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Die
vorliegende Erfindung betrifft das oberbegrifflich Beanspruchte
und bezieht sich somit auf die Datenübertragung und Geräte
hierfür.
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Die Übertragung
von Daten erfolgt in der Technik über eine Vielzahl unterschiedlicher
Leitungsanordnungen mittels unterschiedlicher Protokolle. Dabei
ist eine verbreitete Kommunikationsweise die über das sogenannte
Ethernet. Ethernet-Leitungen haben typisch eine Mehrzahl elektrischer
Leiter, die gemeinsam abgeschirmt sind. Auf diese Weise lassen sich
hohe Übertragungsgeschwindigkeiten erreichen. Oftmals ist
es aber nicht erwünscht, neue Leitungen legen zu müssen,
etwa bei der Nachrüstung bestehender Altbauten. Hier liegen
typisch noch Zweidrahtleitungen wie Klingeldrähte oder
Telefonleitungen. Die Verwendung vorhandener Leitungen hat den Vor teil,
dass die Installation einfacher ausfallen kann; die Übertragungsraten
sind jedoch typisch niedriger. Es ist auch schon bekannt, anstelle
vorhandener Klingeldrähte oder Telefonleitungen gewöhnliche
Stromkabel zur Datenübertragung zu verwenden. Dies ist
als sogenannte „Powerline-Datenübertragung” bekannt.
Bei diesem bekannten Verfahren werden simultan Daten und 230 V-Lichtstromnetzenergie über
die Netzleitung übertragen. Die bekannte Powerline-Technik
scheitert aber oftmals bei größeren Installationen
in alten Gebäuden. Hier sind gewöhnlich die Stromkabel
aufgrund einer Vielzahl von Verbindungsleitungen, Übergängen,
Sicherungskästen usw. schlecht für die Datenübertragung
durch die Powerline-Technik geeignet.
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Eine
simultane Übertragung von Energie und Daten ist auch über
das Ethernet möglich, wozu sogar ein dedizierter Standard
(802.3af) geschaffen wurde, um Netzwerkendgeräte
auch energietechnisch über das Ethernet zu versorgen. Wiederum
ergibt sich aber die Notwendigkeit, überall entsprechende
Leitungen vorsehen zu müssen.
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Es
ist wünschenswert, eine Möglichkeit zu schaffen,
in welcher die Datenübertragung zwischen verschiedenen
Geräten so vereinfacht werden kann, dass keine komplexen
Installationen erforderlich sind.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Neues für
die gewerbliche Anwendung bereitzustellen.
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Die
Lösung dieser Aufgabe wird in unabhängiger Form
beansprucht. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in
den Unteransprüchen.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt somit in einem ersten Grundgedanken
ein Datenübertragungsgerät zur Übertragung
von Daten zwischen einem zur Energieübertragung geeigneten
Ethernet-Anschluss und einem Anschluss für eine keinen
Strom aus dem Lichtnetz führende Zweidrahtleitung vor,
wobei ein Mittel zur Energieübertragung zwischen Ethernet-Anschluss
und lichtstromnetzfreiem Zweidrahtanschluss vorgesehen ist.
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Ein
erster Grundgedanke der Erfindung besteht somit in der Erkenntnis,
dass die Installation an bestehenden Systemen wesentlich vereinfacht
werden kann, wenn die Energieübertragung über
lichtnetzstromfreie Zweidrahtanschlüsse gemeinsam mit einer
Datenübertragung ermöglicht wird. Dies erlaubt es
beispielsweise an Stellen in einem Haus, an denen zuvor eine Klingel
oder ein Telefon angeordnet war, mit einer Innenraumkamera zu überwachen, ohne
dass die Kamera über typisch unerwünschte Stromkabel
separat versorgt werden muss. Dies ergibt nicht nur ein optisch
ansprechenderes Aussehen, sondern verringert auch insgesamt die
Installationskosten. Der Zweidrahtanschluss ist dabei explizit lichtstromfrei,
das heißt, es handelt sich nicht um 230 V-Netzleitungen
in einem Gebäude oder dergleichen. In einer besonders bevorzugten
Variante ist die Zweidrahtleitung nicht nur frei von 230 V Spannung, sondern
auch frei von anderen fremdeingespeisten Spannungen wie 12 V-Klingelspannungen;
dass sich diese Spannungsfreiheit auf den Zustand vor Einspeisung
von Energie aus der erfindungsgemässen Anordnung auf die
Zweidrahtleitung bezieht, wird einsichtig sein; auch sei erwähnt,
dass nachfolgend zwar durchgehend von einer Lichtstromnetzfreiheit gesprochen
wird, dass aber regelmässig auch die Freiheit von anderen
fremdeinge speisten Spannungen mitoffenbart ist, ohne dass dies an
jeder Stelle separat erwähnt wird.
