-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungsbauteil zum Befestigen eines Kabels, wobei das Befestigungsbauteil an eine Anschlussbox anfügbar, oder mit dieser an eine Anschlussschiene aneinander reihbar ist. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem eine Elektronikanordnung mit dem an die Anschlussbox angefügten oder angereihten Befestigungsbauteil.
-
In industrieller Umgebung werden Kommunikationsgeräte wie beispielsweise Telefone, Steuerungen und/oder Computer über ein oder mehrere Kommunikationsnetzwerke miteinander verbunden. Eine solche industrielle Umgebung besteht beispielsweise in Leitständen für Bagger, Kräne, Umladestationen oder ähnlich. Zur Vernetzung der Telefone, Steuerungen und/oder Computer werden Anschlussboxen eingesetzt, wie beispielsweise Hubs, Router, Switches und Gateways, an die mehrere Kommunikationsgeräte über Kabelverbindungen angeschlossen und miteinander verbunden sind. Häufig werden zum Anschluss der Kommunikationsgeräte herkömmliche Bürostecker wie beispielsweise RJ45-Stecker genutzt. Diese sind jedoch nicht für die in industrieller Umgebung vorherrschende Vibrationsbelastung ausgelegt. Dadurch kann es zu Kontaktunterbrechungen kommen.
-
Die Druckschrift
DE 20 2011 050 550 U1 offenbart ein Formteil zum Befestigen eines Kabels. Das Formteil ist L-förmig ausgebildet und weist in einem Querschenkel Haltenuten zum Einfügen des Kabels und Halteelemente zum Befestigen des Kabels mit einem Befestigungsmittel wie beispielsweise einem Kabelbinder oder einem Band auf. Die Haltenuten sind oberhalb der Anschlussstecker angeordnet und sichern die Kabel in ihrer Position. Je nach Breite der Anschlussboxen, insbesondere bei Anschlussboxen mit mehrreihig angeordneten Anschlusssteckern, hat es sich jedoch gezeigt, dass aufgrund des oberhalb der Anschlussbox angeordneten Querschenkels und des dadurch beengten Bauraumes ein nachträgliches Anschließen der Kabel schwierig ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Befestigungsbauteil zum Befestigen eines Kabels an eine Anschlussbox zu schaffen, dass sehr einfach nachträglich montierbar ist, wobei die Befestigung des Kabels sowie eine Zugentlastung für das Kabel dauerhaft sichergestellt sind, und das Befestigungsbauteil kostengünstig herstellbar ist.
-
Dafür wird ein Befestigungsbauteil zum Befestigen wenigstens eines oder mehrerer elektrischer Leiter oder Kabel geschaffen. Das Befestigungsbauteil ist an eine Anschlussschiene und/oder eine Anschlussbox, insbesondere eine Reihenanschlussbox, anfügbar. Es umfasst einen Träger zum Tragen eines Halteelementes, der einen Anschlussraum begrenzt, und das Halteelement, an dem das Kabel mittels eines Befestigungsmittels lösbar befestigbar ist. Dabei ist das Halteelement zumindest teilweise im Anschlussraum angeordnet, und lösbar am Träger verrastet. Der Träger umschließt den Anschlussraum bevorzugt zumindest teilweise.
