DE102005048541A1 - Injektor - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Injektor insbesondere zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine mit einem in einem Ventilgehäuse längsverschiebbaren Ventilelement und einer zwischen Ventilgehäuse und Ventilelement ausgebildeten ringförmigen Druckkammer mit einem darin zwischen Ventilgehäuse und Ventilelement angeordneten Dichtelement, wobei das Dichtelement einen Dichtring und einen zugeordneten Stützring (30) aufweist und der Dichtring eine radial innen liegende Dichtfläche und eine radial außen liegende Dichtfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützring (30) zumindest eine Öffnung (31) aufweist, die von einem radial inneren und radial äußeren Randbereich (30A, 30B) des Stützrings (30) beabstandet ist (Figur 5a).
Description
- Die Erfindung betrifft einen Injektor insbesondere zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
- Solch ein Injektor ist z. B. aus der
DE 102 20 457 A1 bekannt. Der darin offenbarte Injektor weist eine Druckkammer auf, welche zwischen einem Hochdruckbereich und einem Niederdruckbereich mittels eines Dichtelements abgedichtet ist. Das Dichtelement ist dabei zwischen zwei ringförmigen Wandungen der Druckkammer und einem Druckkammerboden aufgenommen und ringförmig ausgebildet. Das Dichtelement ist als massiver einteiliger metallischer Dichtring ausgebildet, welcher mit tels eines Presssitzes an der inneren ringförmigen Wandung aufgenommen ist. - Des Weiteren ist aus der
DE 10 2004 015 133 A1 ein Injektor bekannt, welcher ein Dichtelement aufweist, welches als Dichtring mit einem Stützring ausgebildet ist. Der schubweiche Dichtring ist aus einer Mischung aus Polytetraflourethylen (PTFE) und Bronzepulver hergestellt, so dass eine Extrusion mittels des Stützringes verhindert werden soll. Auch soll der Stützring verhindern, dass zwischen Dichtring und Stützring ein Hochdruckaufbau stattfindet, damit ein Hochwandern des Dichtrings vermieden wird. Dazu weist der Stützring am Rand sichelförmige Ausschnitte und Entlastungsnuten auf. - Dadurch kann es jedoch im Betrieb des Injektors zu plastischen Verformungen des Stützrings in Folge einer Hochdruckbelastung kommen, so dass der effektive Querschnitt der Aussparung nicht definiert und sehr toleranzbehaftet ist.
- Vorteile der Erfindung
- Die Erfindung sieht einen Injektor insbesondere zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine vor, mit einem in einem Ventilgehäuse längsverschiebbaren Ventilelement und einer zwischen Ventilgehäuse und Ventilelement ausgebildeten ringförmigen Druckkammer mit einem darin zwischen Ventilgehäuse und Ventilelement angeordneten Dichtelement, wobei das Dichtelement einen Dichtring und einen zu geordneten Stützring aufweist und der Dichtring eine radial innen liegende Dichtfläche und eine radial außen liegenden Dichtfläche aufweist, und wobei erfindungsgemäß der Stützring zumindest eine Öffnung aufweist, die von einem radial inneren und radial äußeren Randbereich des Stützrings beabstandet ist.
- Der erfindungsgemäße Injektor weist den Vorteil auf, dass bei der vorgeschlagenen Ausbildung des Dichtelements die durch die wenigstens eine Öffnung festgelegte Leckagequerschnittsfläche klar definiert ist und sich nicht durch eine Verformung des Stützrings verändern und undefiniert werden kann. Dadurch sind auch die Toleranzen der effektiven Öffnungsquerschnitte definiert und können so leichter gehandhabt werden.
- Durch die definierte Ausbildung der Öffnungsquerschnitte im Stützring ist weiterhin die Extrusionsgefahr des Dichtelements reduziert.
- Des Weiteren wird der Einfluss einer Mikrobewegung zwischen verschiedenen Elementen des Injektors auf die Leckageflächen reduziert, da die Leckageflächen radial im inneren Bereich des Stützringes liegen und nicht an seinem Randbereich.
- Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Öffnung im radial mittleren Bereich des Stützrings angeordnet ist, da sich dann die Öffnung und die sie umgebende Dichtfläche auf der primären Druckkraftlinie befindet, die auf den Dichtring wirkt. Dadurch wird die Bedeutung der radialen Anpressdrücke für die Dichtwirkung nahezu aufgehoben. Im Falle von Dichtringen mit radialer Formabweichung oder auch geringfügigen Beschädigungen kann der in den radialen Spalt eindringende Kraftstoff nicht mehr die Schubbelastung im Dichtringmaterial steigern und somit die Extrusionsgefahr erhöhen.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
- Zeichnung
- In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftstoffhochdruckvorrichtung und die Wirkungsweise eines Dichtelements schematisch vereinfacht dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Es zeigt
-
1 eine schematisierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Injektors mit einem Dichtelement; -
2 einen Bereich X der1 in vergrößertem Maßstab; -
3 das Wirkprinzip eines Dichtelements ohne erfindungsgemäße Öffnungen; -
4 eine weitere Veranschaulichung des Wirkprinzips eines Dichtelements ohne erfindungsgemäße Öffnungen; -
5a eine Draufsicht auf einen Stützring eines Dichtelements mit wahlweise angeordneten Bohrungen in Alleinstellung; -
5b einen Querschnitt durch den Stützring der5a ; -
5c ein Ansicht des Stützrings der5a und5b von unten; und -
5d einen vergrößerten Querschnitt durch den Stützring der5b . - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Die
1 und auch die2 zeigen jeweils einen Ausschnitt eines Injektors1 zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere für Kraftstoffeinspritzanlagen der Common-Rail-Bauart für Kraftfahrzeuge. - Innerhalb eines Gehäuses
2 des Injektors1 ist eine Druckkammer3 ausgebildet, die ringförmig um ein als Einsatzteil ausgebildetes Ventilelement4 angeordnet ist. Die Druckkammer3 wird gebildet durch zwei radial beabstandete Ringwände3A ,3B und einen Druckkammerboden8 . Dabei wird die radial innen liegende Ringwand3A durch das Ventilelement4 gebildet und die radial außen liegende Ringwand3B durch das Gehäuse2 . Die Druckkammer3 steht mittels einer Bohrung5 mit einem Hochdruckeinlass6 einer Hochdruckquelle in Fluidverbindung. - Am Umfang des Ventilelements
4 ist innerhalb der Druckkammer3 an deren brennraumseitigem Ende ein ringförmiges Dichtelement7 angeordnet, welches durch den in der Druckkammer3 herrschenden Hochdruck auf den Druckkammerboden8 und gegen die radialen Seitenwände3A ,3B der Druckkammer3 gepresst wird. - Die Wirkungsweise und konstruktive Gestaltung der weiteren Elemente des Injektors
1 können von herkömmlicher Art sein wie in derDE 102 20 457 A1 und derDE 196 19 523 A1 beschrieben, deren Inhalt ausdrücklich zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldungsunterlagen gehört. - Zur Verdeutlichung der Vorteile der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Dichtelements
7 zeigen die3 und4 die Dichtelementwirkungsweise anhand eines Dichtelementes10 bekannter Bauart. - Das Dichtelement
10 ist zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem schubweichen Dichtring11 aus PTFE und Bronzepulver sowie einem darunter angeordneten Stützring12 aus Stahlblech. Die Aufgabe des Stützrings12 ist es, eine Materialextrusion des Dichtrings11 und einen Hochdruckaufbau zwischen Dichtring11 und Stützring12 zu verhindern, um ein dadurch mögliches Hochwandern des Dichtrings11 zu vermeiden. - Die Dichtwirkung des Dichtrings
11 erfolgt durch radiale Anpressung des Dichtmaterials an das Ventilelement4 und die radiale Wandung der Druckkammer3 , wobei der Anpressdruck stets mindestens so groß sein muss, wie der Hochdruck, um ein Eindringen des Druckmediums in den Dichtungsbereich zu verhindern. - Der Dichtring
11 nach3 und4 weist sichelförmige Ausstanzungen (nicht dargestellt) am radial äußeren Randbereich13 des Stützrings12 auf, um ein Hochwandern des Dichtrings11 infolge einer Doppelabdichtung durch den Dichtring11 und den Stützring12 und eines Druckaufbaus zwischen diesen zu vermeiden. Die sichelförmige Leckagestelle eröffnet eine Abflussmöglichkeit in einem Spalt zum Rücklauf bzw. Niederdruckbereich, wenn Druckmittel, wie in4 gezeigt, in einen Spalt20 zwischen den Dichtring11 und die radial äußere Wandung3B der Druckkammer3 eindringt. - In den
3 und4 ist die Druck- bzw. Schubbelastung auf den Dichtring11 durch Pfeile gekennzeichnet. - In
3 stellen die Pfeile50 die axiale primäre Hochdruckbelastung dar, die aufgrund des Hochdrucks auf den Dichtring wirkt. Dadurch wird ein sekundärer radialer Anpressdruck51 erzeugt, welcher den Dichtring11 an die radial beabstandeten Ringflächen3A ,3B der Druckkammer3 drückt. Von unten wirkt ein axialer Gegendruck52 , welcher durch den Stützring12 auf den Dichtring11 übertragen wird. - In
