DE202015101565U1 - Flanschverbindung - Google Patents

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Abstract

Flanschverbindung (10) für Rohrleitungen oder Armaturen aus Kunststoff, – mit einem Rindgbund (11) aus Kunststoff, welcher eine axialweisende Dichtfläche (12) und eine axialweisende Flanschanlagefläche (13) ausbildet sowie einen zylindrischen Rohrabschnitt (14) aufweist, – mit einem Flanschring (14), welcher eine Vielzahl von Axialbohrungen (18) zur Aufnahme von Schraubbolzen (17) aufweist und eine axial weisende Ringbundanlagefläche (19) ausbildet dadurch gekennzeichnet, dass die Ringbundanlagefläche (19) des Flanschringes (14) mit der Flanschanlagefläche (13) des Ringbundes (11) einen Winkel einschließt, der sich ausgehend vom zylindrischen Rohrabschnitt (14) des Ringbundes (11) radial nach außen öffnet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Flanschverbindung für Rohrleitungen oder Armaturen aus Kunststoff, mit einem Ringbund aus Kunststoff, welcher eine axialweisende Dichtfläche und eine axialweisende Flanschanlagefläche ausbildet sowie einen zylindrischen Rohrabschnitt aufweist, mit einem Flanschring, welcher eine Vielzahl von Axialbohrungen zur Aufnahme von Schraubbolzen aufweist und eine axial weisende Ringbundanlagefläche ausbildet.
  • Flanschverbindungen sind eine gängige Technik, um Armaturen oder Rohre untereinander sowie Rohre und Armaturen miteinander zu verbinden. Hierzu werden die Dichtflächen zweier Ringbunde aneinander gesetzt, ggf. unter Zwischenlage einer Dichtung. An die jeweilige Flanschanlagefläche, die auf der der Dichtfläche abgewandten Seite des Ringbundes befindlich ist, wird ein Flanschring angelegt. Beide Flanschringe werden über Schraubbolzen gegeneinander verspannt.
  • Diese Technik wird sowohl für Stahl-Ringbunde wie auch für Kunststoff-Ringbunde genutzt, wobei jedoch im Rohrleitungsbau verstärkt Kunststoffrohre und auch Kunststoffarmaturen aufgrund geringerer Korrosionsanfälligkeit Verwendung finden. Daher hat es sich in der Vergangenheit gezeigt, dass an Flanschverbindungen für Kunststoffrohre und -armaturen insbesondere dann besondere Anforderungen gestellt werden, wenn hohe Druck- und Zugspannungen auftreten. In diesem Fall neigt thermoplastischer Kunststoff zum Fließen, so dass es ungleich schwieriger ist, die vom Flansch aufgebrachten Kräfte gleichenförmig über die gesamte Dichtungsbreite auf die zwischen den Ringbunden angeordnete Dichtung zu übertragen.
  • Um dem besonderen Werkstoffverhalten bei Kunststoff-Flanschverbindungen Rechnung zu tragen, hat die Anmelderin mit der EP0793049 A1 oder der DE 10 2006 049 594 A1 Flanschverbindungen geschaffen, bei denen die zueinander gewandten Flanschringe eine Art Kammer bilden, in welcher die Bunde gehalten sind.
  • In der EP 0793049 A1 verzichtet die Flanschverbindung auf den bis dato üblichen, konischen Übergangsabschnitt zwischen dem zylindrischen Rohrabschnitt und dem Ringbund. Sie schafft einen Ringbund mit einer Kehlnut, in welchen der Ringwulst eines Flanschringes eingreift. Einerseits wird durch den verbesserten Ringbund die Krafteinleitung in die Flanschverbindung verbessert und diese gegen ein keilförmiges Aufspreizen des Dichtspaltes unter Innendruck weitestgehend resistent ausgeführt. Diese Wirkung wird durch das Zusammenwirken von Kehlnut und Ringwulst weiter verbessert, indem eine formschlüssige und sichere Zuordnung des Flanschringes zum Ringbund geschaffen ist. Die hierdurch entstehende Kammer hält den Kunststoff und sichert so auch eine unter hohen Innendrücken stehende Flanschverbindung.
