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Netzwerk-Einspeisegerät zum Zwischenschalten
zwischen einem Netzwerk-Verteiler und zumindest einem Netzwerk-Endgerät Die Erfindung
betrifft ein Netzwerk-Einspeisegerät zum Zwischenschalten zwischen
einem Netzwerk-Verteiler und zumindest einem Netzwerk-Endgerät. Das Netzwerk-Einspeisegerät weist
eine Anzahl von Eingangsbuchsen zum Anschließen je eines ersten Datenkabels
an je einen Ausgangsport des Netzwerk-Verteilers auf, wobei das
Netzwerk-Einspeisegerät
eine Anzahl von jeweils einer der Eingangsbuchsen zugeordneten Ausgangsbuchsen
zum Anschließen
je eines zweiten Datenkabels des jeweiligen Netzwerk-Endgerätes aufweist.
Die jeweiligen Ein- und Ausgangsbuchsen sind geräteintern über Verbindungsleitungen zur Übertragung
von Daten miteinander verbunden. Das Netzwerk-Einspeisegerät weist
eine Stromversorgungseinheit zur zumindest teilweisen ausgangsseitigen
Einspeisung je eines Versorgungsstroms in jeweils für die Datenübertragung
nicht benutzte Verbindungsleitungen auf. Zwischen den jeweiligen
Eingangs- und Ausgangsbuchsen ist je ein Netzwerkkoppler geschaltet.
Es erfolgt zusätzlich
die Einspeisung je eines Versorgungsstroms in jeweils für die Datenübertragung
benutzte Verbindungsleitungen.
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Derartige
Netzwerk-Einspeisegeräte
sind beispielsweise aus der
EP
1 772 989 A2 und der
US 2007/118772 A1 bekannt. Sie dienen insbesondere zum
Nachrüsten
einer sogenannten „PoE”-Funktionalität (PoE für Power-over-Ethernet)
in bestehenden Ethernet-Netzwerken. Die Geräte werden auch als Midspan-Speisegeräte bezeichnet
und ermöglichen die
elektrische Versorgung von PoE-Endgeräten. Die Netzwerk-Einspeisegeräte sind
zwischen einem Netzwerk-Verteiler, wie z. B. einem Switch, Router oder
Hub, und den jeweiligen Endgeräten
geschaltet. Die Netzwerk-Endgeräte
sind beispielsweise WLAN-Stationen, Bluetooth-Stationen, Webcams, IP-Telefone
oder kleine Server.
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Der
Hauptvorteil von Power-over-Ethernet ist die Einsparung eines Stromversorgungskabels
für das
jeweilige Endgerät.
Eine Stromversorgung der Endgeräte
ist somit auch an schwer zugänglichen Stellen
sowie in Bereichen möglich,
in denen viele Kabel stören
würden.
Darüber
hinaus lässt
sich die Ausfallsicherheit der angeschlossenen Endgeräte erhöhen, wenn
das Netzwerk-Einspeisegerät
eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) aufweist bzw. an
eine solche angeschlossen ist.
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Power-over-Ethernet
ist vorteilhaft bei Netzwerk-Endgeräten, welche eine vergleichsweise
geringe elektrische Leistung bis maximal 10 bis 15 Watt benötigen. Im
engeren Sinne ist mit Power-over-Ethernet der IEEE-Standard 802.3af
(”DTE Power
over MDI”)
gemeint, der im Juni 2003 in seiner endgültigen Fassung verabschiedet
wurde. Der IEEE-Standard 802.3af teilt die beteiligten Geräte in Einspeisegeräte (Power
Sourcing Equipment oder kurz PSE) und Endgeräte bzw. Verbraucher (Powered
Devices oder kurz PD) ein. Die Versorgungsspannung beträgt typischerweise
48 V. Die maximale Stromaufnahme der Endgeräte im Dauerbetrieb beträgt 350 mA.
Die maximale Leistungsaufnahme beträgt 15,4 Watt, von denen nach
Abzug von Leitungsverlusten noch etwa 12,95 Watt an nutzbarer elektrischer
Leistung übrig
bleiben.
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Zur
Energieübertragung
werden normalerweise die freien Adernpaare im Ethernetkabel verwendet.
Alternativ können
die signalführenden
Verbindungsleitungen benutzt werden. Auch diese Betriebsart ist
im IEEE-Standard 802.3af spezifiziert.