-
Das Befestigungsbauteil hat den Vorteil, dass das Halteelement nachträglich an den Träger anfügbar ist. Dadurch begrenzt das Halteelement während der Montage des Befestigungsbauteils den zur Verfügung stehenden Bauraum nicht. Das Befestigungsbauteil ist daher, auch an bereits an die Anschlussbox angeschlossene elektrische Leiter und Kabel vorbei, sehr einfach an der Anschlussbox positionierbar und befestigbar.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Träger eine Tragwand auf, die zwei gegenüberliegende Seitenwände miteinander verbindet. Die Seitenwände erstrecken sich bevorzugt quer zur Tragwand. Dabei ist es bevorzugt, dass das Halteelement zumindest teilweise zwischen den Seitenwänden angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist es zwischen diese eingehängt. In dieser Ausführungsform weist der Träger bevorzugt eine etwa u-förmige Querschnittsform auf. Es ist aber weiterhin bevorzugt, dass der Träger eine bogenförmige, insbesondere runde oder ovale Querschnittsform, oder eine anders ausgebildete eckige, insbesondere vieleckige, Querschnittsform aufweist.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Träger eine Deckelwand auf, die quer zu der Tragwand und den Seitenwänden angeordnet ist. Vorzugsweise begrenzt die Deckelwand den Anschlussraum an einer oberen Seite des Befestigungsbauteils. Sie weist bevorzugt ein Ausschnitt auf. Der Ausschnitt ist als Aufnahme für den oder die elektrischen Leiter oder Kabel vorgesehen. Vorzugsweise ist er zu einer Seite, insbesondere zu einer der Tragwand abgewandten Seite, hin geöffnet. Dadurch kann ein bereits in der Anschlussbox angeschlossener elektrischer Leiter oder ein Kabel in den Ausschnitt eingelegt werden, ohne den Leiter oder das Kabel von der Anschlussbox lösen zu müssen. Das Befestigungsbauteil mit dem Ausschnitt ist daher auch für bereits bestehende Elektronikanordnungen nutzbar und nachrüstbar, ohne die Installation der Elektronikanordnungen demontieren zu müssen. Ein nachträgliches Vertauschen von Leitern oder Kabeln wird dadurch vermieden.
-
Der Ausschnitt ist bevorzugt ausreichend groß ausgebildet, so dass der Anschlussraum oberhalb der Anschlussbox für den Bediener zugänglich und nicht durch den Träger, insbesondere die Deckelwand, beengt ist. Dadurch sind das Nachrüsten des Trägers und/oder ein nachträgliches Anschließen von elektrischen Leitern oder Kabeln für den Bediener einfach möglich.
-
Um dem Träger eine ausreichende Stabilität zu verleihen, ist es bevorzugt, dass die Deckelwand Haltearme aufweist. Dabei ist es bevorzugt, dass die Haltearme jeweils oberhalb einer Seitenwand angeordnet und von dieser abgestützt sind. Vorzugsweise sind die Haltearme jeweils mit der ihnen zugeordneten Seitenwand verrastet.
-
Das Halteelement ist bevorzugt kammförmig ausgebildet. Besonders bevorzugt weist es mehrere Haltenuten und Haltestege auf, die einander abwechseln. Dadurch sind die Leiter oder Kabel mit Befestigungsmitteln wie beispielsweise Kabelbindern oder Bändern an einem der oder mehreren Haltestegen befestigbar. Durch die Vielzahl der Haltestege und Haltenuten ist ein Befestigen von Leitern oder Kabeln unabhängig von deren Durchmesser und/oder Position möglich.
-
Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Halteelement zwei einander gegenüber liegende Enden aufweist, an denen jeweils ein Rastarm angeordnet ist. Die Rastarme sind zum Verrasten des Halteelementes am Träger, insbesondere an den Seitenwänden, vorgesehen. Dabei ist es bevorzugt, dass der eine der beiden Rastarme die eine der beiden Seitenwände und/oder den einen der beiden Haltearme von innen, und der andere der beiden Rastarme die andere der beiden Seitenwände und/oder den anderen der beiden Haltearme von außen zumindest teilweise umgreift. Der eine der beiden Rastarme ist daher innenseitig des Trägers (im Anschlussraum) angeordnet, während der andere der beiden Rastarme außenseitig angeordnet ist. Die Rastarme sind dafür bevorzugt maulförmig ausgebildet und/oder weisen Rasthaken auf, die in Einschnitte, Kerben und/oder Ausnehmungen des Trägers eingreifen und mit diesen verrasten. Dadurch ist der Haltearm nachträglich am Träger anordbar, indem der innenseitig angeordnete Rastarm zunächst in einen der Einschnitte, Kerben und/oder Ausnehmungen der einen Seitenwand und/oder des einen Haltearms eingelegt oder eingerastet wird. Anschließend wird das Halteelement in eine Fügerichtung verschwenkt, bis der andere der beiden Rastarme mit einem der Einschnitte, Kerben und/oder Ausnehmungen in Eingriff gerät und verrastet. Eine solche Bewegung ist schnell und einfach möglich. [stimmt das?]
-
Das Halteelement ist bevorzugt an einem oberen Ende des Befestigungsbauteils angeordnet. Dadurch ist es für den Bediener sehr leicht zugänglich.
