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Technisches Gebiet
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Die Neuerung betrifft ein Bild- und Videosystem für eine Haustür, enthaltend
- a. eine digitale Kamera im Haustürbereich zur Erzeugung von digitalen Bild- und/oder Videodaten der Haustürumgebung,
- b. eine Spannungsversorgung zur Versorgung des Bild- und Videosystems mit elektrischer Spannung,
- c. ein Übermittlungssystem mit einer Sende- und einer Empfangseinheit zur Übermittlung von digitalen Daten der Kamera an eine externe Verarbeitungseinheit mit einem Datenspeicher und/oder einer Anzeige,
- d. eine Steuereinheit zur Steuerung des Bild- und Videosystems.
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Stand der Technik
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Solche Bild- und Videosysteme werden oft benötigt, um zu erkennen, wer sich im Bereich des Hauseingangs bzw. der Haustür aufhält, sei es aus Gründen der Sicherheit, um zu kontrollieren, ob es ein erwünschter Besucher oder ein unerwünschter Gast ist. Für die Installation solcher Bild- und Videosysteme werden oft eigene Versorgungs- und Datenleitungen gelegt. Es sind auch Bild- und Videosysteme bekannt, die mit einer oder mehreren Batterien betrieben werden. Diese Batterien müssen in regelmäßigen Intervallen ausgetauscht werden, um zu verhindern, dass das Bild- und Videosystem ausfällt.
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Mittlerweile werden zur Datenübertragung auch Bild- und Videosysteme verwendet, die die Bild- bzw. Videodaten per Funk an einen Empfänger weiterleiten. Dabei hat sich das so genannte WLAN bzw. Wifi als Standard für dieses Übertragungssystem etabliert. Für kürzere Distanzen lässt sich auch das sogenannte Bluetooth einsetzen.
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Aus der
DE 100 450 96 A1 ist ein fernbetätigter Türöffner bekannt. Hier wird eine Vorrichtung zur fernbetätigten Türöffnung, die eine zumindest einen Signalgeber und eine Freigabeeinrichtung umfassende Türeinheit beschrieben. Die Vorrichtung umfasst eine als Telefonanlage mit zumindest einem Mobilteil ausgebildete Fernbetätigungseinheit, wobei die Türeinheit über eine zumindest bereichsweise kabellose Signalübertragungseinheit mit der Telefonanlage verbunden ist. Die Vorrichtung umfasst weiterhin die Türeinheit und ein der Tür zugeordnetes Außenmodul und ein zur Ausbildung der kabellosen Verbindung mit der Telefonanlage vorgesehenes Innenmodul. Die Spannungsversorgung des Innenmoduls wird insgesamt über einen ohnehin vorhandenen Klingeltrafo sichergestellt, dessen Wechselspannung in einem AC/DC-Wandler in Gleichspannung umgewandelt wird. Zur Verbindung mit dem Klingeltrafo dient wiederum eine Zweidrahtleitung, die bei Ersatz einer herkömmlichen Klingel bereits im Haus verlegt ist.
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In der
DE 102 15 789 A1 wird eine Hauskommunikationsanlage mit mindestens einer Bildsignalquelle, mindestens einer Bildanzeigeeinrichtung und mindestens einer zwischen die Bildsignalquelle und die Bildanzeigeeinrichtung geschalteten Signalübertragungseinrichtung beschrieben, die zumindest teilweise von Bus gebildet ist. Die Signalübertragungseinrichtung ist zur frequenzmodulierten Übertragung von Bildsignalen ausgelegt. Ein Zwei-Draht-Bus in Form eines "Klingeldrahtes" ist bereits vorhanden.
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Die
DE 10 2008 049 968 A1 betrifft ein Datenübertragungsgerät zur Übertragung von Daten zwischen einem zur Energieübertragung geeigneten Ethernet-Anschluss und einem lichtnetzstromfreien Zweidrahtanschluss. Hierbei ist vorgesehen, dass ein Mittel zur Energieübertragung zwischen Ethernet-Anschluss und lichtstromnetzfreiem Zweidrahtanschluss vorgesehen ist. Es ist weiter möglich, das Datenübertragungsgerät so auszubilden, dass von einem Ethernet-Anschluss auf die Zweidrahtleitung hin Energie übertragen wird, also Energie beispielsweise gemäß dem Power-over-Ethernet-Standard aus dem Ethernet entnommen und in die Zweidrahtleitung gespeist wird. Dies ermöglicht es, entweder unmittelbar an der Zweidrahtleitung Endgeräte anzuschließen oder aber in Kombination mit einem Datenübertragungsgerät, das eine Energieübertragung in umgekehrter Richtung ermöglicht, eine Zweidrahtleitung zu nutzen, um sowohl Energie als auch Daten ohne zusätzlichen Installationsaufwand übertragen zu können.