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Als
physikalische Übertragungsmedien
sind im Ethernet-Standard unter anderem sogenannte Twisted-Pair-Kabel
spezifiziert. Ein Twisted-Pair-Kabel weist dabei je vier verdrillte
Leitungspaare und als Abschluss typischerweise einen standardisierten achtpoligen
sogenannten RJ45-Stecker auf. Die jeweilige Belegung dieses Steckers
ist gemäß dem Ethernet-Standard festgelegt.
Ein derartiges Buskabel wird folglich auch als Ethernet-Datenkabel
oder als Ethernet-Buskabel bezeichnet. Der Ethernet-Standard IEEE-802.3i – auch unter
der Bezeichnung 10Base-T bekannt – ist für eine Datenübertragungsrate
von 10 MBit/s ausgelegt. Die Pin-Belegung des RJ45-Steckers ist in der
Weise festgelegt, dass die Adernpaare 2 und 3 des obengenannten Twisted-Pair-Kabels
mit den Anschlüssen
(Pins) 3/6 sowie 1/2 des RJ45-Steckers zu kontaktieren bzw. aufzulegen
sind. Das Gleiche trifft auch für
den Ethernet-Standard IEEE-802.3u (100Base-T) mit einer Datenübertragungsrate
von 100 MBit/s zu. Es ist auch eine Verwendung von Power-over-Ethernet
bei dem Ethernet-Standard IEEE-802.3ab (1000Base-T) mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit
von maximal 1 GBit/s möglich.
Da in diesem Fall alle acht Verbindungsleitungen des Datenkabels
für die
Signalübertragung
benutzt werden, muss die Gleichspannung zur Versorgung der Netzwerk-Endgeräte ”unter das
Signal” gelegt
werden.
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Technisch
bedingt ergeben sich für
den Anwender drei wesentliche Einschränkungen. Zum ersten sind vom
Netzwerk-Einspeisegerät
zum jeweiligen Netzwerk-Endgerät
achtadrige Datenkabel, insbesondere achtadrige Ethernetkabel, zu
verwenden. Zum zweiten muss der Anwender beachten, dass die Kabellänge von
einem Netzwerk-Verteiler zu einem Netzwerk-Endgerät eine maximale
Länge von
100 m nicht übersteigt.
Schließlich
erhält
der Anwender am Netzwerk-Einspeisegerät keine netzwerkseitige Statusinformation
bezüglich
des Datenverkehrs durch das Netzwerk-Einspeisegerät.
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Es
ist somit eine Aufgabe der Erfindung, ein Netzwerk-Einspeisegerät anzugeben,
welches einfach ausgestaltet ist und die oben genannten Einschränkungen
nicht aufweist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit einem Netzwerk-Einspeisegerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Netzwerk-Einspeisegerätes sind
in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 4 angegeben.
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Erfindungsgemäß weist
der jeweilige Netzwerkkoppler je einen Controller, je zwei erste Übertrager
und je zwei zweite Übertrager
auf. Die jeweiligen zwei ersten Übertrager
sind zwischen dem jeweiligen Controller und der jeweiligen Eingangsbuchse geschaltet.
Die jeweiligen zwei zweiten Übertrager sind
zwischen dem jeweiligen Controller und der jeweiligen Ausgangsbuchse
geschaltet.
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Damit
ist nicht nur der Vorteil verbunden, dass vom Netzwerk-Einspeisegerät zum jeweiligen Netzwerk-Endgerät vieradrige
Datenkabel verwendet werden können,
also der Anschluss von vieradrigen Leitungen, insbesondere im industriellen
Umfeld, möglich
ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Gesamtlänge von einem Netzwerk-Verteiler
zum jeweiligen Endgerät
von 100 m auf 200 m verdoppelt werden kann. Dies wird durch die
Ausgestaltung der zwischen den jeweiligen Ein- und Ausgangsbuchsen zwischengeschalteten
Netzwerkkoppler ermöglicht. Der
Netzwerkkoppler schließt
das jeweilige ein- und ausgangsseitige Datenkabel, das heißt das jeweilige Datenkabel
an der Ein- und Ausgangsseite des Netzwerk-Einspeisegerätes, ab.
Zugleich bereitet er die aus beiden Übertragungsrichtungen stammenden
Signale im Sinne eines Repeaters signaltechnisch auf und leitet
diese weiter.
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Die Übertrager
ermöglichen
vorteilhaft eine galvanische Trennung der beiden an einen jeweiligen Netzwerkkoppler
angeschlossenen Datenkabel. Sie dienen zum anderen zur differentialen
Signaleinkopplung und zur Signalauskopplung.
