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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wasserregulierung, inbesondere einen Stopfen für eine Ablaufgarnitur zum Abfangen von kleinen Festkörpern.
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Stand der Technik
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Am Boden eines handelsüblichen Waschbeckens oder einer Badewanne ist ein Ablauf zur Kanalisation vorgesehen. Üblicherweise wird eine Ablaufgarnitur am Ablauf angebracht, um verschiedenste Dinge auszufiltern und den Wasserfluss zu steuern.
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Das
taiwanesische Gebrauchsmuster M337593 offenbart eine Druckablaufgarnitur, die ein Ablaufventil, einen Stopfen und einen Steuermechanismus umfasst. Das Ablaufventil ist in den Ablauf des Waschbeckens eingeführt, wobei das Distalende des Ablaufventils an ein Abflussrohr angeschlossen ist. Der Stopfen weist einen Verschluss und einen Schaftkörper auf, die einteilig ausgebildet sind, wobei der Verschluss am oberen Ende des Schaftkörpers angeordnet ist. Der Steuermechanismus ist durch das Ablaufventil hindurch geführt und so mit dem Stopfen gekuppelt, sodass der Benutzer mit dem Steuermechanismus den Verschluss in die Wasserauffangstellung oder die Wasserabflussstellung bringen kann.
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Befindet sich der Verschluss des Stopfens in der Verschließungsstellung, drückt er gegen die obere Öffnung des Verschlussventils, sodass Wasser im Waschbecken aufgefangen werden kann. Befindet sich der Verschluss in der Öffnungsstellung, liegt er in einer vorgegebenen Entfernung zur oberen Öffnung des Ablaufventils, sodass das Abwasser im Waschbecken durch das Ablaufventil ins Abflussrohr abgeleitet wird. Bei der herkömmlichen Ablaufgarnitur der vorher genannten Art ist zwar möglich, mit dem Ablaufventil das Wasser aufzufangen oder abzulassen, doch was das Abfangen kleiner Festkörper betrifft, ist die Ablaufgarnitur insofern mangelhaft, als nur große Gegenstände abgefangen werden können und kleine Gegenstände wie Halsketten und Fingeringe leicht durch das Ablaufventil passen.
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Neben dem Mangel beim Abfangen wertvoller Gegenstände hat die herkömmliche Ablaufgarnitur der vorher genannten Art noch das Problem, dass Haare auch ungehindert mit dem Abwasser ins Abflussrohr einfließen, was zu einer Verstopfung des Abwasserrohrs führen kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stopfen für eine Ablaufgarnitur zu schaffen, der verschiedenste Dinge effektiv abfangen kann.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Stopfen für eine Ablaufgarnitur mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Stopfen für eine Ablaufgarnitur umfasst einen Verschluss, einen Schaftabschnitt, eine Gewindestange und eine Vielzahl von Unterlegscheiben, wobei der Verschluss und die Gewindestange jeweils am oberen und unteren Ende des Schaftabschnitts verschraubt sind, wobei die Unterlegscheiben zwischen dem Verschluss und dem Schaftabschnitt aufgesteckt sind.
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Der erfindungsgemäße Stopfen für eine Ablaufgarnitur zeichnet sich dadurch aus, dass er ferner einen Siebring umfasst, der auf den Außenumfang der Gewindestange aufgesteckt ist, wobei eine Schraubenmutter auf die Gewindestange verschraubt ist, um den Siebring am unteren Ende des Schaftabschnitts auf seine Stelle zu beschränken.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Stopfen für eine Ablaufgarnitur.
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2 zeigt eine Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels aus 1.
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3 zeigt eine Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels aus 2.
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4 zeigt eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Stopfens für eine Ablaufgarnitur.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Die Erfindung soll nicht auf die Beschreibung und die beigefügte Zeichnung beschränkt werden.
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Wie aus 1 bis 4 ersichtlich, umfasst der erfindungsgemäße Stopfen für eine Ablaufgarnitur ein Ablaufventil 1, einen Stopfen 2 und einen Steuermechanismus 3. Dabei ist das Ablaufventil 1 in einem Ablauf (nicht dargestellt) eines Waschbeckens befestigt. Der Stopfen 2 ist in das Ablaufventil 1 eingeführt und mit dem an einer Seite des Waschbeckens angebrachten Steuermechanismus 3 gekuppelt. Durch den Steuermechanismus 3 wird der Stopfen 2 zum Bewegen zwischen die Wasserauffangstellung und die Wasserabflussstellung gebracht.
