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Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschinenvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bisher bekannte Geschirrspülmaschinenvorrichtungen weisen einen Spülraum auf, in dem Spülgut platzierbar ist und während eines Spülvorgangs spülbar ist. Die bisher bekannten Geschirrspülmaschinenvorrichtungen weisen zudem einen Wassertank zum Zwischenspeichern von Spülwasser für das Spülen des Spülguts und ein Heizelement zum Aufheizen des Spülwassers auf. Ferner ist meistens eine Steuereinrichtung vorgesehen, mit der mindestens ein Spülvorgang in dem ersten Spülraum gesteuert werden kann.
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Die bisherigen Geschirrspülmaschinenvorrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass nach dem Spülvorgang das Spülgut, das z. B. Geschirr und Besteck ist, aus der Geschirrspülmaschinenvorrichtung ausgeräumt werden muss, um für das neu zu spülende Spülgut Platz zu schaffen. Das gespülte Spülgut muss dann in die Schränke geräumt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geschirrspülmaschinenvorrichtung zu schaffen, bei der das bereits gespülte Spülgut nicht aus der Geschirrspülmaschinenvorrichtung entfernt werden muss.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
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Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass ein von dem ersten Spülraum separater zweiter Spülraum vorgesehen ist, in dem ebenfalls Spülgut platzierbar und spülbar ist, wobei die Steuereinrichtung die Spülvorgänge sowohl in dem ersten als auch in dem zweiten Spülraum steuert.
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Auf diese Weise kann das gespülte Spülgut immer in einem Spülraum verbleiben und der andere Spülraum kann zum erneuten Spülen gefüllt werden. Die Geschirrspülmaschinenvorrichtung kann auch als Spülschrank bezeichnet werden.
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Die Steuereinrichtung kann in einem ersten Betriebszustand die Spülvorgänge in dem ersten und dem zweiten Spülraum derart steuern, dass, wenn in dem ersten Spülraum ein Spülvorgang ausführbar ist, kein Spülvorgang in dem zweiten Spülraum ausführbar ist und, wenn ein Spülvorgang im zweiten Spülraum ausführbar ist, kein Spülvorgang im ersten Spülraum ausführbar ist.
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Dies ermöglicht, dass immer ein Spülraum mit zu spülendem Spülgut befüllbar ist, wohingegen in dem anderen Spülraum, in dem kein Spülvorgang ausführbar ist, sauberes Spülgut verbleiben kann. Die Steuereinrichtung kann in einem zweiten Betriebszustand die Spülvorgänge in dem ersten und dem zweiten Spülraum derart steuern, dass in dem ersten und dem zweiten Spülraum zeitgleich jeweils ein Spülvorgang stattfindet.
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Dies hat den Vorteil, dass, falls eine große Menge Spülgut gespült werden muss, wie beispielsweise bei einem Fest, beide Spülräume zeitgleich zum Spülen verwendet werden können.
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Sowohl der erste Spülraum als auch der zweite Spülraum können mit dem Heizelement und dem Wassertank verbunden sein. Dies hat den Vorteil, dass nur ein Wassertank und nur ein Heizelement für beide Spülräume verwendet werden können.
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In dem ersten Betriebszustand kann der erste oder der zweite Spülraum, bei dem kein Spülvorgang ausführbar ist, eine Aufbewahrungseinrichtung für sauberes Spülgut sein.
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In dem ersten Betriebszustand werden die Spülvorgänge in dem ersten und zweiten Spülraum derart gesteuert, dass, nachdem ein Spülvorgang in dem ersten Spülraum ausgeführt wurde, während in dem zweiten Spülraum kein Spülvorgang ausgeführt wurde, der nächste Spülvorgang in dem zweiten Spülraum ausgeführt wird, während kein Spülvorgang in dem ersten Spülraum ausgeführt wird.
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Dies hat den Vorteil, dass, nachdem ein Spülvorgang in einem Spülraum ausgeführt worden ist, dieser Spülraum als Aufbewahrungseinrichtung verwendet werden kann. Dies bedeutet, dass das saubere Spülgut nach dem Spülvorgang nicht ausgeräumt werden muss.
