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Die Erfindung betrifft ein Bauelement zum schalldämmenden Anschluss eines ersten Gebäudeteils an einen zweiten Gebäudeteil gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Die heutigen Erwartungen an Wohnqualität und Wohnkomfort betreffen auch die Einhaltung hoher Schallschutzstandards im Zuge der Realisierung neuer Bauvorhaben und der Sanierung bestehender Gebäude. Das gilt gleichermaßen für Schallquellen außerhalb wie auch innerhalb eines Gebäudes. Bei Schallemissionen innerhalb eines Gebäudes besteht die Problematik darin, dass sich der Schall als Trittschall über die starre Gebäudekonstruktion fortpflanzt und an anderer Stelle als Lärmbelästigung wahrgenommen wird. Bei Fußböden ist es daher üblich, den Estrich schwimmend zu verlegen, das heißt auf einer schalldämmenden Schicht anzuordnen, um eine Weiterleitung des Schalls in die starre schallübertragende Gebäudekonstruktion zu verhindern.
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Im Bereich des Anschlusses von Gebäudeteilen an einen Baukörper, beispielsweise eines Treppenlaufs an ein Treppenpodest oder eine Geschossdecke, ist durch geeignete konstruktive Maßnahmen ebenfalls sicher zu stellen, dass der Trittschall nicht ungehindert vom Bauteil in den Baukörper übertragen wird und dort zu unerwünschten Schallimmissionen führt. Aus der
EP 1 760 209 A2 ist hierzu bekannt, der Trennfuge zwischen Gebäudeteil und Gebäudekörper einen S-förmigen Verlauf zu geben, wobei der untere konvexe Fugenabschnitt des einen Gebäudeteils ein konsolartiges Lager für den oberen konvexen Fugenabschnitt des anderen Gebäudeteils bildet. Die Fuge selbst wird von einem koextrudierten Kunststoffprofil gebildet, das im Lagerbereich ein Elastomerlager vorsieht und ansonsten die beiden Gebäudeteile im lichten Abstand zueinander hält. Eine Schallübertragung von dem einen Gebäudeteil zum anderen ist daher nur in beschränktem Umfang im Bereich des Elastomerlagers möglich. Allerdings ist aufgrund des S-förmigen Verlaufs der Anschlussfuge deren Herstellung verhältnismäßig aufwändig und daher unwirtschaftlich.
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Um diesen Nachteil wenigstens teilweise zu beheben sieht die
EP 2 626 479 A2 in der Anschlussfuge zwischen zwei Gebäudeteilen eine plane Trennplatte mit Durchbrüchen vor.
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Auf der dem anzuschließenden Gebäudeteil zugewandten Seite der Trennplatte ist im Bereich einer Öffnung jeweils ein Schalkörper angeordnet, der beim Betonieren des anzuschließenden Gebäudeteils in diesem nach Art einer verlorenen Schalung einen nischenförmigen Hohlraum erzeugt. In den vom Schalkörper gebildeten Hohlraum erstreckt sich ausgehend vom ersten Gebäudeteil und die Öffnung in der Trennplatte durchquerend ein Bewehrungselement, dessen schlaufenartig ausgebildetes Ende zusammen mit einem Dämmelement einen Lagerungsvorsprung bildet, auf dem der zweite Gebäudeteil aufliegt. Die schalltechnische Entkoppelung der beiden Gebäudeteile erfolgt somit im Wesentlichen durch einen Hohlraum, der einen lichten Abstand zwischen Schalkörper und Lagerungsvorsprung herstellt, und die Anordnung eines schalldämmenden Elements im Lagerbereich. Auf diese Weise kann zwar die Anschlussfuge zwischen den Gebäudeteilen eben ausgebildet werden, der konstruktive Anschluss mit Hilfe des Schalkörpers und des aus mehreren Teilen gebildeten Lagerungsvorsprungs ist jedoch nach wie vor sehr aufwändig und erfordert bei der Ausführung erhöhte Sorgfalt. Denn schließt der Schalkörper nicht dicht an die Trennplatte an, so besteht die Gefahr, dass im Zuge des Betonierens des anzuschließenden Gebäudeteils Beton in den Hohlraum eindringt und damit die schalldämmende Wirkung des Bauelements verloren geht.