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In
einer besonders bevorzugten Variante wird Energie von der Zweidrahtleitung
an den Ethernet-Anschluss übertragen, und zwar bevorzugt
dergestalt, dass sich am Ethernet-Anschluss eine Leistungsversorgung
gemäß Power-over-Ethernet-Standard ergibt. Dies
ermöglicht es, an einem Endpunkt einer Zweidrahtleitung
durch das Datenübertragungsgerät ohne zusätzliche
Verkabelung die Möglichkeit zu schaffen, Endgeräte
ohne eigene Energieversorgung anzuschließen. Bei solchen
Endgeräten kann es sich um Mikrophone, Kameras oder Alarmgeber
und dergleichen handeln, obwohl diese Endverbraucher nur beispielhaft
aufgeführt sind und die Erfindung nicht auf diese nur als
bevorzugt aufgeführten Verbraucher beschränkt
sein soll.
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Es
ist weiter möglich, das Datenübertragungsgerät
so auszubilden, dass von einem Ethernet-Anschluss auf die Zweidrahtleitung
hin Energie übertragen wird, also Energie beispielsweise
gemäß dem Power-over-Ethernet-Standard aus dem
Ethernet entnommen und in die Zweidrahtleitung gespeist wird. Dies
ermöglicht es, entweder unmittelbar an der Zweidrahtleitung
Endgeräte anzuschließen oder aber in Kombination
mit einem Datenübertragungsgerät, das eine Energieübertragung
in umgekehrter Richtung ermöglicht, eine Zweidrahtleitung
zu nutzen, um sowohl Energie als auch Daten ohne zusätzlichen
Installationsaufwand übertragen zu können. Es
sind dann beispielsweise an den Endpunkten einer Zweidrahtleitung
jeweils nur erfindungsgemäße Datenübertragungsgeräte
vorzusehen, um auf beiden Seiten Ethernet-fähige Geräte
anschließen zu können. So kann beispielsweise
eine Kamera oder ein Kameracluster ü ber eine Zweidrahtleitung
mit einem zentralen Server verbunden werden und es sind an der Kamera
selbst keine separaten Stromversorgungen nötig.
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Bei
derartigen Anordnungen ist es vorteilhaft, wenn das Datenübertragungsgerät
selbst bidirektional arbeitet, das heißt Energie wahlweise
entweder von der Zweidrahtleitung auf den Ethernet-Anschluss übertragen
kann oder stattdessen Energie aus dem Ethernet-Anschluss entnehmen
kann und in die Zweidrahtleitung einspeist. Ein solches Vorgehen ermöglicht
es, mit ein und derselben Art von Datenübertragungsgeräten
eine vollständige Verbindung aufzubauen, die sowohl Ethernet-
als auch, dort, wo Ethernet-Leitungen nicht zur Verfügung
stehen, Zweidrahtleitungen nutzt, ohne dass in Zwischenbereichen
oder an Endpunkten separate Stromversorgungen vorgesehen werden
müssen. Dies ermöglicht eine einfache und insbesondere
unauffälligere Installation eines Komplettsystems.
