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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung insbesondere zur Schwingungs- und/oder Schallentkopplung nach dem Obergriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Zur Entkopplung zwischen Baukörpern im Hinblick auf die Übertragung von Schall, Schwingungen bzw. Vibrationen sind unterschiedliche Vorrichtungen bekannt. Insbesondere beim Einbau von z. B. Treppen, Rampen, Geländern oder Handläufen kommen Schallentkopplungsanordnungen zum Einsatz. Beispielsweise sind elastische Muffen zur Schalldämmung bei Fertigtreppen bekannt, bei welchen eine Muffe in eine Aussparung einer Wand eingebracht wird, dort vorfixiert und über ein Ausfüllmaterial fest fixiert wird. Entweder wird anschließend ein Teil einer Treppenauflage in die Muffe eingesteckt oder in der Muffe war bereits vor dem Einbringen in die Wandaussparung ein Treppenauflageteil eingesteckt.
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Häufig werden für die Muffen zur Schwingungs- bzw. Schallentkopplung elastische Materialien verwendet. Für eine optimale Schall- bzw. Schwingungsentkoppelung ist es notwendig, dass das elastische Dämpfmaterial am Einsteckteil anliegt und einen definierten Übergang zu benachbarten Bauteilen bzw. Wandabschnitten bildet, um die gewünschte Schwingungs- bzw. Schallentkopplung zu ermöglichen. Nachteilig an bisherigen Vorrichtungen zur Entkopplung von Schwingungen bzw. Schall ist, dass insbesondere beim Einbau es zur Beeinträchtigung des elastischen Dämpfmaterials kommen kann.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung insbesondere zur Schwingungs- und/oder Schallentkopplung zwischen Baukörpern bereitzustellen, welche vergleichsweise robust einsetzbar ist und auch bei kritischen Einbauvoraussetzungen eine vergleichsweise hohe Schwingungs- bzw. Schallentkopplungswirkung ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch Anspruch 1 gelöst.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes aufgezeigt.
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Die Erfindung geht zunächst aus von einer Vorrichtung insbesondere zur Schwingungs- und/oder Schallentkopplung zwischen Baukörpern, mit einem Grundkörper, der an einem ersten Baukörper festlegbar ist und einer Aufnahme für ein Einsteckteil eines zweiten Baukörpers, das sich im Einsteckzustand an dem ersten Baukörper abstützt, wobei der Grundkörper ein Entkopplungsmaterial umfasst. Die Entkopplungsvorrichtung betrifft insbesondere ein Treppeschallentkopplungselement. Ein erster Aspekt der Erfindung liegt darin, dass der Grundkörper im Bereich des Entkopplungsmaterials gegenüberliegende und im Wesentlichen ebene Außenseiten aufweist, von denen zumindest eine mit einem flächensteifen Abdeckelement überdeckt ist. Damit kann eine besonders robuste Entkopplungsvorrichtung bereitgestellt werden. Insbesondere ist damit eine Entkoppelungsvorrichtung geschaffen, die mit einfachen Mitteln das vergleichsweise weiche Entkoppelungsmaterial wirksam gegen bleibende Verformungen bzw. mechanische Beeinträchtigungen schützt. Denn das Entkoppelungsmaterial kann bereits bei relativ geringen äußeren mechanischen Einwirkungen, wie sie beim Einbau z.B. in eine Wandnische regelmäßig auftreten können, in bedeutendem Maß eine Minderung der Entkoppelungswirkung zeigen. Wird das Entkoppelungsmaterial insbesondere beim Einbau mechanisch über einen gewisse Grenze belastet, die z.B. oberhalb einer elastischen Verformungsgrenze liegt, wird die Entkoppelungswirkung des Entkoppelungsmaterials dauerhaft eingeschränkt bzw. kann im Einzelfall auch im Wesentlichen versagen. Das Entkoppelungsmaterial kann durch die erfindungsgemäße Anordnung sicher geschützt werden gegen bleibende Stauchungen, Eindrückungen oder sonstige Verformungen, bei denen z.B. die äußere bzw. innere Struktur des Entkoppelungsmaterials verändert wird, da das Abdeckelement einwirkende Kräfte flächig verteilt. Zudem kann erreicht werden, dass das Entkoppelungsmaterial vollflächig über das Abdeckelement an angrenzenden Bereichen des ersten Baukörpers anliegt bzw. Punktbelastungen ausgeschlossen werden, was für eine optimale Entkoppelungswirkung vorteilhaft ist.
