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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug.
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Technischer Hintergrund
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Bei derzeit bestehenden Kraftfahrzeugen ist die Verwendung der jeweiligen Klimaanlage nur beim Betrieb des Motors möglich, weil der Verdichter der Klimaanlage durch den Motor angetrieben werden muss. Bei warmem Wetter kann eine sehr kurze Abstelldauer im Freien schon zu einem erheblichen Anstieg der Temperatur im Fahrzeuginnenraum führen. Wartet man mit ausgeschaltetem Motor auf Grün oder kommt man nach einer längeren Zeit in das Fahrzeug zurück, so muss bei extremer Wärme eine Zeit abgewartet werden, bis der Motor erneut anläuft und somit die Klimaanlage wieder eingeschaltet wird. Um beim Warten auf Grün gegen die Hitze zu kämpfen, ist es daher notwendig, die Klimaanlage im Leerlaufbetrieb des Motors einzuschalten, was jedoch eine Brennstoffverschwendung zur Folge hat.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung geht davon aus, zumindest eines der im Stand der Technik vorhandenen Probleme zu lösen. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeug anzubieten, bei dem sich die Klimaanlage je nach Bedarf in Betrieb nehmen lässt, unabhängig davon, ob der Motor in oder außer Betrieb ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Fahrzeug mit einem Motor, einem Elektromotor, einem ersten Übertragungsteil, das jeweils mit dem Motor und dem Elektromotor verbunden und so ausgebildet ist, dass es eine Leistungsübertragung vom Motor auf den Elektromotor herstellen oder unterbrechen kann, einem Verdichter, einem zweiten Übertragungsteil, das jeweils mit dem Elektromotor und dem Verdichter verbunden und so ausgebildet ist, dass es eine Leistungsübertragung vom Elektromotor auf den Verdichter herstellen oder unterbrechen kann, einem Verdampfer, der mit dem Verdichter verbunden ist, und einem elektrischen Energiespeicher, der mit dem Elektromotor verbunden ist, wobei bei Vorhandensein einer Leistungsübertragung vom Motor auf den Elektromotor dieser elektrische Energie erzeugt und die vom Elektromotor erzeugte elektrische Energie in den elektrischen Energiespeicher gespeichert wird, und wobei bei unterbrochener Leistungsübertragung zwischen Motor und Elektromotor dieser durch den elektrischen Energiespeicher mit elektrischer Energie versorgt wird.
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Bei dem erfindungsgemäß ausgeführten Fahrzeug sind ein Elektromotor und ein elektrischer Energiespeicher vorgesehen, wobei der Elektromotor einerseits über ein erstes Übertragungsteil mit einem Motor und andererseits über ein zweites Übertragungsteil mit einem Verdichter verbunden ist. So wird der Elektromotor beim Betrieb des Motors durch diesen zur Erzeugung elektrischer Energie angetrieben, wobei die vom Elektromotor erzeugte elektrische Energie in den elektrischen Energiespeicher gespeichert wird. Wenn der Motor außer Betrieb ist und ein Kühlbetrieb der Klimaanlage gewünscht wird, erhält der Elektromotor von dem elektrischen Energiespeicher die zum Betrieb erforderliche elektrische Energie und treibt den Verdichter an, so dass in der Klimaanlage ein Kältekreislauf betrieben wird. Somit lässt sich der Verdichter unabhängig vom Motor betreiben. Das heißt, mit der Klimaanlage kann selbst dann ein Kältekreislauf betrieben werden, wenn der Motor außer Betrieb ist. Mit anderen Worten lässt sich die Klimaanlage je nach Bedarf in Betrieb nehmen, unabhängig davon, ob der Motor in oder außer Betrieb ist. Dadurch kann der Brennstoffverbrauch verringert und der Fahrkomfort des Fahrzeuges verbessert werden.
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Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Fahrzeug folgende zusätzliche Merkmale auf:
Weiter ist vorgesehen, dass das Fahrzeug ferner eine Blasvorrichtung umfasst, die jeweils mit dem Elektromotor und dem elektrischen Energiespeicher verbunden ist und zum Blasen von Luft zum Verdampfer dient.