4 ist zu erkennen, wie ein Vordringen von Druckmittel, wie z. B. Kraftstoff, unter Hochdruck in den Dichtspalt20 stattfindet und zu einer Verformung des Dichtrings11 führt. Dadurch ergibt sich ein Bereich53 mit erhöhter Schubbelastung im Dichtring11 . - Die
5a ,5b und5c zeigen einen Stützring30 des Dichtelements7 des Injektors1 der1 und2 in einer Aufsicht von oben, im Schnitt und in einer Aufsicht von unten. Der Stützring30 , welcher mit einem Dichtring gemäß3 kombiniert werden kann, weist mehrere axial verlaufende Öffnungen31 auf, welche über den Umfang des Stützrings30 verteilt sind. Die Öffnungen31 können über den Umfang des Stützrings gleichmäßig verteilt sein, z. B. im 90°-Winkel, aber je nach Anwendungsfall auch ungleichmäßig verteilt sein. - Der Stützring
30 weist weiterhin in radialer Richtung ausgerichtete Nuten32 auf, die an der Unterseite des Stützrings30 einen Leckageweg für das Druckmittel in radialer Richtung nach innen hin zu einem Spalt54 bilden. Bevorzugt sind die Nuten32 durch einen Umformprozess wie Pressen in den Stützring30 eingebracht. - Alle Nuten
32 wiesen einen nach außen radial dichtenden Steg55 auf, um Leckageströme zwischen Ringfläche3B und äußerem Rand30B sicher vermeiden. - Bei der gezeigten Ausführung sind vier Nuten
32 gleichmäßig, d. h. im 90°-Winkel zueinander, über den Umfang des Stützrings30 verteilt. Jedoch kann je nach Anwendungsfall die Anzahl der Nuten32 und deren Verteilung über den Umfang des Stützrings30 variieren. - Gemäß
5a und5c kann eine Öffnung31 relativ zu einer Nut32 mit einem beliebigen Winkelversatz α angeordnet sein. - Bei der gezeigten Anordnung mit 0° Winkelversatz ist die Öffnung
31 vorzugsweise im Bereich der Nut32 vorgesehen. - Die Öffnungen
31 können als runde Öffnungen, wie Bohrungen, ausgebildet sein. Vorzugsweise sind sie mit einem Öffnungsdurchmesser von ca. 0,1 mm bei einem Innendurchmesser des Stützrings30 von ca. 8 mm und einem Außendurchmesser von ca. 10 mm ausgebildet. - Die Öffnungsquerschnitte können je nach Funktionsanforderung in Form, Lage und geometrischer Ausbildung variieren.
- Erfindungsgemäß sind die Öffnungen vom radial inneren Rand
30A und vom radial äußeren Rand30B des Stützrings30 entfernt angeordnet, vorzugsweise in radialer Richtung der Ringfläche mittig des Stützrings, welche an ihrem inneren Rand in einen axial ausgerichteten Bundsteg56 übergeht. - Durch die definierte Ausbildung der Öffnungen
31 wird eine Doppelabdichtung durch Dichtring und Stützring und somit ein Hochwandern des Dichtrings besonders effizient verhindert, wobei dabei die Anordnung der Leckageöffnungen im zentralen Bereich des Stützrings dahingehend vorteilhaft ist, dass eine mögliche Verformung des Stützrings30 keinen Einfluss auf die Größe der Leckageöffnungen nehmen kann. Dadurch wird das Dichtelement7 wesentlich weniger toleranzanfällig.
Claims (10)
- Injektor (
1 ) insbesondere zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine mit einem in einem Ventilgehäuse (2 ) längsverschiebbaren Ventilelement (4 ) und einer zwischen Ventilgehäuse (2 ) und Ventilelement (4 ) ausgebildeten ringförmigen Druckkammer (3 ) mit einem darin zwischen Ventilgehäuse (2 ) und Ventilelement (4 ) angeordneten Dichtelement (7 ), wobei das Dichtelement (7 ) einen Dichtring und einen zugeordneten Stützring (30 ) aufweist und der Dichtring eine radial innen liegende Dichtfläche und eine radial außen liegenden Dichtfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützring (30 ) zumindest eine Öffnung (31 ) aufweist, die von einem radial inneren und radial äußeren Randbereich (30A ,30B ) des Stützrings (30 ) beabstandet ist. - Injektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützring (
30 ) weiterhin zumindest eine Nut (32 ) aufweist, die einen Leckageweg in radialer Richtung nach innen hin bildet. - Injektor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Nut (
32 ) nach außen hin einen Steg (55 ) aufweist. - Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Öffnungen (
31 ) über den Umfang des Stützrings (30 ) verteilt angeordnet sind. - Injektor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (
31 ) über den Umfang gleich verteilt sind. - Injektor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (
31 ) bezüglich der wenigstens einen Nut (32 ) in einem Winkel (α) relativ zur Nutlage angeordnet sind. - Injektor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Öffnung (
31 ) mittig zur Nut, unter Winkellage 0° angeordnet ist. - Injektor nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (
31 ) etwa kreisförmige axiale Öffnungen, insbesondere Bohrungen oder Ausstanzungen, sind. - Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (
31 ) einen Durchmesser von wenigstens annähernd 0,1 mm aufweisen. - Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsquerschnitte in Form, Lage und Geometrie variierbar sind.
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