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Vor diesem Hintergrund ist die Aufgabe der Erfindung darin zu sehen, den schallgedämmten Anschluss zweier Gebäudeteile in konstruktiver Hinsicht und unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Belange zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Bauelement mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch die vollständige schalldämmende Ummantelung des Konsolkörpers wird als erster Vorteil eine effektive schalltechnische Entkoppelung der beiden Gebäudeteile erreicht. Dies geschieht durch Unterbrechung der Schallleitung im Bereich der Ummantelung, so dass die Ausbildung einer Schallbrücke zwischen den Gebäudeteilen zuverlässige verhindert und damit ein effizienter Schallschutz erreicht wird.
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Gleichzeitig zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Bauelement durch einen einfachen und daher wirtschaftlich zu realisierenden Aufbau aus. So kann der Konsolkörper aus Beton, vorzugsweise aus einem hochfesten Beton oder Hochleistungsbeton, bestehen, der auf einfache und kostengünstige Weise mit geeigneter, gegebenenfalls komplexer Formgebung hergestellt werden kann. Im Zuge der Fertigung der Konsolkörper ist es möglich, die Bewehrungselemente in den noch nicht erhärteten Beton einbinden zu lassen, wobei der Kraftschluss zwischen Konsolkörper und Bewehrung ohne weiteres Zutun mit dem Aushärten erreicht wird.
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Die erfindungsgemäße Ummantelung des Konsolkörpers kann im Lasteinleitungsbereich, also im Auflagerbereich des anzuschließenden zweiten Bauteils, aus einem Material mit größerer Druckfestigkeit bestehen gegenüber den Bereichen außerhalb des Krafteinleitungsbereichs. Das hat den weiteren Vorteil, dass in den Bereichen außerhalb des Krafteinleitungsbereichs durch eine erhöhte Nachgiebigkeit der Ummantelung ein verbessertes Schallschutzverhalten erzielt wird. Beispielsweise kann die Ummantelung in diesen Bereichen aus Polystyrol oder Polyurethan bestehen. Vorzugsweise besteht die Ummantelung aus einem geschlossenzelligen Schaumstoff, so dass beim Kontakt mit dem noch flüssigen Beton ein Durchtränken der Ummantelung verhindert wird.
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Zum Schutz vor mechanischer Beschädigung der Ummantelung, z.B. beim Transport oder der Handhabung auf der Baustelle, sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, an der Außenseite der Ummantelung eine Lage aus reißfestem Material aufzubringen. Beispielsweise kann dazu ein textiles Material wie ein Vlies oder Gewebe als Kaschierung mit der Ummantelung flächig verbunden sein oder die Lage besteht aus einem Gitter oder Netz, vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung werden die Konsolkörper und Bewehrungselemente als Einheit vorgefertigt und die Ummantelung nachträglich durch Verkleben am Konsolkörper fixiert. Alternativ hierzu ist es möglich, auch die Ummantelung vorzufertigen und als Ganzes auf den Konsolkörper aufzustecken. Die Fixierung auf dem Konsolkörper kann dabei ebenfalls durch Klebung erfolgen. Bei Verwendung eines elastischen Materials kann die Ummantelung auch mit Untermaß hergestellt und im Spannsitz auf den Konsolkörper aufgebracht werden.
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Eine andere Möglichkeit der Herstellung besteht darin, die Ummantelung vor dem Betonieren eines Konsolkörpers in die entsprechende Schalung einzulegen. Der Konsolkörper wird dabei gegen die Ummantelung betoniert, so dass sich durch den innigen Kontakt zwischen dem noch flüssigen Beton und Ummantelung ein im Zuge des Erhärtens des Betons fester Verbund in der Kontaktfuge ergibt. In den genannten Fällen bilden die ummantelten Konsolkörper mit Bewehrungselementen vorgefertigte Querkraftlager, die entsprechend den statischen Erfordernissen in geeigneter Anzahl und geeignetem Abstand an der Dämmplatte angeordnet sind.