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Optional ist vorgesehen, dass das erste Übertragungsteil als erste Kupplung ausgebildet ist.
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Optional ist vorgesehen, dass das zweite Übertragungsteil als zweite Kupplung ausgebildet ist.
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Optional ist vorgesehen, dass der elektrische Energiespeicher als Akkumulator ausgebildet ist.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst das Fahrzeug ferner eine Solarzelle, die mit dem elektrischen Energiespeicher zu dessen Versorgung mit elektrischer Energie verbunden ist.
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Optional ist vorgesehen, dass die Blasvorrichtung als Gebläse ausgebildet ist.
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Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung werden zum Teil in der nachstehenden Beschreibung angegeben bzw. klargemacht oder lassen sich in der praktischen Anwendung der Erfindung nachvollziehen.
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Darstellung der Abbildungen
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Die oben beschriebenen und/oder weiteren Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigt:
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1 in schematischer Darstellung ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Konkrete Ausführungsformen
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Im Folgenden wird näher auf die Ausführungsbeispiele der Erfindung, die beispielhaft in den anliegenden Zeichnungen gezeigt sind, eingegangen, wobei gleiche oder ähnliche Teile bzw. Teile mit einer gleichen oder ähnlichen Funktion stets mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die nachstehend beispielhaft dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele sollen nicht einschränkend, sondern nur als Erläuterung der Erfindung verstanden werden.
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In der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden die Begriffe „zentral”, „oben”, „unten”, „vorn”, „hinten”, „links”, „rechts”, „vertikal”, „horizontal”, „Oberseite”, „Unterseite”, „innen”, „außen” usw. jeweils in Bezug auf die Darstellung in der jeweiligen Abbildung verwendet, um lediglich die Erfindung zu schildern und ggf. die Schilderung zu vereinfachen. Mit anderen Worten wird mit diesen Begriffen weder im- noch explizit auf die Positionierung sowie die Ausgestaltung und Bedienung der betreffenden Vorrichtung oder des betreffenden Elements in einer vorbestimmten Positionierung hingedeutet, so dass auch hier keine Einschränkung der Erfindung vorliegt. Darüber hinaus sollen die Begriffe „erste” und „zweite” nicht als im- oder expliziter Hinweis auf die relative Wichtigkeit oder die Anzahl der jeweiligen Merkmale verstanden werden, sondern dienen lediglich der Beschreibung. Daher kann ein mit dem Bestimmungswort „erste” oder „zweite” versehenes Merkmal im- oder explizit dieses Merkmal ein- oder mehrfach umfassen.
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Bei der vorliegenden Erfindung sollen die Begriffe „anbringen”, „miteinander verbunden”, „verbinden”, o. dgl., soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, im weiteren Sinne verstanden werden. So kann es sich dabei z. B. sowohl um eine feste, eine lösbare oder eine einteilige Verbindung als auch um eine mechanische und auch eine elektrische Verbindung handeln. Zudem sind auch direkte Verbindungen, indirekte bzw. über ein Zwischenstück hergestellte Verbindungen wie auch innere Verbindungen zweier Elemente denkbar. Als durchschnittliche Fachleute auf diesem Gebiet kann man von der Sachlage ausgehen, um zu ermitteln, welche Bedeutung die genannten Begriffe erfindungsgemäß haben sollen.
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Im Folgenden wird anhand 1 ein Fahrzeug 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
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Wie in 1 dargestellt ist, umfasst ein erfindungsgemäß ausgeführtes Fahrzeug 100 einen Motor 1, einen Elektromotor 2, ein erstes Übertragungsteil 3, einen Verdichter 4, ein zweites Übertragungsteil 5, einen Verdampfer 7 und einen elektrischen Energiespeicher 8. Hierbei ist das erste Übertragungsteil 3 jeweils mit dem Motor 1 und dem Elektromotor 2 verbunden. Insbesondere ist die Ausgangswelle des Motors 1 mit einer Riemenscheibenbaugruppe 12 versehen, die mit dem ersten Übertragungsteil 3 in Verbindung steht. Zudem ist das erste Übertragungsteil 3 so ausgebildet, dass es eine Leistungsübertragung vom Motor 1 auf den Elektromotor 2 herstellen oder unterbrechen kann. Das heißt, das erste Übertragungsteil 3 kann zwischen einer Einkuppelstellung und einer Auskuppelstellung umgeschaltet werden. Wenn der Motor 1 anläuft und das erste Übertragungsteil 3 in seine Einkuppelstellung gelangt, kann die Leistung vom Motor 1 über das erste Übertragungsteil 3 auf den Elektromotor 2 übertragen werden, so dass dieser durch den Motor 1 zur Erzeugung elektrischer Energie angetrieben wird. In der Auskuppelstellung des ersten Übertragungsteils 3 ist die Leistungsübertragung zwischen Motor 1 und Elektromotor 2 unterbrochen, so dass der Elektromotor 2 nicht durch den Motor 1 angetrieben werden kann.
