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Die Erfindung bezieht sich auf einen Mauerstein und eine mindestens einen derartigen Mauerstein enthaltende, insbesondere freistehende Mauer, welche aus mindestens drei in einer Reihe nebeneinander und in mindestens zwei Reihen übereinander angeordneten quaderförmigen Mauersteinen gebildet ist.
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Es ist bekannt, im Bereich von Terrassen, Spielplätzen und anderen Freiplätzen in Gärten, Garten- und Parkanlagen freistehende Mauern zu errichten, die nicht nur als Abgrenzung, Sicht- oder als Lärmschutz dienen, sondern auch optische Akzente setzen. Derartige Mauern werden entweder direkt auf dem Untergrund oder auf einem leichten Fundament errichtet und bestehen zunächst aus einer unteren Reihe mit mindestens drei nebeneinander angeordneten quaderförmigen Mauersteinen, die entweder lose auf dem Untergrund aufgestellt oder mittels Mörtel oder Kleber auf dem Fundament gesichert werden. Auf dieser Reihe aus Mauersteinen wird dann, in Abhängigkeit von der gewünschten Höhe, mindestens eine weitere Reihe aus Mauersteinen aufgerichtet, die jedoch aus Sicherheitsgründen immer mit der darunter befindlichen Reihe aus Mauersteinen mittels Mörtel oder Kleber verbunden ist.
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Um guten optischen Eindruck einer solchen freistehenden Mauer zu erreichen, ist es bekannt, die Mauer direkt mit einem Anstrich zu versehen oder zunächst zu verputzen und dann den Anstrich aufzubringen. Bedarfsweise können an der Mauer auch besondere Bilder bzw. Abbildungen aufgebracht werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe, einen Mauerstein zu schaffen, mit dem insbesondere das optische Erscheinungsbild einer Mauer verbessert werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass der Mauerstein zumindest an einer Seitenkannte eine sich über deren gesamte Länge erstreckende Aussparung zur Aufnahme einer Leiste bzw. eines Teiles einer Leiste aufweist. Diese Seitenkante ist vorteilhaft die Längskante des Mauersteines. Nach dem Einsetzen einer Leiste, die sich beispielsweise über mindestens zwei Mauersteine erstrecken kann, wird das optische Erscheinungsbild einer Mauer nicht nur verbessert, sondern es kann auch weitgehend positiv beeinflusst werden.
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In Abhängigkeit von der Ausgestaltung der Mauer kann sich die Aussparung zusätzlich auch über eine schmale Kante und eine Rückseite erstrecken. Der Querschnitt der Aussparung ist vorteilhaft rechteckig ausgebildet, so dass Leisten mit rechteckigem Querschnitt verwendet werden können.
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Bei einer insbesondere freistehenden Mauer, die aus mindestens drei in einer Reihe nebeneinander und in mindestens zwei Reihen übereinander angeordneten quaderförmigen Mauersteinen besteht, weist dieselbe mindestens einen mit einer an mindestens einer Sichtkante befindlichen und sich über die gesamte Länge derselben erstreckenden Aussparung versehenen Mauerstein auf und in der Aussparung ist mindestens eine durch Klebung, oder Klemmung mittels Schrauben gesicherte Leiste eingesetzt.
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Die eingesetzten Leisten sind entweder aus Glas, Metall, Kunststoff oder Holz gebildet oder als Lichtleiste ausgebildet.
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Die Erfindung sowie weitere Vorteile derselben werden nachfolgend anhand in einer Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen
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1 einen Mauerstein gemäß der Erfindung,
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2 eine weitere Ausgestaltung eines Mauersteines und
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3 eine Mauer mit mehreren erfindungsgemäßen Mauersteinen und unterschiedlich eingesetzten Leisten.
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In der 1 der Zeichnung ist ein Mauerstein 1 zu sehen, der beispielsweise aus einer Betonmasse mit vorgegebenen Mischungsbestandteilen in einer Form im sogenannten Rüttelverfahren hergestellt wurde. Durch das Rüttelverfahren besitzt der Mauerstein 1 normalerweise eine verhältnismäßig glatte Oberfläche. An seinen Sichtflächen kann die Oberfläche des Mauersteines auch strukturiert sein oder eine Bruchsteinoptik aufweisen. Ferner kann der Mauerstein als Hohl- oder Vollstein ausgebildet sein. Der Mauerstein 1 weist eine quaderförmige Gestalt auf, beispielsweise mit den Maßen 250 × 180 × 300, und ist gemäß der 1 an seiner in der Zeichnung vorderen, unteren Seitenkante, es ist dies die längste Seitenkante, mit einer Aussparung 2 versehen, die durch eine entsprechende Ausgestaltung der Form erreicht wird. Die Aussparung weist in diesem Ausführungsbeispiel einen rechteckigen Querschnitt auf, dessen Höhe beispielsweise etwa 8 bis 10 cm beträgt und dessen Tiefe etwa 2 bis 4 cm ist. Auch andere Querschnittsmaße und -formen sind möglich.
