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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Profilanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Duschabtrennung mit einer solchen Profilanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 28.
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Eine vorschlagsgemäße Profilanordnung dient insbesondere einer wandseitigen oder sonstigen Anbindung oder Halterung einer zugeordneten Scheibe bzw. Tür oder Trennwand, vorzugsweise einer Duschabtrennung.
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Es sind Duschabtrennungen mit Profilanordnungen zur Wandanbindung von Trennwänden bzw. Scheiben bekannt, wobei ein U-förmiges Wand- oder Basisprofil wandseitig befestigt wird, das ein Halteprofil zur Halterung einer Scheibe o. dgl. aufnimmt. Das Halteprofil wird in dem Basisprofil insbesondere durch seitliches Verschrauben festgelegt. Hierdurch entstehen Unebenheiten, die gerade bei Duschabtrennungen unerwünscht sind. Diese können durch ein Blendprofil abgedeckt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Profilanordnung und eine Duschabtrennung anzugeben, wobei eine kostengünstige, einfache und/oder präzise bzw. sichere Verbindung zwischen einem Blendprofil und einem Basisprofil ermöglicht oder unterstützt wird.
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Die obige Aufgabe wird durch eine Profilanordnung gemäß Anspruch 1 oder durch eine Duschabtrennung gemäß Anspruch 28 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorschlagsgemäß ist ein Blendprofil mittels eines Verbindungsmittels mit einem Basisprofil verbunden oder verbindbar. Das Basisprofil ist insbesondere U- oder C-förmig ausgebildet. Das Blendprofil deckt das Basisprofil insbesondere seitlich ab, besonders bevorzugt einen Schenkel des Basisprofils.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung bildet das Verbindungsmittel einen reversiblen Schnellverschluss. Hierdurch wird eine besonders flexible bzw. einfach zu realisierende Verbindung zwischen dem Basisprofil und dem Blendprofil bei gleichzeitig komfortabler und sicherer Handhabung erreicht bzw. ermöglicht.
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Gemäß einem zweiten, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Blendprofil vorzugsweise mittels einer Haftschicht als Verbindungsmittel mit dem Basisprofil verbindbar. Unter einer ”Haftschicht” ist im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine Klebstoffschicht zu verstehen. Dies ermöglicht eine besonders einfache, kostengünstige und/oder robuste bzw. sichere Verbindung zwischen dem Blendprofil und dem Basisprofil.
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Gemäß einem dritten Aspekt weist das Verbindungsmittel vorzugsweise ein Ausgleichselement, insbesondere eine weiche Ausgleichs- oder Zwischenschicht, zum Ausgleich von Toleranzen bzw. Abweichungen im Verbindungsbereich zwischen dem Basisprofil und dem Blendprofil auf. Dies ermöglicht eine besonders unempfindliche bzw. robuste Verbindung zwischen dem Basisprofil und dem Blendprofil.
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Eine vorschlagsgemäße Duschabtrennung weist eine vorschlagsgemäße Profilanordnung sowie eine zugeordnete Scheibe auf. So können entsprechende Vorteile erreicht werden.
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Die genannten und sich aus der nachfolgenden Beschreibung ergebenden Aspekte und Merkmale sind insbesondere unabhängig, aber auch in beliebiger Kombination realisierbar.
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Zusätzliche Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
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1 einen ausschnittsweisen, schematischen Horizontalschnitt einer vorschlagsgemäßen Duschabtrennung mit einer vorschlagsgemäßen Profilanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform; und
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2 einen ausschnittsweisen, schematischen Horizontalschnitt einer vorschlagsgemäßen Duschabtrennung mit einer vorschlagsgemäßen Profilanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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In den teilweise nicht maßstabsgerechten bzw. schematischen Figuren werden für ähnliche oder gleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
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1 zeigt eine vorschlagsgemäße Duschabtrennung D mit einer vorschlagsgemäßen Profilanordnung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform. Es sind jedoch auch andere Einsatzgebiete oder Einsatzzwecke für die Profilanordnung 1 möglich.