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Mit dem Abdeckelement ist, die Entkoppelungsvorrichtung in einer Aussparung des ersten Baukörpers in einer Maueraussparung zur späteren Fixierung mit Mörtel, Bauschaum oder anderen Füllmaterialien vorfixierbar. Dies geschieht häufig z.B. über eine Verkeilung mit Verkeilungselementen, welche zwischen eine Außenseite der Entkoppelungsvorrichtung und Wandungen z.B. der Maueraussparung eingespannt werden. Dabei kann es bisher zu einer Stauchung oder Verformung des Entkoppelungsmaterials kommen, da eine gewisse Presskraft nötig ist, um eine feste Verspannsituation zur sicheren Vorfixierung der Entkoppelungsvorrichtung zu gewährleisten. Durch die Überdeckung mit dem Abdeckelement kann erreicht werden, dass die Auflagerkräfte z.B. zwischen punktuell beigelegtem Unterlegmaterial und Entkopplungsmaterial sich auf die gesamte Fläche verteilen, die entsprechend der Lagerabmessung und der zu erwartenden Verkehrslast berechnet wurde. So bleiben die schalldämmenden Eigenschaften des Entkopplungsmaterials uneingeschränkt erhalten. Ein arbeitsintensives und zeitraubendes manuelles Unterlegen von Unterlageelementen bzw. Blechen zur Lastverteilung während der Montage bzw. deren Verrutschen kann vermieden werden. Die erfindungsgemäße Entkoppelungsvorrichtung zeichnet sich u.a. demnach durch ein besonders gutes Handling aus.
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Auch können Mörtelreste und dgl. bzw. Erhebungen an den Wandungen der Maueraussparung zu einem unerwünschten Eindrücken bzw. zu einer Verletzung des Entkoppelungsmaterials führen. Mit einem flächensteifen Abdeckelement wird einerseits eine robuste Schutzhaut am Entkopplungsmaterial realisiert, die andererseits eine vergleichsweise geringe elastische Nachgiebigkeit des Entkoppelungsmaterials aufnehmen kann. Denn z.B. eine nicht ganz auszuschließende geringe elastische Beanspruchung des Entkopplungsmaterials beim Einbau kann vom Abdeckelement federnd mitgegangen werden, was durch dessen Flächensteifigkeit erreicht wird. Besonders geeignet ist es für das Verspannen der Entkoppelungsvorrichtung, wenn zumindest eine Unterseite bzw. eine gegenüberliegende Oberseite der Entkoppelungsvorrichtung mit einem Abdeckelement überdeckt ist, an denen die Entkoppelungsvorrichtung besonders vorteilhaft mit Wandungen des ersten Baukörpers verspannbar ist. Für eine sichere Vorfixierung reicht es in der Regel aus, die Entkoppelungsvorrichtung in vertikaler Richtung bzw. oben und/oder unten zu verspannen.
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Das Entkopplungsmaterial ist ein Material mit energieabsorbierenden, dämpfenden bzw. dämmenden Eigenschaften. Insbesondere ein Material mit schalldämpfenden, elastischen bzw. stoßverzehrenden Eigenschaften, zum Beispiel ein elastischer PUR-Werkstoff. Der elastische Werkstoff kann offen- bzw. geschlossenporiger Schaumstoff oder Kautschukwerkstoff sein. Insbesondere ist ein elastischer PUR-Werkstoff geeignet, welcher unter der Bezeichnung SYLOMER vertrieben wird. Das Abdeckelement weist vorzugsweise eine Dicke im Millimeterbereich auf. Der Grundkörper ist insbesondere einteilig ausgebildet.