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Mit Vorteil kann zwischen dem Konsolkörper und der Ummantelung ein hülsen- oder rohrförmiges Element angeordnet sein, das vor allem bei nachträglicher Aufbringung der Ummantelung eine Oberfläche zur Verfügung stellt, die das Aufbringen der Ummantelung erleichtert und den Verbund beim Aufkleben der Ummantelung verbessert.
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Der richtige Sitz der Ummantelung auf dem Konsolkörper ist bei einem erfindungsgemäßen Bauelement durch Inaugenscheinnahme einfach und schnell überprüfbar. Eine Dichtigkeitskontrolle erübrigt sich, da die Ummantelung nicht die Funktion einer Schalung zur Schaffung eines Hohlraums innehat, sondern lediglich die Unterbrechung der Schallleitung.
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Um last- und/oder temperaturbedingte Zwängungen des Konsolkörpers bei Relativbewegungen der beiden Gebäudeteile zueinander möglichst gering zu halten, ist vorteilhafterweise an der Stirnseite eines Konsolkörpers eine Gleitschicht angeordnet, vorzugsweise aus einem Polymer wie zum Beispiel einem Polyethylen oder Polyamid. Diese verringert die Gleitreibung in der Kontaktfuge, so dass die ohnehin äußerst geringen Relativbewegungen zwängungsfrei erfolgen können.
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Mit besonderem Vorteil ist der Konsolkörper über Haltemittel an der Dämmplatte fixiert. Die Haltemittel können dabei am entsprechenden Ende des Konsolkörpers angeordnet sein und mit der Dämmplatte einen Kraftschluss erzeugen oder an der Dämmplatte angeordnet sein und zur Erzeugung einer Haltekraft in Wechselwirkung mit dem Konsolkörper treten. Vorzugsweise sind die Haltemittel jedoch mehrteilig ausgebildet, wobei erste Haltemittel am Konsolkörper und zweite Haltemittel an der Dämmplatte angeordnet sind, die beim Einschieben des Konsolkörpers in die Öffnung eine Verriegelung bewirken.
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Ein erfindungsgemäßes Bauelement ist vorzugsweise so gestaltet, dass es bei der Herstellung des Gebäudeteils gleichzeitig als Abschalung für ein Gebäudeteil dient. Auf diese Weise können die Bewehrungselemente zu ihrer Verankerung problemlos in den noch frischen Beton des Gebäudeteils eingebettet werden. Um die Formhaltigkeit der Abschalung und/oder die Fixierung der Bewehrungselemente in Sollposition zu verbessern, kann auf der ersten und/oder zweiten Seite der Dämmplatte ein Verstärkungselement angeordnet sein, beispielsweise aus Steckmetall. Das Verstärkungselement hilft, den Druck des frischen Betons beim Herstellen des Gebäudeteils aufzunehmen und bietet darüber hinaus eine stabile Befestigungsmöglichkeit für die Bewehrungselemente.
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Aus Gründen die Statik betreffend hat sich eine Ausführungsform als besonders vorteilhaft herausgestellt, bei die relative Lage der Krafteinleitungsfläche, der in den Konsolkörper einbindenden Bewehrungsabschnitte und die Längsachse des Konsolkörpers so gewählt sind, dass sich diese in einer seitlichen Projektion senkrecht zur Längsachse (senkrecht zur Darstellungsebene in 4) in einem Punkt S schneiden. In diesem Fall ist der Konsolkörper im Wesentlichen nur einer Normalbeanspruchung ausgesetzt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung offenbar werden. Soweit möglich werden für gleiche und funktionsgleiche Merkmale unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung gleichlautende Bezugszeichen verwendet.
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Es zeigt
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1 eine Schrägansicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauelements,
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2 eine Draufsicht auf das in 1 dargestellte Bauelement,
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3 einen Schnitt durch das in 2 dargestellte Bauelement entlang der dortigen Linie III-III,
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4 einen Schnitt durch das in 2 dargestellte Bauelement entlang der dortigen Linie IV-IV,
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5 eine Schrägansicht auf ein erfindungsgemäßes Querkraftlager des Bauelements,
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6 eine Draufsicht auf das in 5 dargestellte Querkraftlager,
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7 einen Schnitt durch das in 6 dargestellte Querkraftlager entlang der dortigen Linie VII-VII,
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8 ein Detail des in 7 mit VIII gekennzeichneten Bereichs,
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9 und 10 jeweils eine Schrägansicht auf eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauelements in einer Explosionsdarstellung, und
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11 das in den 9 und 10 dargestellte Bauelement im zusammengebauten Zustand ohne Dämmplatte.