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In einem konkreten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das erste Übertragungsteil 3 in Abhängigkeit von dem Betriebszustand des Motors 1 zwischen Kopplungs- und Auskuppelstellung umgeschaltet. Mit anderen Worten befindet sich das erste Übertragungsteil 3 beim Betrieb des Motors 1 in der Einkuppelstellung. Ist der Motor 1 außer Betrieb, so befindet sich das erste Übertragungsteil 3 in der Auskuppelstellung.
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Des Weiteren ist das zweite Übertragungsteil 5 jeweils mit dem Elektromotor 2 und dem Verdichter 4 verbunden und so ausgebildet, dass es eine Leistungsübertragung vom Elektromotor 2 auf den Verdichter 4 herstellen oder unterbrechen kann. Das heißt, das zweite Übertragungsteil 5 kann zwischen einer Einkuppelstellung und einer Auskuppelstellung umgeschaltet werden. Wenn der Elektromotor 2 in Betrieb gesetzt wird und das zweite Übertragungsteil 5 in seine Einkuppelstellung gelangt, kann die Leistung vom Elektromotor 2 über das zweite Übertragungsteil 5 auf den Verdichter 4 übertragen werden, so dass dieser durch den Elektromotor 2 angetrieben wird. In der Auskuppelstellung des zweiten Übertragungsteils 5 ist die Leistungsübertragung zwischen Elektromotor 2 und Verdichter 4 unterbrochen, so dass der Verdichter 4 außer Betrieb ist.
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In einem konkreten Beispiel der Erfindung ist innerhalb des Fahrzeuges 100 ein Schalter der Klimaanlage vorgesehen. Durch Betätigen des Schalters wird das zweite Übertragungsteil 5 in die Einkuppelstellung umgeschaltet, was einen Antrieb des Verdichters 4 durch den Elektromotor 2 bewirkt. Bei unbetätigtem Schalter befindet sich das zweite Übertragungsteil 5 in seiner Auskuppelstellung, in welcher der Verdichter 4 außer Betrieb ist.
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Die Funktionsweise und der Aufbau des Verdichters 4, welcher einen Luftauslass und einen Lufteinlass aufweist, gehört zum Stand der Technik, so dass an dieser Stelle im Detail nicht mehr darauf eingegangen wird. Darüber hinaus umfasst das Fahrzeug 100 einen Kondensator 6, der mit dem Verdichter 4 verbunden ist. Der Verdampfer 7 ist mit dem Kondensator 6 und dem Verdichter 4 verbunden. Es ist anzumerken, dass das Fahrzeug 100 zusätzlich einen Flüssigkeitsbehälter 11 umfasst, der jeweils mit dem Verdampfer 7 und dem Kondensator 6 in Verbindung steht. Somit werden durch den Verdichter 4, den Verdampfer 7, den Kondensator 6, den Flüssigkeitsbehälter 11 und die dazwischen geschalteten Leitungen eine Klimaanlage des Fahrzeuges 100 gebildet, mit der sowohl Kälte- als auch Heizkreisläufe betrieben werden können. Die Funktionsweise einer Klimaanlage im Hinblick auf den Kühl- bzw. Heizbetrieb gehört ebenfalls zum Stand der Technik, so dass an dieser Stelle im Detail nicht mehr darauf eingegangen wird. Die vorliegende Beschreibung geht in beispielhafter Weise von einem Kühlbetrieb der Klimaanlage aus, wenn diese in Betrieb ist.