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Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass auf dem Grundkörper im Bereich des Entkopplungsmaterials ein flächensteifes Abdeckelement schwimmend angeordnet ist. Damit lassen sich die oben genannten Vorteile realisieren. Dabei kann das Abdeckelement an unterschiedlichen Positionen außen an der Entkoppelungsvorrichtung angeordnet sein. Das Abdeckelement kann z.B. lose gehalten bzw. punktuell befestigt festgelegt sein bzw. eine geringe Beweglichkeit relativ zum Grundköper aufweisen. Das Abdeckelement kann auf unterschiedliche Außenformen des Grundkörpers so abgestimmt sein, dass das Abdeckelement flächig am Grundkörper in Bereichen des Entkoppelungsmaterials anliegt. Dadurch kann eine optimale Entkopplungswirkung an sämtlichen von einem Abdeckelement überdeckten Stellen des Grundkörpers eingerichtet werden. Das Abdeckelement kann durch seine schwimmende Anordnung auf dem Entkopplungsmaterial geringfügige Relativbewegungen zum Grundkörper bzw. zu den benachbarten Abschnitten ausführen. Dies ist insbesondere bei der Vorfixierung bei schwierigen Einbausituationen bzw. bei nur ungenügend exakt vorbereiteten Anbringstellen bzw. Maueraussparungen für die Einbringung der Entkopplungsvorrichtung vorteilhaft.
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Erfindungsgemäß weist der Grundkörper im Bereich des Entkopplungsmaterials gegenüberliegende und im Wesentlichen ebene Außenseiten auf, die über einen Absatz abgestuft ausgeformt sind. Damit kann erreicht werden, dass die entsprechenden Stellen aus Entkopplungsmaterial eine für eine Entkopplung ideale Menge bzw. Schichtdicke aufweisen. Beispielsweise lassen sich Bereiche des Grundkörpers, über welche in geringerem Maß eine Schwingungs- bzw. Schallübertragung zu erwarten ist, mit entsprechend weniger Entkopplungsmaterial beaufschlagen. Andere Bereiche des Grundkörpers, über die erwartungsgemäß Schwingungen bzw. Schall stärker übertragen wird, können demgegenüber mit mehr Entkopplungsmaterial versehen werden. Die unterschiedlichen Bereiche können entlang einer Trennlinie insbesondere über einen stufenartigen Absatz des Entkoppelungsmaterials getrennt sein.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, dass das Abdeckelement mit Öffnung versehen ist. Erfindungsgemäß ist eine besonders innige und stabile Verbindung des Abdeckelements mit dem Entkopplungsmaterial realisiert. Beispielsweise kann das aushärtbare Entkopplungsmaterial in flüssigem Zustand mit dem Abdeckelement verbunden werden bzw. an diesem angegossen bzw. thermisch mit diesem verbunden werden. Dabei kann das Entkopplungsmaterial teilweise in die Öffnungen hineinfließen, was eine besonders zuverlässige Verbindung zwischen dem Abdeckelement und dem Entkopplungsmaterial ermöglicht, insbesondere form- bzw. materialschlüssig.