DE202016000305U1 - Schiesshandschuh - Google Patents

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Abstract

Schießhandschuh mit einem Handschuhkörper 2, welcher im angezogenen Zustand eine menschliche Hand zumindest teilweise umhüllt, und mit Armierungen 4.1, 4.2, welche am Handschuhkörper 2 angebracht sind und welche beim Halten eines Gewehrs 18 im Anschlag mit diesem in Kontakt stehen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Armierung 4.2, auf welcher beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Schießhandschuhs 1 das Gewehr 18 nur aufliegt, wenigstens einen Durchbruch 12 aufweist, dass in den Durchbruch 12 ein Einsatz 13 aus einem Material eingesetzt ist, welches gegenüber dem Material, aus welchem der den Durchbruch 12 umgebenden Armierung 4.2 gebildet ist, eine höhere Druckelastizität aufweist, und dass der Einsatz 13 im mit dem Schießhandschuh 1 bzw. der Armierung 4.2 verbundenen Zustand aus der von der umgebenden Armierung 4.2 gebildeten Ebene 10.2 aus dem Durchbruch 12 herausschaut.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft einen Schießhandschuh, mit welchem eine Langwaffe während des Zielens oder des Schusses gehalten und/oder abgestützt wird.
  • Unter dem Begriff „Schießhandschuh” im Sinne dieser Anmeldung werden Handschuhe verstanden, welche kurz unterhalb des Handgelenks des einen solchen Handschuh tragenden Schützen beginnen und die Hand des Schützens vollständig oder auch nur unvollständig umhüllen. Eine unvollständige Umhüllung ist dann gegeben, wenn die vorderen Fingerendabschnitte bzw. Fingerglieder des einen solchen Handschuh tragenden Schützens nicht vom Handschuh bedeckt sind und daher frei aus dem Handschuh herausragen. In welcher Form die Schießhandschuhe die Hand des Schützens bedecken, ist weitgehend gleichgültig. So schließen erfindungsgemäße Schießhandschuhe Fingerhandschuhe, bei denen jeder Finger eine separat ausgebildete Umhüllung ausweist, Fäustlinge und auch Mischformen ein, bei welchen die Umhüllung der Finger nicht für jeden Finger eigenständig ausgebildet ist, sondern etwa zwei oder drei Finger von einer gemeinsamen Umhüllung umhüllt sind.
  • Schießhandschuhe dienen dem Zweck, den Druck etwa einer Langwaffe – im folgenden Gewehr genannt – auf die Stütz- oder Haltehand abzudämpfen und die Stabilität der Einheit Schütze und Gewehr zu erhöhen. Diese Eigenschaften werden allgemein durch den Handschuhkörper erfüllt. Zu diesem Zweck wird der die Hand und die Finger umhüllende Handschuhkörper des Schießhandschuhs aus einem nachgiebigen Obermaterial wie Leder, Kunstleder oder Stoff gefertigt. Dabei kann die Innenseite des Handschuhkörpers gefüttert sein.
  • Obwohl sich das Halten des Gewehrs in der Hand in den drei bekannten Anschlagsarten voneinander unterscheidet und daher vom Schießhandschuh unterschiedliche Anforderungen verlangt werden, wird von dem jeweiligen Schützen ein und derselbe Schießhandschuh für alle drei Anschläge verwendet. Dies führt bei einem einheitlichen Handschuhköper aber zu Einschränkungen. Wird beispielsweise im Liegend- und/oder Kniendanschlag der Schaft des Gewehres von der behandschuhten Hand umgriffen, ist es für eine gute Schießleistung wünschenswert, dass die Abwinklung der Finger möglichst widerstandsfrei erfolgen und der ausgeübte Griff der behandschuhten Hand sich an den Schaft des Gewehres besonders gut anschmiegen kann. Derartige Anforderungen können, wie leicht einzusehen ist, von einem weichen, nachgiebigen Handschuhkörper sicherlich gut erfüllt werden. Soll allerdings ein solcher Schießhandschuh – wie in der Praxis üblich – auch beim Stehendschießen verwendet werden, kann nur ein weniger weicher Schießhandschuh die Anforderungen für diesen Anschlag gut erfüllen. Dies deshalb, weil beim Stehendanschlag im Gegensatz zum Liegend- oder Kniendanschlag der Ellenbogen des Arms, dessen Hand das Gewehr umgreift, keine Abstützung auf einem festen Untergrund erfährt, sondern nur an der Hüfte des Schützen anliegt, und es daher entscheidend auf eine festes Handgelenk ankommt, was nur von einem härterer Handschuhkörper in ausreichendem Umfang sichergestellt werden kann.