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Vorzugsweise ist die Profilanordnung 1 direkt an einer Wand W befestigt oder befestigbar. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass die Profilanordnung 1 über eine (nicht dargestellte) Seitenwand oder ein sonstiges Vertikalelement lediglich mittelbar mit der Wand W verbunden ist.
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Die Profilanordnung 1 weist ein Basisprofil 2 auf.
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Die Profilanordnung 1 bzw. das Basisprofil 2 dient vorzugsweise der insbesondere mittelbaren Halterung einer zugeordneten Trennwand, Tür bzw. Scheibe 3, insbesondere der Duschabtrennung D.
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Das Basisprofil 2 ist vorzugsweise im Querschnitt bzw. in seiner Außenkontur zumindest im Wesentlichen C- oder U-förmig ausgebildet.
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Beim Darstellungsbeispiel weist das Basisprofil 2 einen Bodenteil 4 und vorzugsweise mindestens einen Schenkel 5 auf, bevorzugt zwei Schenkel 5, die über den Bodenteil 4 miteinander verbunden sind.
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Die Profilanordnung 1 bzw. das Basisprofil 2 weist vorzugsweise einen Aufnahmeraum 6 für ein Halteprofil 15 auf. Insbesondere bilden, definieren oder begrenzen der Bodenteil 4 und die Schenkel 5 den Aufnahmeraum 6.
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Beim Darstellungsbeispiel ist das Basisprofil 2 vorzugsweise als Wandanschlussprofil ausgebildet. Insbesondere ist der Bodenteil 4 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, insbesondere mittels eines Befestigungsmittels 7, beispielsweise einer Schraube, mit einer stationären Einrichtung, beispielsweise der Wand W, verbunden bzw. verbindbar. Hier sind jedoch auch andere Ausführungsformen möglich, insbesondere eine mittelbare Wandmontage über eine Seitenwand oder ein sonstiges Vertikalelement oder eine Montage an verschiebbaren, schwenkbaren oder auf sonstige Weise bewegbaren Einrichtungen.
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Die Profilanordnung 1 weist vorzugsweise ein Blendprofil 8 auf, insbesondere um das Basisprofil 2 längsseitig – zumindest teilweise – abzudecken. Insbesondere ist das Blendprofil 8 zur vollständigen äußeren bzw. seitlichen Abdeckung eines Schenkels 5 des Basisprofils 2 ausgebildet. Dies erhöht den ästhetischen Gesamteindruck der Profilanordnung 1, insbesondere der Duschabtrennung D, und/oder ermöglicht eine Abdeckung von Schrauben 16 bzw. eine Abdichtung des Basisprofils 2 gegen Spritzwasser oder dgl..
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Die vorliegende Erfindung wird anhand von Ausführungsformen mit jeweils zwei Blendprofilen 8 erläutert, wobei die Blendprofile 8 jeweils mittels eines Verbindungsmittels 9 am Basisprofil 2 gehalten sind. Zur Veranschaulichung sind die Blendprofile 8 in den Figuren jeweils in einem nicht montierten bzw. vom Basisprofil 2 abgeklappten und in einem montierten bzw. am Basisprofil 2 angeklappten Zustand dargestellt. Jedoch kann die vorschlagsgemäße Profilanordnung 1 bzw. Duschabtrennung D auch nur ein Blendprofil 8 bzw. Verbindungsmittel 9 aufweisen.
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Insbesondere ist das Verbindungsmittel 9 in axialer Erstreckung bzw. Erstreckung der Profilanordnung 1 durchgehend ausgebildet. Jedoch ist auch eine abschnittsweise Ausbildung des Verbindungsmittels 9 möglich.