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Die 1 bis 4 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauelements 1 in unterschiedlichen Ansichten und Schnitten. Das Bauelement 1 ist dabei zum Einbau in die Anschlussfuge zweier Gebäudeteile 2, 3 bestimmt ist. Beispielsweise kann der erste Gebäudeteil 2 von einer Geschossdecke oder einem Podest gebildet sein, woran ein zweiter Gebäudeteil 3 in Form eines Treppenlaufs schalldämmend angeschlossen werden soll (siehe 4). Zu diesem Zweck weist das Bauelement 1 eine Dämmplatte 4 auf, die sich über die gesamte Länge und Höhe der Anschlussfuge erstreckt, wozu auch mehrere erfindungsgemäße Bauelemente 1 mit Dämmplatte 4 in Fugenlängsrichtung aneinander gefügt sein können. Die Dämmplatte 4 kann beispielsweise aus Mineralwolle, einem Schaumstoff oder anderen Materialien gebildet sein, die sich zur schalltechnischen Entkoppelung der beiden Gebäudeteile 2, 3 eignen.
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Die dem ersten Gebäudeteil 2 zugewandte erste Seite der Dämmplatte 4 ist mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet, die gegenüberliegende zweite Seite mit 7. Entlang der ersten Seite 6 erstreckt sich ein Verstärkungselement 8 zum Beispiel in Form eines Streckmetalls, das zur Erhöhung der Eigenstabilität der Dämmplatte 4 mit dieser verbunden ist. Entlang des oberen und unteren Randes des Verstärkungselements 8 verläuft jeweils eine Sicke 9, die die Steifigkeit des Bauelements 1 in Längsrichtung zusätzlich erhöht.
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An vorbestimmten Stellen weisen die Dämmplatte 4 und das Verstärkungselement 8 Öffnungen 5 auf, die sich von der ersten Seite 6 der Dämmplatte 4 zur gegenüberliegenden Seite 7 erstrecken. Die Anzahl und der Abstand der Öffnungen 5 ergibt sich aus den statischen Erfordernissen des jeweiligen Einsatzzwecks. Die Öffnungen 5 dienen zur Aufnahme von Querkraftlager 10, deren Aufbau nachfolgend unter den 5 bis 7 näher beschrieben ist.
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Jedes Querkraftlager 10 setzt sich im Wesentlichen zusammen aus einem Konsolkörper 11 und einem Bewehrungeelement 12. Der Konsolkörper 11 besitzt eine zylindrische Gestalt mit einem parabelförmigen Querschnitt oder einem zusammengesetzten Querschnitt mit einem Halbkreis im unteren Bereich und einem Rechteck im oberen Bereich. Auf diese Weise ergibt sich eine plane Oberseite 13, die als Krafteinleitungsfläche zur Lagerung des anzuschließenden Gebäudeteils 3 dient. Die Stirnseiten 14, 14' des Konsolkörpers 11 verlaufen plan, wobei die dem ersten Gebäudeteil 2 zugeordnete Stirnseite 14 mit einer Gleitschicht 27 versehen ist.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Konsolkörper 11 als massives Teil ausgebildet und besteht aus einem Hochleistungsbeton mit einer Druckfestigkeit von mindestens 150 N/mm2, ohne sich jedoch auf dieses Material und diese Festigkeit einzuschränken. Zur Festigkeitssteigerung des Konsolkörpers 11 können zusätzlich Bewehrungsfasern in den Beton eingebettet sein.
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Das Bewehrungselement 12 wird von einem U-förmig gebogenen Stahlstab gebildet, dessen horizontal verlaufende Schenkel 15 zur Verankerung im Gebäudeteil 2 bestimmt sind. Der gegenüberliegende Endabschnitt des Bewehrungselements 12 ist im Winkel von 45° nach unten gekröpft und dringt im Bereich der Oberseite 13 in den Konsolkörper 11 ein, wo er schließlich mit der dort gebildeten Schlaufe 16 im Konsolkörper 11 verankert ist.
