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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ladungsträger, insbesondere zur Aufnahme und Lagerung von Reifen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bekannt sind vergleichbare Ladungsträger, bei denen die Seitenteile so einklappbar sind, dass der Ladungsträger bei Nichtgebrauch möglichst flach ist, also eine geringe vertikale Höhe aufweist. Ein solcher Ladungsträger, der beispielsweise aus der
CZ 21131 U1 bekannt ist, umfasst eine die eigentliche Ladefläche bildende Bodenbaugruppe mit unlösbar daran befestigten Stirnseiten, die als Halterungen für in die Stirnseiten einsteckbare Seitenwandelemente dienen. Beispielsweise können die Stirnseiten jeweils Eckelemente aufweisen, die eine in vertikaler Richtung verlaufende Aufnahme bieten, um dort die Füße der Seitenwände einschieben bzw. aufnehmen zu können.
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Eine gewisse vertikale Ausdehnung dieser Eckelemente ist erforderlich, um den Seitenelementen ein ausreichend großes Haltemoment gegen horizontale Belastungskräfte entgegensetzen zu können. Zwar sind die Seitenwände als solche vom Behälter bei Nichtgebrauch abnehmbar oder einschwenkbar, die Eckelemente selbst ragen jedoch auch in diesem Zustand über die eigentliche Ladeebene der Bodenbaugruppe hinaus nach oben ab. Entsprechend können mehrere, in zusammengeklapptem Zustand zu transportierende Ladungsträger nicht eng genug aufeinander gelegt werden. Wertvoller Raum wird daher für den Transport oder die Lagerung der zusammengeklappten Ladungsträger vergeudet. Zugleich sind die unverändert nach oben ragenden Eckelemente in dieser Stellung exponiert und gegen mögliche Schläge oder sonstige Beschädigungen nicht gut geschützt. Bei fest mit der Bodenbaugruppe verbundenen Eckelementen führen Beschädigungen an den Eckelementen daher häufig dazu, die gesamte Bodenbaugruppe mit den Eckelementen der Stirnseiten auswechseln zu müssen.
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Aufgabe der Erfindung war es daher, einen Ladungsträger zu entwickeln, der im Leerzustand bzw. in einem verdichteten Zustand möglichst wenig Raum beansprucht und die Eckelemente gegen Beschädigungen schützt. Die Aufgabe wird gelöst durch einen Ladungsträger nach Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass unterschiedliche Szenarien bei der Handhabung der Ladungsträger auftreten. Als Neuware sollen die Ladungsträger unter möglichst geringer Raumbeanspruchung transportierbar sein. Mehrere Ladungsträger sollen dann möglichst eng aufeinander stapelbar sein, um das zur Verfügung stehende Ladungs- oder Transportvolumen bestmöglich auszunützen. Im regulären Gebrauch dagegen werden die Ladungsträger oft be- und entladen, wobei sie in entladenem Zustand zwar auch raumsparend zwischengelagert werden sollen, andererseits aber ohne zusätzliche Montagemaßnahmen, wie etwa Befestigung von Verschraubungen oder dergleichen, in den betriebsbereiten bzw. aufgeklappten Zustand überführbar sein sollen. Für diesen letzteren Fall ist es zweckmäßig, die Eckelemente unverändert in der aufgerichteten Ausrichtung zu belassen, so dass die Seitenwände schnell von oben in die Eckelemente eingesteckt werden können. Der Nachteil der über die Bodenbaugruppe nach oben abragenden Eckelemente tritt im alltäglichen Gebrauch weniger in Erscheinung. Die zügige Überführung aus dem ausgeklappten in den eingeklappten Zustand und zurück steht hier im Vordergrund, während das dicht aufeinander liegende Stapeln einzelner vollständig zusammengelegter Ladungsträger im Betrieb selbst eher von geringerer Bedeutung ist.
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Aus diesen Überlegungen ergab sich der erfinderische Gedanke, die Eckelemente (bzw. die diese Eckelemente tragenden Stirnseiten) von der Bodenbaugruppe lösbar oder jedenfalls gegenüber ihr verschwenkbar auszubilden. Damit sind die Stirnseiten für raumsparende Transporte oder Lagerungen der Ladungsträger relativ zur Bodenbaugruppe beweglich und können in eine wenig vertikalen Raum einnehme Position gebracht werden. Die im späteren Betrieb vertikal nach oben überstehenden Eckelemente lassen sich so zunächst parallel zur Bodenbaugruppe anordnen und reduzieren das Volumen des Ladungsträgers in vertikaler Richtung.
