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Die Erfindung richtet sich auf eine Küchenspülen-Anordnung, die ein Spülbecken mit einem Spülbeckenrahmen und einem Spülbeckenboden, eine Abflussgarnitur, die an dem Spülbeckenboden angeordnet ist, und ein mit der Abflussgarnitur wirkverbundenes Stellorgan, das an dem Spülbecken angebracht ist, aufweist, wobei das Stellorgan zwischen einer Öffnungsposition, in welcher die Abflussgarnitur geöffnet ist, und einer Schließposition, in welcher die Abflussgarnitur verschlossen ist, drehbar ausgebildet ist.
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Im Stand der Technik ist es bekannt, Abflussgarnituren für beispielsweise Küchenspülen mit einem Stellorgan zu versehen, so dass ein Benutzer den Abfluss des Spülbeckens öffnen und schließen kann, ohne den an dem Abfluss angeordneten Verschluss der Abflussgarnitur anfassen zu müssen. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn sich in dem Spülbecken Wasser befindet, welches schmutzig und/oder heiß ist. Dank des Stellorgans muss der Benutzer nicht mit der Hand in das heiße und/oder schmutzige Wasser hineingreifen, um den Verschluss der Abflussgarnitur mit der Hand zu öffnen, damit das Wasser abfließen kann.
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Als Stellorgane werden im Stand der Technik mechanische Bewegungseinrichtungen zum Bewegen des Verschlusses der Abflussgarnitur eingesetzt, die ein Öffnen und Schließen des Abflusses ermöglichen. Diese bekannten Bewegungseinrichtungen umfassen jeweils einen Drehbetätigungsknopf, welcher eine Bewegung des Verschlusses der Abflussgarnitur von einer Öffnungsposition in eine Schließposition oder in umgekehrter Richtung ermöglicht, wenn der Drehbetätigungsknopf von einem Benutzer der Spüle gedreht wird. Dabei wird die Drehbewegung des Drehbetätigungsknopfes beispielsweise mittels einer Seilzugverbindung in eine lineare Bewegung des Verschlusses gewandelt. Von Nachteil bei den bekannten Bewegungseinrichtungen ist es, dass der Drehbetätigungsknopf auf der Spülenoberfläche bzw. auf dem Spülbeckenrahmen in exponierter Stellung montiert ist, wodurch der Drehbetätigungsknopf zwar leicht erreichbar und gut zu betätigen ist. Jedoch steht der in exponierter Stellung auf dem Spülbeckenrahmen angebrachte Drehbetätigungsknopf immer von dem Spülbecken ab und ist dem Benutzer „im Weg“.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv einfache Weise und kostengünstig eine verbesserte Küchenspülen-Anordnung bereitstellt, bei der insbesondere der vorstehend beschriebene Nachteil behoben ist.
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Bei einer Küchenspülen-Anordnung der eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Stellorgan zwischen einer Versenkstellung, in welcher das Stellorgan versenkt und bündig mit dem Spülbeckenrahmen angeordnet ist, und einer Bedienstellung, in welcher das Stellorgan von dem Spülbeckenrahmen hervorsteht und zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition drehbar ist, bewegbar an dem Spülbecken angebracht ist, wobei das Stellorgan in der Versenkstellung sowohl in der Öffnungsposition als auch in der Schließposition angeordnet sein kann.
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Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den entsprechenden Unteransprüchen.
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Durch die Erfindung wird auf konstruktiv einfache Weise eine Küchenspülen-Anordnung bereitgestellt, bei der das Stellorgan nach dem Öffnen oder dem Schließen des Verschlusses der Abflussgarnitur versenkt wird und damit plan bzw. bündig mit der Spülenoberfläche bzw. dem Spülbeckenrahmen abschließt. Dabei ist es dem Stellorgan aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung erlaubt, insbesondere in der Versenkstellung sowohl in der Öffnungsposition als auch in der Schließposition angeordnet zu sein. Das Stellorgan braucht demnach nur zur Verstellung in der Bedienstellung angeordnet werden und kann nach gewünschter Verstellung (Öffnen oder Schließen des Verschlusses der Abflussgarnitur) wieder in der Versenkstellung angeordnet werden, damit das Stellorgan nicht störend und exponiert von dem randförmigen Spülbeckenrahmen absteht. Dabei kann das Stellorgan unabhängig von seiner Verstellungsposition (Öffnungsposition oder Schließposition) bündig mit dem Spülbeckenrahmen abschließend in der Versenkstellung angeordnet werden. Somit ist das Stellorgan in jeder Position versenkbar und kann damit immer flach bzw. bündig zum Spülbeckenrahmen angeordnet werden.