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Besonders bevorzugt sind das Basisprofil 2 und das Blendprofil 8 durchgehend entlang ihrer axialen Erstreckung bzw. Längserstreckung mittels des Verbindungsmittels 9 miteinander verbunden oder verbindbar. Dies gewährleistet eine effektive Verbindung zwischen dem Basisprofil 2 und dem Blendprofil 8, da auf diese Weise eine vorzugsweise großflächige gegenseitige Auflagefläche erreicht wird. Alternativ kann das Verbindungsmittel 9 auch lediglich abschnittsweise in axialer Erstreckung der Profilanordnung 1 vorgesehen sein bzw. die gewünschte Verbindung zwischen Blendprofil 8 und Basisprofil 2 bilden.
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Vorzugsweise ist das Verbindungsmittel 9 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, insbesondere durch Verkleben, beispielsweise durch ein (nicht dargestelltes) doppelseitiges Klebeband, mit dem Basisprofil 2 und/oder dem Blendprofil 8 verbunden.
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Gemäß einer (nicht dargestellten) alternativen Ausführungsform weist das Basisprofil 2, insbesondere mindestens ein Schenkel 5 des Basisprofils 2, eine Aufnahmenut zur insbesondere seitlichen Aufnahme des Verbindungsmittels 9 auf. Hierbei kann es zweckmäßig sein, das Verbindungsmittel 9 axial in die Aufnahmenut des Basisprofils 2 bzw. Schenkels 5 einzuschieben.
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Beim Darstellungsbeispiel ist das Verbindungsmittel 9 zumindest im Wesentlichen flach und/oder streifenförmig ausgebildet.
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Vorzugsweise ist jeweils ein Verbindungsmittel 9 zwischen dem Basisprofil 2 und dem Blendprofil 8 angeordnet. Beim Darstellungsbeispiel ist das Verbindungsmittel 9 vorzugsweise jeweils in einem Verbindungsbereich zwischen einem Schenkel 5 des Basisprofils 2 und dem Blendprofil 8 angeordnet.
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Vorzugsweise bildet das Verbindungsmittel 9 wie in der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform einen reversiblen Schnellverschluss.
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Der Begriff ”reversibler Schnellverschluss” bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung eine vorzugsweise beliebig oft lösbare Verbindung. Hierdurch kann eine besonders flexible bzw. einfach zu realisierende Verbindung zwischen dem Basisprofil 2 und dem Blendprofil 8 bei gleichzeitig komfortabler und sicherer Handhabung erreicht werden.
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Vorzugsweise weist das Verbindungsmittel 9 ein erstes Band 9A und ein damit vorzugsweise wechselwirkendes bzw. verbindbares zweites Band 9B auf.
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Unter dem Begriff ”wechselwirkend” ist im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise ein lösbarer Formschluss zwischen den Bändern 9A und 9B untereinander zu verstehen.
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Hierzu weisen die Bänder 9A bzw. 9B vorzugsweise jeweils Verbindungselemente 10 auf, die im montierten Zustand ineinandergreifen und auf diese Weise einen Formschluss innerhalb des Verbindungsmittels 9 realisieren. Verbindungselemente 10 im Sinne der vorliegenden Erfindung können Schlaufen und damit wechselwirkende Haken sein. Jedoch sind hier auch andere Ausbildungen der Verbindungselemente 10 möglich.
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Beim Darstellungsbeispiel bildet bzw. bilden das Verbindungsmittel 9 bzw. die Bänder 9A und 9B vorzugsweise einen Druck- oder Klettverschluss.
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Insbesondere weist das Verbindungsmittel 9 vorzugsweise pilzkopfförmige Verbindungselemente 10 auf. Vorzugsweise sind die Verbindungselemente 10 der jeweiligen Bänder 9A bzw. 9B gegeneinander gerichtet, sodass die Verbindungelemente 10 der Bänder 9A und 9B im montierten Zustand ineinandergreifen und durch den so erzeugten Formschluss das Blendprofil 8 am Basisprofil 2 halten. Der Einsatz pilzkopfförmiger Verbindungselemente 10 führt gegenüber herkömmlichen bzw. haken- oder schlaufenförmig ausgebildeten Verbindungselementen 10 zu einem verbesserten Formschluss und/oder einer durchgehend präzisen Positionierung des Blendprofils 8 am Basisprofil 2.