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Um den Ladungsträger aus diesem (Liefer-)Zustand betriebsbereit zu machen, ist es zweckmäßig, die Stirnseiten bzw. deren Eckelemente an der Bodenbaugruppe zu fixieren, um anschließend die Seitenwände auf einfache Weise in die Eckelemente einstecken zu können. Dabei kann es sich erfindungsgemäß um eine starre Fixierung handeln, bei der die Eckelemente in einer aufgerichteten Lage mit der Bodenbaugruppe beispielsweise starr verschraubt werden. Die Seitenwände lassen sich dann mit geeigneten Füßen in entsprechende Aufnahmen der Eckelemente einschieben, wodurch sie sicher gehalten werden. Auch eine schwenkbare, im Betrieb aber möglichst nicht lösbare Verbindung zwischen Seitenwand und Eckelementen kann dann hergestellt werden.
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Soll der Ladungsträger vorübergehend leer gelagert werden, so werden lediglich die Seitenteile aus den Eckelementen nach oben wieder herausgezogen und auf die Bodenbaugruppe aufgelegt oder relativ zu den Eckelementen verschwenkt. Aufgrund der unverändert nach oben abragenden Eckelemente hat der Ladungsträger dann zwar in vertikaler Richtung eine höhere Ausdehnung, er lässt sich andererseits durch einfaches Aufrichten bzw. Einstecken der Seitenwände wieder schnell betriebsbereit machen.
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Eine alternative Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Stirnseiten mit ihren Eckelementen nicht starr, sondern schwenkbar mit der Bodenbaugruppe verbunden werden. Dadurch lassen sich die Stirnseiten für die Auslieferung oder den raumsparenden Transport der Ladungsträger wieder so relativ zur Bodenbaugruppe umklappen, dass sie nicht vertikal nach oben abstehen und damit die mögliche Stapeldichte erhöhen. Die zugehörigen Seitenwände können dabei mit den Eckelementen der Stirnseiten verbunden sein (durch eine Steck- oder Schwenkverbindung). Losgelöst können die Seitenwände auch frei auf die Bodenbaugruppe aufgelegt werden. In jedem Fall wird eine kompakte und hochverdichtete Anordnung erreicht.
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Um diese Ausführungsform des Ladungsträgers betriebsbereit zu machen, werden die Stirnseiten relativ zur Bodenbaugruppe in eine aufrechte Position verschwenkt und zweckmäßigerweise mit zusätzlichen Befestigungsmitteln starr mit der Bodenbaugruppe verbunden, beispielsweise verschraubt. In diesem Zustand, der für den regulären Betrieb mit gelegentlicher Zwischenlagerung des Behälters im zusammengefalteten Zustand gedacht ist, ragen die Eckelemente also dauerhaft nach oben ab. Geeignete Aufnahmemittel in den Eckelementen für bzw. Schwenkverbindungen mit den Seitenwänden gestatten dann wieder das einfache Positionieren der Seitenwände, die in vorzugsweise vertikaler Ausrichtung den Ladungsträger zumindest an zwei gegenüberliegenden Enden abschließen.
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Erfindungsgemäß sind die Stirnseiten mit ihren Eckelementen also einerseits von der Bodenbaugruppe lösbar oder zumindest gegenüber ihr verschwenkbar, um bei der Auslieferung oder bei besonders raumsparenden Transporten das Volumen des zusammengelegten Ladungsträgers möglichst zu reduzieren. Andererseits sind die Stirnseiten mit ihren Eckelementen für den späteren regulären Betrieb mit der Bodenbaugruppe starr verbindbar, um ein schnelles Ein- bzw. Ausklappen oder das schnelle Aufstecken bzw. die schnelle Entnahme von Seitenwänden zu ermöglichen.