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Die bekannten Bild- und Videosysteme verwenden entweder eine autarke Spannungsversorgung, wie eine Batterie, oder sie benötigen eine spezielle Leitung zur Spannungsversorgung. Im Fall der Batterie ist ein Nachteil, dass diese regelmäßig ausgetauscht werden muss, sobald die Batterie verbraucht ist. Die spezielle Leitung zur Spannungsversorgung hat den Nachteil, dass sie bei der Installation aufwendig verlegt werden muss. Gerade im Altbau ist daher eine Nachrüstung mit solchen Bild- und Videosystemen sehr aufwendig. Dies wird von vielen Anwendern wegen des hohen Aufwands, auch hinsichtlich der zu erwartenden Kosten, vermieden.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bild- und Videosystem zu schaffen, welches einerseits unabhängig von einem Austausch von Batterien ist und andererseits keine spezielle Spannungsversorgungsleitung benötigt.
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Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Bild- und Videosystem der eingangs genannten Art,
- e. die niedervoltige Spannungsversorgung einer Haustürklingel mit einem elektrischen Energiepufferspeicher verbunden ist, wobei der Energiepufferspeicher die Spannungsversorgung für die Kamera bildet.
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Fast jedes Gebäude verfügt über eine Klingel, welche über eine niedervoltige Spannungsleitung, d.h. Spannungen unter 25 V, versorgt wird. Die zweiadrige niedervoltige Spannungsleitung bezeichnet man daher auch als Klingeldraht. Über den Klingeldraht wird üblicherweise 6 V bis 12 V Wechselstrom für die Klingel geleitet. Die elektrische Leistung, die durch den sogenannten Klingeldraht geführt werden kann, ist zur Versorgung des Bild- und Videosystems nicht ausreichend. Ein solches System benötigt relativ kurz eine höhere Leistung als sie über den Klingeldraht geführt wird. Die Neuerung beruht daher auf dem Prinzip, kontinuierlich mit geringer Leistung einen elektrischen Energiepufferspeicher über den Klingeldraht zu laden. Sobald das Bild- und Videosystem schließlich aktiviert wird, erhält das System seine elektrische Spannung nicht direkt über den Klingeldraht, sondern von dem viel leistungsfähigeren elektrischen Energiepufferspeicher. Dies hat den Vorteil, dass dieses Bild-und Videosystem an allen Haustüren mit Klingel, welche allein über einen Klingeldraht mit elektrischer Spannung versorgt werden, verwendet werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Bild- und Videosystems für eine Haustür wird der elektrische Energiespeicher von einem Akkumulator gebildet. Ein Akkumulator ist ein wiederaufladbarer Speicher für elektrische Energie auf elektrochemischer Basis. Akkumulatoren sind handelsübliche Teile, welche bereits in vielen Variationen mit unterschiedlichen Spannungen und Ladezeiten erhältlich sind. Ein solcher Akkumulator wird über den Klingeldraht kontinuierlich geladen. Sobald das Bild- und Videosystem aktiviert ist, gibt der Akkumulator seine gespeicherte elektrische Energie an das Bild- und Videosystem ab, soweit diese benötigt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Bild- und Videosystems für eine Haustür besteht darin, dass der elektrische Energiespeicher von einem Kondensator gebildet wird. Kondensatoren eignen sich besonders gut als kostengünstige elektrische Energiepufferspeicher. Der Kondensator wird über den Klingeldraht statisch aufgeladen. Bei Bedarf gibt der so geladene Kondensator seine elektrische Energie wieder ab. Der Kondensator hat zudem den Vorteil, dass auf chemische Substanzen weitestgehend verzichtet werden kann. Er ist damit umweltfreundlicher als beispielsweise ein chemischer Akkumulator.
