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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Richtlatte zur Ermittlung der Oberflächenebenheiten einer Geländeoberfläche gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
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Geländeoberflächen werden vermessen. Insbesondere für den Tiefbau sowie die damit hergestellten Erzeugnisse, beispielsweise die Oberflächen von Straßen, Wegen oder sonstigen Pflasterungen, aber auch die Oberflächen von Bauwerken bedürfen gewisser Anforderung an deren Genauigkeit beziehungsweise Ebenheit. So ist mitunter eine entsprechend ebene Fläche herzustellen, die darüber hinaus mitunter Gefällestrukturen zur Ableitung von Oberflächenwasser benötigen.
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Bei der Herstellung und der täglichen intensiven Nutzung, beispielsweise von Straßen oder aber auch Parkplatzflächen, treten Verformungen auf. Zur Erfassung und Kontrolle der Ebenheit nach der vorgeschriebenen technischen Prüfvorschrift für Ebenheitsmessungen auf Fahrbahnoberflächen in Längs- und Querrichtung, TP-Eben-StB, gibt es verschiedene Messsysteme.
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Diese gliedern sich insbesondere in optische Messverfahren sowie taktile Messverfahren.
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Bei den optischen Messverfahren ist es durch den Einsatz von Lasertechnologie möglich, die Oberflächenebenheit nicht taktil zu vermessen. Hierbei zu berücksichtigen ist, dass der Einsatz von Lasern kostenintensiv ist und unabhängig von vor Ort auftretenden Messfehlern auch ein Eigenfehler des Lasermessgerätes besitzt.
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Bei den taktilen Messverfahren wird, beispielsweise mit einer Richtlatte, eine ebene Referenz geschaffen und durch Verwendung von entsprechenden Messmitteln, beispielsweise einem Messkeil, dann die Abweichung von der ebenen Referenz zu der Oberfläche gemessen. Eine solche Richtlatte ist beispielsweise aus der
DE 91 05 810 U1 bekannt. Die dort beschriebene Richtlatte besteht aus mehreren Profilabschnitten, die über Anschlussstücke miteinander verbunden sind. Eine solche bekannte Richtlatte besitzt jedoch zum einen eine nicht hinreichende Genauigkeit, wobei sich die Genauigkeit insbesondere bei intensiver und mehrjähriger Nutzung mitunter verschlechtern kann. Ebenfalls ist eine Richtlatte aus der
DE 93 00 482 U1 bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend vom Stand der Technik das taktile Messverfahren zur Ermittlung der Oberflächenebenheit, insbesondere für die Anwendung im Außeneinsatz im Rahmen der Vorgabe der technischen Prüfvorschrift für die Ebenheitsmessungen auf Fahrbahnoberflächen in Längs- und Querrichtung, anwenderfreundlicher durchführen zu können.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Richtlatte zur Ermittlung der Oberflächenebenheit einer Geländeoberfläche gemäß den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsweise der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Richtlatte zur Ermittlung der Oberflächenebenheit, wobei die Richtlatte als längliches Bauteil ausgebildet ist, hat eine Länge von zwei Metern bis fünf Metern, insbesondere vier Metern und ist aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet und erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Richtlatte in Längsrichtung mindestens zweigeteilt, bevorzugt dreigeteilt ausgebildet ist und die einzelnen Längensegmente der Richtlatte stirnseitig über formschlüssige Schnellkupplungen lösbar miteinander gekoppelt sind, wobei die Richtlatte bei horizontaler Ausrichtung eine vertikale Durchbiegung von weniger als 0,5 mm aufweist.
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Besonders bevorzugt ist die Richtlatte aus einer Leichtmetalllegierung oder aus einem Verbundwerkstoff ausgebildet, insbesondere aus einer Aluminiumlegierung, ganz besonders bevorzugt aus einer gehärteten Leichtmetalllegierung. Als bevorzugter Werkstoff kommt insbesondere ein Harteloxal zum Einsatz. Mit der erfindungsgemäßen Richtlatte ist es somit möglich, ein taktiles Messverfahren durchzuführen. Insbesondere werden durch die Richtlatte verschiedene Anforderungsnormen in den jeweiligen nationalen Ländern erfüllt, gleichzeitig ist diese jedoch kostengünstig herstellbar und eignet sich insbesondere für den in der Praxis häufig auftretenden Außeneinsatz. So kann durch die mindestens Zweiteilung, besonders bevorzugt durch die Dreiteilung, sichergestellt werden, dass einzelne Längensegmente entstehen, die maximal 2 m, insbesondere unter 1,50 m lang ausgebildet sind. Ein jedes dieser Längensegmente kann somit in einem Personenkraftwagen, insbesondere in einem Kombi zu der jeweiligen Messstelle transportiert werden. Bei der zusammengesetzten Richtlatte ergibt sich dann insbesondere eine vertikale Durchbiegung von weniger als 0,5 mm und bevorzugt eine horizontale Durchbiegung von weniger als 5 mm. Besonders bevorzugt weist die horizontale Durchbiegung weniger als 1,5 mm auf. Es ergibt sich somit für die vertikale Durchbiegung ein Intervall zwischen 0 mm bis kleiner 0,5 mm und für die horizontale Durchbiegung ein Intervall von 0 mm bis kleiner 5 mm, insbesondere kleiner 1,5 mm.