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Überdies ist der elektrische Energiespeicher 8 mit dem Elektromotor 2 verbunden, wobei bei Vorhandensein einer Leistungsübertragung vom Motor 1 auf den Elektromotor 2 dieser elektrische Energie erzeugt und die vom Elektromotor 2 erzeugte elektrische Energie in den elektrischen Energiespeicher 8 gespeichert wird. Bei unterbrochener Leistungsübertragung zwischen Motor 1 und Elektromotor 2 wird dieser durch den elektrischen Energiespeicher 8 mit elektrischer Energie versorgt. Optional ist der elektrische Energiespeicher 8 als Akkumulator ausgebildet.
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In einem weiteren Beispiel der Erfindung umfasst das Fahrzeug 100 ferner eine Blasvorrichtung 9, die jeweils mit dem Elektromotor 2 und dem elektrischen Energiespeicher 8 verbunden ist und zum Blasen von Luft zum Verdampfer 7 dient, um einen Wärmeaustausch zwischen Luft und Verdampfer 7 zu realisieren und damit einen kalten Luftstrom zu erzeugen. Dabei wird die Blasvorrichtung 9, wenn der Elektromotor 2 zur Erzeugung elektrischer Energie angetrieben wird, durch den Elektromotor 2 und bei unterbrochener Leistungsübertragung zwischen Motor 1 und Elektromotor 2 durch den elektrischen Energiespeicher 8 mit der zum Betrieb erforderlichen elektrischen Energie versorgt. Optional ist die Blasvorrichtung 9 als Gebläse ausgebildet.
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Konkret befindet sich das erste Übertragungsteil 3 beim Betrieb des Motors 1 in seiner Einkuppelstellung, in der eine Leistungsübertragung vom Motor 1 über das erste Übertragungsteil 3 auf den Elektromotor 2 erfolgt, so dass der Elektromotor 2 elektrische Energie erzeugt und die vom Elektromotor 2 erzeugte elektrische Energie in den elektrischen Energiespeicher 8 gespeichert wird.
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Wenn mit der Klimaanlage ein Kältekreislauf betrieben werden soll, wird das zweite Übertragungsteil 5 in die Einkuppelstellung gebracht, in der eine Leistungsübertragung vom Elektromotor 2 über das zweite Übertragungsteil 5 auf den Verdichter 4 erfolgt, so dass der Verdichter 4 in Betrieb und die Klimaanlage in Kühlbetrieb ist. Gleichzeitig dazu wird die Blasvorrichtung 9 durch den Elektromotor 2 mit der zum Betrieb erforderlichen elektrischen Energie versorgt und bläst die Luft zur Oberfläche des Verdampfers 7, um durch einen Wärmeaustausch zwischen Luft und Verdampfer 7 einen kalten Luftstrom zu erzeugen und diesen dann in das Fahrzeug einzublasen.
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Wenn der Fahrer das Fahrzeug verlässt oder auf Grün wartet, wird der Motor 1 ausgeschaltet, so dass sich das erste Übertragungsteil 3 in der Auskuppelstellung befindet. Wird nun ein Kühlbetrieb der Klimaanlage gewünscht, so wird das zweite Übertragungsteil 5 in die Einkuppelstellung umgeschaltet, so dass die elektrische Energie aus dem elektrischen Energiespeicher 8 in den Elektromotor 2 und die Blasvorrichtung 9 zu deren Inbetriebnahme eingespeist wird. Dabei treibt der Elektromotor 2 über das zweite Übertragungsteil 5 den Verdichter 4 an und die Blasvorrichtung 9 bläst die Luft zur Oberfläche des Verdampfers 7, um mit der Klimaanlage einen Kältekreislauf zu betreiben und damit eine kühle Umgebung im Innern des Fahrzeuges 100 zu schaffen.
