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Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Schaltanordnung für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einem Getriebe und der Schaltanordnung.
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Bei Schaltanordnungen, die eine externe Schaltvorrichtung, insbesondere einen Schalthebel, zum Auswählen von Fahrgängen, beispielsweise eines Rückwärts- oder ersten, zweiten oder höheren Vorwärts-Fahrganges, und eine damit wirkverbundene interne Schaltvorrichtung zum Einlegen von Gangstufen eines Kraftfahrzeuggetriebes aufweisen, kann es, insbesondere aufgrund von Fertigungs- und/oder Montagetoleranzen, thermisch und/oder gebrauchsbedingten Längungen, Trägheiten und dergleichen, vorkommen, dass ein Fahrer mit der externen Schaltvorrichtung einen, insbesondere ersten, Vorwärts-Fahrgang auswählt, im Getriebe jedoch stattdessen eine Rückwärts-Gangstufe eingelegt wird („Le Mans Effekt”).
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Zusätzlich oder alternativ kann es vorkommen, dass ein Fahrer mit der externen Schaltvorrichtung einen Rückwärts-Fahrgang auswählt, im Getriebe jedoch stattdessen eine, insbesondere erste, Vorwärts-Gangstufe eingelegt wird („inverser Le Mans Effekt”).
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kraftfahrzeug-Schaltanordnung, insbesondere deren Betrieb, zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird insbesondere durch eine Schaltanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. ein hier beschriebenes bzw. durch Mittel der Schaltanordnung durchgeführtes Verfahren gelöst. Anspruch 10 stellt ein Kraftfahrzeug mit einer hier beschriebenen Schaltanordnung unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist eine Schaltanordnung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, insbesondere eine Schaltanordnung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, auf:
- – eine externe Schaltvorrichtung zum Auswählen von Fahrgängen;
- – ein Fahrgang-Erfassungsmittel zum Erfassen einer Auswahl einer (Fahrgang-)Fahrtrichtung durch die externe Schaltvorrichtung;
- – eine interne Schaltvorrichtung zum Einlegen von Gangstufen eines Getriebes des Kraftfahrzeugs; und
- – ein Gangstufen-Erfassungsmittel zum Erfassen eines Schaltens einer (Gangstufen-)Fahrtrichtung der internen Schaltvorrichtung oder des Getriebes.
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Die externe Schaltvorrichtung kann in einer Ausführung ein(en) Schalt- bzw. Wählhebel aufweisen, insbesondere sein. Sie ist in einer Ausführung dazu eingerichtet, einen Fahrgang aus einer Menge möglicher Fahrgänge, die wenigstens einen Rückwärts-Fahrgang und wenigstens einen, insbesondere ersten bzw. niedrigsten bzw. kürzesten, Vorwärts-Fahrgang aufweist, und/oder durch manuelle Betätigung, insbesondere durch manuelles Verstellen, insbesondere Verschieben und/oder -schwenken, insbesondere durch einen Fahrer des Kraftfahrzeugs, auszuwählen. In einer Ausführung ist die externe Schaltvorrichtung wenigstens teilweise in einem Innen- bzw. Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs angeordnet bzw. hierzu eingerichtet.
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Die interne Schaltvorrichtung kann in einer Ausführung in an sich bekannter Weise eine verstell-, insbesondere axial verschieb- und/oder verdrehbare, Schaltwelle, und/oder eine, insbesondere schaltwellenfeste, Kulisse, aufweisen. Sie ist in einer Ausführung dazu eingerichtet, eine Gangstufe des Getriebes aus einer Menge möglicher Gangstufen, die wenigstens eine Rückwärts-Gangstufe und wenigstens eine, insbesondere erste bzw. niedrigste bzw. kürzeste, Vorwärts-Gangstufe aufweist, und/oder infolge einer Betätigung durch die externen Schaltvorrichtung einzulegen bzw. zu schalten. In einer Ausführung ist die interne Schaltvorrichtung wenigstens teilweise an, insbesondere in, dem Getriebe angeordnet bzw. hierzu eingerichtet.
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In einer Ausführung ist die interne Schaltvorrichtung, insbesondere mechanisch, insbesondere über ein oder mehrere Kabel, Stangen, Hebel oder dergleichen, pneumatisch, hydraulisch und/oder elektrisch, insbesondere elektromotorisch, mit der externen Schaltvorrichtung wirkverbunden, insbesondere gekoppelt.