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In Ausgestaltung der Küchenspülen-Anordnung ist es für eine konstruktiv günstige Ausbildung des Stellorgans und für die Realisierung der versenkbaren Anordnung von Vorteil, wenn das Stellorgan einen in Form einer Handhabe ausgebildeten und zwischen der Versenkstellung und der Bedienstellung bewegbaren Drehgriff, der mit einem hülsenartigen Schiebeelement drehfest verbunden ist, ein mit der Abflussgarnitur koppelbares Trägerelement, das in dem hülsenartigen Schiebeelement verschiebbar aufgenommen ist, und ein eine Rückstellkraft ausübendes und den Drehgriff in Richtung der Bedienstellung drückendes Rückstellelement aufweist.
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Zum Schutz des Drehgriffes sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor, dass das Stellorgan ferner eine ortsfest zum Spülbecken angeordnete und an dem Spülbecken angebrachte Hülse umfasst, in welcher der Drehgriff bewegbar und versenkbar ist. Dabei ist der Drehgriff in der Versenkstellung vollständig innerhalb der Hülse angeordnet und fährt erst bei seiner Bewegung in die Bedienstellung zum Teil aus der Schutz bietenden Hülse aus.
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Zur Erhöhung der Design-Freiheit ist es von Vorteil, wenn das Stellorgan eine mit der Hülse verbundene Blende umfasst, die bündig mit dem Spülbeckenrahmen abschließt, wobei die Blende und die Hülse gemeinsam eine Aufnahmekammer definieren, in welcher der Drehgriff bewegbar und versenkbar zum Spülbeckenrahmen ist. Die Blende ist das einzige Bauteil des Stellorgans, welches für den Benutzer sichtbar ist. Zur Montage kann beispielsweise die Blende in die Hülse eingesteckt werden, wodurch dann Hülse und Blende eine unlösbare Verbindung eingehen können. Durch die zweiteilige Ausführung ist man in der Wahl der Blende frei und kann die Auswahl einer Blende an die Gestalt der Küchenspüle anpassen. Beispielsweise kann für eine höherwertige Küchenspüle eine hochwertige und edle Blende gewählt werden, die bei Montage mit der Hülse zusammengesteckt wird. Auf diese Weise wird immer eine identische Hülse mit einer auszuwählenden Blende verbunden, was sich insgesamt positiv auf die Herstellkosten auswirkt.
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Bei Benutzung des Spülbeckens wird überwiegend mit Wasser gearbeitet, wodurch die Gefahr besteht, dass Wasser in das Innere des Stellorgans eindringen und eine einwandfreie Funktionsweise des Stellorgans gefährden kann. Um dies zu verhindern, ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass in der Außenwandung des Drehgriffs eine Umfangsnut ausgeformt ist, in welcher ein Dichtungsring eingelegt ist, der das Innere der Hülse abdichtet. Der Dichtungsring verhindert also, dass Wasser vom Spülbeckenrahmen in das Innere des Stellorgans eindringen kann.
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Sollte dennoch Wasser in das Innere des Stellorgans und insbesondere in die Hülse eindringen, dass ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass ein Längsende der zylinderförmig ausgebildeten Hülse mit einer Sammelrinne zur Ansammlung von Wasser oder Schmutz ausgebildet ist. Das in die Hülse gelangende Wasser gelangt auf den Boden der Hülse und sammelt sich dort in der Sammelrinne an, wo es von Zeit zu Zeit von einem Benutzer bei Reinigung entfernt werden kann.
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Eine konstruktiv günstige Möglichkeit zur Ausbildung der Sammelrinne besteht in Ausgestaltung der Erfindung darin, dass die Wandung der Hülse, eine Bodenwandung der Hülse und eine Gewindeaufnahme, die auf der Bodenwandung angeformt ist und sich in das Innere der Hülse erstreckt, die Sammelrinne ausbilden.