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Bei dem erfindungsgemäß ausgeführten Fahrzeug 100 sind ein Elektromotor 2 und ein elektrischer Energiespeicher 8 vorgesehen, wobei der Elektromotor 2 einerseits über ein erstes Übertragungsteil 3 mit einem Motor 1 und andererseits über ein zweites Übertragungsteil 5 mit einem Verdichter 4 verbunden ist. So wird der Elektromotor 2 beim Betrieb des Motors 1 durch diesen zur Erzeugung elektrischer Energie angetrieben, wobei die vom Elektromotor 2 erzeugte elektrische Energie in den elektrischen Energiespeicher 8 gespeichert wird. Wenn der Motor 1 außer Betrieb ist und ein Kühlbetrieb der Klimaanlage gewünscht wird, erhält der Elektromotor 2 von dem elektrischen Energiespeicher 8 die zum Betrieb erforderliche elektrische Energie und treibt den Verdichter 4 an, so dass in der Klimaanlage ein Kältekreislauf betrieben wird. Somit lässt sich der Verdichter 4 unabhängig vom Motor 1 betreiben. Das heißt, mit der Klimaanlage kann selbst dann ein Kältekreislauf betrieben werden, wenn der Motor 1 außer Betrieb ist. Mit anderen Worten lässt sich die Klimaanlage je nach Bedarf in Betrieb nehmen, unabhängig davon, ob der Motor 1 in oder außer Betrieb ist. Dadurch kann der Brennstoffverbrauch verringert und der Fahrkomfort des Fahrzeuges 100 verbessert werden.
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In einem konkreten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das erste Übertragungsteil 3 als erste Kupplung und das zweite Übertragungsteil 5 als zweite Kupplung ausgebildet. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass das Primärteil der ersten Kupplung 3 mit dem Motor 1 und das Sekundärteil der ersten Kupplung 3 mit dem Rotor des Elektromotors 2 verbunden ist, während das Primärteil der zweiten Kupplung 5 mit dem Rotor des Elektromotors 2 und das Sekundärteil der zweiten Kupplung 5 mit dem Verdichter 4 in Verbindung steht. Dadurch wird der Aufbau des Fahrzeuges 100 vereinfacht.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst das Fahrzeug 100 ferner eine Solarzelle 10, die mit dem elektrischen Energiespeicher 8 zu dessen Versorgung mit elektrischer Energie verbunden ist. Der Aufbau und die Funktionsweise der Solarzelle 10 gehören zum Stand der Technik, so dass an dieser Stelle im Detail nicht mehr darauf eingegangen wird. Durch das Vorsehen der Solarzelle können auch dann, wenn der Motor 1 außer Betrieb ist, eine fortgesetzte Versorgung des Elektromotors 2 und der Blasvorrichtung 9 mit elektrischer Energie durch den elektrischen Energiespeicher 8 und damit ein fortgesetzter Betrieb der Klimaanlage gewährleistet werden, was zur weiteren Erhöhung des Fahrkomforts des Fahrzeuges 100 beiträgt.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 1 auf den Arbeitsablauf eines Fahrzeuges 100 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen, wobei das erste Übertragungsteil 3 als erste Kupplung und das zweite Übertragungsteil 5 als zweite Kupplung ausgebildet ist und das Fahrzeug 100 eine Solarzelle 10 umfasst.
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Das Primärteil der ersten Kupplung 3 ist einteilig mit einer Riemenscheibe der Riemenscheibenbaugruppe 12 befestigt und dreht sich mit der Riemenscheibe, während das Sekundärteil der ersten Kupplung 3 einteilig mit dem Rotor des Elektromotors 2 befestigt ist. Durch Einkuppeln der ersten Kupplung 3 kann eine Leistungsübertragung vom Motor 1 über die erste Kupplung 3 auf den Rotor des Elektromotors 2 realisiert werden.
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Des Weiteren ist das Primärteil der zweiten Kupplung 5 einteilig mit dem Rotor des Elektromotors 2 befestigt und dreht sich mit dem Rotor, während das Sekundärteil der zweiten Kupplung 5 einteilig mit dem Rotor des Verdichters 4 befestigt ist. Soll die Klimaanlage nicht in Betrieb genommen werden, lässt sich die zweite Kupplung 5 auskuppeln, um die Leistungsübertragung zwischen Elektromotor 2 und Verdichter 4 zu unterbrechen.