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Abdeckelement als Lochmaterial, Netz und/oder Geflecht ausgebildet ist. Beispielsweise ist ein besonders bevorzugtes Blechmaterial mit Lochmuster bzw. ein Lochblech besonders einfach und preisgünstig einsetzbar, wobei die Anzahl bzw. Größe und Form der Öffnungen bzw. der Löcher variabel gewählt werden kann. Ein Netz bzw. ein Geflecht beispielsweise aus hochwiderstandsfähigem Material bzw. Stahl oder Kunststoff kann eine besonders feste Verbindung mit dem Entkopplungsmaterial ausbilden und gleichzeitig die Flächensteifigkeit des Abdeckelements gewährleisten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes weist der Grundkörper auf nicht mit dem Abdeckelement versehenen Außenseiten profilierte Abschnitte auf. Damit kann eine erhöhte Stabilität der Verbindung der Entkopplungsvorrichtung mit dem ersten Baukörper erreicht werden. In der Regel wird die Entkopplungsvorrichtung in einer Öffnung des Baukörpers derart eingebracht, dass ein Zwischenbereich zwischen der Außenseite der Entkopplungsvorrichtung und dem Baukörper frei bleibt. Zur festen Fixierung der Entkopplungsvorrichtung wird dieser Freiraum mit Mörtel, Bauschaum oder ähnlichen Füllmaterialien gefüllt, so dass nach deren Aushärtung die Entkopplungsvorrichtung fest im Baukörper beispielsweise einer Wand fixiert ist. Für eine stoff- bzw. formschlüssige Unterbringung der Entkopplungsvorrichtung in einem Baukörper können beispielsweise Erhebungen und/oder Vertiefungen auf der oder den nicht mit dem Abdeckelement überdeckten Außenseite(n) des Grundkörpers vorgesehen werden. Besonders vorteilhaft sind die profilierten Abschnitte an gegenüberliegenden Außenseiten des Grundkörpers ausgestaltet, zum Beispiel als Rippen- oder Rillenstruktur.
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Bevorzugt besteht der Grundkörper vollständig aus Entkopplungsmaterial. Damit kann auf effektive Weise nahezu das gesamte Volumen der Schallentkopplungsvorrichtung zur Schall- bzw. Schwingungsentkopplung genutzt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform des Erfindungsgegenstandes ist der Grundkörper im Wesentlichen als quaderförmiger Hohlkörper ausgestaltet, mit einer offenen Vorderseite und insbesondere geschlossenen Rückseite. Damit kann der Grundkörper, insbesondere wenn er vollständig aus Entkopplungsmaterial besteht, einfach hergestellt werden und seine Entkopplungsfunktion effektiv erfüllen. Insbesondere lassen sich ebene bzw. flächige Anlageflächen des Grundkörpers einrichten, welche mit einem Abdeckelement versehen sind. So kann insbesondere mittels plattenartiger Abdeckelemente eine einfache und optimale Entkopplungswirkung erzielt werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass zumindest zwei gegenüberliegende Außenseiten des Grundkörpers von dem flächensteifen Abdeckelement überdeckt werden. Damit können insbesondere eine Ober- und Unterseite zur Verspannung der Entkopplungsvorrichtung genutzt werden, was vorteilhaft ist, da damit auch die Position der Entkopplungsvorrichtung in vertikaler Richtung einstellbar ist. Dies kann z.B. durch oberhalb und unterhalb eingebrachte Verspannelemente bzw.
- keile realisiert werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass eine Oberseite und eine Unterseite des Grundkörpers von den flächensteifen Abdeckelementen überdeckt sind und zwei weitere gegenüberliegende Außenseiten mit den profilierten Abschnitten versehen sind. Damit lässt sich eine hohe Entkopplungswirkung mit der Entkopplungsvorrichtung und gleichzeitig eine besonders vorteilhafte Fixierung des Entkopplungselements im ersten Baukörper verwirklichen, insbesondere wenn die Entkopplungsvorrichtung eine quaderförmige Außenform zeigt.