  • Um Rohrinnendrücken jenseits von 16 bar sicher standzuhalten, wurde die sogenannte Flanschverbindung durch die DE 10 2006 049 594 A1 wesentlich verbessert. Durch eine Verbesserung der Ringbund- und Flanschgeometrien führt die unter Rohrinnendrücken jenseits von 16 bar wieder auftretende Fließbewegung des Kunststoffes zu einer Selbstkammerung, so dass eine sichere Flanschverbindung zwischen Kunststoff-Ringbunden gewährleistet ist.
  • Der vorzitierte Stand der Technik ist in jeder Hinsicht vorteilhaft, da er es ermöglicht, den Werkstoff Kunststoff im Rohrleitungsbau mit hohen Innendrücken zu belasten. Jedoch gibt es Situationen, in welchen die notwendige Ausgestaltung der Ringbunde mit Kehlnut und Schrägflächen nicht gewährleitstet werden kann. Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine Flanschverbindung für Rohrinnendrücke von bis zu 10 bar, bis 25 bar bar zu schaffen, die einerseits das Fließverhalten des Kunststoffes berücksichtigt, andererseits eine übermäßige Bearbeitung des Ringbundes überflüssig macht.
  • Gelöst wird die Aufgabe von einer Flanschverbindung mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach die Ringbundanlagefläche des Flanschringes mit der Flanschanlagefläche des Ringbundes einen Winkel einschließt, der sich ausgehend vom zylindrischen Rohrabschnitt des Ringbundes radial nach außen öffnet. Hier ist die Ringbundanlagefläche des Flanschringes gegenüber einer zum Rohrabschnitt Vertikalen ausgestellt. Sie schließt mit dieser dann einen Winkel ein, der sich, ausgehend vom Rohrabschnitt, radial nach außen öffnet. Deshalb ist die Flanschanlagefläche des Ringbundes bevorzugt vertikal zum Rohrabschnitt gerichtet und bildet so die vorerwähnte Vertikale.
  • Beim Verspannen der Flanschringe gegeneinander laufen zuerst die rohrabschnittsnahen Bereiche des Flanschrings auf die Flanschanlagefläche des Ringbundes auf. Mit fortgesetztem Anziehen der Schraubbolzen vergrößert sich die gegenseitige Anlagefläche zwischen Ringbund und Flanschring. Durch die gegenüber der Ringbundanlagefläche geneigte Ausbildung der Ringbundanlagefläche wird eine erhöht Anpresskraft im Bereich des zylindrischen Rohrabschnitts auf die Ringbundanlagefläche aufgebraucht und wirkt der dort vorhandenen Tendenz zum keilförmigen Aufweiten unter Rohrinnendruck entgegen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Flanschring aus einem rückstellelastischen Material gebildet. Insbesondere ist daran gedacht, den Flanschring aus einem speziellen Kunststoff zu fertigen. Aufgrund der Rückstellelastizität wirkt der Flanschring auf den Ringbund nach Art einer Tellerfeder und drängt – wie eben vorbeschrieben – die Ringbunde im Bereich des Übergangs hin zum zylindrischen Rohrabschnitt mit einer höheren Anpresskraft gegeneinander. Die Rückstellelastizität verhindert jedoch eine plastische Verformung des Flanschringes, so dass die vorteilhafte Wirkung auch aufrechterhalten bleibt, wenn hohe Anzugsmomente auf die Schraubbolzen wirken.
  • Es hat sich herausgestellt, dass die vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemäßen Flanschringes am stärksten ist, wenn der Winkel zwischen Flanschanlagefläche und einer vertikal zum Rohrabschnitt gerichteten Ringbundanlagefläche zwischen 1 Grad und 7 Grad, insbesondere zwischen 1 Grad und 5 Grad, bevorzugt 3 Grad beträgt.