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Das
Datenübertragungsgerät wird typisch ein Abtastmittel
oder dergleichen aufweisen, mit welchem erfasst werden kann, ob
an einem bestimmten Anschluss ein Energieverbraucher angeschlossen ist.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass erfasst wird, ob
an einem Leitungspaar eines Anschlusses eine Spannungsdifferenz
vorliegt beziehungsweise erzeugt werden kann. Liegt eine Potentialdifferenz
zwischen zwei Leitungen eines Paares vor, ohne dass datenübertragungsgerätseitig
eine Spannung auf die Leitung eingespeist wurde, so kann von der
Leitung Energie empfangen werden; liegt eine solche Eingangsspannung
hingegen nicht vor, ist zumindest auf der Gegenseite des Leitungspaares
keine Energieeinspeisung vorgesehen. Es kann dann eine – gegebenenfalls
geringe – Testspannung auf das Leitungspaar gespeist werden
und/oder eine Testspannung, die bei sehr geringen Strömen schon
zusammenbricht, das heißt eine Testspannung aus einer Spannungsquelle
mit sehr hohem Innenwiderstand.
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Wenn
diese Testspannung über dem Leitungspaar erfasst werden
kann, ist das Leitungspaar endseitig mit einem allenfalls hohen
Widerstand abgeschlossen. Bricht die Spannung hingegen zusammen,
so ist an der Gegenseite des Leitungspaares ein Stromfluss möglich,
was bedeutet, dass dort ein niedriger Abschlusswiderstand vorliegt,
was wiederum typisch der Fall ist, wenn ein Verbraucher dort angeschlossen
ist. Aus der Messung einer Spannung am Leitungspaar kann somit darauf
geschlossen werden, ob am Gegenanschlussende des Leitungspaares
ein Verbraucher angeschlossen ist. Es sei darauf hingewiesen, dass
bei dieser Messung (die auch als Widerstandsmessung ausgestaltet
sein kann), ein gegebenenfalls standardmäßig erforderlichen
Abschlusswiderstand zur Vermeidung von Signalwellenreflexionen als
irrelevant betrachtet werden kann. Wenn also ein Leitungspaar auf
der Gegenseite einen Abschlusswiderstand benötigt, so wird
der Anschluss eines Verbrauchers typisch erst dann detektiert werden,
wenn der erfasste Abschlusswiderstand signifikant niedriger ist.
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Dass
im übrigen andere Arten der Erfassung des Anschlusses eines
Energieverbrauchers möglich sind, sei aus Offenbarungsgründen
höchst vorsorglich erwähnt.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Datenübertragungsgerät
nicht nur eine Energieversorgung von an einen der Datenanschlüsse
angeschlossenen beziehungsweise über Leitung damit verbundenen
Verbrauchern vorsieht, sondern einen separaten, datenübertragungsunabhängigen
Ausgang besitzt, über welchen schwache Verbraucher wie
beispielsweise Leuchtdioden oder dergleichen versorgt werden können.
Dies kann eine Notbeleuchtung vorsehen, die insbesondere bei entsprechender
Ausgestaltung des Datenübertragungsgerätes auch
fernschaltbar wäre oder aber zu Wartungs- und Installationszwecken
kurzfristig angeschlossen wird. Andere Verbraucher sind gleichfalls
gegebenenfalls anschließbar.
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Die
lichtnetzstromfreie Zweidrahtleitung wird in typischen Beispielen
eine Klingel- und/oder Telefonleitung sein und der entsprechende
Zweidrahtanschluss des Datenübertragungsgerätes
dementsprechend für den Anschluss einer solchen Leitung
ausgelegt sein. Dies bezieht sich sowohl auf eine mechanische Auslegung
des Datenübertragungsgerätes, bei dem beispielsweise
Klemmmöglichkeiten für Einzeldrähte vorgesehen
sein können, wie auch alternativ und/oder zusätzlich
auf die datenübertragungstechnische Auslegung. Insbesondere
ist in bevorzugten Fällen die für die Übertragung über
die Zweidrahtleitung vorgesehene Datenrate niedriger sein als jene
Datenrate, die über den Ethernet-Anschluss erzielbar ist.