  • Um die unterschiedlichen Anforderungen bei den verschiedenen Anschlagarten besser zu erfüllen, sind Schießhandschuhe bekannt geworden, bei welchen der Handschuhkörper mit zusätzlichen Armierungen aus Kunststoff, Gummi oder Leder versehen ist, indem eine einheitlich dicke Lage aus dem jeweiligen Armierungswerkstoff auf das jeweilige Obermaterial des Handschuhkörpers aufgeklebt, aufgenäht ober in sonstiger Weise am Obermaterial des Schießhandschuhs befestigt wird. Bevorzugte Stellen, an denen solche Armierungen am Schießhandschuh vorgesehen sind, sind das Handgelenk, der Handrücken, der Handteller, die Fingerrücken, der Daumen und/oder der Übergang bzw. die Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger, also Bereiche des Schießhandschuhs, die bei seinem bestimmungsgemäßen Gebrauch mit dem Gewehr und/oder dem Schießriemen in körperlichen Kontakt kommen. Übliche Dicken solcher Armierungen liegen zwischen 1 und 2 mm.
  • Grundsätzlich unterscheidet man zwei Materialarten, aus welchen Armierungen von Schießhandschuhen hergestellt werden. Sogenannte harte Armierungen sind aus einem Material oder Werkstoff hergestellt, der im Vergleich zu einem Werkstoff oder Material einer weichen Armierung, eine verringerte Biegeelastizität und Druckelastizität hat. Üblich ist es auch, die weniger harten Werkstoffe für Armierungen als „Top-Grip-Material” und die härten Armierungswerkstoffe als „Solid-Material” zu bezeichnen. Diese Begrifflichkeiten zur Klassifizierung der Biegeelastizität und Druckelastizität von verwendeten Armierungswerkstoffen sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Schießhandschuhtechnik und auch den die Schießhandschuhe tragenden Schützen gut bekannt und werden daher im Zusammenhang mit dieser Anmeldung auch weiter verwendet.
  • Soll ausgehend von einem gegebenen Handschuh ein guter Kontakt zum Gewehr durch leichtes Krümmen der Finger erreicht werden, ist es üblich, insgesamt eine weiche Armierung vorzusehen. Diese weiche Armierung beispielsweise aus „Top-Grip-Material” erhöht zwar leicht die Biegeelastizität des Schießhandschuhs und damit auch die Krümmung der Finger, führt aber beim stehenden Anschlag durch die größere Biegeelastizität zu einer schlechteren Stabilität.
  • Wird hingegen unter Hinnahme einer höheren, das Krümmen der Finger behindernden Biegesteifigkeit der Handschuhkörper nur mit harten Armierungen versehen, dann wird eine sehr gute Stabilität im stehenden Anschlag erreicht. Außerdem wird durch die harte Armierung das Gewicht des auf der Armierung ruhenden Gewehrs auf eine größere Fläche verteilt, womit die Druckbelastung vom Schützen weniger stark wahrgenommen wird, was insbesondere bei längeren Wettkämpfen von Vorteil ist und der Schütze – wie allgemein üblich – das Gewehr in diesem Anschlag nur „auf der Faust”, d. h. nur auf den den Knöcheln unmittelbar folgenden Fingergliedern abstützt.
  • Daher ist man dazu übergegangen, die Armierungen nicht mehr aus einem einheitlichen Material zu bilden, sondern entsprechend den Bedürfnissen an den jeweiligen Anordnungsstellen am Handschuhkörper die Armierungen entweder aus einem weichen oder einem harten Material zu bilden.
  • Dabei werden harte Armierungen insbesondere dort am Handschuhkörper angebracht, wo Einschränkungen einer guten Beweglichkeit des Schießhandschuhs zur Einnahme eines leichten und guten Umgreifens des Gewehrs folgenlos sind. Eine geeignete Stelle zum Anbringen einer harten Armierung ist beispielsweise der Bereich zwischen dem Handgelenk und dem Handrücken. Eine weitere Stelle für eine harte Armierung können die Fingerrücken sein, bei der zumindest im Bereich der Knöchel und der Fingergelenke ein schmaler Streifen von einer harten Armierung freigehalten ist.