  • Es ist ferner vorgesehen, dass der Flanschring an seiner Ringbundanlagenfläche einen den Ringbund außenumfänglich übergreifenden, axial weisenden Kragen ausbildet, wobei im Zweifelsfall vorgesehen ist, der axial weisende Kragen Ausnehmungen aufweist, die mit den Axialbohrungen zur Aufnahme von Schraubbolzen fluchten.
  • Der axialweisende Kragen, welcher den Ringbund außenumfänglich übergreift, stützt den Flanschring beim Herstellen der Flanschverbindung am Ringbund ab. Insbesondere bei Flanschverbindungen, bei welchen die Schraubbolzen den Ringbund radial außen übergreifen hilft dies, die rohrabschnittsnah einzubringende höhere Kraft aufrechtzuerhalten, indem ein übermäßiges Verkippen des Flanschringes vermieden wird.
  • Schließlich ist vorgesehen, dass der Flanschring auf seiner dem Ringbund abgewandten Seite einen axial weisenden, insbesondere innenumfänglich angeordneten Versteifungs-Kragen aufweist, der insbesondere zur Anlage am zylindrischen Rohrstück vorgesehenen ist. Über diesen Kragen kann die Steifheit eines rückstellelastisch ausgebildeten Flanschringes verstärkt werden, so dass größere Kräfte rohrabschnittsnah in den Ringbund eingeleitet werden können.
  • Vorgesehen ist ferner, dass der Flanschring auf seiner dem Ringbund abgewandten Seite ringförmige Materialverstärkungen aufweist, die jede Axialbohrung umgeben.
  • Weitere Vorteile der Erfindung sowie ein besseres Verständnis derselben folgt aus dem nun beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
  • 1 eine Aufsicht auf einen Flanschring einer erfindungsgemäßen Flanschverbindung auf die dem Ringbund abgewandte Seite,
  • 2 eine Schnittansicht durch den Flanschring gemäß 1 entsprechend Schnittlinie A-A,
  • 3 eine Schnittansicht der Anordnung gemäß 4 entsprechend Schnittlinie B-B,
  • 4 eine Ansicht auf den Flanschring gemäß 1 nebst Vorschweißbund,
  • 5 eine vergrößerte Darstellung gemäß 3,
  • 6 eine vergrößerte Teildarstellung gemäß Ausschnittskreis VI in 4 mit Flanschring in verspanntem Zustand,
  • 7 eine erfindungsgemäße Flanschverbindung zweier Rohrstücke,
  • 8 eine Ansicht auf die Ringbundanlagefläche des Flanschringes gemäß 1,
  • 9 eine Ansicht auf die dem Ringbund abgewandte Fläche einer zweiten Ausführungsform eines Flanschringes der erfindungsgemäßen Flanschverbindung,
  • 10 eine Schnittdarstellung des Flanschringes gemäß Schnittlinie C-C in 9,
  • 11 die Ansicht auf den Flanschring entsprechend 9, jedoch mit Darstellung eines Vorschweißbundes,
  • 12 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie D-D in 11.
  • In den Figuren ist eine erfindungsgemäße Flanschverbindung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen. Sie ist in ihrer Gesamtheit beispielsweise in 7 dargestellt. Sie umfasst zwei Ringbunde 11 aus Kunststoff, die beispielsweise als Vorschweißbunde 27 für Kunststoffrohre oder Kunststoffarmaturen ausgebildet sein können. Diese Ringbunde verfügen jeweils verfügen über eine axialweisende Dichtfläche 12 sowie eine der jeweiligen Dichtfläche 12 abgewandte, ebenfalls axialweisende Flanschanlagefläche 13. Ein zylindrischer Rohrabschnitt 14 erstreckt sich in die der jeweiligen Dichtfläche 12 entgegengesetzte Richtung, um mit einem Kunststoffrohr oder einer Kunststoffarmatur verbunden zu werden. Zwischen den einander zugewandten Dichtflächen 12 der beiden in 7 dargestellten Ringbunde 11 ist eine Dichtung 15 angeordnet, die einen Fluidaustritt entlang der gegenseitigen Anlagefläche der Ringbunde 11 verhindert.