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Ein erfindungsgemäßer Ladungsträger umfasst damit eine Bodenbaugruppe, welche sich von einem ersten Ende entlang einer vorzugsweise horizontalen Längsrichtung X bis zu einem zweiten Ende erstreckt. Ferner ist wenigstens eine an einem Ende der Bodenbaugruppe verbindbare oder verbundene Stirnseite mit zwei Eckelementen vorgesehen. Zweckmäßigerweise erstreckt sich eine Querstrebe der Stirnseite in einer zur ersten Richtung rechtwinklig verlaufenden Querrichtung Y zwischen den Eckelementen und verbindet diese miteinander. Ferner umfasst der Ladungsträger mindestens eine Seitenwand, welche zur lösbaren Verbindung mit den Eckelementen in diese einsetzbar ist. Die Seitenwand ist gegenüber der Bodenbaugruppe so verschwenkbar, dass sie in einer aufgeklappten Lage mit einer zur Längs- und Querrichtung senkrechten Höhenrichtung Z einen Winkel α >= 0 einschließt. Aus der ausgeklappten Lage lässt sich die Seitenwand relativ zur Bodenbaugruppe in eine eingeklappte Lage verschwenken, bei der der Schwenkwinkel α etwa 90° beträgt, und in welcher sich die Seitenwand im Wesentlichen parallel zur Bodenbaugruppe und benachbart zu dieser erstreckt.
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Die Verschwenkbarkeit erfordert nicht, dass die Seitenwand mit der Bodenbaugruppe oder der Stirnseite verbunden ist; verschwenkbar im Sinne der Erfindung soll die Seitenwand auch dadurch sein, dass sie von den Eckelementen (beispielsweise durch Herausziehen) gelöst und dann auf die Bodenbaugruppe auflegbar ist. Alternativ kann die Seitenwand jedoch auch relativ zur Stirnseite schwenkbar mit dieser verbunden sein.
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Erfindungsgemäß ist die die Eckelemente umfassende Stirnseite wahlweise mit der Seitenwand und/oder der Bodenbaugruppe so verbindbar. Die Verbindung der Stirnseite mit der Bodenbaugruppe kann starr erfolgen, wobei die Eckelemente vorzugsweise in Z-Richtung über die Ladefläche der Bodenbaugruppe überstehen. In diesem Zustand kann die Seitenwand leicht in die Eckelemente eingesetzt oder auch relativ zu diesen verschwenkt werden. Alternativ kann die Stirnseite auch schwenkbar an der Bodenbaugruppe befestigt sein, so dass sie sich etwa parallel zur Ladefläche auf diese herabklappen lässt. In diesem Zustand können mehrere gleichartige Ladungsträger besonders platzsparend aufeinander gestapelt werden.
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Die Seitenwand kann ferner frei, ohne Rastmittel oder sonstige Befestigungsmittel, in die Eckelemente einsteckbar bzw. daraus entnehmbar sein. Dies erleichtert das besonders einfache Zusammenlegen des Ladungsträgers, wobei die entnommene Seitenwand frei auf der Ladungsfläche der Bodenbaugruppe oder einer weiteren Seitenwand aufliegen kann.
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Alternativ kann die Seitenwand auch dauerhaft, jedenfalls im Betrieb unlösbar und schwenkbar, mit den Eckelementen verbunden sein. Dann lässt sich die Seitenwand, evtl. nach einer Entriegelung aus Haltemitteln der Eckelemente, aus ihrer aufrechten Position und geführt durch die Schwenkverbindung, auf die Ladefläche herunterklappen. Entsprechend vereinfacht sich umgekehrt das Aufrichten, da die Füße der Seitenwand „automatisch“ in die Eckelemente geführt werden, um dann evtl. noch etwas abwärts in Z-Richtung in den Eckelementen einzurasten.
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Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Ladungsträger einerseits stets zwei Seitenwände, andererseits identische Stirnseiten bzw. Eckelemente auf, die also entweder alle verschwenkbar bzw. fest an der Bodenbaugruppe fixiert oder gelöst von dieser ausgebildet sind. Auch die Art der Verbindung oder Verbindbarkeit zwischen den Seitenwänden und den Eckelementen ist zur Vereinfachung vorzugsweise einheitlich für den gesamten Ladungsträger gewählt.
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Die erfindungsgemäße Wahlmöglichkeit der Befestigung der Eckelemente gestattet es, den Ladungsträger für unterschiedliche Anwendungsfälle (besonders raumsparender Transport, etwa bei der erstmaligen Auslieferung einerseits, praktikable Handhabung im regulären Betrieb durch einfaches Verschwenken oder Aufstecken der Seitenwände andererseits) zu konfigurieren.