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Das zu spülende Spülgut kann dann in den zweiten Spülraum eingeräumt werden. Sobald der zweite Spülraum mit Spülgut gefüllt ist, kann dort der Spülvorgang ausgeführt werden, während in dem ersten Spülraum kein Spülvorgang ausgeführt wird. Dieser erste Spülraum kann dann wieder mit zu spülendem unsauberen Spülgut gefüllt werden.
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Die Steuereinrichtung kann eine Anzeigeeinrichtung aufweisen, die im ersten Betriebszustand anzeigt, in welchem Spülraum ein Spülvorgang ausführbar ist.
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Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer der Geschirrspülmaschinenvorrichtung immer weiß, in welchen Spülraum er das unsaubere, noch zu spülende Spülgut einräumen muss.
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Der erste und der zweite Spülraum können nebeneinander angeordnet sein. Die Geschirrspülmaschinenvorrichtung kann bei nebeneinander angeordneten Spülräumen eine Breite von 120 cm aufweisen. Die Geschirrspülmaschinenvorrichtung kann somit als normales Schrankelement in einer Standardküche eingebaut werden. Alternativ kann die Geschirrspülmaschinenvorrichtung bei nebeneinander angeordneten Spülräumen auch eine Breite von 90 cm aufweisen. Auch in diesem Fall kann die Geschirrspülmaschinenvorrichtung als normales Schrankelement in einer Standardküche eingebaut werden.
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Der erste und der zweite Spülraum können alternativ übereinander angeordnet sein. Die Geschirrspülmaschinenvorrichtung bei übereinander angeordneten Spülräumen weist vorzugsweise eine Breite von 60 cm auf. Alternativ kann die Geschirrspülmaschinenvorrichtung auch bei übereinander angeordneten Spülräumen eine Breite von 45 cm aufweisen.
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Der erste und der zweite Spülraum können jeweils mindestens einen Aufnahmebehälter für das Spülgut aufweisen, wobei der Aufnahmebehälter vorzugsweise aus dem Spülraum zum besseren Be- und Entlanden herausziehbar ist.
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Es können mehrere Aufnahmebehälter pro Spülraum vorgesehen sein, wobei mindestens ein Aufnahmebehälter pro Spülraum beim Herausziehen zum besseren Be- und Entladen um eine horizontale Achse verschwenkbar ist. Unter dem Begriff ”Spülgut” kann sowohl Geschirr als auch Besteck fallen. Ein Aufnahmebehälter pro Spülraum ist vorzugsweise für Besteck vorgesehen. Es kann dabei vorgesehen sein, dass insbesondere der Aufnahmebehälter für Besteck beim Herausziehen um eine horizontale Achse verschwenkbar ist, so dass dieser Behälter leicht geneigt wird.
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Die Steuereinrichtung kann eine Bedieneinrichtung zum Einstellen der Betriebszustände und Starten der Spülvorgänge aufweisen.
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Es ist dabei lediglich eine Bedieneinrichtung für beide Spülräume vorgesehen.
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Es kann mindestens eine separat von dem Spülraum angeordnete Aufbewahrungsschublade vorgesehen sein.
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Es kann nur eine Spülmittelzufuhr und eine Salzkammer für den ersten und den zweiten Spülraum vorgesehen sein.
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Der erste und der zweite Spülraum können durch eine einzelne Trennwand voneinander getrennt sein.
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Der erste und der zweite Spülraum können jeweils ein wasserdichter Raum sein, der mittels Türen geschlossen und geöffnet werden kann, wobei die Türen vorzugsweise jeweils um eine vertikale Achse verschwenkbar sind. Auf diese Weise lassen sich die Türen wie Standardschrankelement einer Küche öffnen. Alternativ könne die Türen auch jeweils um eine horizontale Achse verschwenkbar sein.
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Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen schematisch:
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1 eine Geschirrspülmaschinenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
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2 eine Geschirrspülmaschinenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mit geöffneten Türen,
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3 eine Geschirrspülmaschinenvorrichtung gemäß 1 und 2 in der Seitenansicht,
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4 eine alternative Geschirrspülmaschinenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt eine Geschirrspülmaschinevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Geschirrspülmaschinenvorrichtung 1 weist einen ersten Spülraum 2, der durch eine Tür 16 verdeckt ist, und einen Spülraum 4 auf, der durch die Tür 18 verdeckt ist. Die Geschirrspülmaschinenvorrichtung 1 weist ferner eine Aufbewahrungsschublade 12 auf, die separat von den beiden Spülräumen 2, 4 angeordnet ist.