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Ein weiterer und besonderer Aspekt der Neuerung ergibt sich ferner dadurch, dass bei dem neuerungsgemäßen Bild- und Videosystem der elektrische Energiespeicher von einem mechanischen Speicher gebildet wird, der im Bedarfsfall die mechanisch gespeicherte Energie in elektrische Energie umwandelt. Ein solcher mechanischer Speicher kann beispielsweise aus einem Schwungrad bestehen, welches bei Bedarf, wenn das Bild- und Videosystem aktiviert wird, in einen Spannungsgenerator einkoppelt. Die mechanisch gespeicherte Energie wird in elektrische Energie umgewandelt und kann so in das aktivierte Bild- und Videosystem eingespeist werden. Andere mechanischen Energiespeicher als das Schwungrad, wie beispielsweise eine Feder, welche kontinuierlich aufgezogen wird, sind aber ebenfalls als Energiepufferspeicher denkbar.
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Vorzugsweise verfügt das neuerungsgemäße Bild- und Videosystem für eine Haustür über ein Klingelmodul. Über das Klingelmodul, welches im Bereich der Kamera angeordnet ist, kann sich ein Besucher an der Haustür anmelden. Hierzu drückt der Besucher eine Betätigungstaste, welche ein akustisches oder auch optisches Signal beispielsweise in einer Wohnung bei der externen Verarbeitungseinheit auslöst. Durch die Betätigungstaste kann auch gleichzeitig das Bild- und Videosystem für ein bestimmtes Zeitintervall aktiviert werden. Die Kamera erfasst dann die Haustürumgebung und liefert die digitalen Daten der Kamera an die externe Verarbeitungseinheit.
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Eine besondere Ausbildung des neuerungsgemäßen Bild- und Videosystems für eine Haustür besteht darin, dass eine Gegensprechanlage enthalten ist. Die Gegensprechanlage dient dazu, dass der Bewohner des Hauses mit dem Besucher bereits kommunizieren kann, ohne den Besucher selbst in das Haus einzulassen. Er kann hiermit auf Entfernung anfragen, was der Besucher für ein Anliegen hat. Durch die Kamera und die Gegensprechanlage kann der Bewohner einen Eindruck von dem Besucher gewinnen.
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Vorzugsweise nutzt in einer besonderen Ausgestaltung der Neuerung die Gegensprechanlage das Übertragungssystem, welches auch von der Kamera genutzt wird. Hierdurch sind keine wesentlichen und zusätzlichen Maßnahmen zur Datenübertragung erforderlich. Die Gegensprechanlage nutzt nämlich das Übermittlungssystem zur Datenübertragung der Kamera.
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Eine vorteilhafte Ausbildung des neuerungsgemäßen Bild- und Videosystem für eine Haustür erhält man dadurch, dass das Übermittlungssystem ein Modul zur kabellosen Übermittlung der digitalen Daten aufweist. Diese Maßnahme dient dazu, dass der Datenaustausch zwischen der Kamera und der Verarbeitungseinheit mit dem Datenspeicher und/oder der Anzeige ohne Verlegung von Drähten bzw. Kabeln erfolgen kann. Die Installation des Bild- und Videosystems wird dadurch erheblich vereinfacht.
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Vorzugsweise ist das Modul als ein Funkmodul zur Übermittlung der digitalen Daten über eine Funkverbindung ausgebildet. Die Verarbeitungseinheit und auch die Steuerungseinheit für das Bild- und Videosystem enthalten Mittel zum Senden und Empfangen von Funksignalen. Über diese Mittel können die digitalen Daten der Kamera bzw. der Verarbeitungseinheit ausgetauscht werden. Die Steuereinheit des Bild- und Videosystems koordiniert dann beispielsweise auch die Abläufe bei der Funkübertragung.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Bild- und Videosystems für eine Haustür ist das Modul als ein Mobilfunkmodul zur Übermittlung der digitalen Daten über ein Mobilfunknetz ausgebildet. Diese Art der Übertragung über ein Mobilfunkmodul ermöglicht es die Kamera und auch die Verarbeitungseinheit in einem großen Abstand anzuordnen. Das Mobilfunknetz beispielsweise nach dem 3G- bzw. 4G-Standard hat ausreichende Kapazitäten auch Bild- bzw. Videodaten zu übertragen. Ferner ist das Mobilfunknetz bereits flächendeckend vorhanden, so dass es fast überall genutzt werden kann. Das Mobilfunkmodul loggt sich zur Übertragung der Daten in das Mobilfunknetz ein. Die zu übertragenen Daten werden zunächst an das Mobilfunknetz gesendet und über dieses schließlich an eine entsprechende Empfangseinheit übermittelt.