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Die Fixierung der Stirnseiten mit den Eckelementen kann mit Hilfe bekannter Maschinenelemente, insbesondere Schrauben, erfolgen, um die Eckelemente sicher mit der Bodenbaugruppe zu verbinden. Denkbar sind alternativ jedoch auch lösbare Rastverbindungen, welche die Eckelemente in einer wählbaren Relativposition gegenüber der Bodenbaugruppe an dieser fixieren, die aber manuell oder mittels Werkzeug auch wieder lösbar sind. Dies vereinfacht die Handhabung der Ladungsträger zusätzlich.
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Die Eckelemente können bereits bei der Auslieferung der Ladungsträger verschwenkbar mit der Bodenbaugruppe verbunden sein. Sie können dadurch nicht verloren gehen und erleichtern die Endmontage, bei der diese Eckelemente relativ zur Bodenbaugruppe in ihre aufrechte Position verschwenkt werden. Dabei kann es zweckmäßig sein, an den Eckelementen Langlöcher vorzusehen, entlang derer sie relativ zur Bodenbaugruppe verschieblich sind. Dadurch kann ein Höhenversatz, der zwischen der eingeklappten und der ausgeklappten Lage der Eckelemente besteht, ausgeglichen werden.
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In der nach oben geklappten Ausrichtung können die Eckelemente durch geeignete Befestigungs- oder Rastmittel dann so mit der Bodenbaugruppe verbunden werden, dass ein Verschieben oder Verschwenken der Eckelemente gegenüber der Bodenbaugruppe nicht mehr möglich ist. Dies stellt den eigentlichen Betriebszustand dar, in dem nach Bedarf Seitenwände in die aufrecht stehenden Eckelemente eingesteckt oder aus ihnen herausgenommen werden können, während die Eckelemente sich unverändert aufwärts erstrecken. Bei gelenkiger Verbindung zwischen Eckelementen und Seitenwand dagegen wird die Verschwenkbewegung geführt, so dass das Zusammenklappen oder Aufrichten schneller geht.
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Wie bereits ausgeführt, sieht eine vorteilhafte Ausführungsform vor, dass die Seitenwände dauerhaft mit den Eckelementen verbindbar sind, wenngleich ihre Verschwenkbarkeit gegenüber den Eckelementen bzw. der Bodenbaugruppe erhalten bleibt. So können beispielsweise Bolzen oder Schrauben durch die Eckelemente und die in diese eingesetzten Füße einer Seitenwand hindurchragen, so dass die Schrauben ein Schwenkzentrum bilden. Vorzugsweise bieten die Eckelemente jedoch vertikal verlaufende Langlöcher, längs derer die Seitenwände um ein entsprechendes Maß angehoben oder abgesenkt werden können. Dies dient dazu, die Seitenwände aus einer abgesenkten oder eingerasteten stabilen Halteposition etwas anheben zu können, um sie aus dieser angehobenen Position auf die Bodenbaugruppe einklappen zu können. Die Eckelemente können hierzu Aufnahmemittel aufweisen, die mit den Seitenwänden nur dann zusammenwirken, wenn diese sich entlang des Langlochs vollständig herabbewegt haben. Werden die Seitenwände dagegen so weit angehoben, bis die Verbindungsmittel das obere Ende des Langlochs erreicht haben, so sollen die Füße der Seitenwand außer Eingriff mit den Aufnahmen der Eckelemente gelangen, so dass sich die Seitenwand einklappen lässt. Dadurch kann die Seitenwand auf einfache Weise aus der eingeklappten in die aufrechte Lage bzw. umgekehrt verschwenkt werden.
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Obwohl die Seitenwände zweckmäßigerweise im aufgeklappten Zustand vertikal ausgerichtet sind und damit senkrecht auf der Bodenbaugruppe stehen, sind auch andere Schwenkwinkel α denkbar, welche den aufgeklappten bzw. eingeklappten Zustand festlegen.
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Vorzugsweise umfassen die Stirnseiten oder die daran angeordneten Eckelemente Stapelhilfen, welche das Stapeln von aufgeklappten oder zusammengeklappten Ladungsträgern vereinfachen. Die Bodenbaugruppe und/oder die Stirnseite können Einfahröffnungen aufweisen, um bspw. mit einem Stapler einfahren zu können.