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Eine konstruktiv besonders günstige Möglichkeit, die Verstellbewegung auf den Verschluss der Abflussgarnitur zu übertragen, besteht in Ausgestaltung der Erfindung darin, dass das Trägerelement mit einem Übertragungselement wirkverbunden ist, welches die Drehbewegung des Drehgriffs in eine Zugbewegung überführt und auf einen mit der Abflussgarnitur gekoppelten Bowdenzug zum Öffnen oder Verschließen der Abflussgarnitur überträgt.
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Die Erfindung sieht in weiterer Ausgestaltung vor, dass der Drehgriff, das Schiebeelement und das Trägerelement eine Baueinheit bilden, die von dem Übertragungselement gemeinsam abziehbar ausgebildet ist. Die abziehbare Ausbildung der ansonsten drehfesten Verbindung zwischen der Baueinheit bzw. dem Trägerelement und dem Übertragungselement ermöglicht eine einfache Demontage der Baueinheit, wodurch diese austauschbar sowie leicht zu säubern ist.
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Um den Drehgriff in der Versenkstellung zu halten, ist ein Halteelement vorgesehen, so dass das Rückstellelement durch Ausüben der Rückstellkraft nach Lösen des Halteelements den Drehgriff aus der Versenkstellung in die Bedienstellung bewegt. Dabei ist der Drehgriff zumindest in der Bedienstellung um eine Drehachse drehbar. Denkbar ist aber auch, dass der Drehgriff sowohl in der Bedienstellung, also in ausgefahrener Stellung, als auch in der Versenkstellung drehbar ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist dann vorgesehen, dass das Trägerelement eine Kulissensteuerung zur Führung der Verschiebebewegung des Schiebeelements an dem Trägerelement aufweist. Zu diesem Zweck ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kulissensteuerung eine in dem Trägerelement ausgebildete Nutenbahn und eine das Schiebeelement und das Trägerelement koppelnde Kulisse umfasst.
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Um die Anzahl von Bauteilen möglichst gering zu halten, sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass die Kulisse das Halteelement aufweist und/oder dass das Rückstellelement eine Spiralfeder ist.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der beispielhaft ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine erfindungsgemäße Küchenspülen-Anordnung in perspektivischer Ansicht,
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2 die Küchenspülen-Anordnung in einer perspektivischen Schnittansicht,
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3 in einer vergrößerten Perspektivansicht ein Stellorgan der Küchenspülen-Anordnung, das in Versenkstellung angeordnet ist,
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4 in einer vergrößerten Perspektivansicht das Stellorgan der Küchenspülen-Anordnung, das in Bedienstellung angeordnet ist,
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5 eine perspektivische Ansicht auf das Stellorgan,
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6 eine perspektivische Schnittansicht des Stellorgans,
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7 eine Einzelteildarstellung des Stellorgans,
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8 eine Perspektivansicht auf eine einen Drehgriff, ein Schiebeelement und ein Trägerelement umfassende Bauteilgruppe des Stellorgans in Versenkstellung,
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9 eine Perspektivansicht auf die in 8 gezeigte Bauteilgruppe des Stellorgans in Bedienstellung und
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10 eine weitere Perspektivansicht auf die Bauteilgruppe des Stellorgans aus 8.
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Die 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Küchenspülen-Anordnung 1, die ein Spülbecken 2, eine Abflussgarnitur 3 und ein Stellorgan 4 aufweist. In 2 ist ebenfalls die erfindungsgemäße Küchenspülen-Anordnung 1 in einer weiteren perspektivischen Ansicht dargestellt, wobei allerdings in dieser Darstellung die vordere Wandung des Spülbeckens 2 ausgeblendet ist, um die Sicht auf einen Verschluss 5 der Abflussgarnitur 3 freizugeben, welcher den im Spülbeckenboden 6 ausgeformten Abfluss des Spülbeckens 2 freigeben oder verschließen kann. Die Abflussgarnitur 3 weist eine nicht näher dargestellte Absenk- und Hebeeinrichtung auf, die aus dem Stand der Technik bekannt ist und die den Verschluss 5 zum Schließen des Abflusses absenkt und zum Öffnen des Abflusses anhebt. Das Verschließen und Öffnen des Abflusses erfolgt mit Hilfe des Stellorgans 4, welches an dem Spülbecken 2 angebracht ist. Das Stellorgan 4 ist unterhalb des Spülbeckenrahmens 7 an dem Spülbecken 2 befestigt und über ein Seilzugsystem 8 nach Art eines Bowdenzuges mit der Abflussgarnitur 3 verbunden. Ferner ist das Stellorgan 4 zwischen einer Öffnungsposition, in welcher der Verschluss 5 der Abflussgarnitur 3 geöffnet ist, und einer Schließposition, in welcher der Verschluss 5 der Abflussgarnitur 3 verschlossen ist, drehbar ausgebildet.