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Die 2 der Zeichnung offenbart eine weitere Form eines Mauersteines 3, der mit der Form des Mauersteines 1 der 1 identisch ist, jedoch mit dem Unterschied, dass hier nicht nur an der vorderen, unteren Seitenkante eine Aussparung 2 vorhanden ist, sondern dass auch die sich daran anschließende Seitenfläche an ihrer unteren seitenkante ebenfalls eine Aussparung 4 besitzt, die vorteilhaft den gleichen Querschnitt wie die Aussparung 2 aufweist. Ein solcher Mauerstein 4 kann als sogenannter Endstein verwendet werden.
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In Abänderung der 1 und 2 kann auch noch an der nicht zu sehenden Rückseite des Mauersteines 1, 3 an in der Zeichnung unteren Seitenkante eine identische Aussparung 2 vorhanden sein. Dies bedeutet, dass der Mauerstein 1 an zwei sich gegenüberliegenden Flächen eine Aussparung 2 besitzt, während der Mauerstein 3 an drei Seiten mit jeweils einer Aussparung 2, 4 versehen ist.
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In der 3 der Zeichnung ist nun zur Verdeutlichung der Erfindung eine verhältnismäßig kurze, freistehende Mauer 5 dargestellt, die aus hier aus fünf übereinander errichteten Lagen mit jeweils vier unterschiedlich geformten Mauersteinen 1 und 3, aber auch aus Mauersteinen 6 erstellt ist. Dabei sind die Mauersteine 6 ohne jegliche Aussparung geformt. Die unterste Lage der Mauer 5 besteht gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ausschließlich aus Mauersteinen 6, die keine Aussparung aufweisen.
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Es ist jedoch möglich, für die unterste Lage der Mauer 5 Mauersteine 1 und 3 mit einer Aussparung 2, 4 zu verwenden. Die Mauersteine 6 der untersten Lage werden entweder direkt auf dem Untergrund oder auf einem leichten Fundament errichtet. Bei der Errichtung auf einem Fundament können die Mauersteine 1, 3, 6 vorteilhaft mit dem Fundament in an sich bekannter Weise verklebt sein. Auch eine Verklebung der Mauersteine untereinander ist zweckmäßig. In den darüber befindlichen Lagen sind die Mauersteine 1, 3, 6 in unterschiedlicher Folge aufgebracht, wobei sich in den oberen Lagen zwei oder auch mehr Mauersteine 1 nebeneinander befinden. Dies hat zur Folge, dass sich auch die Aussparungen 2 der benachbarten Mauersteine 1, 3 aneinander anschließen, so dass dem Querschnitt der Aussparungen entsprechende Nuten entstehen, die sich über mehr als zwei Mauersteine 1 erstrecken.
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An ihren in der Zeichnung jeweils unteren Flächen können die Mauersteine 1, 3 und 6 rillenartige Vertiefungen aufweisen, die beim Verkleben der Mauersteine 1, 3, 6 eine Art Verschubsicherung bilden.
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In dem Beispiel der 3 sind nun Leisten 7 in die Nuten eingesetzt, die vorteilhaft aus Holz bestehen und profiliert sind. Diese Leisten 7 können auch aus einem anderen Werkstoff, beispielsweise aus Glas, Metall oder Kunststoff bestehen. Ferner ist es möglich, die Leisten 7 als Lichtleisten auszubilden. Auch der Einsatz von Kabelkanälen ist möglich. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die unterste Lage der Mauer 6 aus Mauersteinen 1 mit Aussparungen 2 besteht. Es ist zweckmäßig, die Leisten 7 in den Nuten durch Klebung zu sichern. In Abhängigkeit von dem Werkstoff der Leisten können dieselben auch mittels Schrauben in den Nuten befestigt sein. Durch die eingesetzten Leisten 7 hinterlässt die Mauer 5 einen besonders guten optischen Eindruck.