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Bereich der Technik
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Die technische Lösung betrifft das Parksystem der Wartungseinrichtungen auf einer Textilmaschine, die eine Vielzahl der mindestens in einer Reihe nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen (A bis J) aufweist, entlang deren die Wartungseinrichtungen verstellbar gelagert sind, die mit einer Zentralsteuereinheit (11) der Maschine verkoppelt sind.
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Stand der Technik
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Für die Textilmaschinen, insbesondere für Spinnmaschinen unterschiedlicher Typen, ist eine große Vielzahl der Arbeitsstellen charakteristisch. Diese sind gewöhnlich in zwei parallel laufenden Reihen angeordnet, die mit der hinteren Seite der Arbeitsstellen zueinander zugewandt sind. Die Bedienung verfügt so von jeder Seite der jeweiligen Maschine her über einen Zugang beispielsweise zum Hundert von Arbeitsstellen.
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Die Spinnmaschinen weisen Wartungseinrichtungen auf, die ihre Fahrt entlang der Arbeitsstellen ermöglichen. Nach dem Einparken vor der entsprechenden Arbeitsstelle ist die jeweilige Wartungseinrichtung im Stande, eine automatische oder halbautomatische Wartungstätigkeit der einzelnen Arbeitsstellen auszuführen. Es handelt sich vor allem um die Erneuerung des Spinnvorgangs auf der jeweiligen Arbeitsstelle der Spinnmaschine.
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Entlang beider Seiten der Textilmaschine ist eine Aufhängeschiene zum Verfahren der Wartungseinrichtung angeordnet. Beide Längsschienen sind gewöhnlich an einem Ende der Maschine durch eine Bogenschiene verkoppelt, die ein Überfahren der Wartungseinrichtung von einer auf andere Längsschiene ermöglicht.
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Zur Wartung jeder Seite steht mindestens eine Wartungseinrichtung zur Verfügung, deren Beistellung zu einzelnen Arbeitsstellen durch eine Steuereinheit der Maschine gesteuert wird. In Bezug auf die große Länge der Textilmaschine ist die Verwendung von zwei Wartungseinrichtungen für jede Maschinenseite üblich, die sich an der Wartung einer Reihe der Arbeitsstellen auf gesteuerte Weise beteiligen.
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DE 101 65 111 A1 beschreibt die Tätigkeit von zwei Wartungseinrichtungen. Im Falle einer Störung einer von ihnen, wann sie in ihre Ausgangslage oder Bereitschaftslage nicht zurückkommen kann, oder wenn es notwendig ist, dass eine andere Wartungseinrichtung eine blockierte Stelle durchfahren muss, wird die Funktion der erforderlichen Verstellung der mangelhaften Wartungseinrichtung aktiviert.
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DE 102 05 656 B4 löst die Bedienung der Textilmaschine, die mindestens eine Wartungseinrichtung aufweist, in dem Ausführungsbeispiel weist sie auf jeder Maschinenseite zwei Wartungseinrichtungen auf. Ihre Tätigkeit wird durch eine Steuereinheit der Textilmaschine gesteuert, die optimale gegenseitige Bewegung der Steuereinrichtungen steuert, die den entsprechenden Arbeitsbereichen der Maschine zugeordnet sind. Die Fahrt der Wartungseinrichtungen wird dabei den Hindernissen gesteuert angepasst, die auf der Fahrbahn auftreten. Die Daten über diese Beschränkungen, die eingegebenen Wendepunkte und/oder Hindernisse werden in die Steuereinheit gespeichert, die sie bei der jeweiligen Steuerung respektiert.
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Aus der Sicht der Erniedrigung der unproduktiven Zeit, die durch die Störung der Funktion der jeweiligen Arbeitsstelle verursacht wird, ist es bei den langen Textilmaschinen geeignet, mehr als zwei Wartungseinrichtungen auf einer Maschinenseite zu verwenden. Bei der Verwendung von zwei Wartungseinrichtungen auf einer Maschinenseite ist an einem und anderem Ende ihrer Bahn jeweils eine Parkstelle für die Wartung oder eventuelle Reparatur von einer Wartungseinrichtung angeordnet.
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Weitere Parkstelle, auf der die dritte Wartungseinrichtung auf einer Seite der Textilmaschine geparkt und repariert werden könnte, wird durch den bisherigen Stand der Technik nicht ermöglicht. Während der Zeit der Reparatur der dritten Wartungseinrichtung, die sich auf der Führungsschiene zwischen zwei Randwartungseinrichtungen bewegt, wird also eine der Randwartungseinrichtungen blockiert und außer Betrieb gesetzt.