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Wie aus den 1, 2 und 3 ersichtlich ist, ist das Stellorgan 4 derart an der Unterseite des Spülbeckens 2 bzw. des Spülbeckenrahmens 7 angebracht, dass ein Drehgriff 9 des Stellorgans 4 bündig in einer Ausnehmung des Spülbeckens 2 angeordnet ist und flächenbündig mit dem Spülbeckenrahmen 7 ist. In dieser in den 1, 2 und 3 gezeigten Stellung nimmt der Drehgriff 9 des Stellorgans 4 eine Versenkstellung ein und ist flächenbündig mit dem Spülbeckenrahmen 7 angeordnet. Demgegenüber ist der Drehgriff 9 in 4 in einer Bedienstellung angeordnet, in welcher der Drehgriff 9 aus der Öffnung in dem Spülbeckenrahmen 7 hervorsteht und von der Hand eines Benutzers betätigbar ist, um den Drehgriff 9 entweder in die Schließposition oder in die Öffnungsposition zu drehen, je nachdem, ob der Verschluss 5 den Abfluss verschließen oder freigeben soll. Dementsprechend ist das Stellorgan 4 zwischen der Versenkstellung, in welcher das Stellorgan 4 versenkt und bündig mit dem Spülbeckenrahmen 7 angeordnet ist, und einer Bedienstellung, in welcher das Stellorgan 4 von dem Spülbeckenrahmen 7 hervorsteht und zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition drehbar ist, bewegbar an dem Spülbecken 2 angebracht, wobei das Stellorgan 4 in der Versenkstellung sowohl in der Öffnungsposition als auch in der Schließposition angeordnet sein kann. Somit kann durch die vorliegende Erfindung das Stellorgan 4 bzw. der Drehgriff 9 des Stellorgans 4 unabhängig davon, ob er sich in der Öffnungsposition oder in der Schließposition befindet, in der Versenkstellung angeordnet werden, in welcher der Drehgriff 9 des Stellorgans 4 den Benutzer nicht stört und versenkt in dem Spülbecken 2 angeordnet ist. Das Versenken und Herausbewegen des Drehgriffes 9 erfolgt dabei in ähnlicher Weise wie bei der Mine eines Kugelschreibers, worauf nachstehend noch näher eingegangen wird.
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In den 5 bis 7 sind verschiedene Ansichten des Stellorgans 4 gezeigt, wobei 7 eine Einzelteildarstellung zeigt. Das Stellorgan 4 weist neben dem vorstehend bereits erwähnten Drehgriff 9, der in Form einer Handhabe ausgebildet und zwischen der Versenkstellung und der Bedienstellung bewegbar ist, ein hülsenartiges Schiebeelement 10 und ein Trägerelement 11 auf. Dabei ist der Drehgriff 9 drehfest mit dem hülsenartigen Schiebeelement 10 verbunden. Demgegenüber ist das Trägerelement 11 in dem hülsenartigen Schiebeelement 10 verschiebbar aufgenommen, so dass der Drehgriff 9 über das Trägerelement 11 zwischen der Versenkstellung und der Bedienstellung bewegt werden kann. Wie den 5, 6 und 7 ferner zu entnehmen ist, ist um den Drehgriff 9 herum eine Blende 12 angeordnet, die in der Öffnung des Spülbeckenrahmens 7 ortsfest angeordnet ist und mit ihrem Kragen auf dem Spülbeckenrahmen 7 aufliegt. In einer in der Außenfläche des Drehgriffs 9 ausgebildeten Umfangsnut 40 ist ein Dichtungsring 14 eingelegt, der bei der Bewegung des Drehgriffs 9 auf der Innenseite der Blende 12 gleitet und dafür sorgt, dass kein Wasser und kein Schmutz von oben in das Innere des Stellorgans 4 eindringen. Der Drehgriff 9, das Schiebeelement 10 und das Trägerelement 11 bilden eine Baueinheit. Sollte trotz des Dichtrings 14 Wasser oder Schmutz in das Innere des Stellorgans 4 dringen, so kann diese Baueinheit einfach nach oben hin von einem Übertragungselement 18, auf welches das Trägerelement 11 aufgesteckt ist, abgezogen werden und nach Säuberung wieder auf das Übertragungselement 18 aufgesteckt werden. Außerhalb eines