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Besonders bevorzugt ist das Verbindungsmittel 9 zwischen einem Schenkelabschnitt 5A des Schenkels 5 und einem Abdeckschenkel 11 des Blendprofils 8 angeordnet, um diese zu verbinden. Der Schenkelabschnitt 5A und der Abdeckschenkel 11 sind vorzugsweise zumindest im Wesentlichen flach bzw. eben ausgebildet sind/ist.
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Vorzugsweise verlaufen der Schenkelabschnitt 5A und der Abdeckschenkel 11 oder zumindest deren Innenseiten bzw. mit dem Verbindungsmittel 9 in Kontakt stehende Flächen zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Symmetrieebene bzw. Mittelebene M des Basisprofils 2 und/oder parallel zueinander.
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Bei geschlossener Duschabtrennung D gemäß 1 bzw. bei feststehender Scheibe 3 gemäß 2 entspricht die Mittelebene M vorzugsweise zumindest im Wesentlichen der Hauptebene der Scheibe 3 oder verläuft parallel zu dieser.
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Gemäß einer (nicht dargestellten) Ausführungsform ist jedoch auch eine schräge Ausrichtung des Schenkelabschnitts 5A und des Abdeckschenkels 11 bezüglich der Mittelebene M möglich.
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In der Praxis ist nicht immer ein paralleler Verlauf des Schenkelabschnitts 5A und des Abdeckschenkels 11 zueinander gegeben. Zum Ausgleich von Toleranzen bzw. Abweichungen weist das Verbindungsmittel 9 vorzugsweise ein Ausgleichselement, insbesondere eine Ausgleichsschicht 9C auf, wie in 2 angedeutet, worauf später noch genauer eingegangen wird.
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Vorzugsweise verläuft die Haupterstreckungsebene H des Verbindungsmittels 9 also parallel zur Mittelebene M.
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Das Blendprofil 8 ist vorzugsweise gegenüber dem Basisprofil 2 ausrichtbar. Vorzugsweise weist die Profilanordnung 1 ein Positioniermittel 12 zur insbesondere parallelen Ausrichtung der axialen Erstreckung des Blendprofils 8 relativ zum Basisprofil 2 auf.
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Das Positioniermittel 12 weist eine vorzugsweise rillenförmige Positionieraufnahme 13 auf. Vorzugsweise ist die Positionieraufnahme 13 am Basisprofil 2 bzw. Bodenteil 4 angeordnet. Insbesondere ist die Positionieraufnahme 13 einstückig angeformt.
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Vorzugsweise weist das Positioniermittel 12 einen insbesondere komplementär zur Positionieraufnahme 13 ausgebildeten oder darin eingreifenden Positionierabschnitt 14 auf. Beim Darstellungsbeispiel ist der Positionierabschnitt 14 insbesondere einstückig am Blendprofil 8 angeformt.
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Besonders bevorzugt ist das Positioniermittel 12 bzw. die Positionieraufnahme 13 und/oder der Positionierabschnitt 14 durchgehend und/oder schienenartig ausgebildet. Alternativ ist jedoch auch eine abschnittsweise Ausbildung des Positioniermittels 12 möglich.
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Zur Erleichterung der parallelen Ausrichtung der Längsachse des Blendprofils 8 relativ zum Basisprofil 2 greift der Positionierabschnitt 14 des Blendprofils 8 insbesondere formschlüssig und/oder rastend in die Positionieraufnahme 13 des Basisprofils 2 ein. Vorzugsweise ist das Blendprofil 8 im Bereich des Positioniermittels 12 in Längserstreckung insbesondere durchgehend entlang eines gemeinsamen Kontaktbereichs bzw. einer gemeinsamen Kontaktlinie am Basisprofil 2 anlegbar bzw. ausrichtbar. Folglich weisen das Basisprofil 2 und das Blendprofil 8 dieselbe axiale Ausrichtung bzw. Längserstreckung auf. Dies erleichtert eine definierte Montage des Blendprofils 8 am Basisprofil 2.