  • Wird allerdings das Gewehr bei dem jeweiligen Anschlag nur auf die jeweilige Armierung aufgelegt, also das Gewehr nicht von der Hand bzw. den Fingern im Sinne eines festen Griffs umgriffen, wird das Gewicht des Gewehrs je nach Biegesteifigkeit der dort befindlichen Armierung auf eine unterschiedlich große Fläche verteilt, wobei mit zunehmender Härte der Armierung der Anlagefläche sich das Gewicht des Gewehrs auf eine immer größer werdende Fläche verteilt und dem Schützen das Gefühl für die genaue Position des Gewehrs „auf der bloß stützenden Hand nimmt”.
  • Da für gute Schießleistungen eine immer gleiche Lage des Gewehrs in oder auf der stützenden Hand entscheidende Bedeutung hat, ist es Aufgabe der Erfindung, einen Schießhandschuh anzugeben, der einerseits das Gewicht des auf ihm abgelegten Gewehrs auf einen möglichst großen Flächenbereich verteilt und andererseits dem Schützen das Gefühl für den genauen Anlageort des Gewehrs erhält.
  • Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
  • Um das Gefühl für ein bloß auf einer Armierung aufliegendes Gewehr zu verbessern und dennoch die Flächenpressung, die das Gewicht des aufliegenden Gewehrs auf die Hand des Schützen auf eine möglichst große Fläche zu verteilen, wird zumindest die Armierung, auf welcher beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Schießhandschuhs das Gewehr nur aufliegt, mit wenigstens einem Durchbruch versehen und in den Durchbruch ein Einsatz aus einem Material eingesetzt, welches gegenüber dem Material, aus welchem die den Durchbruch umgebende Armierung gebildet ist, eine höhere Druckelastizität aufweist, also unter Druckbelastung im Vergleich zu der den Durchbuch umgebenden Armierung sehr viel leichter komprimierbar ist. Dabei schaut der Einsatz im mit dem Schießhandschuh bzw. der Armierung verbundenen Zustand aus der von der umgebenden Armierung gebildeten Ebene aus dem Durchbruch heraus. Ruht nun das Gewicht des Gewehrs auf derart ausgebildeten Armierungen, werden die Armierung und der Einsatz von der Gewichtskraft des Gewehrs komprimiert, wobei allerdings der Einsatz durch sein Herausschauen aus dem Durchbruch im Gegensatz zu der umgebenden Armierung wesentlich stärker komprimiert wird. Da ein komprimierter Gegenstand immer bestrebt ist, den Zustand wieder zu erreichen, der vor seiner Komprimierung vorgeherrscht hat, ist auch der komprimierte Einsatz bestrebt, dies zu tun. Diese unter dem Gewicht des Gewehrs im Einsatz aufgeführten Rückstellkräfte führen dazu, dass der Einsatz mit seiner dem Handschuhkörper zugewandten Fläche gegen den Handschuhkörper drückt und vom Schützen als Anlagefläche des Gewehrs deutlich wahrgenommen und nicht nur als diffuse Belastung wahrgenommen wird. Da gleichzeitig das Gewicht des Gewehrs bei komprimierten Einsätzen hauptsächlich auf der den Durchbruch umgebenden Armierung ruht bzw. aufliegt, welche unter dem Gewicht des Gewehrs nicht oder nur sehr gering komprimierbar ist, kommt es, weil die die Durchbrüche umgebende Armierung im Vergleich zu den Einsätzen eine relativ große Flächenausdehnung hat, zu einer kaum wahrnehmbaren Flächenbelastung der Hand.
  • Eine gute Wahrnehmung des Auflagepunktes auf mit erfindungsgemäßen Einsätzen versehenen Armierungen ist dann gegeben, wenn bezogen auf die noch nicht mit dem Handschuhkörper verbundene Armierung und der Einsatz die Dicke des Einsatzes um mindestens 10% gegenüber der Dicke der den Durchbruch umgebenden Armierung größer gewählt ist. Eine besonders gute Wahrnehmung des Auflagepunkts ist dann gegeben, wenn im unverbundenen Zustand von Armierung und Einsatz der Einsatz gegenüber der umgebenden Armierung eine um mindestens 30 oder mindestens 50% größere Dicke hat.