  • Jeder Ringbund 11 trägt ein Losflansch in Form eines Flanschringes 16. Zur Herstellung der Flanschverbindung werden die Flanschringe über Schraubbolzen 17 gegeneinander verspannt.
  • Der Flanschring 16 ist zunächst in den 1 und 2 gezeigt. 1 zeigt eine Stirnansicht des Flanschringes auf die der Flanschanlagefläche abgewandte Seite. 2 zeigt eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie A-A in 1.
  • Der Flanschring 16 umfasst zunächst eine Vielzahl von Axialbohrungen 18 zur Aufnahme der vorwähnten Schraubbolzen 17. Er bildet eine Ringbundanlagefläche 19 aus, die axial weist und der Flanschanlagefläche 13 des Ringbunds 11 zugewandt ist. Die Ringbundanlagefläche 19 wird radial nach außen durch einen Stützkragen 20 begrenzt. Dieser Stützkragen 20 überfängt, wie beispielsweise aus 6 und 7 hervorgeht, die radial nach außen weisende Ringbund-Mantelfläche 21. Im Bereich der Axialbohrungen 18 ist der Stützkragen 20 unterbrochen und torbogenartig um die Axialbohrungen 18 herumgeführt. Auf die Weise behält der Stützkragen trotz seiner im Bereich der Axialbohrungen 18 konstruktiv notwendigen Ausnehmungen die erforderliche Stabilität. Hierzu wird auch auf 8 verwiesen.
  • Auf der der Ringbundanlagefläche 19 abgewandten Seite weist der Flanschring einen radial innenliegenden Versteifungskragen 22 auf, der in diesem Bereich den Flanschring 16 axial verstärkt. Im Bereich der Axialbohrungen 18 ist der Flanschring 16 auf seiner dem Ringbund 11 abgewandten Seite mit ringförmigen Materialverstärkungen 23 versehen, die die jeweilige Axialbohrung 18 vollumfänglich umgeben und der Anlage der Schraubbolzen-Köpfe dienen. Zwischen diesen Materialverstärkungen 23 und dem Versteifungskragen 22 sind Versteifungsstege 24 angeordnet. Da der Flanschring 16 in bevorzugter Weise als Kunststoffspritzgießteil hergestellt ist, bilden die Versteifungsstege 24 werkstoffeinheitlich stoffschlüssige Verbindungselemente zwischen dem Versteifungskragen 22 und dem ringförmigen Materialverstärkungen 23. Aus der Schnittdarstellung der 2 ist ersichtlich, dass die Ringbundanlagefläche 19 gegenüber einer Senkrechten S, deren Bezugsachse die Rohrlängsachse darstellt, sich radial nach außen öffnet. Die Ringbundanlagefläche 19 schließt mit dieser Senkrechten S bzw. mit der Flanschanlagefläche 13 des Ringbundes 11 einen Winkel α ein, der sich ausgehend vom zylindrischen Rohrabschnitt 14 des Ringbundes 11 radial nach außen öffnet. Die Flanschanlagefläche 13 ist bevorzugt vertikal zum Rohrabschnitt 14 gerichtet.
  • 3 zeigt den Flanschring 16 gemäß 1, angeordnet auf einem Ringbund 11. 4 zeigt diese Anordnung gemäß Schnittlinie B-B.
  • Wie der Schnittdarstellung nach 4 zu entnehmen ist, ist die Ringbundanlagefläche 19 radial innen in Richtung Flanschanlagefläche 13 ausgestellt. Die Flanschanlagefläche 13 des Ringbundes 11 ist im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Rohrlängsachse L ausgerichtet, die Ringbundanlagefläche 19 des Flanschringes 16 ist in um etwa 1 bis 7 Grad, insbesondere um 3 Grad aus der Lotrechten ausgestellt. Deshalb schließen Flanschanlagefläche 13 und Ringbundanlagefläche 19 miteinander in ungespanntem Zustand einen Winkel α von 1 bis 7 Grad, bevorzugt von 3 Grad miteinander ein, der sich radial nach außen öffnet. Hierdurch entsteht ein Spannspalt 25.