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Vorzugsweise ist das Blendprofil 8 mittels des Positioniermittels 12 an das Basisprofil 2 anklappbar.
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Die Profilanordnung 1 weist vorzugsweise ein Halteprofil 15 auf.
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Das Haltprofil 15 ist vorzugsweise vom Basisprofil 2 aufgenommen und/oder von diesem bzw. im Aufnahmeraum 6 des Basisprofils 2 gehalten.
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Das Halteprofil 15 ist vorzugsweise form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, insbesondere durch Verschrauben, am Basisprofil 2 gehalten. Hierzu ist das Halteprofil 15 vorzugsweise durch ein Befestigungselement, wie eine Schraube 16, mit dem Basisprofil 2 verbunden oder verbindbar. Insbesondere ist die Schraube 16 selbstschneidend ausgebildet. Dies gestattet eine einfache bzw. kostengünstige Montage.
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Vorzugsweise ist das Halteprofil 15 beidseitig bzw. mit beiden Schenkeln 5 des Basisprofils 2 verbunden. Insbesondere sind pro Schenkel 5 mindestens zwei Schrauben 16 zur Befestigung des Halteprofils 15 vorgesehen. Hier sind jedoch auch andere technische Lösungen möglich.
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Vorzugsweise ist das Halteprofil 15 im Gebrauchszustand oben und unten am Basisprofil 2 gehalten bzw. mit diesem verschraubt, wahlweise mit einem Schenekel oder mit beiden Schenkeln 5. Die Figuren zeigen einen Horizontalschnitt der Profilanordnung 1 in Bereich einer Verschraubung.
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Vorzugsweise überdeckt das Blendprofil 8 die Schrauben 16.
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Vorzugsweise liegt das Blendprofil 8 im montierten Zustand mit seinem freien Ende bzw. mit einer Längskante 8A an der Außenseite des Halteprofils 15 an und/oder überdeckt das dem Bodenteil 4 abgewandte Ende des Schenkels 5. Dies ermöglicht einen robusten bzw. dichten Abschluss zwischen dem Blendprofil 8 und dem Basisprofil 2.
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Besonders bevorzugt ist das Blendprofil 8 im Übergang vom Abdeckschenkel 11 zur Längskante 8A zur Mittelebene M hin gebogen bzw. abgerundet ausgebildet. Dies ermöglicht einen besonders ästhetischen und/oder dichten Abschluss des Blendprofils 8. Jedoch sind hier auch andere Ausgestaltungen möglich.
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Vorzugsweise ist das Blendprofil 8 gegenüber dem Basisprofil 2 und/oder dem Halteprofil 15, insbesondere durch das Verbindungsmittel 9, vorgespannt. Dies ermöglicht eine vorzugsweise robuste bzw. dichtende Anlage des Blendprofils 8 am Halteprofil 15.
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Vorzugsweise verläuft das Halteprofil 15 im Gebrauchszustand zumindest im Wesentlichen lotrecht. Zur Anpassung von Abweichungen bzw. Toleranzen ist das Halteprofil 15 in Längserstreckung gegenüber der Wand W und/oder dem Basisprofil 2 ausrichtbar, insbesondere durch Kippen in der Mittelebene M. Nach der bevorzugt lotrechten Ausrichtung wird das Halteprofil 15 vorzugsweise wie voranstehend beschrieben mit dem Basisprofil 2 verbunden, insbesondere verschraubt.
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Bei der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Profilanordnung 1 ist die Scheibe 3 mittelbar über ein Drehprofil 17 an bzw. von dem Halteprofil 15 gehalten. Das Drehprofil 17 ist vorzugsweise seinerseits drehbar mit dem Halteprofil 15 verbunden bzw. von diesem gelagert, insbesondere drehbar über Lagerungsmittel, beispielsweise ein (lediglich schematisch dargestelltes) Lagerelement 18 o. dgl.