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Eine weitere bevorzugte Ausbildung der Neuerung besteht darin, dass eine Kabelverbindung und/oder Lichtleiter den Sender und den Empfänger des Übermittlungssystems verbindet. Es kann durchaus sein, dass größere Datenmengen die bei der Erzeugung von Bild- und Videodaten entstehen nicht schnell genug über eine Funkverbindung übertragen werden können. Daher hat es sich vor allem bei großen Datenmengen, insbesondere für hochauflösende Bilder bzw. Videos, gezeigt, dass die Übertragung besser über eine Kabelverbindung oder einen Lichtleiter erfolgt. Auch bei Funkstörungen in einem Gebiet können solche Verbindungen vorteilhaft gegenüber den kabellosen sein.
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Als vorteilhafte Ausgestaltung der Neuerung hat sich ferner erwiesen, wenn ein Sensor vorgesehen ist, welcher bei Aktivierung die Kamera startet. Diese Maßnahme dient dazu, dass sobald sich jemand dem Erfassungsbereich des Sensors nähert, die Kamera startet. Diese Maßnahme dient insbesondere auch zur Überwachung des Haustürbereichs. Die Bild- bzw. Videodaten können beispielsweise automatisch in dem Datenspeicher der Verarbeitungseinheit gespeichert werden.
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Vorzugsweise ist der Sensor dann als Bewegungssensor und/oder Wärmesensor ausgebildet. Bewegungssensoren bzw. Wärmesensoren reagieren sofort sobald sich eine Person der Haustür nähert. Der Sensor schaltet dann die Steuereinheit, über welche die Kamera gestartet wird.
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Ein weiterer vorteilhafter Aspekt der Neuerung besteht darin, dass ein elektrischer Türöffner zum Öffnen der Haustür in dem Bild- und Videosystem integriert ist, welcher sich von der Verarbeitungseinheit aus bedienen lässt. Ein Bewohner kann dann auch aus größerer Entfernung die Türe bei Bedarf, d.h. wenn er erkannt hat wer Einlass wünscht, die Haustüre öffnen.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei soll die Neuerung nicht auf das Ausführungsbeispiel alleine beschränkt werden. Die Neuerung umfasst auch Ausführungen, die dem Fachmann in Kenntnis der vorliegenden Neuerung nahegelegt werden. Es sind hierbei auch zukünftige Techniken zu berücksichtigen, die zum Zeitpunkt der vorliegenden Anmeldung noch keine Anwendung finden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze ein Haus mit einer Haustüre, welche mit einem neuerungsgemäßen Bild- und Videosystem ausgerüstet ist.
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2 zeigt in einer Prinzipskizze die Kamera bzw. das Kameramodul des neuerungsgemäßen Bild- und Videosystems.
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3 zeigt eine Verarbeitungseinheit des Bild- und Videosystems, welche im Haus angeordnet ist.
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4 zeigt skizzenhaft einen Schaltplan für die Ladeschaltung eines neuerungsgemäßen Bild- und Videosystems mit Klingel.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird mit 10 ein Haus bezeichnet, welches mit einem Bild- und Videosystem 12 für die Haustüre 14 ausgestattet ist. Das Bild- und Videosystem 12 enthält ein Kameramodul 16 mit einer digitalen Kamera 18. Die digitale Kamera 18 lässt sich bei Bedarf fokussieren. Das Kameramodul 16 ist neben der Haustür 14 angeordnet, so dass die Kamera 18 den räumlichen Bereich der Haustüre 14 optisch erfasst. Das Kameramodul 16 umfasst ein Gehäuse 17, in dem eine prozessorgesteuerte Steuereinheit 20 vorgesehen ist. Die prozessorgesteuerte Steuereinheit 20 steuert insbesondere die Kamera 18 an und verarbeitet die digitalen Daten der Kamera 18. Das Kameramodul 16 wird über einen Klingeldraht 22 von einer niedervoltigen Gleichstrom-Spannungsversorgung 24 mit elektrischer Energie versorgt. Die Spannungsversorgung wird über einen ohnehin vorhandenen, hier nicht dargestellten Klingeltrafo sichergestellt, dessen Wechselspannung in einem Gleichrichter in Gleichspannung umgewandelt wird (siehe auch 2).