  • Die gegenüber 4 vergrößerte Darstellung gemäß 5 verdeutlicht diesen Sachverhalt nochmals. Darüber hinaus zeigen die 4 und 5, dass der Stützkragen 20 die radial weisende Umfangsfläche 21 des Ringbundes 11 überfängt und sich dort abstützt. Der 5 ist darüber hinaus am ehesten zu entnehmen, dass der Flanschring 16 in Anlehnung an eine Tellerfeder ausgebildet ist.
  • Wird nunmehr durch anziehen der Schraubbolzen 17 die Flanschverbindung gemäß 7 hergestellt, wird der Flanschring 16 rückstellelastisch verformt. Über die Spannkräfte wird die Ringbundanlagefläche 19 vollflächig gegen die Flanschanlagefläche 13 gezogen, so dass sich der Spannspalt 25 schließt.
  • Die spezielle, tellerfederartige Geometrie des Flanschringes 16 führt in Zusammenspiel mit seiner Rückstellelastizität dazu, dass die Spannkräfte zur Herstellung der Flanschverbindung am stärksten auf den Ringbund 11 wirken, wo der zylindrische Rohrabschnitt 14 in den Bund übergeht. Dies ist gleichzeitig derjenige Bereich, in welchem ein Rohrinnendruck am stärksten auf den Dichtspalt 26 zwischen den Dichtflächen 12 wirkt und diesen tendenziell keilförmig aufweitet. Der erfindungsgemäße Flanschring 16 wirkt durch seine tellerfederartige Geometrie diesen Aufweitungstendenzen wirksam entgegen und schafft so eine sichere Flanschverbindung für Kunststoff-Rohre und -armaturen.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Spannwirkung durch den Stützkragen 20 des Flanschrings 16 verstärkt. Dieser stützt sich auf dem Ringbund ab und wirkt so einem Verkippen derjenigen Bereiche des Flanschringes 16 entgegen, die nicht über die Ringbundanlagefläche 19 an der Flanschanlagefläche 13 abgestützt sind. Die Elastizitätswerte des Flanschringes 16 lassen sich durch Materialauftrag beeinflussen. Hierzu wurde der Flanschring im Ausführungsbeispiel mit einem zusätzlichen Versteifungskragen 22 sowie Versteifungsstegen 24 auf seiner dem Ringbund 11 abgewandten Seite versehen. Die ringförmigen Materialverstärkungen 23, die die Axialbohrungen 18 umschließen, dienen der Verstärkung des Flanschringes 16 im Bereich der Schraubbolzen 17.
  • In den 9 bis 12 ist eine im Detail abweichende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Aus den 11 und 12 ist entnehmbar, dass der Vorschweißbund 27 mit Durchgangsbohrungen 28 versehen ist. Die Axialbohrungen 18 des Flanschringes 16 sind gegenüber des ersten Ausführungsbeispieles – beispielsweise dargestellt in 1 – radial weiter innen liegend angeordnet. Die Versteifungsstege 24 zwischen dem Versteifungskragen 22 und den ringförmigen Materialverstärkungen im Bereich der Axialbohrungen 18 fehlen. Der Stützkragen 20 hingegen befindet sich bei diesem Ausführungsbeispiel radial außen, außerhalb der Axialbohrungen 18. Deshalb ist der Stützkragen 20 hier ununterbrochen ausgeführt.