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Beim Darstellungsbeispiel ist ein Keder 19 vorgesehen, der vorzugsweise aus einem dauerelastischen Material, Polymer oder sonstigem Dichtungsmaterial hergestellt ist. Der Keder 19 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Scheibe 3 bevorzugt klemmend und/oder rastend am Drehprofil 17 zuhalten. Der Keder 19 ist hierzu zumindest im Wesentlichen U-förmig in einem Schnitt quer zur Längserstreckung ausgebildet und umgreift eine offene Kante der Scheibe 3.
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Bei den gezeigten beiden Ausführungsformen ist die Profilanordnung 1 im Einbauzustand zumindest im Wesentlichen vertikal ausgerichtet. Gemäß einer weiteren (nicht dargestellten) alternativen Ausführungsform ist die Profilanordnung 1 zusammen mit einer Schiebtür einsetzbar, wobei das Basisprofil 2 in diesem Fall als eine im Einbauzustand zumindest im Wesentlichen horizontal verlaufende Führungsschiene für eine Schiebetür ausgebildet ist. Ein entsprechend verlaufendes Blendprofil 8 zur seitlichen Abdeckung des Basisprofils 2 ist ebenfalls vorgesehen. Alle Vorteile im Zusammenhang mit den vorherigen beiden Ausführungsformen gelten dann vorzugsweise entsprechend.
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Nachfolgend wird anhand von 2 eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert, wobei nur auf wesentliche Unterschiede oder neue Aspekte eingegangen wird. Die bisherigen Ausführungen oder Erläuterungen gelten daher insbesondere entsprechend oder ergänzend.
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2 zeigt eine vorschlagsgemäße Duschabtrennung D mit einer vorschlagsgemäßen Profilanordnung 1 gemäß der zweiten Ausführungsform.
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Vorzugsweise weist das Verbindungsmittel 9 bei der zweiten Ausführungsform eine Haftschicht 9A bzw. 9B auf oder ist durch eine solche gebildet.
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Unter einer ”Haftschicht” im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein stoffschlüssiges Verbindungsmittel 9 zu verstehen. Insbesondere ermöglicht das Verbindungsmittel 9 als Haftschicht eine Klebverbindung zwischen dem Basisprofil 2 und dem Blendprofil 8. Dies gestattet eine kostengünstige bzw. einfache und gleichzeitig flexibel anpassbare Verbindung.
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Beispielsweise ist das Verbindungsmittel 9 als pastöse Flüssigkeit oder schaumartige Substanz auf den Schenkelabschnitt 5A und/oder den Abdeckschenkel 11 auftragbar.
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Vorzugsweise wird das Verbindungsmittel 9 durch ein doppelseitiges Klebeband gebildet. Hierzu sind die Bänder 9A und 9B als Haftschicht im Sinne der obigen Definition ausgebildet.
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Wie bereits erwähnt, können in der Praxis insbesondere aufgrund von Montagefehlern bzw. Formabweichungen in Längs- und/oder Querstreckung Abweichungen bzw. Toleranzen des Abstands zwischen dem Schenkelabschnitt 5A und dem Abdeckschenkel 11 auftreten.
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Zum Ausgleich von Abweichungen bzw. Toleranzen des Abstands zwischen dem Schenkelabschnitt 5A und dem Abdeckschenkel 11 weist das Verbindungsmittel 9 – wie bereits erwähnt – vorzugsweise das Ausgleichselement, insbesondere die Ausgleichsschicht 9C, auf.
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Vorzugsweise ist die Ausgleichsschicht 9C durch eine Zwischenschicht gebildet, die insbesondere zwischen den Bändern 9A und 9B des Verbindungmittels 9 angeordnet ist bzw. die Bänder 9A und 9B voneinander trennt. Hierdurch wird vorzugsweise erreicht, dass der bereichsweise erhöhte Abstand zwischen dem Schenkelabschnitt 5A und dem Abdeckschenkel 11 im Verbindungsbereich durch die Ausgleichsschicht 9C kompensiert bzw. überbrückt wird. Mit anderen Worten gewährleistet die Ausgleichsschicht 9C eine vorzugsweise durchgehende bzw. sichere gegenseitige Auflage des Verbindungsmittels 9 mit dem Schenkelabschnitt 5A einerseits und dem Abdeckschenkel 11 andererseits.