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Einer
weiteren Ausführungsform
zufolge weisen die zweiten Übertrager
des jeweiligen Netzwerkkopplers jeweils eine mit dem jeweiligen
Controller verbundene erste Übertragerwicklung
und jeweils eine mit der jeweiligen Ausgangsbuchse verbundene zweite Übertragerwicklung
auf. Die jeweiligen zweiten Übertragerwicklungen
weisen jeweils einen Wicklungsmittelabgriff auf, die zur Stromeinspeisung
mit der Stromversorgungseinheit verbunden sind. Es wird ein Versorgungsstrom über jeweils
zwei zugeordnete Wicklungsmittelabgriffe eingeleitet. Über die beiden
jeweils außenliegenden
Wicklungsanschlüsse
erfolgt die induktive Einkopplung der zu übertragenden Daten.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform weist
der jeweilige Netzwerkkoppler Mittel zum Einkoppeln von Statusinformationen
des Netzwerk-Einspeisegerätes
in das jeweilige erste und/oder zweite Datenkabel auf. Die Statusinformationen
beschreiben vorzugsweise den Betriebszustand des Netzwerk-Einspeisegerätes. Sie
können
zudem Informationen über
die Qualität
und Fehlerrate der von Netzwerk-Einspeisegerät empfangenen Daten sowohl vom
Netzwerk-Verteiler sowie von den jeweiligen Endgeräten umfassen.
Dadurch können
auch entsprechende Fehlermeldungen vom Netzwerk-Einspeisegerät, wie z.
B. der Ausfall der Stromversorgung oder der Ausfall eines Netzwerkkopplers, über den
Netzwerk-Verteiler an eine übergeordnete
Leitstelle ausgegeben werden.
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Einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
zufolge weist das Netzwerk-Einspeisegerät eine unterbrechungsfreie
Stromversorgungseinheit auf. Alternativ oder zusätzlich kann das Netzwerk-Einspeisegerät an eine
unterbrechungsfreie Stromversorgungseinheit angeschlossen werden.
Dadurch ist auch im Falle eines Ausfalls des Energieversorgungsnetzes
ein Weiterbetrieb der Endgeräte
möglich.
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Im
Besonderen basiert die Datenübertragung über die
Datenkabel auf dem Ethernet-Standard IEEE-802.31, IEEE-802.u. oder
IEEE-802.3ab. Vorzugsweise basiert die Stromeinspeisung auf dem Ethernet-Standard
IEEE-802.3af. Typischerweise sind die Eingangs- und Ausgangsbuchsen
des Netzwerk-Einspeisegerätes
sowie auch die Ein- und Ausgangsports des Netzwerk-Verteilers standardisierte RJ45-Anschlussbuchsen.
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der Erfindung werden
im Weiteren anhand der nachfolgenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen
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1 beispielhaft
ein zwischen einem Netzwerk-Verteiler und vier Netzwerk-Endgeräten geschaltetes
Netzwerk-Einspeisegerät,
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2 beispielhaft
eine im Vergleich zur 1 alternative Gerätebauform
des Netzwerk-Verteilers und des Netzwerk-Einspeisegerätes,
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3 den
prinzipiellen Aufbau eines Netzwerk-Einspeisegerätes nach dem Stand der Technik,
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4 beispielhaft
den Aufbau eines erfindungsgemäßen Netzwerk-Einspeisegerätes nach
einer ersten Ausführungsform,
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5 den
Aufbau des erfindungsgemäßen Netzwerk-Einspeisegerätes gemäß 4 im
Detail und
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6 beispielhaft
eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Netzwerk-Einspeisegerätes.
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1 zeigt
beispielhaft ein zwischen einem Netzwerk-Verteiler 2 und
beispielhaft vier Netzwerk-Endgeräten 3 geschaltetes
Netzwerk-Einspeisegerät 1.