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An der Messstelle selbst ist es dann mithilfe der lösbaren formschlüssigen Schnellkupplungen möglich, die Einsatzbereitschaft der Richtlatte innerhalb kürzester Zeit herzustellen, um dann vor Ort die Messung durchzuführen. Die erfindungsgemäße Richtlatte lässt sich insbesondere gegenüber beispielsweise einem Lasermesssystem kostengünstig produzieren. Aufgrund der Mehrteiligkeit der Richtlatte sind die im Wege der Produktion sowie der Vertriebs- und Lagerlogistik entstehenden Handlingkosten ebenfalls gering. Die Richtlatte selbst lässt sich dann im Gebrauch beziehungsweise im Einsatz jeweils leicht und schnell transportieren, weshalb sie im Praxiseinsatz gegenüber anderen taktilen Messsystemen verbessert ist.
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Es wird dabei zwischen einer Gebrauchsposition und einer Transportposition unterschieden. In der Gebrauchsposition sind die zwei bzw. drei Längensegmente formschlüssig über ihre Stirnseiten miteinander in Verbindung stehend und insbesondere über die Schnellkupplungen miteinander gekoppelt, so dass sich für die durchzuführende Messung eine insbesondere vertikale Durchbiegung von weniger als 0,5 mm ergibt. In einer Transportposition können die Längensegmente dann lösbar als Einzelteile ausgebildet sein, so dass zwei bzw. drei Einzelteile einzeln und unabhängig voneinander transportierbar sind. Die Längensegmente können jedoch auch in einer Transportposition klappbar miteinander gekoppelt sein. So dass diese derart klappbar sind, dass die Stirnseiten formschlüssig zur Anlage kommen und über die Schnellkupplungen miteinander gekoppelt werden, so dass insbesondere wiederum eine hinreichende Steifigkeit gegen Durchbiegung in Gebrauchsposition gegeben ist. Eine weitere alternative Ausgestaltungsvariante sieht vor, dass die Längensegmente in Transportposition entlang ihrer jeweiligen Längsachse ausziehbar bzw. teleskopierbar miteinander gekoppelt sind. Beispielsweise sind die Längensegmente ineinander gesteckt oder parallel zueinander über ein Schienensystem miteinander gekoppelt, so dass auch wiederum beim in die Gebrauchsposition bringen, die Stirnseiten der einzelnen Längensegmente formschlüssig zur Anlage kommen und über die Schnellkupplung, insbesondere derart miteinander verbindbar sind, dass eine hinreichende Steifigkeit gegen Durchbiegung gegeben ist.
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Durch die Ausbildung aus einem metallischen Werkstoff oder einem Verbundwerkstoff ist die erfindungsgemäße Richtlatte robust und eignet sich für den Praxisgebrauch. Sie kann somit über viele Jahre, insbesondere mehrere Jahrzehnte hinweg eingesetzt werden. Auch ist sie unabhängig von den äußeren Einsatzbedingungen, sodass die erfindungsgemäße Richtlatte bei Außentemperaturen von Minus 20 Grad Celsius bis hin zu mehr als 60 Grad Celsius oder 70 Grad Celsius mit der hinreichenden geforderten Genauigkeit einsetzbar ist.
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Weiterhin besonders bevorzugt weist die Richtlatte eine untere Messkante auf, wobei insbesondere die untere Messkante gehärtet ist. Die Richtlatte liegt mit der unteren Messkante zumindest teilweise auf einem Untergrund auf und ein Messkeil wird unter die Messkante geschoben. Hierdurch ist die Messkante einem intensiven Verschleiß ausgesetzt, wobei durch die Härtung der unteren Messkante dieser Verschleiß minimiert beziehungsweise bei fachgerechtem Gebrauch sich nicht nachteilig auf die Genauigkeit der Messergebnisse auswirkt. Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin vorstellbar, dass eine Schutzschicht aufgebracht ist oder eine Schutzleiste über die untere Messkante geschoben ist, wobei die Schutzschicht im Zuge einer Revision der Richtlatte neu aufgebracht wird oder aber die Schutzleiste austauschbar ist.