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Das Ziel der technischen Lösung besteht darin, die Verwendung von drei Wartungseinrichtungen auf jeder Seite der Textilmaschine zu ermöglichen, ohne dass es bei der Störung des Arbeitsteiles der mittleren Wartungseinrichtung zu einer mehr bedeutenden Beschränkung der Tätigkeit von einer der Randwartungseinrichtungen kommt. Die Voraussetzung besteht jedoch darin, dass die Störung nicht das Fahrwerk betrifft. Die Wahrscheinlichkeit der Störung des Fahrwerkes ist jedoch kleiner als die Wahrscheinlichkeit der Störung von einer der eigenen Arbeitseinrichtungen der Wartungseinrichtung.
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Darlegung des Wesens der technischen Lösung
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Das Ziel der technischen Lösung wird durch das Parksystem der Wartungseinrichtungen auf einer Textilmaschine erreicht, dessen Wesen darin besteht, dass entlang einer Reihe der Arbeitsstellen auf der direkten Bahn mindestens drei Wartungseinrichtungen verstellbar gelagert sind, denen am Anfang und am Ende der Maschine Servicezonen zugeordnet sind, wobei für drei Wartungseinrichtungen an einem Ende der Reihe hinter der jeweiligen Arbeitsstelle eine Servicezone für eine Randwartungseinrichtung angeordnet ist und hinter der Arbeitsstelle eine erweiterte Servicestelle angeordnet ist, die durch Servicezonen für mittlere Wartungseinrichtung und zweite Randwartungseinrichtung gebildet wird.
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Dies ermöglicht die Bildung solcher Verteilung der Wartungseinrichtungen, die auch im Falle der Störung der mittleren Wartungseinrichtung ermöglichen, die Auswahl der funktionsfähigen Wartungseinrichtung und ihre Beistellung an die Arbeitsstelle zu automatisieren, die eine Reparatur ohne größere Verluste der Arbeitszeit erfordert.
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Die in dem mittleren Teil der Reihe der Arbeitsstellen liegenden Arbeitsstellen sind potentielle vorübergehende Abstellplätze für mittlere Wartungseinrichtung im Falle ihrer Störung.
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So kann man die beschädigte Wartungseinrichtung vorübergehend abstellen und diese zur Arbeitsstelle zuführen, die eine Reparatur zur Zeit nicht erfordert, wobei die Arbeitsstellen zwischen der vorübergehend geparkten beschädigten Wartungseinrichtung und der entsprechenden Servicezone an einem oder anderem Ende der Reihe der Arbeitsstellen nur durch eine oder andere Randwartungseinrichtung zugänglich sind.
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Erläuterung der Zeichnungen
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Das Ausführungsbeispiel des Parksystems der Wartungseinrichtungen laut der technischen Lösung ist auf der Zeichnung dargestellt, wo es zeigt:
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1 Grundriss-Schema der Rotorspinnmaschine mit Wartungseinrichtungen.
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Ausführungsbeispiel der technischen Lösung
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Die Rotorspinnmaschine, die zur Darlegung in dem Ausführungsbeispiel laut 1 dargestellt ist, weist zwischen den Endteilen 1 und 2 zwei Reihen der Arbeitsstellen A bis J und K bis T auf. Zur Vereinfachung wird die jeweilige Einrichtung nur auf einer Reihe A bis J beschrieben, wobei die zweite Reihe der Arbeitsstellen K bis T analogisch ausgeführt ist. Entlang der Reihen der Arbeitsstellen sind bekannte Aufhängeschienen 3 für Verfahren der Wartungseinrichtungen 4, 5, 6 angeordnet.
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Die erste Reihe der Arbeitsstellen A bis J weist am dem Endteil 1 anliegenden Ende vor der ersten Arbeitsstelle A eine Servicezone X für Wartung und/oder Reparatur der Wartungseinrichtung 4 auf. Auf dem gegenüberliegenden Ende dieser Reihe der Arbeitsstellen liegt hinter der letzten Arbeitsstelle J dieser Reihe eine erweiterte Servicestelle für gleichzeitiges Parken von zwei Wartungseinrichtungen 5, 6, die durch Servicezonen Y und Z gebildet wird. Die Servicezonen X, Y, Z sind in einem Ausführungsbeispiel zwischen der Reihe der Arbeitsstellen und dem Endteil der Maschine 1, 2 angeordnet, in einem anderen Ausführungsbeispiel sind die Servicezonen X´, Y´, Z´ an den ausgelegten Enden der Aufhängeschienen 3´ angeordnet.
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Bei der Reihe der Arbeitsstellen A bis J sind drei Wartungseinrichtungen dargestellt. Die Wartungseinrichtung 4 ist in der Servicezone X geparkt, die mit dem Endteil 1 der Maschine benachbart ist. Die Wartungseinrichtung 5 ist in der Servicezone Z geparkt, die mit dem Endteil 2 der Maschine benachbart ist. Die Wartungseinrichtung 6, die zwischen den Wartungseinrichtungen 4 und 5 gelagert ist, befindet sich in der Störung, die durch Zentralsteuereinheit 11 der Maschine registriert ist. Die Zentralsteuereinheit 11 wählt optimale vorübergehende Abstelllage bei einer der potentiellen Arbeitsstellen aus, die zur Zeit keinen Wartungseingriff erfordert und die ungefähr in dem Drittel der Arbeitsstellen vorteilhaft liegt, die in der Mitte der ganzen Reihe der Arbeitsstellen A bis J situiert sind, beispielsweise bei der Arbeitsstelle E.