Bevorzugt sind mehr als nur zwei Anschlüsse an den Datenübertragungsgeräten
vorgesehen. Insbesondere ist es möglich, mehr als einen Ethernet-Anschluss
an dem Datenübertragungsgerät anzuordnen. Es ist
nicht zwingend erforderlich, wenn mehrere Ethernet-Anschlüsse
in dem Datenübertragungsgerät vorgesehen sind,
alle derartigen Ethernet-Anschlüsse als Power-over-Ethernet-Ports
auszulegen; allerdings ist dies möglich und bevorzugt. Das
Vorsehen mehrerer Ethernet-Ports an dem Datenübertragungsgerät
ermöglicht es, auf einen Switch, Hub oder Router zu verzichten,
wenn die entsprechende Funktionalität im Datenübertragungsgerät
selbst vorgesehen wird. Dabei kann die Leistungsversorgung eines
solchen Switches, Hubs oder Routers (im Nachfolgenden wird aus Gründen
der sprachlichen Vereinfachung nur noch von Switches gesprochen) über
eine Ferneinspeisung einer Versorgungsspannung geschehen, wobei
die Versorgungsspannung, wie oben dargelegt ist, wahlweise auf der
Zweidrahtseite oder auf der Seite des Ethernets bei einem Eingang
geschehen kann. Es sei auch darauf hingewiesen, dass gegebenenfalls
eine Multifunktionalität dergestalt vorgesehen sein kann,
dass, wenn mehrere Zweidraht- und/oder mehrere Ethernet-Anschlüsse
vorgesehen sind und aus mehr als einem Anschluss Energie empfangen
werden kann, unterschiedliche Anschlüsse aus unterschiedlichen Quellen
gespeist werden können.
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Es
ist besonders bevorzugt, wenn bei mehreren Ethernet-Anschlüssen
am Datenübertragungsgerät die Datenübertragung
zwischen einzelnen Ethernet-Anschlüssen schneller als über
die Zweidrahtleitung ermöglicht wird. Dies erlaubt es beispielsweise, lokal
einen Drucker von einem PC sehr schnell anzusprechen, während
eine zu einer Kamera führende Zweidrahtleitung mit geringer,
aber insbesondere aufgrund einer Datenkompression in der Kamera ausreichenden
Datenübertragungsgeschwindigkeit betrieben wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf 1 gezeigt.
In dieser ist dargestellt
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1 ein
Datenübertragungsgerät gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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Nach 1 umfasst
ein allgemein mit 1 bezeichnetes Datenübertragungsgerät 1 zur Übertragung
von Daten 2 zwischen einem zur Energieübertragung
geeigneten Ethernet-Anschluss 3 und einem lichtnetzstromfreien
Zweidrahtanschluss 4 ein Mittel 5 zur Energieübertragung
zwischen Ethernet-Anschluss 3 und lichtnetzstromfreiem
Zweidrahtanschluss 4.
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Das
Datenübertragungsgerät ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein autarkes, nicht mit einem separaten Netzteil versehenes Datenübertragungsgerät 1,
welches auch einen Anschluss 1a einer Zusatzversorgung
für Verbraucher, mit denen keine Daten ausgetauscht werden
müssen, aufweist, sowie ein Switchelement 1b,
das mehrere Power-over-Ethernet-Ports 1b1, 1b2 aufweist
und intern mit dem zur Energieübertragung geeigneten Ethernet-Anschluss 3 verbindbar
ist. Der Switch 1b ist hier als integraler Teil des erfindungsgemäßen
Datenübertragungsgerätes dargestellt und kann
zwischen den hier als POE-Ports dargestellten Ethernet-Anschlüssen 1b1 und 1b2 sowie
dem Ethernet-Port 3 mit voller Geschwindigkeit, beispielsweise 1
MB/s oder darüber kommunizieren. Die Leistungsversorgung
des Switches erfolgt über die an den Ethernet-Port eingespeiste
Energie, wie nachfolgend noch beschrieben werden wird.
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Es
sei erwähnt, dass ein derartiger Switch 1b, der
wenigstens einen Power-over-Ethernet-Port sowie wenigstens zwei
weitere Ethernet-Ports aufweist, nicht nur in Verbindung mit dem
erfindungsgemäßen Datenübertragungsgerät
vorteilhaft ist, sondern für sich genommen Vorteile bietet
und auch für sich genommen als erfinderisch angesehen wird;
die Einreichung von Teilanmeldungen hierauf bleibt vorbehalten.
Die bei einem solchen unabhängigen Switch, Hub oder Router
sich ergebende erforderliche interne Beschaltung zur Leistungsversorgung der
die Switchfunktionalität bewirkenden Schaltkreise wird
sich aus dem Nachfolgenden ohne weiteres ergeben.