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Das Fahrgang-Erfassungsmittel erfasst in einer Ausführung eine Auswahl einer (Fahrgang-)Fahrtrichtung durch die externe Schaltvorrichtung, insbesondere eine (Fahrgang-)Fahrtrichtung eines Fahrganges, der durch die externe Schaltvorrichtung ausgewählt ist, insbesondere wird, bzw. ist hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtet. In einer Ausführung erfasst das Fahrgang-Erfassungsmittel eine (Fahrgang-)Fahrtrichtung bereits, während der Fahrgang durch die externe Schaltvorrichtung ausgewählt wird, bzw. ist hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtet. Durch eine Erfassung (bereits) beim Auswählen kann in einer Ausführung vorteilhaft frühzeitig(er) reagiert werden.
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Das Gangstufen-Erfassungsmittel erfasst in einer Ausführung ein Schalten bzw. Einlegen einer (Gangstufen-)Fahrtrichtung der internen Schaltvorrichtung oder des Getriebes, insbesondere eine (Gangstufen-)Fahrtrichtung einer Gangstufe, die in der internen Schaltvorrichtung oder in dem Getriebe geschaltet bzw. eingelegt ist, insbesondere wird, bzw. ist hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtet. In einer Ausführung erfasst das Gangstufen-Erfassungsmittel eine (Gangstufen-)Fahrtrichtung bereits, während die Gangstufe in der internen Schaltvorrichtung bzw. in dem Getriebe geschaltet bzw. eingelegt wird, bzw. ist hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtet. Durch eine Erfassung (bereits) beim Schalten bzw. Einlegen kann in einer Ausführung vorteilhaft frühzeitiger) reagiert werden.
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Durch die Erfassung einer (Gangstufen-)Fahrtrichtung der internen Schaltvorrichtung kann in einer Ausführung die messtechnische Erfassung verbessert, insbesondere vereinfacht werden. Durch die Erfassung einer (Gangstufen-)Fahrtrichtung des Getriebes kann in einer Ausführung ein möglicher Fehler durch eine eventuelle Abweichung zwischen einer eingelegten Gangstufe der internen Schaltvorrichtung und einer (tatsächlich) eingelegten Gangstufe des Getriebes (selber) vermieden werden.
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Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung überführt ein Steuermittel der Schaltanordnung eine Reaktionsmittelanordnung in Abhängigkeit von einer durch das Fahrgang-Erfassungsmittel erfassten (Fahrgang-)Fahrtrichtung und einer durch das Gangstufen-Erfassungsmittel erfassten (Gangstufen-)Fahrtrichtung in einen Diskrepanz-Betriebsmodus, bzw. ist hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtet.
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Hierdurch können in einer Ausführung, insbesondere automatisiert, eine oder mehrere (Gegen)Maßnahmen durchgeführt werden, insbesondere, falls ausgewählte (Fahrgang-)Fahrtrichtung und geschaltete (Gangstufen-)Fahrtrichtung nicht übereinstimmen, insbesondere, falls ein Fahrer mit der externen Schaltvorrichtung einen, insbesondere ersten, Vorwärts-Fahrgang auswählt, im Getriebe jedoch eine Rückwärts-Gangstufe eingelegt wird bzw. ist („Le Mans Effekt”), und/oder falls ein Fahrer mit der externen Schaltvorrichtung einen Rückwärts-Fahrgang auswählt, im Getriebe jedoch eine, insbesondere erste, Vorwärts-Gangstufe eingelegt wird bzw. ist („inverser Le Mans Effekt”).
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In einer Ausführung überführt das Steuermittel die Reaktionsmittelanordnung in einen Diskrepanz-Betriebsmodus, falls das Gangstufen-Erfassungsmittel, insbesondere aktiv bzw. positiv und/oder mittels eines entsprechend(eingerichtet)en Sensors, insbesondere eines Allgangsensors oder Rückwärtsgangschalters, der internen Schaltvorrichtung oder des Getriebes, eine Rückwärts-(Gangstufen-)Fahrtrichtung und das Fahrgang-Erfassungsmittel, insbesondere aktiv bzw. positiv und/oder mittels eines entsprechend(eingerichtet)en Sensors, eine Vorwärts-(Fahrgang-)Fahrtrichtung erfasst, bzw. weist ein hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtetes Mittel auf.