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Erfindungsgemäß sind die Außenseiten des Grundkörpers derart abgestuft, dass eine Wandungsdicke des Grundkörpers im Bereich einer Aufnahmeöffnung gegenüber anderen Wandungsdicken des Grundkörpers reduziert ist. Damit kann eine Schallentkopplungswirkung an vorderen Bereichen des Grundkörpers, welche weniger kritisch für eine Schwingungs- bzw. Schallübertragung sind, entsprechend mit weniger Entkopplungsmaterial ausgestaltet werden. Vorteilhafterweise können vergleichsweise reduzierte Mengen des Entkopplungsmaterials um die Aufnahmeöffnung der Entkopplungsvorrichtung herum vorgesehen werden. Dieser Abschnitt trägt kaum oder nicht zur Abstützung des zweiten Bauteils an dem ersten Bauteil bei und ist auch nur in untergeordnetem Maß für die Schwingungs- bzw. Schallübertragung relevant. So kann bei Anbringung der Entkopplungsvorrichtung beispielsweise in einem Wand- bzw. Mauerabschnitt der Grundkörpers einen absatzartig verringerten rahmenartigen Bereich aufweisen, der nach der Anbringung in der Wand bzw. Maueraussparung ein Stück weit über eine Außenfläche der Wand oder Mauer vorsteht, beispielsweise über den Putz hinausragend. Für einen bündigen Abschluss des Grundkörpers kann der Überstand des rahmenartigen Bereichs anschließend ohne weiteres abgetrennt werden. Dies ist zudem vorteilhaft möglich, da eine vergleichsweise geringere Materialstärke des Entkopplungsmaterials durchtrennt werden muss. Außerdem kann der dabei entstehende vom Entkopplungsmaterial ausgefüllte Zwischenbereich einfacher und optisch ansprechender mit einer entsprechenden Überdeckung versehen werden, beispielsweise durch eine dauerelastische Fuge. Eine typische Materialstärke dieses über einen Absatz verringerten Entkopplungsmaterialbereichs beträgt wenige Millimeter, z.B. ca. 6 mm. Weiter innen im Wand- bzw. Mauerabschnitt liegende Bereiche des Entkopplungsmaterials des Grundkörpers, welche im Wesentlichen zur Schall- bzw. Schwingungsentkoppelung beitragen, können beispielsweise eine deutlich größere z.B. doppelte Schichtdicke aufweisen, z.B. ca. 12 mm. Insgesamt kann eine optimale Entkopplungswirkung unter Verwendung der minimal nötigen Menge an Entkopplungsmaterial erreicht werden.
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Figurenliste
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Figuren unter Angabe weiterer Einzelheiten nachstehend näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Entkopplungsvorrichtung in perspektivischer Ansicht;
- 2 eine Seitenansicht der Entkopplungsvorrichtung gemäß 1;
- 3 eine Draufsicht auf die Entkopplungsvorrichtung gemäß 1 und
- 4 eine Vorderansicht der in 1 gezeigten Entkopplungsvorrichtung gemäß des Pfeils P in 1.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt ein Treppenschallentkopplungselement 1, das beispielsweise als Wandanker zur Abstützung eines Treppenelements (nicht dargestellt) in einem Wandabschnitt dient. Das Treppenschallentkopplungselement 1 umfasst einen Grundkörper 2 aus einem Schallentkopplungsmaterial, beispielsweise aus einem PUR-Werkstoff. Der Grundkörper 2 ist im Wesentlichen als quaderförmiger Hohlkörper ausgestaltet und weist eine Einstecköffnung 3 an seiner Vorderseite auf, über welche ein nicht gezeigtes Abstützteil, z.B. ein statisches Auflager, einer Treppenkonstruktion einsteckbar ist. Zur Aufnahme des Abstützteils erstreckt sich in Längsrichtung des Grundkörpers 2 ein im Schnitt rechteckförmiger Hohlraum. Auf einer Oberseite 4 und auf einer Unterseite 5 des Grundkörpers 2 ist jeweils ein oberes Lochblech 6 und unteres Lochblech 7 mit jeweils einer Lochung 8 angeordnet. Die Lochbleche 6, 7 bestehen beispielsweise aus einem Metallmaterial mit einer Lochblechdicke von ca. 1 mm. Die Lochbleche 6, 7 sind in dem als Formteil ausgebildeten Grundkörper 2 eingegossen, wobei bei der Herstellung des Treppenschallentkopplungselements 1 der noch flüssige PUR-Werkstoff oder dgl., aus welchem der Grundkörper 2 gebildet ist, an Flächen der Lochbleche 6, 7 anhaftet und in die Lochung 8 der Lochbleche 6, 7 zumindest über die Dicke des Lochblechmaterials hineinlaufen kann. Nach dem Aushärten des PUR-Werkstoffs ist eine stabile bzw. mechanisch belastbare Verbindung zwischen den Lochblechen 6, 7 und dem Grundkörper 2 realisiert. Vorteilhafterweise ist damit eine spaltfreie bzw. durchgängige Verbindung des Grundkörpers 2 und der Lochbleche 6, 7 gleichzeitig mit der Formgebung des Grundkörpers 2 geschaffen. Insbesondere ist somit keine zusätzliche Maßnahme z.B. Klebeverbindung oder dergleichen für die Fixierung der Lochbleche 6, 7 am Grundkörper 2 notwendig. Die Lochung 8 ist im Ausführungsbeispiel durch regelmäßig angeordnete Rundlöcher gebildet.