unteren Abschnitts der Blende 12 ist diese von einer topfförmigen Hülse 15 umgeben, auf deren Gewinde 16 eine Überwurfmutter 17 geschraubt ist, die dazu dient, das Stellorgan 4 an dem Spülbecken 2 zu fixieren. Sollte trotz des Dichtungsringes 14 dennoch einmal Wasser oder Schmutz in das Innere der Hülse 15 gelangen, so ist dafür eine Sammelrinne 30 an einem Längsende 31 der zylinderförmigen Hülse 15 vorgesehen. Die Sammelrinne 30 wird von der Wandung 32 der zylinderförmigen Hülse 15, einem Wandungsabschnitt 33 einer scheibenförmig ausgebildeten Gewindeaufnahme 34 und einer Bodenwandung 35 der Hülse 15 gebildet. In dieser Sammelrinne 30 kann sich dann beispielsweise Wasser, welches vom Spülbeckenrahmen 7 über die Blende 12 in das Innere der Hülse 15 gelangt, ansammeln. Dadurch wird wirksam verhindert, dass das Spülwasser in untere Bereiche des Stellorgans 4 und insbesondere ins Übertragungselement 18 gelangt. Denn dort könnte das Wasser dazu führen, dass Bauelemente des Stellorgans 4 rosten und die Funktion des Stellorgans nicht mehr gewährleistet ist. Wenn tatsächlich Wasser oder Schmutz in das Innere der Hülse 15 gelangen, so sammeln sie sich in der Sammelrinne 30 an. Durch das Abziehen der vorstehend beschriebenen Baueinheit ist dann es möglich, Wasser oder Schmutz aus der Sammelrinne 30 zu entfernen. Die scheibenförmig ausgebildete Gewindeaufnahme 34 ist konzentrisch an der Bodenwandung 35 der Hülse 15 angeordnet und erstreckt sich in das Innere der Hülse 15, wodurch die Sammelrinne 30 ausgebildet wird.
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An dem unteren Längsende 31 der topfförmigen bzw. zylinderförmigen Hülse 15 ist das Übertragungselement 18 angebracht, welches dazu dient, die Drehbewegung des Drehgriffes 9 auf das Seilzugsystem bzw. den Bowdenzug 8 zu übertragen, damit der Verschluss 5 entweder abgesenkt oder angehoben wird, um den Abfluss zu verschließen oder freizugeben. Das zylinderförmig ausgebildete Übertragungselement 18 ist mit einem Längsende 36, welches mit einem Gewindeabschnitt 37 versehen ist, in die am unteren Längsende 31 der Hülse 15 ausgebildete Gewindeaufnahme 34 eingeschraubt, wobei das Innere des Übertragungselements 18 die Drehbewegung des Drehgriffs 9 in eine Zugbewegung überführend ausgebildet ist. Die Zugbewegung wird dann auf den mit der Abflussgarnitur 3 gekoppelten Bowdenzug 8 zum Öffnen oder Verschließen des Verschlusses 5 der Abflussgarnitur 3 übertragen. Der Bowdenzug 8 ist dabei mittels einer zweiten Überwurfmutter 19 an dem Übertragungselement 18 angebracht.
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Wie aus den 6 und 7 ersichtlich ist, ist wenigstens ein unterer Abschnitt der Blende 12 in die topfförmige Hülse 15 eingesteckt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Blende 12 und die Hülse 15 über diese Steckverbindung unlösbar miteinander verbunden, wozu die Blende 12 in eine umlaufende Nut 50, die in der Innenseite der Hülse 15 ausgeformt ist, eingreift. Alternativ könnte auch eine lösbare Rastverbindung vorgesehen sein, welche die Hülse 15 und die Blende 12 miteinander verbindet. Auch ist es denkbar, dass Hülse 15 und Blende 12 einstückig ausgebildet sind, wobei aus Gründen der Design-Freiheit eine zweiteilige Ausführung, wie es das Ausführungsbeispiel in den Figuren zeigt, bevorzugt ist. Die Hülse 15 und die Blende 12 bilden gemeinsam eine Art Aufnahmekammer 51, in welcher der Drehgriff 9 bewegbar gelagert ist. In der Versenkstellung schließt der Drehgriff 9 bündig mit dem kragenförmigen Längsende der Blende 12 und dem Spülbeckenrahmen 7 ab.