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Zur schalltechnischen Entkoppelung des Konsolkörpers 11 vom anzuschließenden Gebäudeteil 3 weist der Konsolkörper 11 über seinen Umfang und an der dem Bewehrungselement 12 abgewandten Stirnseite 14' eine schalldämmende Ummantelung 17 auf. Die Ummantelung 17 erstreckt sich somit über sämtliche Bereiche, die im eingebauten Zustand des Bauelements 1 in den zweiten Gebäudeteil 3 hineinreichen. Im Bereich der Oberseite 13 des Konsolkörpers 11, wo die Kraft aus dem Gebäudeteil 3 in den Konsolkörper 11 eingeleitet wird (Krafteinleitungsfläche), besteht die Ummantelung 17 aus einem Elastomerlager 18. Aufgrund seiner verhältnismäßig höheren Druckfestigkeit ist das Elastomerlager 18 in der Lage, die aus dem zweiten Gebäudeteil 3 konzentriert in das Lager eingetragenen Kräfte schalldämmend aufzunehmen.
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In den Bereichen außerhalb des Elastomerlagers 18 besitzt die übrige Ummantelung 17' dagegen eine geringere Druckfestigkeit mit dem Effekt, dass infolge der größeren Nachgiebigkeit der dortigen Ummantelung 17' eine Schallübertragung unterbrochen ist. In diesen Bereichen besteht die übrige Ummantelung 17' aus einem weichen Kunststoff wie zum Beispiel Polystyrol oder Polyurethan. Die Dicke der übrigen Ummantelung 17' liegt beispielsweise in einem Bereich zwischen 5 mm und 20 mm, vorzugsweise zwischen 10 mm und 15 mm.
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An der Außenfläche der Ummantelung 17 kann eine zusätzliche Lage aus einem reißfesten Material angeordnet sein, beispielsweise in Form eines Textils, Netzes oder Gitters, das einen Schutz vor mechanischer Beschädigung der Ummantelung 17 auf der Baustelle gewährleistet. Vorzugsweise ist die zusätzliche Lage nach Art einer Kaschierung flächig mit der Ummantelung verbunden, z.B. durch eine Kleberschicht.
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Die schalldämmende Ummantelung 17 erstreckt sich ferner auch auf die Abschnitte der Bewehrungselemente 12, die im Einbauzustand in direkten Kontakt mit dem zweiten Gebäudeteil 3 kommen würden, also auf den Abschnitt vom Austritt des Bewehrungselements 12 aus dem Konsolkörper 11 bis zum Eintritt des Bewehrungselements 12 in die Dämmplatte 4. Dort ist das Bewehrungselement 12 von einem etwa dreieckförmigen Schalldämmteil 19 umgeben, das zu diesem Zweck einen Aufnahmeschlitz für den Bewehrungsstab aufweist.
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Wie insbesondere aus 8 ersichtlich ist an dem den Schenkeln 15 bzw. einer Öffnung 5 zugewandten Ende des Konsolkörpers 11 ein den Umfang umlaufendes ringartiges erstes Haltemittel 20 angeordnet. Zu diesem Zweck ist die Ummantelung 17 in diesem Bereich ausgespart, so dass das erste Haltemittel 20 unmittelbar auf dem Konsolkörper 11 sitzt und dort mittels einbetonierter Stege 21 fixiert ist. Die in Längsrichtung des Konsolkörpers 11 verlaufende Breite des ersten Haltemittels 17 entspricht dabei der Dicke der Dämmplatte 4 oder weniger. Umfangseitig weist das erste Haltemittel 20 erste Rastmittel 22 in Form von Rastnasen auf, die zur Festlegung des Konsolkörpers 11 an der Dämmplatte 4 mit einem zweiten Haltemittel 23 zusammenwirken.