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An zur Oberseite 4 und Unterseite 5 seitlich benachbarten Außenseiten 9 des Grundkörpers 2 sind in etwa parallel verlaufende wulstartige Rippen 11 vorgesehen, die einstückig bzw. integral mit dem Grundkörper 2 ausgeformt sind. Die Rippen 11 verlaufen in etwa parallel zu hinteren Hochkanten 12 beziehungsweise etwa senkrecht zu Ober- bzw. Unterkanten 13 des Grundkörpers 2. Im gezeigten Treppenschallentkopplungselement 1 sind beispielhaft vier Rippen 11 auf jeder der Außenseiten 9 ausgebildet. Die Rippen 11 erstrecken sich in ihrer Länge über nahezu die gesamte Höhe des Grundkörpers 2. Die Rippen 11 sind an deren oberen und unteren Ende mit geraden Stirnflächen versehen, was insbesondere im Hinblick auf die Herstellungskosten vorteilhaft ist.
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Im vorderen Bereich des Grundkörpers 2 ist die Oberseite 4 und die Unterseite 5 jeweils um einen stufenartigen Absatz 14 nach vorne zur Einstecköffnung 3 hin abgesetzt, der in die Außenseiten 9 mit einem Radius übergeht, womit ein Rahmenabschnitt 10 gebildet wird. Dieser zur Oberseite 4 beziehungsweise der Unterseite 5 abgesetzte und zu den Außenseiten 9 bündige Rahmenabschnitt 10 ist gänzlich ohne Lochblechüberdeckung. Das Treppenschallentkopplungselement 1 ist auf seiner der Einstecköffnung 3 gegenüberliegenden Rückseite mit einer Rückwand 15 geschlossen. Zur Befestigung beziehungsweise Vorfixierung des Treppenschallentkopplungselements 1 in einer Wandausnehmung oder dergleichen wird der Grundkörper 2 in die Wandausnehmung eingebracht, so dass lediglich ein Teil des Rahmenabschnitts 10 über eine Wandaußenseite übersteht. In horizontaler Einbaurichtung können die Rippen 11 berührend oder etwas beabstandet zu Wandungen der Wandausnehmung positioniert sein. Zur vertikalen Positionierung des Treppenschallentkopplungselements 1 in der Wandausnehmung werden in der Regel Verspannungskeile verwendet und zwischen Wandungen der Wandausnehmung und der Oberseite 4 beziehungsweise der Unterseite 5 des Treppenschallentkopplungselements 1 eingespannt. Dabei wird verhindert, dass beim Verkeilen des Treppenschallentkopplungselements 1 der PUR-Werkstoff des Grundkörpers 2 punktuell verdichtet wird, da die Lochbleche 6, 7 eine Verformung des PUR-Werkstoffs unterbinden. Die Löcher der Lochung 8 müssen in Größe bzw. Form so gewählt werden, dass die Verspannungskeile beim Verspannen nicht gegen den PUR-Werkstoff drücken bzw. nicht durch die Lochung 8 treten können, sondern nur an den Lochblechen 6, 7 anliegen. Damit bleibt der PUR-Werkstoff unbeeinträchtigt beziehungsweise es wird eine punktuelle Belastung des PUR-Werkstoffs vermieden und es kann eine optimale Schallentkopplung gewährleistet werden. Mit den Lochblechen 6, 7 kann zudem vorteilhafterweise die je nach Werkstoff des Entkopplungsmaterials erforderliche flächige Vorspannung eingerichtet werden. Außerdem kann durch die Lochbleche 6, 7 eine flächige Lastverteilung zwischen dem