  • Eine besonders einfache Herstellung von erfindungsgemäßen Armierungen ist dann gegeben, wenn bezogen auf die Flächenausdehnung des jeweiligen Durchbruchs in der Ebene der den Durchbruch umgebenden Armierung der Einsatz größer ausgebildet ist und wenn der Durchbruch nahe seinem Rand unter gleichzeitig vollständiger Komprimierung des Randes des Einsatzes mit dem Handschuhkörper vernäht ist. Ist die Flächenausdehnung des Einsatzes in der Ebene der ihn umgebenden Armierung größer als die Flächendehnung des den Einsatz aufnehmenden Durchbruchs, lässt sich ein aus der dem Durchdurch herausragender Einsatz besonders leicht ausbilden, indem zunächst der Einsatz auf den Handschuhkörper aufgelegt, der Einsatz von der Armierung abgedeckt und dann die Armierung nahe dem Rand des Durchbruchs unter gleichzeitiger, vollständiger Kompression der zwischen Handschuhkörper und Armierung liegenden Bereiche des Einsatzes mit dem Handschuhkörper vernäht wird. Wird so verfahren, quillt quasi das Material, aus dem der Einsatz gebildet ist, als Durchbruch an dessen dem Handschuhkörper fernen Seite heraus.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Einsätze aus Weichplastik oder auch Schaumgummi gebildet sind, weil derartige Materialien gegenüber wirkenden Kräften nur einen geringen Widerstand entgegensetzen, aber dennoch genügend abriebstabil sind.
  • Eine Rutschneigung des im Anschlag gehaltenen Gewehrs ist reduziert, wenn der Einsatz an seinen mit dem Gewehr in Kontakt tretenden Flächen eine leichte Klebrigkeit aufweist oder aufgerauht ausgebildet ist.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Es zeigen:
  • 1 eine Perspektive eines Schießhandschuhs; und
  • 2a2f fünf Schnitte durch eine Armierung 4.2.
  • Wege zum Ausführen der Erfindung
  • Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
  • In 1 ist ein Schießhandschuh 1 gezeigt, wobei durch die gewählte Darstellung von dem Schießhandschuh 1 lediglich dessen rückwärtige, den Handrücken und die Fingerrücken einer von diesem Schießhandschuh 1 behandschuhten Hand zeigen. Dieser Schießhandschuh 1, welcher ein linker, also für einen Rechtsschützen geeigneter Schießhandschuh 1 ist, wird im Wesentlichen von einem Handschuhkörper 2 gebildet, der bei dieser Ausführung aus dem Grundmaterial Leder hergestellt ist. Ist dieser Schießhandschuh 1 über die linke Hand eines Schützen gezogen, umhüllt der Handschuhkörper 2 ausgehend von seiner Anziehöffnung 3 das Handgelenk, den Handrücken, die Finger, den Daumen und den Handteller der linken Hand des Schützen. Da es sich bei dem gezeigten Schießhandschuh 1 um einen sogenannten Kurzhandschuh handelt, werden bei dieser Version des Schießhandschuhs 1 die Fingerspitzen und die Daumenspitze nicht vom Handschuhkörper 2 umhüllt, sondern schauen aus dem Schießhandschuh 1 heraus, wenn dieser über die linke Hand des Schützen gezogen ist.
  • Nur der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass damit keine Beschränkung der Erfindung auf sogenannte Kurzhandschuhe verbunden ist. Vielmehr ist die Erfindung auch auf sogenannte Langhandschuhe anwendbar, bei denen auch die Fingerspitzen und die Daumenspitze vom Handschuhkörper 2 umhüllt sind. Auch wenn bei der Ausführung des Schießhandschuhs gemäß 1 jeder Finger separat vom Handschuhkörper 2 umhüllt ist, kann bei einer anderen Ausführung des Schießhandschuhs 1 die Umhüllung der den Daumen nicht einschließenden Finger so ausgebildet sein, dass zwei oder auch mehr Finger von einer gemeinsamen Umhüllung umhüllt sind.