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Die Geschirrspülmaschinenvorrichtung 1 weist eine Steuereinrichtung 6 auf. Mittels der Steuereinrichtung 6 können Spülvorgänge in dem ersten Spülraum 2 und dem zweiten Spülraum 4 gesteuert werden.
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Die Steuereinrichtung 6 weist eine Bedieneinrichtung 8 auf, mittels der die Betriebszustände und das Starten der Spülvorgänge eingestellt bzw. gesteuert werden. Ferner weist die Steuereinrichtung 6 eine Anzeigeeinrichtung 10 auf, deren Funktion noch weiter erläutert wird.
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Die beiden Türen 16, 18 der beiden Spülräume 2, 4 lassen sich mittels der Griffe 14 öffnen und um jeweils eine vertikal angeordnete Achse verschwenken, so dass diese geöffnet werden können. Dies ist in 2 näher dargestellt. In einem alternativen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können die Türen 16, 18 auch jeweils um eine horizontale Achse zum Öffnen verschwenkt werden.
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Der erste und der zweite Spülraum sind jeweils als wasserdichte Räume ausgebildet, die mittels der Türen 16 und 18 geschlossen und geöffnet werden können. Wie in 2 dargestellt ist, sind in dem ersten und dem zweiten Spülraum 2, 4 Aufnahmebehälter 25 für Spülgut angeordnet. Diese Aufnahmebehälter 25 lassen sich vorzugsweise aus dem ersten und zweiten Spülraum bei geöffneten Türen 16, 18 herausziehen, so dass das Spülgut besser in die Aufnahmebehälter 25 eingesetzt und entnommen werden kann. Unter den Aufnahmebehältern 25 sind jeweils drehbare Spülarme 27 angeordnet, über welche die Wasserversorgungselemente 24 mit den Aufnahmebehältern 25 verbunden sind. In den Aufnahmebehältern 25 sind Elemente 26 angeordnet, die zur besseren Aufnahme des Spülguts dienen. Das Spülgut gemäß der vorliegenden Erfindung kann sowohl Geschirr als auch Besteck sein.
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Der erste und der zweite Spülraum 2, 4 sind durch eine Trennwand 44 voneinander getrennt. In 3 ist die Geschirrspülmaschinenvorrichtung gemäß 1 und 2 in einer Schnittansicht von der Seite dargestellt. Es ist der erste Spülraum 2 dargestellt. In diesem Bild kann man auch die Aufnahmebehälter 25 gut erkennen. Ferner sind die Wasserzuführelemente 24 im Schnitt dargestellt. Beide Spülräume, d. h. der erste und der zweite Spülraum 2, 4 sind über Leitungen 22, die in der Rückwand der Geschirrspülmaschinenvorrichtung angeordnet sind mit dem Wassertank 31 verbunden. In dem Wassertank ist ein Heizelement 34 angeordnet, um das Wasser 32 für den Spülvorgang zu erhitzen. Es existieren ferner eine Wasserzuführleitung 28 und eine Abflussleitung 30. In 3 ist ferner die Aufbewahrungsschublade 12 dargestellt.
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Die Steuereinrichtung 6, die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1–3 in der Tür 16 angeordnet ist, steuert in einem ersten Betriebszustand die Spülvorgänge in dem ersten und dem zweiten Spülraum 2, 4 derart, dass, wenn in dem ersten Spülraum 2 ein Spülvorgang ausführbar ist, kein Spülvorgang in dem zweiten Spülraum 4 ausführbar ist. Wenn ein Spülvorgang in dem zweiten Spülraum 4 ausführbar ist, ist kein Spülvorgang in dem ersten Spülraum 2 aufführbar. Dabei ist die Steuereinrichtung vorzugsweise derart gesteuert, dass, wenn ein Spülvorgang in dem ersten Spülraum 2 ausgeführt wurde, während kein Spülvorgang im zweiten Spülraum 4 ausgeführt wurde, der nächste Spülgang in dem zweiten Spülraum 4 ausgeführt wird, während in dem ersten Spülraum 2 kein Spülvorgang ausgeführt wird. Auf diese Weise kann, nachdem ein Spülvorgang in einem der Spülräume 2, 4 ausgeführt worden ist, das saubere Spülgut in diesem Spülraum 2, 4 verbleiben und als Aufbewahrungseinrichtung dienen. Diese Aufbewahrungseinrichtung kann dann genauso wie ein normales Schrankelement benutzt werden und ein Benutzer kann aus dieser Aufbewahrungseinrichtung Spülgut nach Bedarf entnehmen.