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Hierdurch kann in einer Ausführung auf den Le Mans Effekt bzw. die entsprechende Konstellation von ausgewählter Fahrgang-Fahrtrichtung und eingelegter Gangstufen-Fahrtrichtung reagiert werden.
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Zusätzlich oder alternativ überführt das Steuermittel in einer Ausführung die Reaktionsmittelanordnung in einen, insbesondere denselben oder einen weiteren, Diskrepanz-Betriebsmodus, falls das Gangstufen-Erfassungsmittel, insbesondere aktiv bzw. positiv und/oder mittels eines entsprechend(eingerichtet)en Sensors, insbesondere eines bzw. des Allgangsensors oder eines bzw. des Rückwärtsgangschalters, der internen Schaltvorrichtung oder des Getriebes, eine Rückwärts-(Gangstufen-)Fahrtrichtung und das Fahrgang-Erfassungsmittel kein Überwinden, insbesondere kein Lösen, einer Rückwärtsgangsperre der externen Schaltvorrichtung, insbesondere keine zum Lösen ausreichende, insbesondere keinerlei, Betätigung eines, insbesondere manuell beweglich- bzw. -tätigbaren, Betätigungselements der Rückwärtsgangsperre, insbesondere einer, insbesondere an dem Schalthebel beweglich gelagerten, Zug- oder Drucklasche, und/oder keine Bewegung eines gelösten Riegels der Rückwärtsgangsperre in Richtung zu einem Rückwärtsfahrgang hin, insbesondere kein Lösen eines Riegels der Rückwärtsgangsperre, erfasst, bzw. weist ein hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtetes Mittel auf.
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Durch die Erfassung eines Lösens einer Rückwärtsgangsperre der externen Schaltvorrichtung kann in einer Ausführung einfach und/oder zuverlässig erfasst werden, dass eine Rückwärts-Fahrgang-Richtung zumindest potentiell ausgewählt wird bzw. ist, insbesondere der Fahrer dies beabsichtigt, durch ein Erfassung eines Überwindens einer Rückwärtsgangsperre der externen Schaltvorrichtung entsprechend in einer Ausführung einfach und/oder zuverlässig, dass eine Rückwärts-Fahrgang-Richtung tatsächlich ausgewählt wird bzw. ist.
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Entsprechend kann umgekehrt durch Erfassen keines Lösens bzw. Überwindes der Rückfahrsperre in einer Ausführung auf den (potentiellen bzw. tatsächlichen) Le Mans Effekt bzw. die entsprechende Konstellation von ausgewählter Fahrgang-Fahrtrichtung und eingelegter Gangstufen-Fahrtrichtung geschlossen bzw. reagiert werden.
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Zusätzlich oder alternativ überführt das Steuermittel in einer Ausführung die Reaktionsmittelanordnung in einen, insbesondere denselben oder einen weiteren, Diskrepanz-Betriebsmodus, falls das Fahrgang-Erfassungsmittel, insbesondere aktiv bzw. positiv, mittels eines entsprechend(eingerichtet)en Sensors und/oder aufgrund eines Lösens, insbesondere eines Überwindens, einer bzw. der Rückwärtsgangsperre der externen Schaltvorrichtung, eine Rückwärts-(Fahrgang-)Fahrtrichtung, insbesondere ein Lösen, insbesondere ein Überwinden, einer bzw. der Rückwärtsgangsperre der externen Schaltvorrichtung, insbesondere eine, insbesondere zum Lösen ausreichende, Betätigung eines, insbesondere manuell beweglich- bzw. -tätigbaren, Betätigungselements der Rückwärtsgangsperre, insbesondere einer, insbesondere an dem Schalthebel beweglich gelagerten, Zug- oder Drucklasche, und/oder ein Lösen eines Riegels der Rückwärtsgangsperre, insbesondere eine Bewegung eines gelösten Riegels der Rückwärtsgangsperre in Richtung zu einem Rückwärtsfahrgang hin, und das Gangstufen-Erfassungsmittel, insbesondere aktiv bzw. positiv und/oder mittels eines entsprechend(eingerichtet)en Sensors, insbesondere eines bzw. des Allgangsensors, eine Vorwärts-(Gangstufen-)Fahrtrichtung erfasst, bzw. weist ein hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtetes Mittel auf.
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Hierdurch kann in einer Ausführung auf den inversen Le Mans Effekt bzw. die entsprechende Konstellation von ausgewählter Fahrgang-Fahrtrichtung und eingelegter Gangstufen-Fahrtrichtung reagiert werden.