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Das zweite Haltemittel 23 besitzt ebenfalls einen Ring 24, an dessen Innenumfang zweite Rastmittel 25 in Form von Rastnasen angeformt sind, und einen Ringflansch 26, der sich am Ende des Rings 24 radial nach außen fortsetzt. Die Kontur des Rings 24 entspricht dabei der Kontur der Öffnungen 5, so dass ein zweites Haltemittel 23 von der ersten Seite 6 der Dämmplatte 4 in eine Öffnung 5 eingeschoben werden kann bis der Ringflansch 26 an der ersten Seite 6 anliegt und dort befestigt werden kann. Eine so vorbereitete Dämmplatte 4 kann durch einfaches Einschieben der Konsolkörper 11 in das zweite Haltemittel 23 für den Einsatz auf einer Baustelle vervollständigt werden.
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Gegenstand der 9 bis 11 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauelements 1'. Dieses entspricht weitestgehend dem unter den 1 bis 8 beschriebenen, so dass das dort Gesagte entsprechend gilt und die gleichen Bezugszeichen Verwendung finden. Das Bauelement 1' unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform im Wesentlichen durch das Vorsehen eines rohrförmigen Elements 28, das in der Fuge zwischen Konsolkörper 11 und Ummantelung 17 angeordnet ist und den Konsolkörper 11 über seinen Umfang formschlüssig umgreift. Das Element 28 bedeckt also mit Kontakt den Konsolkörper 11 im Bereich der Oberseite 13 und der daran seitlich anschließenden Mantelfläche. An dem der Stirnseite 14' zugeordneten Ende ist das Element 28 offen und am gegenüberliegenden Ende geht das Element 28 einstückig in das erste Haltemittel 20 über, wo die stirnseitige Öffnung durch einen in Form und Größe der Öffnung 5 entsprechenden Boden 29 verschlossen ist. Mit diesem Ende ist der Konsolkörper 11 also zur Konfektionierung des Bauelements 1' in die Öffnung 5 der Dämmplatte 4 einsteckbar, wobei mehrere an das Element 28 über dessen Umfang einstückig angeformte flächige Anschlagteile 30 die Einstecktiefe begrenzen. In den Umfangsbereichen zwischen den Anschlagteilen 30 sind die Rastmittel 22 angeordnet. In dem der Oberseite 13 zugeordneten Bereich des Elements 28 sieht man zwei Öffnungen 31, die zur Durchführung der Stäbe des Bewehrungselements 12 dienen. Vorzugsweise besteht das Element 28 aus Kunststoff wie zum Beispiel Polypropylen oder Polyethylen, kann aber auch aus Metall gefertigt sein.
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Wie vor allem aus den 9 und 10 ersichtlich ist die Ummantelung 17 zweiteilig ausgebildet und umfasst ein Elastomerlager 18 und die übrige Ummantelung 17'. Die übrige Ummantelung 17' erstreckt sich dabei über die seitlichen Umfangsflächen und die Stirnseite 14' des Konsolkörpers 11. Zur Integration des Elastomerlagers 18 in die Ummantelung 17 ist entlang der oberen Ränder der übrigen Ummantelung 17' eine umlaufende Nut 32 zur Aufnahme der Längsränder 33 des Elastomerlagers 18 eingeformt.
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Zur Montage des Querkraftlagers 10 an der Dämmplatte 4 wird der Konsolkörper 11 von der zweiten Seite 7 in Öffnung 5 der Dämmplatte 4 eingeschoben bis die Anschlagteile 30 an der zweiten Seite 7 anliegen. Dann wird das zweite Haltemittel 23 von der ersten Seite 6 in die Öffnung 5 der Dämmplatte 4 eingesteckt, wobei die die Rastmittel 22 und 25 in gegenseitigen Eingriff gelangen und durch Verriegelung eine Fixierung des Querkraftlagers 10 an der Dämmplatte 4 bewirken.
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Nicht dargestellt aber ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegend ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei der Haltemittel lediglich an der Dämmplatte oder dem Konsolkörper angeordnet sind und ohne weiteres Haltemittel unmittelbar mit dem gegenüberliegenden Konsolkörper bzw. der gegenüberliegenden Dämmplatte verriegeln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1760209 A2 [0003]
- EP 2626479 A2 [0004]