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Beim Betrieb des Motors 1 wird die erste Kupplung 3 eingekuppelt, so dass der Elektromotor 2 durch den Motor 1 über die Riemenscheibenbaugruppe 12 und die erste Kupplung 3 zur Drehung angetrieben wird. Als Folge davon kann der Elektromotor 2 elektrische Energie erzeugen und dadurch andere Elemente mit elektrischer Energie versorgen, wobei ein Überschuss an elektrischer Energie in den Akkumulator 8 gespeichert wird. Wird nun ein Betrieb der Klimaanlage gewünscht, können durch Betätigen des Schalters der Klimaanlage ein Einkuppeln der zweiten Kupplung 5 und damit ein Antreiben des Verdichters 4 durch den Elektromotor 2 bewirkt werden. Als Folge davon bläst die Blasvorrichtung 9 fortlaufend die Luft zur Oberfläche des Verdampfers 7, um den Fahrzeuginnenraum abzukühlen.
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Wenn bei ausgeschaltetem Motor 1, wie beispielsweise wenn der Fahrer das Fahrzeug verlässt, und ausgekuppelter erster Kupplung 3 ein Betrieb der Klimaanlage gewünscht wird, kann der Schalter der Klimaanlage betätigt werden, damit die zweite Kupplung 5 eingekuppelt und die elektrische Energie aus dem Akkumulator 8 in den Elektromotor 2 und die Blasvorrichtung 9 zu deren Inbetriebnahme eingespeist wird. Als Folge davon treibt der Elektromotor 2 über die zweite Kupplung 5 den Verdichter 4 an und die Blasvorrichtung 9 bläst die Luft zur Oberfläche des Verdampfers 7, um die Klimaanlage in Betrieb zu setzen, wobei der Akkumulator 8 durch die Solarzelle 10 nachgeladen wird. Auf diese Weise kann während der Abwesenheit des Fahrers der Fahrzeuginnenraum kühl gehalten werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug 100 kann die Klimaanlage, egal, ob der Motor 1 in oder außer Betrieb ist, je nach Bedarf in Betrieb genommen werden. Dadurch kann der Brennstoffverbrauch verringert und der Fahrkomfort des Fahrzeuges 100 verbessert werden.
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In der vorliegenden Beschreibung wird durch Verwendung der Begriffe „ein Ausführungsbeispiel”, „einige Ausführungsbeispiele”, „demonstratives Ausführungsbeispiel”, „Beispiel”, „konkretes Beispiel” oder „einige Beispiele” darauf hingewiesen, dass Merkmale, Strukturen, Werkstoffe oder Besonderheiten, welche anhand dieses Ausführungsbeispiels oder Beispiels beschrieben werden, in zumindest einem Ausführungsbeispiel oder Beispiel der Erfindung enthalten sind. Bei diesen Begriffen, soweit sie in der vorliegenden Beschreibung in demonstrativer Weise zum Ausdruck gebracht werden, handelt es sich nicht unbedingt um ein und dasselbe Ausführungsbeispiel oder Beispiel. Zusätzlich hierzu lassen sich die beschriebenen Merkmale, Strukturen, Werkstoffe oder Besonderheiten in einem oder mehreren Ausführungsbeispielen oder Beispielen auf geeignete Weise miteinander kombinieren.
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Bisher wurden Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und erläutert, an denen bzw. aus denen, wie den durchschnittlichen Fachleuten auf diesem Gebiet klar ist, verschiedene Abänderungen, Modifikationen, Substitutionen und Variationen vorgenommen werden können, ohne dabei die technische Lehre und die Grundideen der Erfindung zu verlassen. Deshalb ist der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung durch die Patentansprüche und gleichwertige Gegenstände definiert.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Fahrzeug
- 1
- Motor
- 2
- Elektromotor
- 3
- Erstes Übertragungsteil
- 4
- Verdichter
- 5
- Zweites Übertragungsteil
- 6
- Kondensator
- 7
- Verdampfer
- 8
- Elektrischer Energiespeicher
- 9
- Blasvorrichtung
- 10
- Solarzelle
- 11
- Flüssigkeitsbehälter
- 12
- Riemenscheibenbaugruppe