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Weiterhin besonders bevorzugt hat die Richtlatte ein Gesamtgewicht von weniger als 20 kg, insbesondere weniger als 16 kg, ganz besonders bevorzugt ein Gewicht zwischen 3,5 kg und 4 kg pro laufendem Meter. Hierdurch ist es wiederum möglich, insbesondere bei zwei oder aber drei Längensegmenten der erfindungsgemäßen Richtlatte, ein jeweiliges Stückgewicht pro Längensegment zwischen 4 kg und 10 kg bereit zu stellen, weshalb ein jedes Längensegment wiederum besonders einfach handhabbar ist. Insbesondere bei einem Be- oder Entladevorgang eines Kraftfahrzeuges ist es somit möglich, die erfindungsgemäße Richtlatte leicht zu handhaben, unabhängig von der körperlichen Konstitution des jeweils anwendenden Vermessers.
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Weiterhin besonders bevorzugt sind im Rahmen der Erfindung Schnellkupplungen ausgebildet nach Art eines Schnellspanners. Dieser ist insbesondere derart ausgebildet, dass ein Hebelmechanismus zum Spannen mit einer Schraubverbindung gekoppelt ist, sodass zunächst die Schraubverbindung, insbesondere bei der Erstinbetriebnahme, auf ein vorgegebenes Maß derart verschraubt wird, dass dann durch ein Verschwenken des Hebels eine entsprechende Spannung, insbesondere in kurzer Zeit aufbringbar ist. Im Rahmen der Erfindung ist es somit möglich, zwei Längensegmente, abhängig von der Anzahl der Schnellspanner, in wenigen Sekunden zusammen zu setzen und zu koppeln. Insbesondere ist ein Schnellspanner in weniger als 10 Sekunden, besonders bevorzugt in weniger als 5 Sekunden, handhabbar.
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Im Rahmen der Erfindung wäre es jedoch auch vorstellbar, dass die erfindungsgemäße Richtlatte durch Schraubverbindungen miteinander gekoppelt wird, was jedoch in Bezug auf die Handhabbarkeit im praxisnahen Einsatz vor Ort bei der Montage und Demontage von mitunter mehreren Minuten bis zu einer Stunde bedürfte. Besonders bevorzugt wird jedoch über jeden Schnellspanner eine Zugkraft von mindestens 400 N, insbesondere mehr als 500 N und besonders bevorzugt mehr als 600 N übertragen und ganz besonders bevorzugt zwischen 600 N und 650 N. Hierdurch resultierend kann an den Stirnseiten zweier Längensegmenten, welche formschlüssig und spaltfrei aneinander liegen, über den Einsatz von mindestens zwei Schnellspannern, einer auf jeder Seite, eine Flächenpressung von mehr als 0,8 N/mm2, insbesondere mehr als 0,9 N/mm2 und besonders bevorzugt mehr als 0,95 N/mm2 im montierten Zustand erreicht werden. Hierdurch wird insbesondere im Rahmen der Erfindung über die Länge von 4 m eine Durchbiegung von weniger als 0,5 mm erreicht. Bevorzugt kommen an jeder Koppelstelle vier Schnellspanner zum Einsatz.
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Alternativ wäre es im Rahmen der Erfindung auch möglich, die einzelnen Längensegmente über Scharniere klappbar miteinander zu verbinden, wobei dann entweder nur auf der dem Scharnier gegenüber liegenden Seite ein Schnellspanner eingesetzt wird oder aber auch auf der Scharnierseite selbst ein Schnellspanner eingesetzt wird.
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Damit nunmehr die einzelnen Längensegmente an ihren Stirnseiten, insbesondere auf die Horizontalrichtung einfach und insbesondere mit hoher Genauigkeit aneinandersetzbar sind, ist an einer Stirnseite eines Längensegmentes ein Zentrierfortsatz ausgebildet, wobei der Zentrierfortsatz in eine Zentrieröffnung einer Stirnseite des zu korrespondierenden Längensegmentes formschlüssig einführbar ist. Der Zentrierfortsatz ist insbesondere spitz zulaufend ausgebildet, sodass beim Zusammenstecken eine Eigenzentrierung der zwei aneinander zusteckenden Längensegmente derart erfolgt, diese bezogen auf die Horizontalrichtung, insbesondere mit einem Höhenunterschied kleiner 0,1 mm genau zueinander zu zentrieren.