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Sie
erfolgt im dargestellten Beispiel über Leitungen 1c1, 1c2,
die wiederum von Leitungen 1c1', 1c2' Energie
in Form von Gleichspannungsenergie aus Verpolschutzschaltkreisen 1d1, 1d2 empfangen, wobei
die Verpolschutzschaltkreise ihrerseits Energie aus dem Ethernet-Port 3 empfangen.
Die Leitungen 1e1 und 1e2' sind dabei an jeweilige
Mittelabzapfungen eines Daten-übertragers 1f1 beziehungsweise 1f1' angeschlossen,
wobei der Datenübertrager 1f1 Signale über
die Anschlüsse E1, E2 des Ethernet-Ports 3 empfängt
und der Übertrager 1f1' Signale über
die Leitungspaare E3 und E6 des Ethernet-Ports 3 sendet.
Die Leitungen 1e2 beziehungsweise 1e2' führen
hingegen zu Leitungspaaren E4, E5 beziehungsweise E7, E8 des Ethernet-Ports 3 und
können gleichfalls Leistung empfangen.
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Die
Leitungen E1, E2, E3, E6 bilden einen Vierdrahtleitungssatz für
die Ethernet-Übertragung der Daten 2a. Die Übertrager 1f1 und 1f1' sind
in der Lage, die Daten 2a mit hinreichend hoher Frequenz übertragen
zu können. Die Übertrager 1f1 beziehungsweise 1f1' sind
ausgangsseitig zum einen mit dem Ethernet-Port 1b3 des
Switches 1b verbunden, vergleiche das Leitungsbündel 1b4,
sowie an einen per se herkömmlichen Ethernet-Powerline-Umsetzer 1g,
wie er beispielsweise von INTELLON erhältlich ist. Der
Ethernet-Powerline-Umsetzer wird über eine Versorgungsleitung 1g2 versorgt,
wobei der um die Versorgungsleitung gezeichnete Kreis andeutet, dass
die Versorgungsleitung mehr als einen Draht umfassen kann, um mehrere
Spannungen und/oder unterschiedliche Potentiale an den Ethernet-Powerline-Umsetzer 1g heranzuführen.
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Das
Ethernet-Übertragungsgerät 1 umfasst nun
weiter eine Power-Sourcing-Equipment-Schaltung 1h entsprechend
dem Standard 802.3af-POE. Diese Schaltung 1h ist
per se herkömmlich und kann beispielsweise als Baustein
LTC4263 von Linear Technology erhalten werden.
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Es
ist weiter eine Verpolschutzanordnung auf der Zweidrahtseite hinter
dem Anschluss 4 vorgesehen, vergleiche 1i. Auch
die an den Anschlüssen AB des Zweidrahtanschlusses 4 empfangenen
Signale werden über einen Übertrager 4c geführt
und an eine entsprechende Schnittstelle des Ethernet-/Powerline-Umsetzers 1g,
der ansonsten ebenfalls die Signale hinter den Übertragern 1f1 und 1g1' erhält, um
einen Datenaustausch zwischen den Leitungen E1, E2, E3, E6 einerseits
und 4a 4b andererseits zu erhalten, so dass Datenpakete 2a und 2b jeweils
auf die andere Seite übertragen werden können.
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Die
Diodenschaltung 1i führt ausgangsseitig auf die
auch von den Diodenschaltungen 1d2 und 1d1 signalbeaufschlagten
Leitungen 1c1' beziehungsweise 1c2'. Diese Leitungen 1c1' und 1c2' sind wiederum
eingangsseitig mit einer Powerdetektionsschaltung für den
Power-over-Ethernet-Standard verbunden, vergleiche Bezugszahl 1j.