  • Der wesentliche Unterschied zwischen den Ausführungsbeispielen liegt demnach in der Anordnung der Axial- bzw. Durchgangsbohrungen 18/28. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel werden die Schraubbolzen 17 in nicht dargestellter Weise durch die Axialbohrungen 18 der Flanschringe 16 und die Durchgangsbohrungen 28 der Ringbunde 11 geführt und dann gegeneinander verspannt. Wie vorbeschrieben, schließt sich der Spannspalt 25 beim Verspannen der Flanschringen 16 unter Aufbau einer Rückstellkraft auf Seiten des Flanschringes. Der Stützkragen 20 stützt sich an der Ringbundmantelfläche 21 ab. In so weit gilt also das oben zur Herstellung der Flanschverbindung Gesagte.
  • In bevorzugter Ausführungsform ist der Flanschring 16 als Kunststoffspritzgießteil gebildet. Er kann jedoch auch aus einem geeigneten rückstellelastischen Metall gefertigt sein. Ergänzend, zeichnerisch nicht dargestellt, ist es denkbar, den erfindungsgemäßen Flanschring 16 an seiner Ringbundanlagefläche mit einem Ringwulst zu versehen, der in eine Kehlnut auf Seiten des Ringbundes 11 eingreift, wie es beispielsweise EP 0 793 049 B1 oder DE 10 2006 049 594 A1 lehren.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Flanschverbindung
    11
    Ringbund
    12
    Dichtfläche
    13
    Flanschanlagfläche
    14
    zylindrischer Rohrabschnitt
    15
    Dichtung
    16
    Flanschring
    17
    Schraubbolzen
    18
    Axialbohrung
    19
    Rinbundanlagefläche
    20
    Stützkragen
    21
    Rinbund-Mantelfläche
    22
    Versteifungskragen
    23
    ringförmige Materialverstärkung
    24
    Versteifungssteg
    25
    Spannspalt
    26
    Dichtspalt
    27
    Vorschweißbund
    28
    Durchgangsbohrung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 0793049 A1 [0004, 0005]
    • DE 102006049594 A1 [0004, 0006, 0042]
    • EP 0793049 B1 [0042]

Claims (8)

  1. Flanschverbindung (10) für Rohrleitungen oder Armaturen aus Kunststoff, – mit einem Rindgbund (11) aus Kunststoff, welcher eine axialweisende Dichtfläche (12) und eine axialweisende Flanschanlagefläche (13) ausbildet sowie einen zylindrischen Rohrabschnitt (14) aufweist, – mit einem Flanschring (14), welcher eine Vielzahl von Axialbohrungen (18) zur Aufnahme von Schraubbolzen (17) aufweist und eine axial weisende Ringbundanlagefläche (19) ausbildet dadurch gekennzeichnet, dass die Ringbundanlagefläche (19) des Flanschringes (14) mit der Flanschanlagefläche (13) des Ringbundes (11) einen Winkel einschließt, der sich ausgehend vom zylindrischen Rohrabschnitt (14) des Ringbundes (11) radial nach außen öffnet.
  2. Flanschverbindung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschring (16) aus einem Kunststoff gebildet ist.
  3. Flanschverbindung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschring (16) an seiner Ringbundanlagenfläche (19) einen den Ringbund (11) außenumfänglich übergreifenden, axial weisenden Sützkragen (20) ausbildet.
  4. Flanschverbindung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der axial weisende Stützkragen (20) Ausnehmungen aufweist, die mit den Axialbohrungen (18) zur Aufnahme von Schraubbolzen (17) fluchten.
  5. Flanschverbindung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschring (16) auf seiner dem Ringbund (11) abgewandten Seite einen axial weisenden, innenumfänglich angeordneten Versteifungskragen (22) aufweist.
  6. Flanschverbindung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschring (16) auf seiner dem Ringbund (11) abgewandten Seite ringförmige Materialverstärkungen aufweist, die jede Axialbohrung (18) umgeben.
  7. Flanschverbindung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen Flanschanlagefläche (13) und Ringbundanlagefläche (19) zwischen 1 Grad und 7 Grad, insbesondere zwischen 1 Grad und 5 Grad, bevorzugt 3 Grad beträgt.
  8. Flanschverbindung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschring (16) aus einem rückstellelastischen Material gebildet ist.
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