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Das Ablaufventil 1, das bekannt ist, weist einen Durchflusskanal 11, einen Eingang 12, einen Ausgang 13 und mindestens eine Endöffnung 14 auf. Das obere Ende und das untere Ende des Durchflusskanals 11 reichen durch das Abflussventil 1 hindurch. Der Eingang 12 und der Ausgang 13 sind jeweils am oberen Ende und unteren Ende des Ablaufventils 1 ausgebildet und kommunizieren mit dem Durchflusskanal 11. Die Endöffnung 14 verläuft durch eine Seite des Ablaufventils 1 und kommuniziert mit der Umgebung. Das untere Ende des Ablaufventils 1 wird an ein Abflussrohr so angeschlossen, dass die Endöffnung 14 mit dem Überlauf (nicht dargestellt) des Waschbeckens kommuniziert.
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Der Stopfen 2 umfasst einen Verschluss 21, einen Schaftabschnitt 22, eine Gewindestange 23, eine Schraubenmutter 24, eine Vielzahl von Unterlegscheiben 251, 252 und einen Siebring 26. Dabei ist der Verschluss 21 am oberende des Schaftabschnitts 22 verschraubt. Die Gewindestange 23 ist durch den Siebring 26 geführt und so am unteren Ende des Schaftabschnitts 22 verschraubt, wobei die Unterlegscheiben 251, 252 zwischen dem Verschluss 21 und dem Schaftabschnitt 22 aufgesteckt sind; die Schraubenmutter 24 ist an der Gewindestange 23 geschraubt und beschränkt somit den Siebring 26 auf seine Stelle.
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Der Verschluss 21 umfasst einen Hauptkörper 211, einen Schraubenstift 212 und eine Dekorationsscheibe 213. Der Hauptkörper 211 ist auf die Kontur des Eingangs 12 des Ablaufventils 1 abgestimmt ausgebildet. Der Schraubenstift 212 ist an der nach unten gerichteten Stirnseite des Hauptkörpers 211 stehend angeordnet, wobei der Schraubenstift 212 an der äußeren Oberfläche mit Gewinde versehen ist. Des Weiteren ist die Dekorationsscheibe 213 an der oberen Stirnseite des Hauptkörpers 211 befestigt, sodass der Benutzer je nach Bedarf Dekorationsscheiben 213 unterschiedlicher Muster einwechseln kann.
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Der Schaftabschnitt 22 weist ein Gewinderohr 221 und eine Vielzahl von Flügeln 222 auf. Das Gewinderohr 221 ist ein rohrförmiger Körper, dessen Innenseite mit Gewinde versehen ist. Die Flügel 222 sind radial nach außen an der äußeren Oberfläche des Gewinderohrs 221 ausgebildet. Der Schraubenstift 212 des Hauptkörpers 211 des Verschlusses 21 wird am Gewinderohr 221 verschraubt, um den Hauptkörper 211 am oberen Ende des Schaftabschnitts 22 zu befestigen.
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Die Gewindestange 23 besitzt ein freies Ende 231 und ein Aufsteckende 232, die jeweils an den beiden Enden der Gewindestange 23 ausgebildet sind. Mit dem freien Ende 231 wird die Gewindestange 23 am unteren Ende des Gewinderohrs 221 des Schaftabschnitts 22 verschraubt. Des Weiteren weist das Aufsteckende 232 eine Aufstecköffnung 233 auf, die durch das Aufsteckende 232 hindurch quer verläuft.
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Der Siebring 26 weist einen Achsschaft 261, eine Durchgangsöffnung 262, eine Vielzahl von Rippen 263, eine Vielzahl von Sieblöchern 264 und eine Ringwand 265 auf, wobei diese Bauteile 261, 262, 263, 264, 265 einteilig ausgebildet sind. Das obere Ende und das untere Ende der Durchgangsöffnung 262 verlaufen durch den Achsschaft 261 hindurch. Die Rippen 263 verlaufen aus der Oberfläche des Achsschafts 261 radial nach außen. Die Sieblöcher 264 sind jeweils von zwei benachbarten Rippen 263 abgegrenzt, wobei das obere Ende und das untere Ende der jeweiligen Sieblöcher 264 durch den Siebring 26 hindurch verlaufen. Die Ringwand 265 umschließt die jeweiligen freien Enden der Rippen 263 und stützt sich so an der inneren Fläche des Durchflusskanals 11 ab, um den Siebring 26 stabil zu halten, damit der Siebring 26 nicht von einer vorgegebenen Stelle abweicht. Zu bemerken ist, dass die Ringwand 265 wahlweise weggelassen werden kann. Die Gewindestange 23 wird durch das freie Ende 231 in die Durchgangsöffnung 262 geführt und sodann mit dem Schaftabschnitt 22 verschraubt. In Zusammenwirken der Gewindestange 23 mit der Schraubenmutter 24 wird der Siebring 26 am unteren Ende des Schaftabschnitts 22 befestigt. Des Weiteren sind die Öffnungsgröße und die Form der Sieblöcher 264 je nach Bedarf variierbar.