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Zusätzlich oder alternativ ist es jedoch ebenso möglich, dass die Ausgleichsschicht 9C zwischen einem Band 9A, 9B und dem zugeordneten Schenkelabschnitt 5A bzw. dem Abdeckschenkel 11 angeordnet ist.
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Insbesondere ist die Ausgleichsschicht 9C schaumartig bzw. kompressibel und/oder nachgiebig ausgebildet, wie durch entsprechende Lufteinschlüsse schematisch illustriert.
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Alternativ ist es möglich, die Zwischenschicht 9C als Gewebeträger auszubilden.
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Vorzugsweise ist die Schichtstärke der Ausgleichsschicht 9C bedarfsweise an den Grad der Abweichungen anpassbar. Beispielsweise können hierzu im Vorfeld der Montage des Blendprofils 8 Verbindungsmittel 9 bzw. Ausgleichsschichten 9C mit unterschiedlicher Schichtdicke vorgesehen sein. Dies ermöglicht eine besonders flexible bzw. robuste Montage des Blendprofils 8 am Basisprofil 2 in einem breiten Toleranzbereich.
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Alternativ kann bei der ersten Ausführungsform die Ausgleichsschicht 9C, vorzugsweise durch die Verbindungselemente 11, eine elastisch nachgiebige Verbindung bilden. Hierdurch werden Abweichungen des Abstands zwischen dem Schenkelabschnitt 5A und dem Abdeckschenkel 11 vorzugsweise zumindest im Wesentlichen aufgenommen bzw. kompensiert. Alternativ ist es auch möglich, die Bänder 9A und 9B gegeneinander, vorzugsweise durch die Verbindungselemente 10, vorzuspannen. Dies sichert vorzugsweise einen durchgehenden inneren Formschluss bzw. Eingriff des Verbindungsmittels 9, insbesondere in Längs- und Quererstreckung des Basisprofils 2 und/oder des Blendprofils 8.
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Beim Darstellungsbeispiel ist das Positioniermittel 12 stegartig ausgebildet.
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Bei der zweiten Ausführungsform ist das Halteprofil 15 zum Halten der vorzugsweise stationären Scheibe 3, beispielsweise einer Glasscheibe, ausgebildet. Hierzu weist das Halteprofil 15 vorzugsweise die Haltenut 20 oder sonstige Aufnahme zur vorzugsweise klemmenden und/oder rastenden Halterung der Scheibe 3 auf. Insbesondere ist die Scheibe 3 mittels des Keders 19 innerhalb des Halteprofils 15 bzw. der Haltenut 20 gehalten, beispielsweise so wie die Scheibe 3 am Drehprofil 17 befestigt ist.
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Einzelne Aspekte und Merkmale der vorschlagsgemäßen Erfindung und der unterschiedlichen Ausführungsformen können unabhängig voneinander, aber auch in beliebiger Kombination bzw. Reihenfolge miteinander realisiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Profilanordnung
- 2
- Basisprofil
- 3
- Scheibe
- 4
- Bodenteil
- 5
- Schenkel
- 5A
- Schenkelabschnitt
- 6
- Aufnahmeraum
- 7
- Befestigungsmittel
- 8
- Blendprofil
- 8A
- Längskante
- 9
- Verbindungsmittel
- 9A
- erstes Band
- 9B
- zweites Band
- 9C
- Ausgleichselement
- 10
- Verbindungselement
- 11
- Abdeckschenkel
- 12
- Positioniermittel
- 13
- Positionieraufnahme
- 14
- Positionierabschnitt
- 15
- Halteprofil
- 16
- Schraube
- 17
- Drehprofil
- 18
- Lagerelement
- 19
- Keder
- 20
- Haltenut
- D
- Duschabtrennung
- H
- Haupterstreckungsebene
- M
- Mittelebene
- W
- Wand