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Der zweite Spülraum 4 kann bspw. mit dreckigem Geschirr, d. h. zu spülendem Spülgut beladen werden, während der erste Spülraum 2 lediglich als Aufbewahrungseinrichtung dient und aus diesem Geschirr entnommen werden kann. Sofern der zweite Spülraum 4 mit zu spülendem Spülgut voll ist, kann der Spülvorgang gestartet werden und es wird in dem zweiten Spülraum 4 das Spülgut gespült. Danach dient der zweite Spülraum 4 als Aufbewahrungsvorrichtung für das saubere Spülgut und der erste Spülraum 1 kann wieder mit dreckigem, d. h. zu spülendem Spülgut beladen werden.
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Auf diese Weise braucht das häufig verwendete Spülgut nicht in einen separaten Schrank geräumt werden und nach dem Spülen verbleibt es in dem als Aufbewahrungseinrichtung dienenden Spülraum und wird dann nach Gebrauch in den Spülraum eingeräumt, in dem der nächste Spülvorgang ausführbar ist.
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Die Steuereinrichtung 6 kann ferner in einem zweiten Betriebszustand die Spülvorgänge in dem ersten und zweiten Spülraum 2, 4 derart steuern, dass in dem ersten und dem zweiten Spülraum 2, 4, zeitgleich jeweils ein Spülvorgang stattfindet. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn ausnahmsweise besonders viel Spülgut zu spülen ist. Dies kann bspw. bei Feiern bzw. Partys benutzt werden. In diesem Fall kann eine erheblich größere Anzahl von zu spülendem Spülgut auf einmal gespült werden.
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Die in 1 dargestellte Anzeigeeinrichtung weist jeweils mit einem schwarzen Pfeil auf den Spülraum, bei dem als nächstes ein Spülvorgang ausführbar ist, so dass der Benutzer weiß, in welchem Spülraum er dreckiges, d. h. zu spülendes Spülgut einzuräumen hat. Ein weißer Pfeil zeigt auf den Spülraum, aus dem das saubere, d. h. das gespülte Spülgut entnommen werden kann.
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Die in den 1 bis 3 dargestellte Geschirrspülmaschinenvorrichtung weist bei den nebeneinander angeordneten Spülräumen 2, 4 vorzugsweise eine Breite von 120 cm oder 90 cm auf. Dies ist eine übliche Breite von Doppelschränken, so dass diese in einer Standardküche leicht eingebaut werden kann. Die Türen 16, 18 sind von außen vorzugsweise wie normale Küchentüren ausgebildet.
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Alternativ können die beiden Spülräume 2, 4 auch, wie in 4 dargestellt, übereinander angeordnet sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind jedoch die Funktionen der Steuereinheit identisch mit den Funktionen der Steuereinheit der Geschirrspülmaschinenvorrichtung gemäß 1 bis 3. Die Geschirrspülmaschinenvorrichtung gemäß 4 unterscheidet sich lediglich dadurch, dass die beiden Spülräume 2, 4 übereinander anstatt nebeneinander angeordnet sind.
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Ferner können die Aufnahmebehälter 25 der Geschirrspülmaschinenvorrichtung in den Spülraum 2, 4 auch beim Be- und Entladen um eine horizontale Achse verschwenkbar sein, so dass diese beim jeweiligen Herausziehen aus dem jeweiligen Spülraum 2, 4 geneigt werden können und auf diese Weise besser be- bzw. entladen werden können.
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Die Geschirrspülmaschinenvorrichtung 1 kann ferner eine einzelne Spülmittelzufuhr 9 bzw. Salzkammer für sowohl den ersten als auch den zweiten Spülraum 2, 4 aufweisen.