Bei diesem Baustein kann es sich um einen Standardbaustein, beispielsweise
den Baustein LM5070 von National Technology, handeln. Dieser Baustein
ist dazu ausgebildet, einen definierten Widerstandswert in einer Aushandelphase
zwischen den Leitungen 1c1' und 1c2' darzubieten,
wenn von einer Spannungsversorgung abgeklärt werden soll,
ob an eine Leitung ein Spannungssignal anzulegen ist. Mit anderen
Worten kann unter Beachtung der einschlägigen Protokolle, beispielsweise
auf der Gegenstelle, die mit dem Ethernet-Port 3 verbunden
ist, festgestellt werden, ob Datenübertragungsgerät 1 zur
Abnahme von Energie beziehungsweise Leistung bereit ist. Dies wird
dann der Fall sein, wenn eine schwache Test spannung einen entsprechenden,
schwachen Teststrom über die Leitung bewirkt. Dies wird
nicht der Fall sein, wenn über die Leitung 4a 4b bereits
Spannung anliegt. Damit kann verhindert werden, dass sich Spannungsquellen,
insbesondere bei Verpolung, die zum einen auf der Ethernet-Seite
und zum anderen gleichzeitig auf der Zweidrahtseite vorgesehen werden,
gegenseitig stören oder zerstören. Es wird im übrigen
davon ausgegangen, dass eine entsprechende Abfrage einer Leistungsabnahmebereitschaft
auch dann vorgesehen wird, wenn Leistung über die Zweidrahtleitung 4 an
das Datenübertragungsgerät 1 eingespeist werden
soll.
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Das
Datenübertragungsgerät 1 weist weiter eine
Spannungsdetektion 1k auf, mit welcher verhindert werden
kann, dass eine über den Ethernetport empfangene Energie,
die in Schaltung 1j „PD” detektiert wird, über
die Leistungsversorgungsanordnung „PSE” zurückgespeist
wird, um testweise zu überprüfen, ob am Ethernetport
ein Verbraucher sitzt. Diese Spannungsdetektion 1k ist
erfindungsgemäss vorgesehen, weil sonst der Fall eintreten
könnte, dass die niedrige Testspannung auf eine schon eine
hohe Versorgungsspannung führende Leitung aufgeschaltet wird.
Im POE-Standard kann ein solcher Fall nicht eintreten, weil dort
nur von einem Ethernet-Switch Leistung einlaufen und eine Rückspeisung
nicht auftreten kann. Mit der Spannungsdetektion wird also eine
Bidirektionalität der Energieweiterspeisung sicherer gemacht.
Wie nur schematisch angedeutet, kann eine Durchleitung (vollständig)
für eine Versorgungsspannung vollständig ausgeschlossen
werden, wenn ein entsprechender Spannungsabfall über einen
Widerstand bestimmt wird, vergleiche den nur schematisch in 1k angedeuteten
Schaltkreis Delta sowie den Widerstand 1k1. Hier wird also
eine Spannung gegebenenfalls nur dann von dem Powersourcing- Equipment-Kreis
an die Leitungen E4, E5, E7, E8 ausgegeben, wenn dort durch Detektion
eines entsprechenden Spannungs-/Stromverhaltens festgestellt wurde,
dass ein Leistungsabnehmer auf der Gegenseite angeschlossen ist.
Entsprechend ist eine Funktion auf der Seite zum Zweidrahtanschluss 4 hin,
wo eine entsprechende Anordnung 1l vorgesehen ist. Obwohl
die Durchschaltung als mit Relais bewirkt dargestellt ist, wird
für den Fachmann unmittelbar einsichtig sein, dass dies
nur der besseren Erläuterung und unmittelbaren Verständlichkeit
des Schaltkreises dient, gleichwohl aber in der Praxis für die
Durchschaltung der Spannungen typisch Transistoren und dergleichen
eingesetzt werden.
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Für
Leitungen 4a, 4b, d. h. Anschluss 4,
wird lediglich überprüft, ob zwischen den Leitungen 4a, 4b bereits
eine Spannung anliegt. Sofern dies nicht der Fall ist, kann eine
Spannung aufgeschaltet werden. Die Überprüfung
erfolgt mit einem Schaltkreismittel 1l. Dass ein Test auf
Kurzschluss der Anschlüsse 4a, 4b oder
darauf, ob ein Verbraucher angeschlossen ist, durchführbar
wäre, wie per se aus dem testwewisen Bestimmen des Spannungs-Strom-Verhaltens aus
dem POE-Standard bekannt, sei offenbart.
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Die
Anordnung kann nun auf verschiedene Weisen betrieben werden.