PUR-Werkstoff des Grundkörpers 2 und angrenzenden Abschnitten in der Wand erreicht werden. Denn nach dem Verkeilen beziehungsweise Verspannen des Treppenschallentkopplungselements 1 in der Wandausnehmung werden freibleibende Zwischenräume zwischen dem Treppenschallentkopplungselements 1 und den Wandungen der Wandausnehmung beispielsweise mit Bauschaum ausgefüllt. Das Treppenschallentkopplungselement 1 ist somit fest in der Wand fixiert. Eine Fixierung insbesondere gegen Herausziehen des Treppenschallentkopplungselements 1 nach vorne wird mittels der Rippen 11 verbessert.
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Die Wandstärke des PUR-Werkstoffs ist so gewählt, dass im Bereich der Auflage eines im Grundkörper 2 eingesteckten Treppenbauteils bzw. dort wo die Hauptlast bei der späteren Nutzung aufliegt eine höhere Materialstärke ausgebildet ist und damit eine optimale Schall- beziehungsweise Schwingungsentkopplung erzielt wird, als auf der Ober- und Unterseite des Rahmenabschnitts 10. Im Einbauzustand des Treppenschallentkopplungselement 1, dort wo außen z.B. Putz an den Rahmenabschnitt 10 heranreicht ist eine vergleichsweise geringere Wanddicke des Grundkörpers 2 gebildet, was unproblematisch ist, da hier im Einbauzustand keine oder nahezu keine statische Belastung aufzunehmen ist bzw. keine wesentliche Schallübertragung stattfindet. Das in seiner Materialstärke reduzierte Material, das beispielsweise über die Wandfläche nach vorne übersteht, kann vorteilhafter Weise auf einfache Weise abgetrennt werden. Außerdem kann dadurch die von außen sichtbare Umrandungsfläche um das Treppenschallentkopplungselement 1 im Bereich des Putzes relativ schmal gehalten werden, was optisch bevorzugt ist. Dieser Bereich lässt sich z.B. ohne Weiteres mit einer dauerelastischen Fuge schließen.
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Prinzipiell können neben dem gezeigten Ausführungsbeispiel unterschiedliche Abmessungen beziehungsweise Geometrien des Grundkörpers 2 realisiert werden. Grundsätzlich eignen sich rechteckige, quadratische beziehungsweise runde Geometrien. Bei runden Außenformen des Grundkörpers beziehungsweise einer zylindrischen Außenform des Grundkörpers kann gegebenenfalls auf eine Verkeilung des Treppenschallentkopplungselements verzichtet werden. Dies ist beispielsweise dann möglich, wenn eine entsprechende Bohrung gemäß den Außenabmaßen des Treppenschallentkopplungselements in der Wand vorgesehen wird. Dann könnten gegebenenfalls die Wandstärken beziehungsweise Materialdicken über die Gesamteinstecktiefe im Grundkörper gleich sein. Die Materialdicke der Rückwand könnte gegebenenfalls schwächer oder stärker sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Treppenschallentkopplungselement
- 2
- Grundkörper
- 3
- Einstecköffnung
- 4
- Oberseite
- 5
- Unterseite
- 6
- Lochblech
- 7
- Lochblech
- 8
- Lochung
- 9
- Außenseite
- 10
- Rahmenabschnitt
- 11
- Rippe
- 12
- Hochkante
- 13
- Oberkante, Unterkante
- 14
- Absatz
- 15
- Rückwand