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Um eine kontinuierliche und ausreichende elektrische Leistung zu erhalten, die der Klingeltrafo nicht liefert, ist ein Energiepufferspeicher 26 in dem Kameramodul 16 vorgesehen. Der vorliegende Energiepufferspeicher 26 besteht aus einem Kondensator 28. Der Kondensator 28 wird von der niedervoltigen Wechselstrom-Spannungsversorgung 24 kontinuierlich aufgeladen. Bei Bedarf, d.h. wenn die Kamera 18 angesteuert wird, gibt der Kondensator 28 seine elektrische Energie ab.
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Die von der Kamera 18 erfassten Bilder bzw. Videos werden an die Steuereinheit 20 digital übermittelt. Die Steuereinheit 20 komprimiert die Bild- und Videodaten und leitet sie an ein erstes Funkmodul 30. Das Funkmodul 30 enthält eine erste Sendeeinheit 32 und eine erste Empfangseinheit 34 (siehe auch 2).
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Das Funkmodul 30 kommuniziert mit einem zweiten Funkmodul 35 einer prozessorgesteuerten Verarbeitungseinheit 36. Auch das Funkmodul 35 verfügt über eine zweite Sendeeinheit 38 und eine zweite Empfangseinheit 40. Über die jeweiligen Sende- und Empfangseinheiten 32, 34, 38 und 40 werden die Daten, insbesondere die Bild- und Videodaten ausgetauscht (siehe auch 3).
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Diese Funkverbindung zwischen dem Funkmodul 30 und dem Funkmodul 35 der Verarbeitungseinheit 36 bilden ein kabelloses Übermittlungssystem 42. Vorzugsweise kommt hier als Funkverbindung ein standardisiertes WLAN bzw. Wifi zum Einsatz. Als Übermittlungssystem eignet sich jedoch auch ein hier nicht dargestelltes Mobilfunknetz. In dem Kameramodul 16 sind eine Gegensprechanlage 44 und ein Klingelknopf 46 vorgesehen. Die akustischen Sprachsignale der Gegensprechanlage 44 werden in der Steuereinheit 20 digitalisiert und ebenfalls über das Übermittlungssystem 42 bidirektional übertragen. Der Klingelknopf 46 ist Bestandteil eines Klingelmoduls 47 (siehe auch 3).
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In dem Gehäuse 17 des Kameramoduls 16 ist ein Bewegungssensor 48 vorgesehen. Der Bewegungssensor 48 signalisiert der Steuereinheit 20, sobald sich eine Person 50 dem Bereich der Haustüre 14 nähert. Die Steuereinheit 20 aktiviert die Kamera 18 zur Erfassung der Person 50.
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Die Verarbeitungseinheit 36 enthält einen Datenspeicher 52. In dem Datenspeicher 52 können die erfassten Bild- und Videodaten gespeichert werden. Diese Bild- und Videodaten lassen sich auf einer Anzeige 54 bzw. Display darstellen. An der Verarbeitungseinheit 36 ist ein entsprechendes Modul 56 für die Gegensprechanlage 44 vorgesehen. Mittels der Anzeige 54 und der Gegensprechanlage 44 kann eine Person im Haus mit der Person 50 kommunizieren (siehe auch 3).
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In 2 wird in einer schematischen Prinzipskizze das Kameramodul 16 des neuerungsgemäßen Bild- und Videosystems 12 dargestellt. Soweit diese 2 der vorherigen 1 entspricht, werden auch dieselben Bezugszeichen verwendet. Die Kamera 18 ist in dem Gehäuse 17 angeordnet. In dem Gehäuse 17 befindet sich das Funkmodul 35, welches die Sendeeinheit 32 und die Empfangseinheit 34 enthält.
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Komponenten, die in dem Gehäuse 17 angeordnet sind, werden gestrichelt dargestellt. Der Energiepufferspeicher 26 ist als Kondensator 28 ausgebildet und wird von der niedervoltigen Spannungsversorgung 24 über den Klingeldraht 22 versorgt. Die Steuereinheit 20 erhält seine elektrische Betriebsspannung von dem Energiepufferspeicher 26. Über die Steuereinheit 20 werden wiederum die Kamera 18 und der Bewegungssensor 48 angesteuert. Der Energiepufferspeicher 26 ist erforderlich, da die Leistung der Spannungsversorgung 24 nicht ausreichend groß ist. Daher wird elektrische Energie in dem Energiepufferspeicher 26 kontinuierlich gespeichert, damit diese bei Aktivierung des Bild- und Videosystems 12 abgegeben werden kann um den erforderlichen Leistungsbedarf zu decken.