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Zum
einen kann das Modul über einen POE-Switch mit Energie
versorgt werden. Dies kann über die Leitungen 1, 2 und 3, 6 oder über
die Leitungen 4, 5 und 7, 8 geschehen,
und zwar entsprechend jeweils über die entsprechenden Verpolschutzschaltungen.
Bei Anliegen einer solchen extern eingespeisten Versorgungsspannung
wird die PD-Schaltung 1j eine erfolgrei cher Detektion eines
Verbrauchers auf der Energieeinspeise(gegen)seite bewirken und danach
Leistung durchschalten, und zwar insbesondere zur Versorgung des
ETH-Powerline-Umsetzers 1g und der PSE-schaltung 1h sowie der
Schaltung 1l, um wie erforderlich auch die Zweidrahtleitungen 4a, 4b mit
Energie zu beaufschlagen. Dabei wird die Einspeisung von Energie
auf die Zweidrahtleitung 4a 4b nicht geschehen,
ohne dass zuvor durch die Schaltung 1l sichergestellt wurde, dass
von dort, d. h. von den Leitungen 4a, 4b nicht bereits
auch Energie erhalten werden kann bzw. dort Spannung anliegt.
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Alternativ
kann eine Stromversorgung stattdessen über die Zweidrahtleitung 4a 4b erfolgen. Über
die Verpolschutzschaltung 1i wird dann wiederum die Schaltung
PD spannungsbeaufschlagt, was anzeigt, dass ein Verbraucher angeschlossen
ist, so dass in einer Aushandelphase zwischen dem Datenübertragungsgerät 1 und
einem auf der Gegenstelle des Anschlusses 4 vorgesehenen
Leistungsversorgungsgerät festgestellt wird, dass ein Stromabnehmer
vorhanden ist. (Dass es statt dessen auch möglich ist,
eine auf den Leitungen 4a, 4b empfangene Leistung
einfach für den Fall durchzustellen, das von der Ethernet-Anschlussseite
noch keine Energie erhalten wird, und zwar durchzustellen ohne vorheriges Aushandeln
unter Berücksichtigung eines Spannungs-/Stromverhaltens
sei erwähnt. Diese einfachere Ausbildung ist bevorzugt,
wenn auf der Eingangsseite 4a 4b nicht erwartet
werden kann, dass eine Gegenstelle vor Leistungsbeaufschlagung der
Anschlüsse 4a 4b eine protokollgemässe
Abwicklung abwartet, sondern vielmehr erwartet werden muss, dass
die Gegenstelle des Anschlusses 4 sofort und unbedingt
Leistung (bzw. Energie) einspeist.) Intern kann dann die empfangene
Leistung auf einerseits den Ether net-/Powerline-Umsetzer und andererseits auf
weitere Verbraucher, beispielsweise auch solche, die am Ethernet-Port 3 oder
an den Ethernet-Port 1b1 und 1b2 beziehungsweise
an der Zusatzversorgung angeschlossen sind, weitergegeben werden. Es
sei darauf hingewiesen, dass einleuchtenderweise diese auch versorgt
werden können bei Anschluss einer Leistungsquelle an den
Ethernet-Port 3.
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Wenn
hingegen eine Versorgung nur des Datenübertragungsgerätes
aus entweder dem Ethernet-Port 3 oder der Zweidrahtleitung 4 erforderlich
ist, ohne dass Leistung durchgeschaltet werden muss, wird aufgrund
der jeweils vorgesehenen Spannungsdetektion keine Versorgungsspannung
an irgendwelche externen Anschlüsse ausgegeben werden müssen.
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Durch
die dargestellte Schutzschaltung wird auch verhindert, dass sich
durch Anschluss von spannungsversorgenden Geräten sowohl
auf dem Ethernet-Port 3 als auch an den Zweidrahtanschluss 4 eine
wechselseitige Beschädigung oder eine Beschädigung
des Datenübertragungsgerätes gemäß der
vorliegenden Erfindung eintritt.
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Dass
eine Versorgung des Anschlusses 1a entweder dauerhaft oder
erforderlichenfalls auch nur nach entsprechender Überprüfung
der Spannungs-Strom-Verhältnisse am Ausgang erfolgt, sei erwähnt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Standard (802.3af) [0003]
- - Standard 802.3af-POE [0025]