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Im
oberen Teil der 1 ist ein Switch als Netzwerk-Verteiler 2 in
Form eines „Racks” dargestellt,
welches z. B. in einen Schaltschrank eingeschoben werden kann. Der
Netzwerk-Verteiler 2 weist
einen Eingangsport 21 zum Anschluss an einen Netzwerkknoten
auf. Das beispielhaft unterhalb des Netzwerk-Verteilers 2 angeordnete
Netzwerk-Einspeisegerät 1 weist
eine Anzahl von Eingangsbuchsen 11 zum Anschließen je eines
ersten Datenkabels 4 an je einen Ausgangsport 22 des
Netzwerk-Verteilers 2 auf. Bei den Datenkabeln 4 handelt
es sich um vergleichsweise kurze Ethernet-Datenkabel. Das Netzwerk-Einspeisegerät 1 weist
eine Anzahl von jeweils einer der Eingangsbuchsen 11 zugeordneten Ausgangsbuchsen 12 zum
Anschließen
je eines zweiten Datenkabels 5 des jeweiligen Netzwerk-Endgerätes 3 auf.
Bei den beispielhaften Endgeräten 3 handelt
es sich von links beginnend um ein IP-Telefon, um eine WLAN-Station, um eine
Bluetooth-Station sowie um eine Kamera bzw. um eine sogenannte Webcam.
Es sind die jeweiligen Ein- und Ausgangsbuchsen 11, 12 geräteintern über in der 1 nicht sichtbare
Verbindungsleitungen 7, 8 zur Übertragung von Daten miteinander
verbunden. Im Netzwerk-Einspeisegerät 1 ist eine Stromversorgungseinheit
untergebracht. Sie dient zur zumindest teilweisen ausgangsseitigen
Einspeisung je eines Versorgungsstroms i1 in jeweils für die Datenübertragung
nicht benutzte Verbindungsleitungen 7, B. Dadurch ist eine elektrische
Versorgung der Endgeräte 3 über das
jeweilige zweite Datenkabel 5 möglich. Darüber hinaus ist das beispielhafte
Netzwerk-Einspeisegerät 1 an eine
unterbrechungsfreie Stromversorgung 9 (USV) angeschlossen.
Sie kann alternativ im Netzwerk-Einspeisegerät 1 integriert sein.
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2 zeigt
beispielhaft eine im Vergleich zur 1 alternative
Gerätebauform
des Netzwerk-Verteilers 2 und des Netzwerk-Einspeisegerätes 1.
In diesem Fall sind der Netzwerk-Verteiler 2 und
das Netzwerk-Einspeisegerät 1 als
modulare, nebeneinander anreihbare Module ausgebildet. Die Module können z.
B. an einer Hutschiene montiert werden. Die gezeigten Bauformen
sind vorteilhaft für
einen Einsatz der gezeigten Geräte 1, 2 in
der Automatisierungs- oder Anlagentechnik.
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3 zeigt
den prinzipiellen Aufbau eines Netzwerk-Einspeisegerätes 1 nach
dem Stand der Technik.
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Im
linken Teil der 3 ist der Aufbau eines Netzwerk-Verteilers 2 dargestellt.
Die Aufgabe des Netzwerk-Verteilers 2 besteht darin, Daten
bzw. Datenpakete DAT zwischen dem Eingangsport 21 und einer
Mehrzahl von Ausgangsports 22 zu leiten. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind im Beispiel der 3 nur zwei Ausgangsports 22 gezeigt.
Typischerweise weist ein Netzwerk-Verteiler 2 vier, acht
oder 16 Ausgangsports 22 auf. Die beiden Ausgangsports 22 sind über je ein
erstes Datenkabel 5 mit einer Eingangsbuchse 11 des
Netzwerk-Einspeisegerätes 1 verbunden.
Das erste Datenkabel 5 weist gemäß dem Ethernet-Standard acht
Verbindungsleitungen 7, 8 auf, von denen nur vier
Verbindungsleitungen 7 für die Datenübertra gung genutzt werden.
Die verbleibenden, gestrichelt gezeichneten vier Verbindungsleitungen 8 werden
nicht genutzt.
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Im
Geräteinneren
des Netzwerk-Einspeisegerätes 1 sind
die vier für
die Datenübertragung
genutzten Verbindungsleitungen 71 zu entsprechenden Kontakten
der zugeordneten Ausgangsbuchse 12 des Netzwerk-Einspeisegerätes 1 durchgeschleift.
In die nicht benutzten Verbindungsleitungen 81 wird jeweils
ein Versorgungsstrom i1 zur möglichen
elektrischen Versorgung eines an der jeweiligen Ausgangsbuchse 12 angeschlossenen
Verbrauchers 3 eingespeist. Zur Einspeisung weist das Netzwerk-Einspeisegerät 1 eine
oder mehrere erste Stromversorgungseinheiten 61 auf. Mit
dem Bezugszeichen P ist die eingangsseitige elektrische Einkoppelleistung
zur Speisung der ersten Stromversorgungseinheiten 61 bezeichnet.