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Nachfolgend sollen zwei Ausführungsformen der Erfindung anhand von Figurenbeispielen näher erläutert werden. Dabei zeigen
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ladungsträgers in aufgeklapptem Zustand,
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2 den Ladungsträger gemäß 1 in vollständig zusammengelegtem Zustand, und
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3 den Ladungsträger gemäß 1 mit betriebsbereit gehaltenen Eckelementen.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Ladungsträger L. Er umfasst eine Bodenbaugruppe 1, die sich im Wesentlichen in eine Längsrichtung X und eine Querrichtung Y erstreckt. Die Bodenbaugruppe 1 bildet mit nicht näher bezeichneten gitterartigen Aufnahmeelementen eine Ladefläche, auf der Reifen nebeneinander stehend gelagert werden können. An ihren in X-Richtung gegenüberliegenden Enden schließt die Bodenbaugruppe an zwei unterschiedlich ausgeführte Stirnseiten 2, 2‘ an, die zur Halterung von Seitenwänden 5, 5‘ dienen (Die unterschiedlichen Stirnseiten sind nur zur vereinfachten Darstellung beider Varianten dargestellt; in der Praxis sind die Stirnseiten bzw. Eckelemente an beiden Enden vorzugsweise identisch). Im hinteren bzw. rechten Abschnitt der 1 sind Eckelemente 4 als Teile der hinteren Stirnseite 2‘ ausgebildet, die über einen in Y-Richtung laufenden Querträger miteinander verbunden sind. In dem in 1 dargestellten Zustand sind die Eckelemente 4 mit der Bodenbaugruppe 1 fest verschraubt. Die hintere Seitenwand 5‘ lässt sich in vertikaler Z-Richtung aus den Eckelementen 4 nach oben herausziehen und damit von der Bodenbaugruppe 1 und der zugehörigen Stirnseite 2‘ vollständig trennen. Im eingesetzten Zustand greifen Füße der Seitenwand 5‘ in entsprechende Ausnehmungen der Eckelemente 4 so ein, dass die Seitenwand 5‘ gegen unbeabsichtigtes Einklappen gesichert ist.
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Alternativ kann die Seitenwand 5‘ an den Eckelementen 4 verschwenkbar angelenkt sein. Dann lässt sich die Seitenwand 5‘ bspw. aus einer abgesenkten Rastposition, in welcher die Füße der Seitenwand 5‘ in den Eckelementen stabil gehalten werden, vertikal um eine definiertes Maß etwas anheben, um dadurch die Rastverbindung zu lösen, so dass sich die Füße mit der Seitenwand 5‘ gegenüber den Eckelementen 4, geführt durch die Schwenkverbindung, auf die Ladefläche herunterklappen lassen, wie nachfolgend für die vordere Seitenwand in 1 beschrieben ist.
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In der Bodenbaugruppe sind seitlich Öffnungen 8 für Staplergabeln vorgesehen, um den Ladungsträger 1 aufnehmen und verbringen zu können. Insbesondere im verdichteten bzw. zusammengelegten Zustand sind diese Öffnungen hilfreich, da sie in einem Stapel mehrerer Ladungsträger definierte Angriffspunkte bieten, um einen oder eine bestimmte Anzahl gestapelter Ladungsträger abheben zu können.
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Im vorderen bzw. linken Teil der 1 ist eine andere Stirnseite 2 mit zwei ebenfalls durch eine Querstrebe verbundenen Eckelementen 3 dargestellt. In der gezeigten Anordnung sind die Eckelemente 3 ebenfalls fest mit der Bodenbaugruppe 1 verbunden. In die Eckelemente 3 sind wieder zwei Füße einer Seitenwand 5 eingesteckt. Die Füße ragen dabei so weit in die Eckelemente 3 herab, dass durch ein in den Eckelementen 3 angeordnetes Langloch ein Befestigungszapfen mit den Füßen der Seitenwand 5 verbindbar ist. Dadurch lassen sich die Seitenwände 5 nur noch um ein geringes Maß in Z-Richtung auf bzw. ab bewegen. In der durch das Langloch 7 definierten oberen Endlage der Seitenwand 5 relativ zu den Eckelementen 3 verlassen die Füße der Seitenwand 5 die in 1 nicht näher dargestellten Aufnahmemittel der Eckelemente 3, so dass die Seitenwand 5 um die Befestigungszapfen auf die Bodenbaugruppe 1 herunterklappbar ist. Anders als die hintere Seitenwand 5‘ bleibt die vordere Seitenwand 5 dabei gelenkig mit den Eckelementen 3 verbunden und kann daher beispielsweise nicht verloren gehen.