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Der Steuermechanismus 3, der bekannt ist, umfasst eine Druckstange 31 und eine Pleuelstange 32, die jeweils mit einem Ende miteinander gelenkig verbunden sind. Ein Ende der Druckstange 31 ist in das Waschbecken eingeführt. Ein Ende der Pleuelstange 32 ist in das Ablaufventil 1 eingeführt und sodann mit der Aufstecköffnung 233 des Aufsteckendes 232 der Gewindestange 23 verbunden.
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Im Folgenden werden die Montage und die Merkmale des vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Stopfens für eine Ablaufgarnitur erläutert.
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Zunächst kann der Benutzer über den Steuermechanismus 3 den Stopfen 2 mitbewegen und so ihn in die Wasserabflussstellung bringen, wobei sich der Verschluss 21 und die Unterlegscheiben 251, 252 nun in einer gewissen Entfernung vom Eingang 12 des Ablaufventils 1 entfernt befindet. So kann das Abwasser im Waschbecken durch den Eingang 12 des Ablaufventils 1 in das Abwasserrohr fließen.
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Die Entfernung vom Verschluss 21 bis zum Eingang 12 des Ablaufventils 1 ist so vorgesehen, dass Gegenstände größerer Abmessung abgefangen werden können, was als erste Abfangstufe verstanden werden kann; des Weiteren dienen die Flügel 222 am Schaftabschnitt 22, die quer durch den Durchflusskanal 11 des Ablaufventils 1 verlaufen, zum Abfangen von Gegenständen kleinerer Abmessung, was als zweite Abfangstufe verstanden werden kann.
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Wenn kleine und feine Dinge wie Haare 4 vom Eingang 12 des Ablaufventils 1 in den Durchflusskanal 11 eintreten, können sie von den Rippen 263 am Siebring 26 abgefangen werden, wobei das Abwasser durch die Sieblöcher 264 abgelassen werden kann. Somit werden ein Abfangen kleinerer Dinge und gleichzeitig ein ungehindertes Ableiten vom Abwasser ermöglicht.
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Die Erfindung betrifft somit einen Stopfen für eine Ablaufgarnitur, der einen Verschluss 21, einen Schaftabschnitt 22, eine Gewindestange 23 und eine Vielzahl von Unterlegscheiben 251, 252 umfasst, wobei der Verschluss 21 und die Gewindestange 23 jeweils am oberen und unteren Ende des Schaftabschnitts 22 verschraubt sind, wobei die Unterlegscheiben 251, 252 zwischen dem Verschluss 21 und dem Schaftabschnitt 22 aufgesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen 2 ferner einen Siebring 26 umfasst, der auf den Außenumfang der Gewindestange 23 aufgesteckt ist, wobei eine Schraubenmutter 24 auf die Gewindestange 23 verschraubt ist, um den Siebring 26 am unteren Ende des Schaftabschnitts 22 auf seine Stelle zu beschränken.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ablaufventil
- 11
- Durchflusskanal
- 12
- Eingang
- 13
- Ausgang
- 14
- Endöffnung
- 2
- Stopfen
- 21
- Verschluss
- 211
- Hauptkörper
- 212
- Schraubenstift
- 213
- Dekorationsscheibe
- 22
- Schaftabschnitt
- 221
- Gewinderohr
- 222
- Flügel
- 23
- Gewindestange
- 231
- freies Ende
- 232
- Aufsteckende
- 233
- Aufstecköffnung
- 24
- Schraubenmutter
- 251, 252
- Unterlegscheibe
- 26
- Siebring
- 261
- Achsschaft
- 262
- Durchgangsöffnung
- 263
- Rippe
- 264
- Siebloch
- 265
- Ringwand
- 3
- Steuermechanismus
- 31
- Druckstange
- 32
- Pleuelstange
- 4
- Haar
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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