Die Einspeisung kann über
ein öffentliches
Stromversorgungsnetz und gegebenenfalls über eine unterbrechungsfreie
Stromversorgung (USV) erfolgen. Vorzugsweise weisen die Stromversorgungseinheiten 61 eine
galvanische Trennung auf.
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Auf
der rechten Seite der 3 ist der schaltungstechnische
Aufbau zweier Netzwerk-Endgeräte 3 dargestellt.
Sie weisen jeweils einen Datenkoppler 32 zur Ein- und Auskopplung
der Daten DAT sowie einen Leistungsauskoppler 33 zur Auskopplung
der elektrischen Leistung P' zur
Speisung des jeweiligen Netzwerk-Endgerätes 3 auf.
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Mit
dem Bezugszeichen A1 ist die maximale Leitungs- bzw. Kabellänge von
dem jeweiligen Ausgangsport 22 des Netzwerk-Verteilers 2 zum
jeweiligen Endgerät 3 bezeichnet.
Für eine
sichere und zuverlässige
Datenübertragung
darf diese im Stand der Technik einen Wert von 100 m nicht übersteigen.
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4 zeigt
beispielhaft den Aufbau eines erfindungsgemäßen Netzwerk-Einspeisegerätes 1. Gemäß der Erfindung
ist zwischen den jeweiligen Eingangs- und Ausgangsbuchsen 11, 12 je
ein Netzwerkkoppler 16 geschaltet. Er dient als Netztrennstelle
zwischen dem jeweiligen Ausgangsport 22 des Netzwerk- Verteilers 2 und
dem jeweiligen Netzwerk-Endgerät 3.
Der Netzwerkkoppler 16 schließt sozusagen das „Ethernet” nach beiden
Seiten hin ab.
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Der
jeweilige Netzwerkkoppler 16 weist je einen Controller 13,
je zwei erste Übertrager 14 und
je zwei zweite Übertrager 15 auf.
Bei den Übertragern 14, 15 handelt
es um Transformatoren, die speziell zur Hochfrequenz-Datenübertragung
ausgebildet sind. Die jeweiligen zwei ersten Übertrager 14 sind zwischen
dem jeweiligen Controller 13 und der jeweiligen Eingangsbuchse 11 geschaltet.
Die jeweiligen zwei zweiten Übertrager 15 sind
zwischen dem jeweiligen Controller 13 und der jeweiligen
Ausgangsbuchse 12 geschaltet.
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Der
Controller 13 bereitet die transformatorisch über das
jeweilige erste und zweite Datenkabel 4, 5 ausgekoppelten
Daten DAT signaltechnisch auf. Das heißt, es erfolgt eine Verstärkung des über eine maximale
Strecke von 100 m möglicherweise
stark abschwächten
hochfrequenten Datensignals sowie eine Umwandlung des Datensignals
mit seiner mehr oder weniger analogen Signalform in ein digitales
Datensignal. Zur Weiterleitung der Daten DAT wird eine Treiberstufe
verwendet, welche den ersten oder zweiten Übertrager 14, 15 auf
Basis des digitalen Datensignals entsprechend ansteuert. Die Daten
DAT werden dadurch auf das erste bzw. zweite Datenkabel 4, 5 aufmoduliert.
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Wie
die 4 zeigt, erfolgt die Einspeisung eines Versorgungsstroms
i1 mittels der jeweiligen zweiten Übertrager 15. Dies
ist im Detail in der nachfolgenden 5 dargestellt.
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Im
rechten Teil der 4 sind wiederum zwei Netzwerk-Endgeräte 3 gezeigt.
Sie weisen jeweils einen kombinierten Daten-/Leistungsauskoppler 34 auf.
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Mit
dem Bezugszeichen A2 ist die maximale Leitungs- bzw. Kabellänge von
dem jeweiligen Ausgangsport 22 des Netzwerk-Verteilers 2 zum
jeweiligen Endgerät 3 bezeichnet.
Im Ver gleich zur Lösung nach
dem Stand der Technik gemäß 3 ist
nun eine Verdopplung der Leitungs- bzw. Kabellänge auf bis zu 200 m möglich. Durch
die mögliche
Einkopplung von Statusinformationen des Netzwerk-Einspeisegerätes in das
jeweilige erste und/oder zweite Datenkabel 4, 5 ist
sogar vorteilhaft eine Überwachung des
Datenverkehrs durch das Netzwerk-Einspeisegerät 1 möglich.