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Die von der Kamera 18 erzeugten Daten werden an die Steuereinheit 20 übergeben, welche diese über das Funkmodul 30 an die Verarbeitungseinheit 36 übermittelt. Bei Bedarf komprimiert die prozessorgesteuerte Steuereinheit 20 die so erzeugten Bild- und Videodaten, um die Sendeleistung durch das geringere Datenaufkommen und damit auch den Energieverbrauch zu reduzieren.
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Über die Gegensprechanlage 44 kann die Person 50 mit dem Bewohner des Hauses 10 kommunizieren. Mit dem Klingelknopf 46 des Klingelmoduls 48 macht sich die Person 50 bei dem Bewohner des Hauses 10 bemerkbar.
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In 3 wird die Verarbeitungseinheit 36 des Bild- und Videosystems 12 schematisch dargestellt. Soweit diese 3 den vorherigen Figuren entspricht werden auch hier wieder dieselben Bezugszeichen verwendet. Die Verarbeitungseinheit 36 umfasst ein Gehäuse 58. In dem Gehäuse 58 ist die Anzeige 54 integriert. Komponenten, die in dem Gehäuse 58 angeordnet sind, werden gestrichelt dargestellt. In dem Gehäuse 58 der Verarbeitungseinheit 36 ist der Datenspeicher 52 vorgesehen. In dem Datenspeicher 52 werden die erfassten Bild- und Videodaten gespeichert oder ggf. zwischengespeichert. Die Bild- und Videodaten werden in der prozessorgesteuerten Verarbeitungseinheit 36 digital verarbeitet und auf der Anzeige 54 visualisiert.
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An der Verarbeitungseinheit 36 ist das Modul 56 für die Gegensprechanlage 44 vorgesehen. Mittels der Anzeige 54 und der Gegensprechanlage 44 kann der Bewohner im Haus 10 mit der Person 50, welche vor der Haustür steht, kommunizieren. Das Funkmodul 35 der Verarbeitungseinheit enthält die Sendeeinheit 38 und die Empfangseinheit 40, welche eine entsprechende Funkverbindung mit dem Kameramodul 16 aufbaut.
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In 4 wird ein prinzipielles Schaltbild für das Bild- und Videosystem 12 dargestellt. Mit 60 wird der Klingeltrafo bezeichnet, der eine niedervoltige Wechselspannung erzeugt. Ein Gleichrichter 62 erzeugt aus der Wechselspannung eine Gleichspannung. Der Klingeltrafo 60 und der Gleichrichter 62 bilden die Spannungsversorgung 24. Die Gleichspannung wird über eine Ladeschaltung 64 auf den Energiepufferspeicher 26 gegeben. Über Schalter 66 wird eine Klingel 68 aktiviert. Der Energiepufferspeicher 26 versorgt das Bild- und Videosystem 12 mit elektrischer Spannung. Über einen elektrischen Schaltmechanismus 70 lässt sich bei Bedarf die Haustüre 14 öffnen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Haus
- 12
- Bild- und Videosystem
- 14
- Haustür
- 16
- Kameramodul
- 17
- Gehäuse
- 18
- Kamera
- 20
- Steuereinheit
- 22
- Klingeldraht
- 24
- Spannungsversorgung
- 26
- Energiepufferspeicher
- 28
- Kondensator
- 30
- Funkmodul
- 32
- Sendeeinheit
- 34
- Empfangseinheit
- 35
- Funkmodul
- 36
- Verarbeitungseinheit
- 38
- Sendeeinheit der Verarbeitungseinheit
- 40
- Empfangseinheit der Verarbeitungseinheit
- 42
- Übermittlungssystem
- 44
- Gegensprechanlage
- 46
- Klingelknopf
- 47
- Klingelmodul
- 48
- Bewegungssensor
- 50
- Person
- 52
- Datenspeicher
- 54
- Anzeige
- 56
- Modul für Gegensprechanlage
- 58
- Gehäuse der Verarbeitungseinheit
- 60
- Klingeltrafo
- 62
- Gleichrichter
- 64
- Ladeschaltung
- 66
- Schalter
- 68
- Klingel
- 70
- Schaltmechanismus
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10045096 A1 [0004]
- DE 10215789 A1 [0005]
- DE 102008049968 A1 [0006]