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Zusätzlich oder alternativ überführt das Steuermittel in einer Ausführung die Reaktionsmittelanordnung in einen, insbesondere denselben oder einen weiteren, Diskrepanz-Betriebsmodus, falls das Fahrgang-Erfassungsmittel, insbesondere aktiv bzw. positiv, mittels eines entsprechend(eingerichtet)en Sensors und/oder aufgrund eines Lösens, insbesondere eines Überwindens, einer bzw. der Rückwärtsgangsperre der externen Schaltvorrichtung, eine Rückwärts-(Fahrgang-)Fahrtrichtung, insbesondere ein Lösen, insbesondere ein Überwinden, einer bzw. der Rückwärtsgangsperre der externen Schaltvorrichtung, insbesondere eine, insbesondere zum Lösen ausreichende, Betätigung eines, insbesondere manuell beweglich- bzw. -tätigbaren, Betätigungselements der Rückwärtsgangsperre, insbesondere einer, insbesondere an dem Schalthebel beweglich gelagerten, Zug- oder Drucklasche, und/oder ein Lösen eines Riegels der Rückwärtsgangsperre, insbesondere eine Bewegung eines gelösten Riegels der Rückwärtsgangsperre in Richtung zu einem Rückwärtsfahrgang hin, und das Gangstufen-Erfassungsmittel, insbesondere mittels eines bzw. des, insbesondere nicht betätigten, Rückwärtsgangschalters der internen Schaltvorrichtung oder des Getriebes, eine nicht eingelegte Rückwärts-Gangstufe erfasst, bzw. weist ein hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtetes Mittel auf.
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Durch die Erfassung einer nicht eingelegten Rückwärts-Gangstufe, insbesondere mittels des Rückwärtsgangschalters, kann in einer Ausführung einfach und/oder zuverlässig erfasst werden, dass eine Vorwärts-Gangstufen-Richtung zumindest potentiell eingelegt wird bzw. ist.
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Zusätzlich oder alternativ überführt das Steuermittel in einer Ausführung die Reaktionsmittelanordnung in einen, insbesondere denselben oder einen weiteren, Diskrepanz-Betriebsmodus, falls das Fahrgang-Erfassungsmittel eine nicht ausgewählte Vorwärts-Fahrtrichtung und das Gangstufen-Erfassungsmittel eine Vorwärts-Fahrtrichtung erfasst, bzw. weist ein hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtetes Mittel auf.
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Zusätzlich oder alternativ überführt das Steuermittel in einer Ausführung die Reaktionsmittelanordnung in einen, insbesondere denselben oder einen weiteren, Diskrepanz-Betriebsmodus, falls das Fahrgang-Erfassungsmittel eine Vorwärts-Fahrtrichtung und das Gangstufen-Erfassungsmittel eine nicht geschaltete Vorwärts-Fahrtrichtung erfasst, bzw. weist ein hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtetes Mittel auf.
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Hierdurch kann in einer Ausführung einfach und/oder zuverlässig auf weitere zumindest potentielle Diskrepanzen zwischen ausgewählter Fahrgang-Fahrtrichtung und eingelegter Gangstufen-Fahrtrichtung reagiert werden.
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In einer Ausführung kann das Fahrgang- und/oder das Gangstufen-Erfassungsmittel (jeweils) einen oder mehrere elektrische und/oder magnetische Sensoren, insbesondere Reed-Kontakte oder dergleichen, aufweisen.
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Hierdurch kann in einer Ausführung eine Fahrtrichtung einfach und/oder zuverlässig erfasst werden.
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In einer Ausführung gibt wenigstens ein Reaktionsmittel der Reaktionsmittelanordnung in dem Diskrepanz-Betriebsmodus ein, insbesondere optisches, akustisches und/oder haptisches, Warnsignal aus bzw. ist hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtet. In einer Weiterbildung kann ein haptisches Warnsignal insbesondere ein Vibrieren, insbesondere der externen Schaltvorrichtung, und/oder ein akustisches Warnsignal insbesondere wenigstens einen Warnton eines Akustik-, insbesondere Unterhaltungssystems, insbesondere (Auto)Radios, des Kraftfahrzeugs und/oder ein optisches Warnsignal insbesondere ein Verändern, insbesondere Blinken, einer Schaltanzeige umfassen, insbesondere sein.