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5 zeigt
den Aufbau des erfindungsgemäßen Netzwerk-Einspeisegerätes 1 gemäß 4 im
Detail.
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Im
Beispiel der 5 ist zur besseren Darstellbarkeit
nur eine Eingangsbuchse 11 sowie eine Ausgangsbuchse 12 des
Netzwerk-Einspeisegerätes 1 gezeigt.
Mit K1–K8
ist die Kontaktbelegung der Ein- und Ausgangsbuchse 11, 12 bezeichnet.
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Im
linken Teil der 5 sind die zwei ersten Übertrager 14 dargestellt.
Der obere erste Übertrager 14 dient
zum Empfang von Daten DAT, die vom Netzwerk-Verteiler 2 stammen.
Die Daten DAT werden durch den Controller 13 aufbereitet
und über
den oberen zweiten Übertrager 15 zur
Ausgangsbuchse 12, das heißt zum jeweiligen Netzwerk-Endgerät 3, weitergeleitet.
Die beiden unteren Übertrager 14, 15 sind
für einen
Datentransport in der entgegengesetzten Richtung, das heißt vom jeweiligen
Endgerät 3 über das
Netzwerk-Einspeisegerät 1 zum
Netzwerk-Verteiler 2 vorgesehen.
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Es
weisen die zweiten Übertrager 15 des
jeweiligen Netzwerkkopplers 16 jeweils eine mit dem jeweiligen
Controller 13 verbundene erste Übertragerwicklung 151 auf.
Weiterhin weisen die zweiten Übertrager 15 jeweils
eine mit der jeweiligen Ausgangsbuchse 12 verbundene zweite Übertragerwicklung 152 mit
jeweils einem Wicklungsmittelabgriff 153 auf. Die beiden
Wicklungsmittelabgriffe 153 sind zur Stromeinspeisung mit
der Stromversorgungseinheit 62 verbunden. Im Beispiel der 6 ist
ein Versorgungsstrom i1 dargestellt, welcher in den unteren Wicklungsmittelabgriff 153 des
zweiten Übertragers 15 und
dann weiter über
die beiden benutzten Verbindungsleitungen 7 mit der Kontaktbezeichnung
K1, K2 zum Endgerät 3 fließt. Der
betragsmäßig gleiche Rückstrom
i1 fließt über die
beiden benutzten Verbindungsleitungen 7 mit der Kontaktbezeichnung
K3, K6 aus dem Wicklungsmittelabgriff 153 des oberen Übertragers 15 zurück zur Stromversorgungseinheit 62.
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6 zeigt
beispielhaft eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Netzwerk-Einspeisegerätes 1.
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Im
Vergleich zum Beispiel der 5 sind die für die Datenübertragung
nicht benutzten Verbindungsleitungen 81 zur Stromeinspeisung
mit der ersten Stromversorgungseinheit 61 verbunden. In
den Leitungsknoten 17 sind jeweils zwei freie Verbindungsleitungen 81,
das heißt
zwei Verbindungsleitungen 81 für den Hinstrom i1 und zwei
Verbindungsleitungen 81 für den Rückstrom i1, zusammengefasst.
Die Ausführungsform
gemäß 6 erlaubt
im Vergleich zur Ausführungsform
gemäß 6 eine nahezu
doppelte elektrische Speiseleistung für das jeweilige angeschlossene
Netzwerk-Endgerät 3.
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Die
Datenübertragung
mittels der in den Figuren 1 bis 6 dargestellten
Netzwerk-Verteiler 2, Netzwerk-Einspeisegeräte 1 und
mittels der daran angeschlossenen Netzwerk-Endgeräte 3 basiert typischerweise
auf dem Ethernet-Standard IEEE-802.3i, IEEE-802.0 oder IEEE-802.3ab.
Alternativ kann die Datenübertragung
auf anderen Standards basieren, wie z. B. auf einem Profibus-Standard
oder ISDN-Standard.
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Vorzugsweise
basiert die Stromeinspeisung auf dem Ethernet-Standard IEEE-802.3af.
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Weiterhin
handelt es sich bei den gezeigten Eingangs- und Ausgangsbuchsen 11, 12 des
Netzwerk-Einspeisegerätes 1 und
des Netzwerk-Verteilers 2 um standardisierte RJ45-Anschlussbuchsen. Alternativ
können
auch SubD-9-Buchsen oder vergleichbare Buchsen verwendet werden.