  • Wie der Darstellung gemäß 1 entnehmbar ist, ist der Bereich des Handschuhkörpers 2, welcher den Handrücken einer diesen Schießhandschuh tragenden Hand bedeckt, mit einer Armierung 4.1 versehen, welche kurz oberhalb der Anziehöffnung 3 beginnt und mit ihrem oberen Ende 5 im Bereich der Knöchel einer mit diesem Schießhandschuh 1 behandschuhten Hand endet. Während diese Armierung 4.1 mit Blickrichtung auf 1 an der linken Seite des den Handrücken bedeckenden Handschuhkörpers 2 endet, ist sie an der gegenüberliegenden Seite im Bereich ihres oberen Endes 5, durch die Beuge 6, zwischen der Daumenumhüllung 7 und Zeigefingerumhüllung 8 des Handschuhkörpers 2 hindurch, bis in den Bereich geführt, mit welchem der Handschuhkörper 2 den Handteller einer mit dem Schießhandschuh 1 behandschuhten Hand umhüllt.
  • Als zusätzliche Stabilisierung der mit einen Schießhandschuh 1 behandschuhten Hand weist die Armierung 4.1 keine einheitliche Dicke auf, sondern umfasst Bereiche 9, die aus der Ebene 10.1 der Armierung 4.1 heraustreten. Wie der Darstellung gemäß 1 entnehmbar ist, hat dieser aus der Ebene 10.1 heraustretende Bereich 9 im Wesentlichen eine trapezförmige Flächenform. Ferner treten zur weiteren Stabilisierung aus dem Bereich 9 noch drei Rippen 20 heraus, welche sich im Wesentlichen in Längsrichtung des Schießhandschuhs 1 erstrecken. Auch sind solche, aus der Ebene 10.1 heraustretende Bereiche 9 gegenüber den Knöcheln eine von dem Schießhandschuh 1 behandschuhten Hand vorgesehen.
  • Wie der 1 weiter entnehmbar ist, sind auch die Rückseiten der Finger der von dem Handschuhkörper 2 behandschuhten Hand mit einer weiteren Armierung 4.2 versehen. Um ein besseres Abwinkeln der Finger zu gewährleisten, sind die beiden Armierungen 4.1 und 4.2 miteinander unverbunden und halten in dem Bereich, in welchem sie aneinander grenzen, einen geringen gegenseitigen Abstand 11 zueinander ein. Eine weitere Verbesserung des Abwinkelns der Finger ist dann gegeben, wenn – wie hier – der Bereich des Handschuhköpers 2, in welchem die beiden Armierungen 4.1 und 4.2 einen gegenseitigen Abstand 11 einhalten, nicht aus dem Grundmaterial des Handschuhkörpers – hier Leder – gebildet ist, sondern in diesem Bereich von einen Stück aus zugelastischem Material, wie beispielsweise Stretch oder Neopren, ersetzt ist.
  • In Übereinstimmung der Armierung 4.1 endet auch die Armierung 4.2 an der linken Seite des kleinen Fingers 1, wohingegen die rechte Seite dieser Armierung 4.2 noch um den Zeigefinger einer derart behandschuhten Hand bis auf die Zeigefingerinnenseite herumgeführt ist. Zur Vereinfachung der Herstellung ist die gesamte Armierung 4.2 einstückig hergestellt.
  • Ferner ist 1 entnehmbar, dass die Armierung 4.2 mit Durchbrüchen 12, welche hier rechteckig ausgebildet sind und welche zwischen den Knöcheln und den ersten Fingergliedern einer mit einem solchen Schießhandschuh 1 behandschuhten Hand angeordnet sind. Diese Durchbrüche 12 werden von Einsätzen 13 durchdrungen und schauen aus der Ebene 10.2 heraus, die von der Armierung 4.2 gebildet wird.
  • Die Herstellung dieser aus den Durchbrüchen 12 herausschauenden Einsätze 13 wird nun anhand der 2a bis 2f näher erläutert.