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Dieser eingeklappte Zustand ist in 3 dargestellt. Zu sehen ist, dass die beiden Seitenwände 5, 5‘ auf die Bodenbaugruppe 1 heruntergeklappt sind. Die Seitenwand 5 bleibt dabei durch die nicht näher dargestellte Zapfenverbindung innerhalb der Langlöcher 7 der Eckelemente 3 mit der Stirnseite 2 und daher auch mit der Bodenbaugruppe 1 verbunden. Die Seitenwand 5‘ ist ebenfalls über nicht dargestellte Zapfenverbindungen an der Stirnseite 2‘ schwenkbar befestigt und auf die bereits eingeklappte Seitenwand 5 heruntergeklappt.
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Zu sehen ist, dass die Eckelemente 3 und 4 in dieser Anordnung vertikal über die Bodenbaugruppe 1 und sogar die darauf aufliegenden Seitenwände 5, 5‘ hinausragen. In dieser („betriebsbereiten“) Anordnung lässt sich der Ladungsträger zwar nicht besonders raumsparend stapeln, die Seitenwände 5, 5‘ lassen sich jedoch sehr einfach wieder in die aufrechte Stellung bringen und in die bereits fest montierten Eckelemente 3, 4 einsetzen, so dass der Ladungsträger schnell wieder eingesetzt werden kann.
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Ist dagegen die unmittelbare Betriebsbereitschaft nicht gefordert und soll stattdessen der Ladungsträger, etwa bei Auslieferung an den Kunden, möglichst raumsparend zusammengelegt werden, so besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit der Anordnung gemäß 2.
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Dort ist zu sehen, dass die Eckelemente 4 von der Bodenbaugruppe 1 vollständig getrennt sind und stattdessen die Füße der Seitenwand 5‘ aufnehmen. Die Seitenwand 5‘ liegt gemeinsam mit der Stirnseite 2‘ auf der ebenfalls eingeklappten Seitenwand 5 lose auf. Die Eckelemente 3 sind, anders als die Eckelemente 4, mit der Bodenbaugruppe 1 über die Eckelemente 3 verbunden mittels eines Schwenkmechanismus‘, der mit Hilfe von Langlöchern 6 und nicht näher dargestellten Befestigungszapfen realisiert ist. Eventuell erforderliche translatorische Relativbewegungen zwischen den Eckelementen 3 und der Bodenbaugruppe 1 sind durch diese Langlöcher 6 möglich. Insbesondere können die Eckelemente 3 in der in 2 dargestellten Ausrichtung längs der Langlöcher 6 vertikal so weit herabgleiten, dass der Ladungsträger L möglichst flach zusammenlegbar ist.
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In der Anordnung gemäß 2 sind die Seitenwände 5 und 5‘ jeweils in die Eckelemente 3 bzw. 4 eingeführt. Sie können dabei mit den Eckelementen auch schwenkbar verbunden sein, wenngleich die Schwenkbarkeit hier noch nicht erforderlich ist. Allerdings könnte die Verbindung zwischen Seitenwänden 5, 5‘ und den Eckelementen 3, 4 der Stirnseiten 2, 2‘ verhindern, dass die Komponenten alle einzeln auf der Bodenbaugruppe aufliegen. Der Verlust einzelner Komponenten wird so vermieden.
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Der Aufbau des erfindungsgemäßen Ladungsträgers, ausgehend von der Darstellung gemäß 2, erfolgt folgendermaßen:
- – Aufrichten der Seitenwände 5, 5‘, gegebenenfalls gemeinsam mit den jeweils verbundenen Eckelementen 3 bzw. 4 (sofern die Eckelemente 3 schwenkbar mit der Bodenbaugruppe verbunden sind, erfolgt das Aufrichten der Eckelemente 3 um diese Schwenkmechanik),
- – drehfestes Fixieren der Eckelemente 3, 4 an der Bodenbaugruppe 1,
- – eventuell schwenkbare Befestigung der Seitenwände 5, 5‘ in den Eckelementen 3, 4, so dass die Seitenwände aus einer vorzugsweise vertikalen Position auf die Bodenbaugruppe 1 herunterklappbar sind, in der sie sich im Wesentlichen horizontal erstrecken. Der Winkel α, den die Seitenwände im aufgeklappten oder eingeklappten Zustand einnehmen, beträgt gegenüber der Z-Richtung vorzugsweise 0° bzw. 90°. Auch eine reine Steckverbindung der Seitenwände in den Eckelementen ist denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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