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Hierdurch kann in einer Ausführung der Fahrer, insbesondere einfach und/oder zuverlässig, auf eine Diskrepanz zwischen einer ausgewählten und einer eingelegten Fahrtrichtung hingewiesen, insbesondere aufmerksam gemacht werden.
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Zusätzlich oder alternativ kann in einer Ausführung wenigstens ein Reaktionsmittel der Reaktionsmittelanordnung in dem Diskrepanz-Betriebsmodus ein Antreiben des Kraftfahrzeugs einschränken, insbesondere verhindern, insbesondere durch Einschränken, insbesondere Verhindern, eines Schließens einer, insbesondere elektrischen, Kupplung zum Koppeln des Getriebes mit einem Antriebsstrangelement, insbesondere einem Antrieb, insbesondere einer Brennkraftmaschine, des Kraftfahrzeugs und/oder durch Reduzieren einer Abtriebsleistung eines Antriebs, insbesondere einer Brennkraftmaschine, des Kraftfahrzeugs, insbesondere durch Stillsetzen des Antriebs, bzw. ist hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtet.
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Hierdurch kann in einer Ausführung automatisiert auf eine Diskrepanz zwischen einer ausgewählten und einer eingelegten Fahrtrichtung reagiert und/oder eine negative Beeinflussung des Kraftfahrzeugs bzw. dessen Betriebs hierdurch reduziert, insbesondere verhindert, werden.
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Ein Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung kann hard- und/oder softwaretech-nisch ausgebildet sein, insbesondere eine, vorzugsweise mit einem Speicher- und/oder Bussystem daten- bzw. signalverbundene, insbesondere digitale, Verarbeitungs-, insbesondere Mikroprozessoreinheit (CPU) und/oder ein oder mehrere Programme oder Programmmodule aufweisen. Die CPU kann dazu ausgebildet sein, Befehle, die als ein in einem Speichersystem abgelegtes Programm implementiert sind, abzuarbeiten, Eingangssignale von einem Datenbus zu erfassen und/oder Ausgangssignale an einen Datenbus abzugeben. Ein Speichersystem kann ein oder mehrere, insbesondere verschiedene, Speichermedien, insbesondere optische, magnetische, Festkörper- und/oder andere nicht-flüchtige Medien aufweisen. Das Programm kann derart beschaffen sein, dass es die hier beschriebenen Verfahren verkörpert bzw. auszuführen imstande ist, sodass die CPU die Schritte solcher Verfahren ausführen kann und damit insbesondere die Schaltanordnung steuern kann.
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In einer Ausführung werden ein oder mehrere, insbesondere alle, Schritte des Verfahrens vollständig oder teilweise automatisiert durchgeführt, insbesondere durch das Steuer- und/oder die Erfassungs- und/oder Reaktionsmittel, bzw. sind diese hierzu, insbesondere hard- und/oder softwaretechnisch, eingerichtet.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert, die einzige:
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1 eine Schaltanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt eine Schaltanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mit einer externen Schaltvorrichtung in Form eines Schalthebels 10 und einer interne Schaltvorrichtung, von der in 1 schematisch eine schaltwellenfeste Schaltkulisse 20 und ein gehäusefester Stift 21 gezeigt ist, zum Schalten eines Getriebes 40 des Kraftfahrzeugs.
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Der Schalthebel 10 und die interne Schaltvorrichtung 20 sind mechanisch miteinander gekoppelt, was in 1 durch eine strich-doppelpunktierte Linie angedeutet ist. Die interne Schaltvorrichtung 20 und das Getriebe 40 sind mechanisch miteinander gekoppelt, was in 1 entsprechend ebenfalls durch eine strich-doppelpunktierte Linie angedeutet ist.
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Durch Verschwenken des Schalthebels 10 kann ein Fahrer die Schaltkulisse 20 in der in 1 durch Bewegungsdoppelpfeile angedeuteten Weise bewegen und so unterschiedliche Gänge schalten, wobei in 1 eine Rückwärtsgangstufe eingelegt ist.
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Die Schaltanordnung weist eine lösbare Rückwärtsgangsperre mit einem lösbaren Riegel 12 und einem beweglichen Betätigungselement in Form einer R-Zuglasche 11 zum Verstellen des Riegels 12 auf, um einen Rückwärts(fahr)gang auszuwählen.