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Für die Zeit, während der diese Arbeitsstelle E keinen Eingriff der Wartungseinrichtung erfordert, bleibt die Wartungseinrichtung 6 bei dieser Stelle abgestellt. Hier hindert sie nicht den Randwartungseinrichtungen 4, 5 an der Wartungstätigkeit, wobei die Wartungseinrichtung 4 für den Bereich der Arbeitsstellen A bis D zur Verfügung ist und die Wartungseinrichtung 5 für den Bereich der Arbeitsstellen F bis J zur Verfügung ist.
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Falls in dieser Situation die Zentralsteuereinheit 11 die Information über die Störung der Arbeitsstelle E erhält, bei der die beschädigte Wartungseinrichtung 6 abgestellt ist, wertet die Zentralsteuereinheit 11 sofortige Lage aus und gibt laut den Verfügungen der Wartungseinrichtungen 4, 5 ein Signal zur Verlegung der beschädigten Wartungseinrichtung 6 zu einer anderen Arbeitsstelle heraus, die keinen Serviceeingriff erfordert. Falls die Wartungseinrichtung 4 zum Beispiel fähig ist, die Wartung der Stelle E auszuüben, verschiebt sich die beschädigte Wartungseinrichtung 6 beispielsweise nach rechts zur Arbeitsstelle F und so macht die Stelle E für ihre Wartung durch die Wartungseinrichtung 4 frei. Die Wartungseinrichtung 6 kann eventuell in die Servicezone Y zur Ausführung ihrer Reparatur und/oder Wartung verschoben werden. Nach der Ausführung des Eingriffes bei der Stelle E kann die Wartungseinrichtung 6 nach dem durch die Zentralsteuereinheit 11 ausgegebenen Signal in die optimale Bereitschaftslage zurückverschoben werden. Diese kann wiederum die Lage beispielsweise bei der Arbeitsstelle E sein.
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Das beschriebene „intelligente“ Parksystem ermöglicht, die dritte Wartungseinrichtung 6 für eine Reihe der Arbeitsstellen darüber hinaus zu verwenden, denn im Falle ihrer Störung ist die betriebsfähige Randwartungseinrichtung 5 in ihrer Servicezone Y nur für solche Zeit blockiert, die für die eigene Reparatur der dritten Wartungseinrichtung 6 wirklich notwendig ist.
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Im Falle der Störung des Fahrwerkes der dritten Wartungseinrichtung 6 ist es notwendig, diese zur geeigneten keinen Wartungseingriff erfordernden Arbeitsstelle, bzw. in bestimmte Servicezone Y, auf Ersatzweise, zum Beispiel durch Drücken durch die Bedienung zu verschieben.
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In Bezug darauf, dass die Servicezone den Zutritt von allen Seiten der beschädigten Wartungseinrichtung ermöglichen muss, ist es praktisch nicht möglich, die Wartungseinrichtung vor der Arbeitsstelle der Maschine zu reparieren. Die Gründe sind vor allem durch die Konstruktion der langen Textilmaschinen mit einer Reihe der nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen gegeben, deren Einrichtungen gewöhnlich durch durchlaufende mechanische Antriebe angetrieben werden, die Wellen und Transmissionsriemen sind.
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Es ist ersichtlich, dass das Steuersystem der Zentralsteuereinheit wahrscheinlich ermöglichen würde, für eine Reihe der Arbeitsstellen auch vier Wartungseinrichtungen analog zu verwenden.
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Der Vorteil des Parksystems der Wartungseinrichtungen laut der technischen Lösung besteht vor allem in der Möglichkeit, die beschädigte mittlere Wartungseinrichtung 6 in einem Ruhestand in einer optimal gewählten Abstelllage zu lassen, was die energetische Leistungsaufnahme der Maschine erniedrigt. Der weitere Nachteil besteht in der Zeitminimierung, während der die betriebsfähige Wartungseinrichtung 5 bei der Störung der mittleren Wartungseinrichtung 6 in ihrer Servicezone blockiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Endteil der Textilmaschine
- 11
- Zentralsteuereinheit der Maschine
- 2
- Endteil der Textilmaschine
- 3, 3´
- Aufhängeschiene (zum Verfahren der Wartungseinrichtungen)
- 4
- Randwartungseinrichtung (dem Endteil 1 der Maschine anliegend)
- 5
- Randwartungseinrichtung (dem Endteil 2 der Maschine anliegend)
- 6
- mittlere Wartungseinrichtung
- A bis T
- Arbeitsstelle der Textilmaschine
- X bis Z´
- Servicezone (zur Wartung und/oder Reparatur der Wartungseinrichtung)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10165111 A1 [0006]
- DE 10205656 B4 [0007]