DE202015003921U1

DE202015003921U1 - Head-Up Display mit nach außen erkennbarer Projektion

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Publication number: DE202015003921U1
Application number: DE202015003921.9U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-05-29
Filing date: 2015-05-29
Publication date: 2015-07-23
Anticipated expiration: 2025-05-30

Abstract

Ein Head-Up Display, welches durch Umlenken der Projektion vielfältige Informationen auch nach außen spiegeln kann. Dieses Umlenken kann vom Fahrer des Fahrzeugs nach Bedarf eingestellt werden oder greift z. B. bei Mautstellen auf Navigationsdaten zurück.

Description

Die grundlegende Funktion eines Head-Up Displays, eingesetzt vor allem in ziviler und militärischer Luftfahrt, als auch in den letzten Jahren verstärkt im Automobilbereich, ist es dem Fahrzeugführer alle relevanten Informationen in sein direktes Sichtfeld zu projizieren.
Somit ist es möglich bedeutende Informationen, wie die aktuelle Geschwindigkeit direkt vor sich zu haben, ohne die Augen von der Straße nehmen zu müssen, um jene im Innenraum ausfindig zu machen. Hiermit liegt ein entscheidender Sicherheitsaspekt vor, der die Aufmerksamkeit auf das Straßengeschehen lenkt und den Fahrer nicht durch das Suchen im Innenraum ablenkt.
Heutige Head-Up Displays besitzen über die Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit noch die Möglichkeit zusätzliche Informationen dem Fahrer einzublenden, um weitere Blicke in den Innenraum, Armaturen oder Displays zu verringern. Einige dieser zusätzlichen Funktionen beinhalten:

I. Navigationshinweise (kommende Abfahrten, Kreuzungen, etc.)
II. Warnungen für zu nahes Auffahren
III. Anzeige der erlaubten Höchstgeschwindigkeit
IV. Informationen durch kamerabasiertes Ablesen von Verkehrszeichen (Überholverbote, Warnungen, etc.)

Da diese Informationen nur dem Fahrer einbespiegelt werden und auch sollen, sind die Funktionen der heutigen Head-Up Displays ausgeschöpft. Durch die Beschreibung dieses vorliegenden Gebrauchsmusters soll der Verwendungsbereich erweitert werden.
Die beschriebene Erfindung soll es ermöglichen Informationen durch eine Umlenkung des Projektionssystems auch nach außen sichtbar zu machen. Somit kann der Fahrer die Projektion gezielt umschalten, um auf der selben Projektionshöhe Anzeigen für Außen zu erzeugen. Die Möglichkeiten hierfür sind vielfältig und werden unter [0007] aufgezählt.
Die Idee des Head-Up Displays mit nach außen erkennbarer Projektion ist es, Daten aus Bordcomputern oder Onboard Diagnose Systemen schnell und effizient sichtbar zu machen, ohne hierfür zusätzliche Produkte zu benötigen. Gerade im Zeitalter der digitalen Vernetzung erscheint es als sinnvoll, den Nutzungsrahmen der vorhandenen Technik zu erweitern.
Folgend werden mögliche Nutzungen für das Head-Up Display mit nach außen erkennbarer Projektion aufgezählt. Einige dieser Funktionen, die in Nähe des unteren Fensterrahmens projiziert werden, könnten beinhalten:

I. ”Digitale Parkscheibe”: Hier wird nach dem Abstellen des Autos anstatt der bisher üblichen Parkscheibe, einfach die aktuelle Zeit bei Ankunft am Parkplatz nach außen gespiegelt. Die alte Parkscheibe ist somit obsolet. Anwendungsbeispiel: Der Fahrer kann vor Verlassen seines Autos im Bordcomputer eine Option, wie z. B. ”Parkzeit einblenden” wählen. Dadurch wird bei anschließender Verriegelung des Autos, die Zeit zu der das Auto abgestellt wurde von außen sichtbar gemacht.
II. ”Digitales Parkticket”: In diesem Fall werden weitere aktuelle Produkte genutzt, um so eine Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug zu ermöglichen. In einem Parkhaus oder auf einem kostenpflichtigen Parkplatz könnte ein Fahrer durch die Kombination neuer Bezahlmethoden und Smartphone-Programme der Autohersteller, Parktickets erwerben und die daraus gewonnenen Informationen über das Head-Up Display einblenden lassen. Als Zusatz kann in diesem Fall auch über verbundene GPS-Systeme der Straßen- oder Parkplatznamen mit angezeigt werden, welches als Identifikation gelten kann. Anwendungsbeispiel: Der Fahrer verlässt sein Auto um an einem Parkscheinautomaten eine Parkberechtigung zu erwerben. Der Bezahlvorgang kann nun z. B. über eine Near Field Communication (NFC) (Near Field Communication und NFC gelten als ”eingetragene Marken”) Verbindung abgewickelt werden. Autohersteller, die ihre eigene App haben können diese digitale Parkschein-Information auslesen und an das Auto weitergeben. Folgend kann dann wie unter I. beschrieben die Parkdauer (auch mit Ablauf) anzeigt werden, sowie der Name der Straße, für die das Auto ein Parkticket hat.
III. ”Digitale Vignette”: In diesem Fall ermöglicht die nach außen gerichtete Projektion des Head-Up Displays das Einblenden der Autobahnvignette oder anderer Aufkleber, die sonst im Bereich der Windschutzscheibe angebracht wären. Somit können diese auch nur im Bedarfsfall eingeblendet werden und sind sonst nicht weiter im möglichen Sichtfeld des Fahrers. Auch eine On-Board-Unit für Mautsysteme kann durch diese Nutzung eingespart werden und mit der vorhandenen Technik durch Umlenkung genutzt werden. Anwendungsbeispiel: Der Fahrer kann eine Vignette für die Durchfahrt der Schweiz oder Aktivierung für das Telepass System (Telepass System gilt als ”eingetragene Marke”) in Italien erwerben und die daraus gewonnen Informationen im Auto (oder Smartphone) abspeichern und ebenfalls bei Durchfahrt von Mautstellen einblenden lassen. Dieses Einblenden kann dann z. B. auf hinterlegte Daten im Navigationssystem zurückgreifen und automatisch erfolgen. Der Bezahlvorgang kann auch wie unter II. beschrieben per NFC (Near Field Communication und NFC gelten als ”eingetragene Marken”) oder mit eigenen Smartphone-Programmen erfolgen.
IV. ”Taxi-Informationen”: Hier können durch die nach außen ersichtliche Projektion Taxi-Informationen und/oder Identifikationen eingeblendet werden. Sie können damit als Zusatz zu den sonst erst im Innenraum für den Fahrgast ersichtlich eingespiegelt werden und z. B. Preisinformationen, Tarife, freie Plätze oder Taxi Nummern anzeigen. In weiterer Adaption kann diese Einblendung auch für den Personentransport bei Bussen genutzt werden, um Passagieren vor dem möglichen Einstieg weitere Informationen anzuzeigen. Hier könnten z. B. die nächsten Haltestopps oder etwaige Verspätungen erkennbar gemacht werden. Anwendungsbeispiel: Drei Fahrgäste möchten zusammen ein Taxi nehmen und können durch das Betrachten der eingeblendeten Information an der Windschutzscheibe sehen, wo diese Plätze frei sind und wie viel der aktuelle Tarif kostet.

Natürlich ist bei den beschriebenen Anwendungsbeispielen davon auszugehen, dass geeignete Auslesegeräte vorhanden sind und z. B. Mautsysteme für diese neue Technik erweitert werden. Auch müssen die Smartphone-Programme der Automobilhersteller um Funktionen wie die Bezahlung und Übermittlung dieser Daten erweitert werden.
Der große Vorteil eines solchen Head-Up Systems, welches bei Bedarf Informationen auch nach außen abbilden kann, liegt in der erweiterten Nutzung der digitalen Vernetzung, die dem Benutzer mehr Komfort und Sicherheit geben soll. Weiterhin gewinnt der Konsument durch diese Vernetzung Zeit und verringert die Abhängigkeit von zusätzlichen Produkten.
Zeichnungen
Folgend eine Zeichnung, welche die ungefähre Projektion des Endprodukts eines Head-Up Displays mit nach außen erkennbarer Projektion darstellt.
1 verdeutlicht, wie die Projektion der Parkinformation unter [0007] II. ”Digitales Parkticket” beschrieben, dargestellt werden kann.
Der unter 1 zusammengefasste obere Bereich enthält die Kennzeichnung zum Parken, inklusive der Zeit, zu der das Auto abgestellt wurde (14:10).
Der mittlere Bereich unter 2 zeigt in roter Farbe die verbleibende Parkdauer an (0:34).
Der Bereich 3 am unteren Ende gibt die GPS Position der Straße an, in der das Auto geparkt ist (Via Emilia).

Claims

Ein Head-Up Display, welches durch Umlenken der Projektion vielfältige Informationen auch nach außen spiegeln kann. Dieses Umlenken kann vom Fahrer des Fahrzeugs nach Bedarf eingestellt werden oder greift z. B. bei Mautstellen auf Navigationsdaten zurück.
Die Verwendung eines nach außen gerichteten Projektionssystems, durch welches die Benutzung von gebührenpflichtigen Straßen, Autobahnen oder Parkplätzen gewährleistet und überprüft oder ausgelesen werden kann.
Die Möglichkeiten zur nach außen erkennbaren Projektion umfassen die Funktionen entnommen aus [0007]: ”Digitale Parkscheibe”, ”Digitales Parkticket”, ”Digitale Vignette”, für den Gebrauch im persönlichen PKW, sowie ”Taxi-Informationen” für den gewerblichen Personentransport.