-
Weiterhin bevorzugt weist das Befestigungsbauteil eine Schienenbefestigung auf, mit der es an die Anschlussschiene anfügbar ist. Die Schienenbefestigung ist bevorzugt an einem unteren Ende des Befestigungsbauteils lösbar befestigt. Es ist aber zusätzlich oder alternativ ebenfalls bevorzugt, Montagemittel wie beispielsweise Rastmittel, Schnappmittel, Schrauben oder Bohrungen am Befestigungsbauteil vorzusehen, mit denen das Befestigungsbauteil an einer Anschlussbox befestigbar ist. Prinzipiell ist auch ein stoffschlüssiges Fügen, beispielsweise durch Kleben, möglich.
-
Zum Fügen des Befestigungsbauteils an die Anschlussschiene weist dieses bevorzugt Fügemittel auf. Solche Fügemittel sind beispielsweise Rastmittel zum Aufrasten und/oder Schiebenuten zum Aufschieben des Befestigungsbauteils auf die Anschlussschiene, mit denen es verschiebbar oder unverschiebbar an die Anschlussschiene anfügbar ist. Das Befestigungsbauteil kann sich daher auch bei starker Vibrationsbelastung nicht von der Anschlussschiene lösen.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist in der Tragwand ein Sichtfenster angeordnet. Das Sichtfenster ist bevorzugt auf Höhe des Anschlussraums angeordnet. Dadurch sind die Anschlussstecker- und/oder -Buchsen der Anschlussbox und/oder die an den elektrischen Leitern oder Kabeln angeordneten Gegenanschlussstecker- und/oder -Buchsen durch das Sichtfenster zugänglich. Durch das Sichtfenster hindurch sind Verbindungsstecker der elektrischen Leiter oder Kabel mit Gegenverbindungssteckern der Anschlussbox zugänglich, und gegebenenfalls zum Lösen voneinander entriegelbar.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind am Träger zwei oder mehr Halteelemente angeordnet. Die Halteelemente sind bevorzugt parallel zueinander angeordnet. Weiterhin bevorzugt sind sie voneinander beabstandet. Dadurch ermöglicht das Befestigungsbauteil das Befestigen mehrerer Reihen elektrischer Leiter oder Kabel und ist somit für aufwändige Anschlussboxen verwendbar.
-
Zudem ist es bevorzugt, dass der Träger, das Halteelement und/oder die Schienenbefestigung aus einem Flachbandmaterial, insbesondere aus einem Blech, gestanzt sind. Die Herstellung als Stanz-Biegeteil ist sehr kostengünstig möglich. Bevorzugt ist aber ebenfalls die Herstellung als Formteil, insbesondere aus einem Kunststoff.
-
Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einer Elektronikanordnung mit einer Anschlussbox zum Anschließen eines oder mehrerer elektrischer Leiter oder Kabel und einem an die Anschlussbox angefügten oder an eine Anschlussschiene angereihten, erfindungsgemäßen Befestigungsbauteil. Dabei ist es bevorzugt, dass die Anschlussbox zwischen den Seitenwänden und der Tragwand angeordnet ist. Vorzugsweise überragt das an die Anschlussschiene oder die Anschlussbox montierte Befestigungsbauteil die Anschlussbox, so dass diese unterhalb der Deckelwand angeordnet ist. Dadurch ist der Anschlussraum zwischen der Deckelwand und der Anschlussbox angeordnet.
-
Vorzugsweise sind die Leiter oder Kabel im Anschlussraum oberhalb der Anschlussbox an dem Halteelement fixiert. Daher können sie durch Wahl der Position, in der sie fixiert werden, gezielt geführt werden. Dadurch ist die Befestigung des oder der Leiter oder Kabel mit dem Befestigungsmittel zugentlastend möglich.
-
Ein elektrischer Leiter oder ein Kabel weist bevorzugt einen Verbindungsstecker auf, über den er an die Anschlussbox angeschlossen ist. Weiterhin bevorzugt weist die Anschlussbox mehrere Gegenverbindungsstecker auf, die in einer oder mehreren Reihen angeordnet sind. Dabei ist der Gegenverbindungsstecker korrespondierend zum Verbindungsstecker ausgebildet. Der Verbindungsstecker und der Gegenverbindungsstecker sind bevorzugt als Stecker und/oder Buchse ausgebildet.
-
Die Leiter oder Kabel sind bevorzugt an das Halteelement angelegt. Vorzugsweise sind sie mittels eines Befestigungsmittels an einem oder mehreren der Haltestege lösbar befestigt. Als Befestigungsmittel werden bevorzugt Kabelbinder, Bänder oder Drähte verwendet. Dadurch sind sowohl sehr dünne Leiter oder Kabel als auch Leiter oder Kabel mit großem Leitungsquerschnitt sicher mittels des Befestigungsmittels am Halteelement festlegbar.
-
Zudem ist das Halteelement des an die Anschlussschiene oder die Anschlussbox montierten Befestigungsbauteils in einem definierten Abstand zur Anschlussbox positioniert. Dieser Abstand ändert sich auch bei Vibrationsbelastung nicht, so dass die Kabelverbindung des Kabels zur Anschlussbox auch unter starker Vibrationsbelastung gewährleistet ist.
-
Um Material und Gewicht einzusparen, ist es bevorzugt, dass sich die Seitenwände des Trägers verjüngen. Vorzugsweise verbleibt entlang der Tragwand lediglich eine Kante, die dem Träger Stabilität verleiht.
-
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei weitere Vorteile der Erfindung deutlich werden.
-
Es zeigt:
-
1 eine auf eine Anschlussschiene gereihte Anschlussbox, in die eine Vielzahl elektrischer Leiter oder Kabel eingesteckt ist;
-
2 ein Befestigungsbauteil zum Befestigen wenigstens eines oder mehrerer elektrischer Leiter oder Kabel an eine Anschlussschiene und/oder Anschlussbox, insbesondere der 1, wobei 2(a) das Befestigungsbauteil ohne eine Schienenbefestigung, und 2(b) das Befestigungsbauteil mit einer Schienenbefestigung zeigt; und
-
3 die Anschlussbox mit der Anschlussschiene der 1 und dem an die Anschlussschiene gereihten Befestigungsbauteil der 2, wobei die 2(a) einen Träger des Befestigungsbauteils ohne ein an den Träger gefügtes Halteelement zeigt, wobei die 2(b) das Fügen des Halteelementes an den Träger zeigt, wobei die 2(c) den Träger mit an den Träger gefügtem Halteelement zeigt, wobei die 2(d) den Träger mit dem Halteelement und an das Halteelement befestigte elektrische Leiter oder Kabel zeigt, und wobei die 2(e) den Träger mit zwei an den Träger gefügten Halteelementen zeigt.
-
1 zeigt eine Anschlussbox 1, die auf eine Anschlussschiene 2 gereiht ist. Die Anschlussbox 1 weist eine Vielzahl Gegenverbindungsstecker 11 auf, die in einer Erstreckungsrichtung 63 der Anschlussbox 1 nebeneinander angeordnet, und in einer Anreihrichtung 62 der Anschlussschiene 2 mehrreihig hintereinander angeordnet sind. An die Gegenverbindungsstecker 11 sind elektrische Leiter und Kabel 3 angeschlossen. Dafür sind sie jeweils an einen Verbindungsstecker 30 angeschlossen. Die Verbindungsstecker 30 sind korrespondierend zu den Gegenverbindungssteckern 11 der Anschlussbox 1 ausgebildet, so dass sie in diese einsteckbar sind. Dabei werden die Leiter und Kabel 3 an korrespondierende Leitungen (nicht gezeigt) der Anschlussbox 1 elektrisch angeschlossen.
-
2 zeigt ein Befestigungsbauteil 4 zum Befestigen eines oder mehrerer elektrischer Leiter oder Kabel 3 an eine Anschlussschiene 2 und/oder eine Anschlussbox 1. Sichtbar ist eine Stirnseite 80 des Befestigungsbauteils 4.
-
Das Befestigungsbauteil 4 weist einen Träger 41 auf, mit einer Tragwand 413, die flächig ausgebildet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sie sich eben in Erstreckungsrichtung 63 und Fügerichtung 61. In der Tragwand 413 ist ein Sichtfenster 411 angeordnet.
-
An einem in Fügerichtung 61 oberen Ende 81 des Befestigungsbauteils 4 sind an in Erstreckungsrichtung 63 gegenüberliegenden Seiten (nicht bezeichnet) des Trägers 41 Haltearme 412 angeordnet, die sich in Anreihrichtung 62 erstrecken. Zwischen die Haltearme 412 ist ein Halteelement 43 eingehängt. Das Halteelement 43 ist kammförmig ausgebildet und weist eine Vielzahl Haltestege 430 auf, zwischen denen Haltenuten 431 ausgebildet sind. Es weist zwei offene Enden 437, 438 auf, an denen jeweils ein Rastarm 433, 436 angeordnet ist. Die Rastarme 433, 436 erstrecken sich bei in den Träger 41 eingehängtem Halteelement 43 in Fügerichtung 61. Sie weisen jeweils Rasthaken 432, 434 auf, mit denen sie mit dem Träger 41 verrastet sind.
-
An einem in Fügerichtung 61 unteren Ende 82 des Befestigungsbauteils 4 ist eine Halteplatte 410 angeordnet. Die Halteplatte 410 ist zum Anfügen und Befestigen einer Schienenbefestigung 42 vorgesehen.
-
Beispielhaft ist in 1(a) die Anschlussschiene 2 gezeigt. 1(b) zeigt das Befestigungsbauteil 4 mit an der Halteplatte 410 befestigter Schienenbefestigung 42. Die Schienenbefestigung 42 ist mittels einer Schraube 5 an der Halteplatte 410 festgelegt. Sie ist u-förmig ausgebildet und weist zwei einander gegenüberliegende Seitenträger 422, 423 und einen die Seitenträger 422, 423 verbindenden Verbindungsträger 421 auf. In den Seitenträgern 422, 423 und dem Verbindungsträger 421 ist eine Aussparung 425 angeordnet, die in den Seitenträgern 422, 423 Nuten 420 bildet, die zur Aufnahme und Führung der Anschlussschiene 2 vorgesehen sind. Zudem ist an einem der Seitenträger 423 eine Befestigungsplatte 424 angeordnet, die sich im montierten Zustand etwa parallel der Halteplatte 410 des Trägers 41 erstreckt. Mit der Schraube 5 werden die Halteplatte 410 und die Befestigungsplatte 424 miteinander verbunden und die Schienenbefestigung 42 so am Träger 41 befestigt. Dabei ist die Halteplatte 410 des Trägers 41 in Fügerichtung 61 oberhalb der Befestigungsplatte 424 der Schienenbefestigung 42 angeordnet. Dadurch ist das Befestigungsbauteil 42 bei auf die Anschlussschiene 2 gereihter Schienenbefestigung 42 von oben aus in Fügerichtung 61 an der Schienenbefestigung 42 befestigbar.
-
In 3 ist eine Elektronikanordnung 8 mit Anschlussbox 1 und Befestigungsbauteil 41 gezeigt. Die Anschlussbox 1 und das Befestigungsbauteil 4 sind in Fügerichtung 61 an die Anschlussschiene 2 gereiht dargestellt. Die 3(a)–(e) zeigen eine perspektivische Darstellung der Elektronikanordnung 8.
-
Der Träger 41 weist in Erstreckungsrichtung 63 beidseitig Seitenwände 415 auf, die durch die Tragwand 413 miteinander verbunden sind. Zudem weist er eine Deckelwand 414 auf, die quer zur Tragwand 413 und den Seitenwänden 415 angeordnet ist. Die Tragwand 413, die Deckelwand 414 und die Seitenwände 415 begrenzen einen Anschlussraum 44. Im aneinander gereihten Zustand sind im Anschlussraum 44 die an die Anschlussbox 1 angeschlossenen elektrischen Leiter und Kabel 3 mit ihren Verbindungssteckern 30 angeordnet. Sichtbar ist, dass die Verbindungsstecker 30 durch das Sichtfenster 411 zugänglich sind. Eine an den Verbindungssteckern 30 jeweils angeordnete Entriegelung (nicht bezeichnet) ist durch das Sichtfenster 411 hindurch daher für den Bediener zugänglich und entriegelbar.
-
Zum Positionieren des oder der elektrischen Leiter und Kabel 3 ist in der Deckelwand 414 ein Ausschnitt 416 vorgesehen, der als Aufnahme für den oder die elektrischen Leiter oder Kabel 3 dient. Der Ausschnitt 416 ist zu einer der Tragwand 413 abgewandten Seite (nicht bezeichnet) hin geöffnet. Dadurch können bereits an die Anschlussbox 1 angeschlossene elektrische Leiter oder Kabel 3 in den Ausschnitt 416 eingelegt werden, ohne diese von der Anschlussbox 1 lösen zu müssen. Der Ausschnitt 416 ist ausreichend groß ausgebildet, so dass der Anschlussraum 44 in Fügerichtung 61 von oben aus für einen Bediener zugänglich ist.
-
Die Deckelwand 414 bildet die sich in Anreihrichtung 62 erstreckenden Haltearme 412. Um diese abzustützen, und um dem Träger 41 eine ausreichende Stabilität zu verleihen, sind die Haltearme 412 jeweils oberhalb einer der Seitenwände 415 angeordnet. Dadurch werden sie von diesen abgestützt. Um die Haltearme 412 zu befestigen, sind in den Seitenwänden 415 jeweils Rast- und/oder Schnappmittel 4171 ausgebildet, die in eine Durchgangsbohrung 4172 des jeweils oberhalb der Seitenwände 415 angeordneten Haltearmes 412 eingreifen und mit diesem Verrasten.
-
Um Material und Gewicht einzusparen, verjüngen sich die Seitenwände 415 des Trägers 41 in Fügerichtung 61. Jedoch verbleibt entlang der Tragwand 41 zumindest eine Kante (nicht bezeichnet), die dem Träger 41 Stabilität verleiht.
-
Die Anschlussbox 1 ist in Fügerichtung 1 unterhalb der Deckelwand 414 angeordnet. Dadurch ist der Anschlussraum 44 zwischen der Deckelwand 414 und der Anschlussbox 1 ausgebildet. Sofern noch keine elektrischen Leiter oder Kabel 3 an die Anschlussbox 1 angeschlossen sind, werden diese vor dem Einhängen des Halteelementes 43 an die Anschlussbox 1 angeschlossen. Anschließend wird das Halteelement 43 an den Träger 41 gefügt. Es wird zwischen die Seitenwände 415 eingehängt.
-
Zum Einhängen des Halteelementes 43 zwischen die Seitenwände 415 wird dieses in einem spitzen Winkel zur Deckelwand 414 zwischen die Seitenwände 415 geschoben. Dies zeigt 3(b). Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein erster der beiden Rastarme 436 des Halteelementes 43 maulförmig ausgebildet. Er wird im Aufnahmeraum 44, also innenseitig des Trägers 41, angeordnet. An den Rastarmen 433, 436 sind die Rasthaken 434, 432 angeordnet. Der an dem ersten Rastarm 436 angeordnete Rasthaken 432 wird von innen aus in eine Ausnehmung 419 der einen (ersten) Seitenwand 415 eingehakt. Zudem ist an den gegenüberliegenden offenen Enden 437, 438 des Halteelementes 43 jeweils eine Nut 431 vorgesehen, die Anformungen 435 zum Verrasten des Halteelementes 43 mit den Haltearmen 412 der Deckelwand 414 aufweist. An den Haltearmen 412 sind dafür zudem jeweils Einschnitte und Kerben 418 vorgesehen. Durch Verschwenken des Halteelementes 43 geraten die Nuten 431 in Eingriff mit den Haltearmen 412. Die Anformungen 435 geraten dabei in Eingriff mit den Kerben und Einschnitten 418. Und der Rasthaken 434 des noch nicht verrasteten zweiten Rastarms 433 gerät in Eingriff mit einer in der anderen (zweiten) Seitenwand 415 vorgesehenen Ausnehmung 419. Dadurch wird das Halteelement 43 zwischen den Seitenwänden 415 sicher verrastet.
-
Das Halteelement 43 ist dann am in Fügerichtung 61 oberen Ende 81 des Befestigungsbauteils 4 angeordnet. Dies zeigt 3(c). Es ist zwischen die Seitenwände 415 in den Träger 41 eingehängt, so dass es zumindest teilweise zwischen diesen angeordnet ist. Mit seinen Haltestegen 430 überragt es den Träger 41 jedoch. Dadurch sind die Haltestege 430 oberhalb des Aufnahmeraums 44 angeordnet. Das Befestigen der elektrischen Leiter und Kabel 3 mit Befestigungsmitteln 7 wie beispielsweise Kabelbindern, Bändern oder Drähten ist dadurch für den Bediener leicht möglich. Die mit den Befestigungsmitteln 7 befestigten elektrischen Leiter und Kabel 3 zeigt 3(d). Durch die Vielzahl der Haltestege 430 und Haltenuten 431 ist ein Befestigen von Leitern oder Kabeln 3 unabhängig von deren Durchmesser und/oder Position möglich.
-
Mit den Befestigungsmitteln 7 werden die Leiter oder Kabel 3 im Anschlussraum 44 oberhalb der Anschlussbox 1 an dem Halteelement 43 fixiert. Daher können sie gezielt geführt werden, so dass eine zugentlastende Befestigung möglich ist. Zudem weist das Halteelement 43 des Befestigungsbauteils 4 einen definierten Abstand zur Anschlussbox 1 auf. Da sich dieser auch bei Vibrationsbelastung nicht ändert, ist eine nahezu unveränderliche Positionierung des Verbindungssteckers 30 an der Anschlussbox 1, auch unter starker Vibrationsbelastung, gewährleistet.
-
3(e) zeigt ein Befestigungsbauteil 4 mit zwei Halteelementen 43, wobei an dem in Anreihrichtung 62 vorderen Halteelement 43 bereits elektrische Leiter und Kabel 3 festgelegt sind. An dem hinteren Halteelement 43 sind noch weitere elektrische Leiter oder Kabel 3 befestigbar, die an eine in Anreihrichtung 62 hintere Reihe Gegenverbindungsstecker 11 der Anschlussbox 1 anschließbar sind. Die Halteelemente 43 sind etwa parallel zueinander zwischen die Seitenwände 415 des Trägers 41 eingehängt. An den Seitenwänden 415 und den Haltearmen 412 sind jeweils weitere Ausnehmungen 419, Einschnitte und Kerben 418 vorgesehen, um das zweite Halteelement 43 sicher zu verrasten.
-
Der Träger 41, das Halteelement 43 und/oder die Schienenbefestigung 42 sind hier aus einem Flachbandmaterial, insbesondere aus einem Blech, gestanzt. Die Herstellung als ein solches Stanz-Biegeteil ist sehr kostengünstig möglich. Prinzipiell ist aber auch eine andere Herstellung, beispielsweise als Formteil, möglich.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Elektrische Anschlussbox, Hub, Gateway, Router, Switch oder ähnlich
- 11
- Gegenverbindungsstecker
- 2
- Tragschiene
- 3
- Kabel
- 30
- Verbindungsstecker, RJ45-Stecker
- 4
- Befestigungsbauteil
- 41
- Träger
- 410
- Halteplatte
- 411
- Sichtfenster
- 412
- Haltearm
- 413
- Tragwand
- 414
- Deckelwand
- 415
- Seitenwand
- 416
- Ausschnitt
- 4171
- Rast- und/oder Schnappmittel
- 4172
- Durchgangsbohrung
- 418
- Kerbe, Einschnitt
- 419
- Ausnehmung
- 42
- Schienenbefestigung
- 420
- Rastnut
- 421
- Verbindungsträger
- 422, 423
- Seitenträger
- 424
- Befestigungsplatte
- 425
- Aussparung
- 43
- Halteelement, Kamm
- 430
- Haltesteg
- 431
- Haltenut
- 433, 436
- Rastarm
- 432, 434
- Rasthaken
- 435
- Anformung
- 437, 438
- Enden des Haltearms
- 44
- Anschlussraum
- 5
- Schraube
- 61
- Fügerichtung
- 62
- Anreihrichtung
- 63
- Erstreckungsrichtung
- 7
- Befestigungsmittel, Kabelbinder, Band
- 8
- Elektronikanordnung
- 80
- Stirnseite
- 81
- Oberes Ende
- 82
- Unteres Ende
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202011050550 U1 [0003]