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Mit Bezug auf die 8, 9 und 10 ist ein Rückstellelement 20 an einem Längsende des Trägerelements 11 angebracht. Das Rückstellelement 20 übt auf den Drehgriff 9 eine Rückstellkraft in Richtung der Bedienstellung aus. Insbesondere bewegt das Rückstellelement 20 durch Ausüben der Rückstellkraft nach Lösen eines Halteelements 21 den Drehgriff 9 aus der Versenkstellung, die in den 3 und 8 gezeigt ist, in die in den 4 und 9 gezeigte Bedienstellung. Damit der kappenartige Drehgriff 9 zwischen der Bedienstellung und der Versenkstellung bewegbar ist, ist das Schiebeelement 10 nach Art einer Hülse mit einem Hohlraum ausgebildet, so dass bei der Verschiebebewegung zwischen der Bedienstellung und der Versenkstellung der fest mit dem Schiebeelement 10 verbundene Drehgriff 9 auf dem Trägerelement 11 entgegen der Rückstellkraft des Rückstellelements 20 in Längsrichtung des Drehschalters 9 bzw. in Richtung der Drehachse 22 verschoben wird. Das Rückstellelement 20 ist mit einem seiner beiden Enden am Drehgriff 9 angebracht bzw. fixiert. Das andere Ende des Rückstellelements 20 ist an einem Ansatz 23 befestigt, der an dem dem Drehgriff 9 zugewandten Ende des Trägerelements 11 ausgebildet ist.
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Das Trägerelement 11 weist an seinem dem Drehgriff 9 abgewandten Ende ein nicht näher dargestelltes Kupplungsmittel auf, um den Drehgriff 9 (über das Trägerelement 11) mit dem unter dem Spülbeckenrahmen 7 angeordneten Übertragungselement 18 zu kuppeln. Das Verstellen des Verschlusses 5 zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition erfolgt dabei durch Drehen des Drehgriffs 9. Zu diesem Zweck ist der Drehgriff 9 zumindest in der Bedienstellung, also in ausgerückter Stellung, um die Drehachse 22 drehbar. Denkbar ist aber auch, dass der Drehgriff 9 zusätzlich auch in der Versenkstellung, in welcher der kappenförmige Drehgriff 9 bündig mit der Blende 12 und dem Spülbeckenrahmen 7 abschließt, um die Drehachse 7 drehbar ist.
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Die Bewegung bzw. die Verschiebebewegung aus der Versenkstellung (3 und 8) in die Bedienstellung (4 und 9) erfolgt durch Eindrücken des Drehgriffs 9, wobei hierzu eine die Rückstellkraft des Rückstellelements 20 überwindende Kraft vom Bediener aufgebracht werden muss. Das mit dem Drehgriff 9 verbundene Schiebeelement 10 gleitet bei dieser Bewegung auf dem ortsfest an dem Spülbecken 2 fixierten Trägerelement 11. Zur Unterstützung der Führung der Verschiebebewegung weist das Schiebeelement 10 in seiner Innenfläche ausgebildete Führungsnuten auf, in die korrespondierende Seitenstege des Trägerelements 11 eingesetzt sind. Der Drehgriff 9 wird bei der Verschiebebewegung aus der Versenkstellung in die Bedienstellung über die eigentliche Versenkstellung hinaus eingedrückt, wodurch die Verrastung des Drehgriffs 9 gelöst wird und die Rückstellkraft des Rückstellelements 20 den mit dem Schiebeelement 10 verbundenen Drehgriff 9 auf dem Trägerelement 11 in Richtung der Bedienstellung bewegt.