  • In 2a ist ein Längsschnitt durch eine Fingerumhüllung 8 eines Schießhandschuhs 1 gemäß 1 gezeigt, wobei die Materiallagen von Handschuhkörper 2, Einsatz 13 und Armierung 4.2 noch unverbunden sind. Deutlich ist dieser Darstellung entnehmbar, dass die Materiallage des Einsatzes 13 gegenüber der Materiallage der Armierung 4.2 eine um 30% größere Dicke aufweist. Die Dicke der des Einsatzes 13 kann einheitlich sein (linke Seite des Einsatzes in 2a). Um weniger Material des Einsatzes 13 im Randbereich 14 zu haben, kann auch die Dicke des Randbereichs 14 gegenüber der Dicke im Mittelbereich 15 zurückgenommen sein (rechte Seite des Einsatzes in 2a). Der Einsatz 13 ist aus einen Werkstoff gebildet, welcher sich gegenüber dem Werkstoff, aus welchem die Armierung 4.2 besteht, wesentlich leichter komprimieren lässt, also eine wesentlich größere Druckelastizität aufweist. So wurden die Einsätze 13 in den Ausführungsbeispielen gemäß der 2a bis 2f aus einem Schaumstoff gebildet, während die Armierung 4.2 aus einem „Solid-Material” hergestellt ist. Dies bedeutet aber nicht, dass die erfindungsgemäßen Einsatze 13 nur in Kombination mit einem „Solid-Material” verwendet werden können. Vielmehr kann der Einsatz 13 in einem anderen Ausführungsbeispiel auch Armierungen 4.2 durchdringen, die aus „Top-Grip-Material” hergestellt sind, sofern auch hier der Einsatz 13 gegenüber dem „Top-Grip-Material” eine größere Druckelastizität hat, sich also gegenüber einer Armierung 4.2 aus „Top-Grip-Material” leichter komprimieren lässt. Auch ist 2a entnehmbar, dass bezogen auf die Flächenausdehnung des Durchbruchs 12 in der Ebene 10.2 der Armierung 4.2 die Flächenausdehnung des Einsatzes 13 größer gewählt ist.
  • In 2b ist die Materiallage des Einsatzes 13, welche entsprechend der Darstellung gemäß 2a (rechte Seite) in Bezug auf den Mittelbereich 15 zurückgenommene Randbereiche 14 aufweist, bereits auf die Materiallage des Handschuhkörpers 2 aufgelegt. Wird nun die Armierung 4.2 in Pfeilrichtung P auf die Materiallage des Einsatzes 13 gedrückt, werden die Randbereiche 14 des Einsatzes 13 zusammengedrückt bzw. komprimiert und der Mittelbereich 15 des Einsatzes 13 beginnt, den Durchbruch 12 zu durchbringen (2c). Ist die Bewegung in Pfeilrichtung P abgeschlossen, stellen sich Verhältnisse ein, die in 2d gezeigt sind. Wie 2d entnommen werden kann, sind die Randbereiche 14 des Einsatzes nun vollständig zusammengedrückt und bilden noch eine dünne Lage, während der nicht von der Armierung 4.2 komprimierte Mittelbereich 15 aus dem Durchbruch 12 herausgequollen ist und die Ebene 10.2, die von der Armierung 4.2 gebildet ist, mit Überstand 16 überragt. Zur dauerhaften Fixierung des Zustandes gemäß 2d ist der Durchbruch 12 nahe seinem umgebenden Rand 17 unter Zwischenordnung des vollständig zusammengedrückten Randbereichs 14 des Einsatzes 13 mit der Materiallage des Handschuhkörpers 2 vernäht, was in 2d mit einer das Bezugszeichen N habenden Linie angedeutet ist.
  • Zur Reduzierung der Gleitfähigkeit kann zumindest der Mittelbereich 15, also der Bereich, welcher im Endzustand aus dem Durchbruch 12 herausragt, so wie in 2e (linke Seite) aufgerauht sein (angedeutet mit dem Bezugszeichen R) oder – so wie in 2e (rechte Seite) angedeutet – mit einer Klebeschicht K beschichtet sein.
  • Die Verhältnisse, die sich einstellen, wenn die Armierung 4.2 bzw. die Einsätze 13 von dem Gewicht eines Gewehrs 18 belastet ist, sind in 2f gezeigt. Dabei ebnet das Gewicht des aufliegenden Gewehrs 18 den gebildeten Überstand 16 (2d) ein, indem nur der Mittelbereich 15 des Einsatzes 13 komprimiert bzw. zusammengedrückt wird. Ist der Überstand 16 durch das Gewicht des Gewehrs 18 eingeebnet, liegt dieses sowohl auf dem Mittelbereich 15 des Einsatzes 13 als auch auf der den Einsatz 13 umgebenden Armierung 4.2 auf. Da jeder druckelastische Werkstoff bestrebt ist bzw. die Eigenschaft hat, nach einer Komprimierung wieder seine vorher vorherrschende, energieärmere Raumform einzunehmen, bewirkt die nach Komprimierung wirkende Rückstellkraft, dass sich der Mittelbereich 15 in Richtung des Handschuhkörpers 2 ausbeult. Diese Ausbeulung 19 wird vom Schützen, der den erfindungsgemäßen Schießhandschuh 1 benutzt, als Indikator für die Lage des Gewehrs 18 wahrgenommen. Auch wenn in 2f die Auslage des Gewehrs 18 nur auf einem Finger gezeigt ist, liegt das im Anschlag gehaltene Gewehr 18 wegen seiner Abmäße auf zwei oder mehr Fingern auf, wodurch Fehllagen des Gewehrs 18 sehr leicht festgestellt und korrigiert werden können. Da die Lage des Gewehrs 18 im Anschlag für jeden Schützen eine sehr individuelle Angelegenheit ist, kann in der Praxis nicht ausgeschlossen werden, dass entgegen der Darstellung gemäß 2f das Gewehr 18 nur teilweise mit dem Einsatz 13 in Kontakt kommt bzw. auf diesem aufliegt. Dies ist vorteilhaft, denn durch den nur teilweisen Kontakt bleibt der Überstand 16 (2d) überall dort erhalten, wo das Gewehr 18 nicht mit dem Einsatz 13 in Kontakt steht und dadurch im Anschlag eine seitliche Beweglichkeit des Gewehrs 18 gegen den – noch teileweise vorhandenen – Überstand 16 erschwert. Gleiches gilt natürlich auch dann, wenn das Gewehr 18 im Anschlag lediglich seitlich am Überstand 16 eines Einsatzes 13 anliegt, also diesen Einsatz 13 gar nicht komprimiert, und die Indikatorfunktion für die Lage des Gewehrs 18 von anderen Einsätzen 13 übernommen wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Schießhandschuh
    2
    Handschuhkörper
    3
    Anziehöffnung
    4.1, 4.2
    Armierung
    5
    oberes Ende
    6
    Beuge
    7
    Daumenumhüllung
    8
    Fingerumhüllung
    9
    Bereiche
    10.1, 10.2
    Ebene
    11
    Abstand
    12
    Durchbruch
    13
    Einsatz
    14
    Randbereich
    15
    Mittelbereich
    16
    Überstand
    17
    Rand
    18
    Gewehr
    19
    Ausbeulung
    20
    Rippen

Claims (5)

  1. Schießhandschuh mit einem Handschuhkörper 2, welcher im angezogenen Zustand eine menschliche Hand zumindest teilweise umhüllt, und mit Armierungen 4.1, 4.2, welche am Handschuhkörper 2 angebracht sind und welche beim Halten eines Gewehrs 18 im Anschlag mit diesem in Kontakt stehen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Armierung 4.2, auf welcher beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Schießhandschuhs 1 das Gewehr 18 nur aufliegt, wenigstens einen Durchbruch 12 aufweist, dass in den Durchbruch 12 ein Einsatz 13 aus einem Material eingesetzt ist, welches gegenüber dem Material, aus welchem der den Durchbruch 12 umgebenden Armierung 4.2 gebildet ist, eine höhere Druckelastizität aufweist, und dass der Einsatz 13 im mit dem Schießhandschuh 1 bzw. der Armierung 4.2 verbundenen Zustand aus der von der umgebenden Armierung 4.2 gebildeten Ebene 10.2 aus dem Durchbruch 12 herausschaut.
  2. Schießhandschuh nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass im unverbundenen Zustand von umgebender Armierung 4.2 und Einsatz 13, der Einsatz 13 gegenüber der Dicke des umgebenden Armierung 4.2 eine um mindestens 10%, mehr bevorzugt um mindestens 30% und noch mehr bevorzugt um mindestens 50% größere Dicke aufweist.
  3. Schießhandschuh nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf die Flächenausdehnung des jeweiligen Durchbruchs 12 in der Ebene der den Durchbruch 12 umgebenden Armierung 4.2 der Einsatz 13 größer ausgebildet ist und dass der Durchbruch 12 nahe seinem Rand 17 unter gleichzeitig vollständiger Komprimierung des Randbereichs 14 des Einsatzes 13 mit dem Handschuhkörper 2 vernäht ist.
  4. Schießhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz 13 aus einem Weichgummi oder Schaumgummi hergestellt ist.
  5. Schießhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz 13 an seinem mit dem Gewehr 18 in Kontakt tretenden Mittelbereich 15 eine leichte Klebrigkeit aufweist oder aufgerauht ausgebildet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202022100494U1 (de) 2022-01-28 2022-08-08 BUDO LAND Sportartikel Vertriebs-GmbH Kampfsport-Handschuh

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