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Durch ein in 1 durch Bewegungspfeile angedeutetes Anheben der R-Zuglasche 11 und ein dadurch bewirktes Lösen des Riegels 12 kann der Fahrer eine Bewegung des Schalthebels 10 zum Auswählen des Rückwärtsgangs freigeben, wobei in 1 die R-Zuglasche 11 nicht betätigt bzw. der Riegel 12 bzw. die Rückwärtsgangsperre nicht gelöst sind.
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Die Schaltanordnung weist ein Fahrgang-Erfassungsmittel zum Erfassen einer Fahrgang-Fahrtrichtung eines durch die externe Schaltvorrichtung 10 ausgewählten Fahrganges in Form eines Reed-Kontakts S11 zum Erfassen einer zum Lösen der Rückwärtsgangsperre ausreichenden Betätigung der R-Zuglasche 11 auf.
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Alternativ zu diesem Reed-Kontakt S11 kann das Fahrgang-Erfassungsmittel einen Reed-Kontakt S12 zum Erfassen eines Lösens des Riegels 12 oder zum Erfassen einer Bewegung des gelösten Riegels 12 über seine Sperre hinaus in Richtung zu einem Rückwärtsfahrgang hin (nach links in 1) aufweisen.
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Die Schaltanordnung weist ein Gangstufen-Erfassungsmittel zum Erfassen einer Gangstufen-(Fahrt)Richtung einer eingelegten Gangstufe des Getriebes 40 in Form eines Rückwärtsgangschalters S40 zum aktiven Erfassen eines eingelegten Rückwärtsgangs auf.
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Alternativ zu diesem Rückwärtsgangschalter S40 kann das Gangstufen-Erfassungsmittel einen Allgangsensor S20 zum Erfassen einer eingelegten Gangstufe der internen Schaltvorrichtung 20 aufweisen.
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Die Schaltanordnung weist ein Steuermittel in Form einer ECU 30 auf, das mit dem Fahrgang-Erfassungsmittel S11 oder S12 und dem Gangstufen-Erfassungsmittel S20 oder S40 signalverbunden ist.
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Die ECU 30 ist zudem mit einem ersten Reaktionsmittel zum Ausgeben eines optischen, akustischen oder haptischen Warnsignals 51 und einem zweiten Reaktionsmittel zum Verhindern eines Schließens einer elektrischen Kupplung des Kraftfahrzeugs 52 signalverbunden.
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In der in 1 gezeigten Konstellation erfasst das Fahrgang-Erfassungsmittel S11 oder S12, dass die Rückwärtsgangsperre nicht gelöst oder gar überwunden ist, das Gangstufen-Erfassungsmittel S20 oder S40 hingegen eine geschaltete Rückwärts-Gangstufen-Fahrtrichtung bzw. eine eingelegte Rückwärtsgangstufe.
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Aufgrund dieser Diskrepanz einer eingelegten Rückwärtsgangstufe trotz nicht gelöster Rückwärtsgangsperre überführt die ECU 30 die beiden Reaktionsmittel 51, 52 in einen Diskrepanz-Modus, in dem das ersten Reaktionsmittel 51 ein Warnsignal ausgibt und das zweite Reaktionsmittel 52 ein Schließen der Kupplung verhindert.
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Erfasst umgekehrt das Fahrgang-Erfassungsmittel S11 oder S12, dass die Rückwärtsgangsperre gelöst oder gar überwunden ist, hingegen der Allgangsensor 20 aktiv eine geschaltete Vorwärts-Gangstufen-Fahrtrichtung oder der nicht betätigte Rückwärtsgangschalter 40 eine nicht eingelegte Rückwärtsgangstufe, überführt die ECU 30 die beiden Reaktionsmittel 51, 52 ebenfalls in den Diskrepanz-Modus, in dem das erste Reaktionsmittel 51 ein Warnsignal ausgibt und das zweite Reaktionsmittel 52 ein Schließen der Kupplung verhindert.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
10 | Schalthebel (externe Schaltvorrichtung) |
11 | R-Zuglasche (Betätigungselement) |
12 | Riegel |
20 | Schaltkulisse (interne Schaltvorrichtung) |
21 | Stift (interne Schaltvorrichtung) |
30 | ECU (Steuermittel) |
40 | Getriebe |
51, 52 | Reaktionsmittel(anordnung) |
S11, S12 | Reed-Kontakt (Fahrgang-Erfassungsmittel) |
S20 | Allgangsensor (Gangstufen-Erfassungsmittel) |
S40 | Rückwärtsgangschalter (Gangstufen-Erfassungsmittel) |