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Die Verschiebebewegung zwischen der Versenkstellung und der Bedienstellung erfolgt mittels einer an sich bekannten Kulissensteuerung 23 (siehe zum Beispiel 9), die in der Mantelfläche des Trägerelements 11 ausgebildet ist. Mittels der Kulissensteuerung 23 ist eine Verschiebebewegung nach Art des vom Kugelschreiber bekannten Prinzips der Verrastung möglich, wobei die Kulissensteuerung 23 ferner zur Führung der Verschiebebewegung des Schiebeelements 10 auf dem Trägerelement 11 dient. Zu diesem Zweck umfasst die Kulissensteuerung 23 eine in der Mantelfläche des Trägerelements 11 ausgebildete Nutenbahn 24 und eine in der Nutenbahn 24 bewegbare sowie in dieser geführte Kulisse 25, welche die Bewegung von Schiebeelement 10 und Trägerelement 11 koppelt. Das in der Nutenbahn 24 geführte Ende der Kulisse 25 entspricht einem Halteelement 21, durch das der Drehgriff 3 in der Versenkstellung verrastet gehalten werden kann. Zu diesem Zweck umfasst die Nutenbahn 24 einen sogenannten Verrastpunkt 26, in welchem das Halteelement 21 der Kulisse 25 mit der Rückstellkraft des Rückstellelements 20 beaufschlagt wird, welche die Kulisse 25 bei Erreichen des Verrastpunktes 26 in Versenkstellung des Drehgriffs 9 verrasten lässt.
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Die Verschiebebewegung aus der Bedienstellung in die Versenkstellung erfolgt durch Eindrücken des Drehgriffs 9 über die Versenkstellung hinaus, wodurch bewirkt wird, dass das Halteelement 21 der Kulisse 25 durch Führung in der Nutenbahn 24 in den Verrastpunkt 26 geführt wird, in welchem das als Zapfen der Kulisse 25 ausgebildete Halteelement 21 durch die Rückstellkraft des Rückstellelements 20 verrastet gehalten wird. Die Verschiebebewegung aus der Versenkstellung in die Bedienstellung erfolgt dann ebenfalls durch Eindrücken des Drehgriffs 9 über die eigentliche Versenkstellung hinaus, wodurch das Halteelement 21 aus seiner verrasteten Position gelöst wird und das Rückstellelements 20 das Schiebeelement 10 auf dem Trägerelement 11 in Richtung der Betriebsstellung bewegt. Dabei bewirkt die Rückstellkraft des Rückstellelements 20 nach Lösen des Halteelements 21 die Bewegung des Drehgriffs 9 aus der Versenkstellung in die Bedienstellung, wobei der Drehgriff 9 und das Schiebeelement 10 zwischen der Versenkstellung und der Bedienstellung im Wesentlichen linear bzw. geradlinig entlang einer im Wesentlichen parallel zur Drehachse 22 verlaufenden Bewegungsrichtung bewegt wird. In 10 ist das stiftförmige oder zapfenförmige Halteelement 21 nur angedeutet, denn das eigentliche zapfenförmige Halteelement 21 erstreckt sich auf der Rückseite der scheibenförmigen Kulisse 25 und ist in der Nutenbahn 24 liegend angeordnet.
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Zusammenfassend richtet sich die vorliegende Erfindung auf eine Küchenspülen-Anordnung 1, die das Spülbecken 2, die Abflussgarnitur 3 und das Stellorgan 4 aufweist, wobei das Stellorgan 4 zwischen der Öffnungsposition, in welcher die Abflussgarnitur 3 geöffnet ist, und der Schließposition, in welcher die Abflussgarnitur 3 verschlossen ist, drehbar ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist das Stellorgan 4 zwischen der Versenkstellung, in welcher das Stellorgan 4 versenkt und bündig mit dem Spülbeckenrahmen 7 angeordnet ist, und der Bedienstellung, in welcher das Stellorgan 4 von dem Spülbeckenrahmen 7 hervorsteht und zwischen der Öffnungsposition und der Schließposition drehbar ist, bewegbar an dem Spülbecken 2 angebracht, wobei das Stellorgan 4 in der Versenkstellung sowohl in der Öffnungsposition als auch in der Schließposition angeordnet sein kann. Es wird folglich ein versenkbarer Drehgriff 9 zur Betätigung eines Spülenablaufes beansprucht, der nach Öffnen oder Schließen des Ablaufes versenkt wird und damit plan mit der Spülenoberfläche abschließt und nicht mehr störend hervorsteht.
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Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können, ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Zum Beispiel ist es für den Fachmann ersichtlich, dass das Rückstellelement 20 nicht nur als eine Spiralfeder sondern auch andersartig ausgebildet sein kann. Somit gehört zur Erfindung alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was abweichend von den konkreten Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt.