DE202015005777U1

DE202015005777U1 - Ortsfester, wandhängender Klapptisch

Info

Publication number: DE202015005777U1
Application number: DE202015005777.2U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-08-14
Filing date: 2015-08-14
Publication date: 2015-12-09
Anticipated expiration: 2025-08-15

Abstract

Ortsfester, wandhängender Klapptisch mit einem Stützfuß, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tischseite mit zwei Drehlagern so an einer Wand befestigt wird, daß die Anzahl der Füße auf eins reduziert werden kann.

Description

Klapptische sollen durch ihren Klappmechanismus bei Nichtgebrauch die platzsparende Lagerung an einem Aufbewahrungsort ermöglichen. Klapptische können an einem festen Ort montiert (z. B. im Flugzeug, Auto, Reisebus) oder transportabel (z. B. Biertische) sein. Klapptische zeichnen sich durch mehr oder weniger komplizierte Beschläge aus, die verschiedene Funktionen, wie Klappen, Arretieren etc. ermöglichen sollen. Diese Beschläge stellen die eigentlichen Schwachpunkte der Klapptische dar. Sie werden zunehmend komplexer mit damit verbundenem zunehmendem Wartungsaufwand und steigender Störanfälligkeit.
Ziel war es, einen einfachen Klapptisch zu entwickeln, dessen Klappfunktion nur durch die konstruktive Bauart ermöglicht wird. Fehlbedienungen sollen allein durch die konstruktive Gestaltung ausgeschlossen werden. Ferner sollte eine Bauart gefunden werden, die ohne Wartungsaufwand eine jahrzehntelange Funktion ohne Störungen sicherstellt. Durch konsequente Reduzierung auf das minimal Notwendige soll die Bedienerfreundlichkeit und die Langlebigkeit erhöht werden.
Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgaben mit folgenden Mitteln:

1. Durch die Montage einer Tischseite an einer Wand (oder an Säulen oder dergleichen) wird die Anzahl der Füße auf eins reduziert (Schutzanspruch 1).
2. Öffnet man die Wandhalterung 1 und führt man die Tischplatte 2 anschließend nach unten, nimmt der frei pendelnd an der Tischplatte 2 gelagerte Fuß 3 durch die Schwerkraft von selber die richtige senkrechte Endposition ein. Beim Zuklappen ist es entsprechend. Die Schwerkraft bringt den Fuß 3 ohne zusätzliche Handgriffe automatisch in die richtige Wandhängeposition. Es muß beim Zuklappen nur das Pendel 1b der Wandhalterung 1 gedreht werden, so daß der Tisch ganz an der Wand anliegen kann. Der Fuß behält eigenständig seine senkrechte Stellung und muß nicht zusätzlich in die richtige Position geführt werden (Schutzanspruch 2).
3. Die Wandhalterung 1 nutzt durch seine Bauart ebenfalls die Schwerkraft, um im geschlossenen Zustand des Klapptisches immer die richtige, senkrecht nach unten hängende Position einzunehmen, die dafür sorgt, daß der Tisch dauerhaft sicher in der Wandhängeposition gehalten wird, wodurch Fehlbedienungen nahezu ausgeschlossen werden können (Schutzanspruch 3).
4. Die Sicherungszarge 4 hat die Aufgabe, ein Verschieben des Fußes 3 von der Wand weg zu verhindern. Außerdem bannt die Schutzzarge 4 die Gefahr von Verletzungen durch Einquetschen der Finger beim Absenken der Tischplatte. Beide Schutzfunktionen erfolgen rein bauartbedingt und sind somit frei von der Gefahr der Fehlbedienung (Schutzanspruch 4).
5. Die Ausbildung der Drehgelenke ist bewußt primitiv gestaltet. Runde Zapfen 5 drehen sich in Bohrungen der Haltebuchsen 6. Die Zapfen 5 sind an den Haltezargen 7 sowohl am Wandgelenk 8 als auch am Tischplattengelenk 9 angefräst. Das bedeutet, daß Zapfen und Haltezargen aus einem Stück bestehen, wodurch eine hohe Stabilität und eine hohe Langlebigkeit erreicht werden (Schutzanspruch 5).
6. Die Anordnung der Haltebuchsen 6 verhindert durch die bauartbedingte Anordnung, daß der Fuß 3 oder die Tischplatte 2 aus den Haltebuchsen herausgleiten können (Schutzanspruch 6).
7. Der beschriebene Klapptisch kann grundsätzlich aus allen geeigneten Materialien gefertigt werden, also aus Kunststoffen, aus Metallen und aus Holz. Durch die Wahl der Konstruktion ist es möglich, alle Teile des Tisches (mit Ausnahme von ein paar Befestigungsschrauben und der Wandhalterung) aus einem Werkstoff herzustellen, was die Produktion erleichtert (Schutzanspruch 7).
8. Bei der Verwendung des Werkstoffes Holz werden die Haltezargen 7 an der Tischplatte und am Fuß, sowie die Stabilisierungszarge 10 am Tischende mittels einer angefrästen Nut-Feder-Verbindung 11 jeweils an die Tischplatte 2 und den Fuß 3 geleimt. Dadurch wird ein Verdrehen oder Verziehen der Tischplatte 2 oder des Fußes 3 auf ein Minimum reduziert, was eine dauerhafte und einwandfreie Funktion sicherstellt (Schutzanspruch 8).
9. Der Klapptisch und seine Klappgeometrie sind so gestaltet, daß der Klapptisch an einer Wand befestigt werden kann, an der sich eine Bank befindet, sofern die Bank keine Lehne hat oder eine Lehne mit einer Höhe, welche unter die Wandhaltekonsolen 6 des Klapptisches reicht. Durch die bogenförmigen Ausschnitte 12 in der Tischplatte 2 ist es möglich, mit dem Rücken zur Wand und dennoch so nahe am Klapptisch zu sitzen, daß ein ergonomisch angenehmes Auflegen des rechten bzw. linken Unterarmes auf der Tischplatte 2 ermöglicht wird (Schutzanspruch 9).
10. Die Größe des Tisches ist variabel und theoretisch unbegrenzt frei wählbar. Durch Gewicht und Bedienerfreundlichkeit ergeben sich in der Praxis natürlich Grenzen. Wo diese Grenzen liegen, kann jeder Anwender jedoch selber bestimmen. Durch die Bauart als solches wird die Größe theoretisch nicht eingeschränkt. (Schutzanspruch 10).
11. Die optische Gestaltung der Tischplatte und des Fußes sind frei wählbar. Durch die Ausgestaltung der Ausschnitte, Zierprofilierungen, die Form der Kantenausbildung etc. wird die grundsätzliche Funktion des Klapptisches nicht beinträchtigt (Schutzanspruch 11).

Zeichnungen für einen ortsfesten, wandhängenden Klapptisch
Die nachfolgenden Zeichnungen (1 bis 4) erläutern vorstehende Beschreibung anschaulich.
1: Ansichten und numerierung der Einzelteile
1a: Seitenansicht, eingeklappter Zustand
1b: Seitenansicht, ausgeklappter Zustand
1c: Vorderansicht, ausgeklappter Zustand
1d: Draufsicht, ausgeklappter Zustand
2: Vier Stufen des Auf- bzw. Abklappens
2a: Seitenansicht, eingeklappter Zustand
2b: Seitenansicht, 30° geöffnet
2c: Seitenansicht, 60° geöffnet
2d: Seitenansicht, ausgeklappter Zustand
3: Optionale Sitzposition mit dem Rücken zur Wand
4: Wandhalterung mit Pendelfunktion
Teilebezeichnungen für einen ortsfesten, wandhängenden Klapptisch
Bezugszeichenliste

1: Wandhalterung, bestehend aus Stift (1a) und Pendel (1b)
2: Tischplatte
3: Tischfuß
4: Schutzzarge
5: Zapfen
6: Haltebuchsen
7: Haltezargen
8: Wandgelenk
9: Tischplattengelenk
10: Stabilisierungszarge
11: Nut-Feder-Verbindung
12: Bogenförmige Ausschnitte

Claims

Ortsfester, wandhängender Klapptisch mit einem Stützfuß, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tischseite mit zwei Drehlagern so an einer Wand befestigt wird, daß die Anzahl der Füße auf eins reduziert werden kann.
Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwerkraft den Stützfuß beim Aus- oder Einklappen des Tisches immer automatisch in die richtige senkrechte Position bewegt.
Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandhalterung ebenfalls durch Einwirken der Schwerkraft nach Schließen des Tisches automatisch wieder in die senkrechte Halteposition geführt wird.
Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherungszarge ein Verschieben des Stützfußes im geöffneten Zustand weg von der Wand verhindert und die Gefahr des Einquetschens von Fingern während des Klappvorganges reduziert.
Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgelenke jeweils nur aus zwei Teilen (Buchse und Zapfen) bestehen, wobei die Zapfen an den jeweiligen Zargen angefräst werden und somit mit den Zargen aus einem Stück gefertigt werden,
Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Buchsen und Zapfen der Drehgelenke so angeordnet werden, daß im fertig montierten Zustand ein Herausgleiten der Zapfen aus den Buchsen unmöglich ist.
Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile mit Ausnahme von Befestigungsschrauben und Pendelwandhalterung aus dem gleichen Material (Holz, Kunststoffe, Metalle) gefertigt werden können,
Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung des Werkstoffes Holz die Zargen mit der Tischplatte bzw. mit dem Stützfuß mittels angefräster Federn so miteinander verbunden werden können, daß ein Verdrehen oder Verziehen der Tischplatte bzw. des Stützfußes minimiert werden kann.
Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte im Bereich der Wandhalterungen so ausgeschnitten wird, daß beim Sitzen mit dem Rücken zur Wand dennoch eine Sitzposition eingenommen werden kann, die ein ergonomisch sinnvolles Auflegen eines Unterarmes auf der Tischplatte ermöglicht.
Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Tisches frei wählbar ist.
Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Gestaltung von Tischplatte und Stützfuß individuell frei wählbar sind, solange die Funktion nicht gestört wird.