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Bevorzugt sind dazu der Zentrierfortsatz und/oder die Zentrieröffnung aus einem besonders harten Werkstoff, insbesondere aus einem Stahlwerkstoff ausgebildet, sodass auch bei intensivem mehrjährigem Gebrauch eine Abnutzung und ein daraus entstehender Fehler gering gehalten werden. Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin möglich, dass durch die gezielte Wahl von Zentrierfortsätzen und/oder Kombinationen von Zentrierfortsätzen ein falsches Ineinanderstecken der Längensegmente vermieden ist. Beispielsweise kann ein an einem Längensegment auf die Horizontalrichtung bezogen oben angeordneter Zentrierfortsatz und eine unten angeordnete Zentrieröffnung mit einer auf dem anderen Längensegment korrespondierenden oben angeordnete Zentrieröffnung mit einem unten angeordneten Zentrierfortsatz dazu genutzt werden, dass nur in dieser Kombination die zwei Längensegmente ineinandersteckbar sind und somit ein falsches Ineinanderstecken vermieden ist.
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Zur einfachen Handhabbarkeit vor Ort ist es weiterhin möglich, den Zentrierfortsatz und/oder die Zentrieröffnung mit einer Rastverbindung auszustatten. Hierdurch wird es ermöglicht, dass die zwei Längensegmente ineinandersteckbar sind und zunächst derart locker gehalten werden, dass diese nicht unbeabsichtigt auseinanderfallen. Im Nachgang dazu können dann die Schnellspanner in Position vorgespannt werden, ohne dass dabei die Längensegmente zusätzlich händisch relativ zueinander fixiert werden müssen. Beispielsweise kann die Rastverbindung durch eine Verdickung an dem Zentrierfortsatz ausgebildet sein und ein in der Zentrieröffnung angeordneter Federring hält die Verdickung nach dem Ineinanderstecken fest. In jeder Hinsicht ist die Rastverbindung derart ausgeführt, dass nach dem Einstecken eine erhöhte Kraft, beispielsweise ein händisches Auseinanderziehen notwendig ist, um die einzelnen Längensegmente wiederum voneinander zu trennen.
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Weiterhin besonders bevorzugt weist ein jedes Längensegment einen umlaufenden Rahmen auf, wobei sich in dem Rahmen ein flächiger Steg erstreckt und der Steg bevorzugt selbst wiederum Ausnehmungen aufweist. Der umlaufende Rahmen schützt das gesamte Längensegment gegenüber äußeren Schlägen oder aber Erschütterungen, sodass diese auch bei intensivem und mitunter hartem Gebrauch besonders maßhaltig bleibt, wobei der innen ausgebildete flächige Steg eine Verwindungs- und insbesondere eine Biegesteifigkeit gewährleistet. In den neutralen Zonen innerhalb des flächigen Steges ist es dann möglich, durch mitunter auch großflächigen Ausnehmungen das Gewicht der einzelnen Längensegmente gering zu halten, ohne sich negativ auf die Durchbiegemöglichkeit auszuwirken. Die untere Messkante ist dann entweder einteilig und einstückig an dem Rahmen ausgebildet und/oder Teil des Rahmen oder aber alternativ kann die Messkante an den Rahmen gekoppelt sein.
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Erfindungsgemäß ist der Rahmen insbesondere derart ausgebildet, dass er sich zum Innenbereich pyramidenförmig verjüngt und in den Steg übergeht.
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Weiterhin besonders bevorzugt weist jedes Längensegment an der Oberseite einen Griff auf. Hierdurch ist es dann möglich, ein jedes Längensegment einfach zu handhaben und gleichzeitig die gesamte Richtlatte bei Aneinanderreihung der mindestens zwei Längensegmente, insbesondere der drei Längensegmente über die Griffe, in die entsprechende Arbeits- beziehungsweise Messposition zu bringen.
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Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den schematischen Figuren dargestellt. Diese dienen dem einfachen Verständnis der Erfindung. Alle zuvor und nachfolgend genannten Merkmale können beliebig miteinander kombiniert werden, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Richtlatte in perspektivischer Ansicht,
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2a und b die Richtlatte in einer Seitenansicht sowie ein Messkeil in einer Draufsicht,
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3 eine Teilansicht eines Schnellspanners,
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4 eine perspektivische Ansicht auf ein Ende eines Längensegmentes und
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5a bis c Teilansichten von Zentrierfortsätzen beziehungsweise Zentrieröffnungen.
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In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen entfällt.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Richtlatte 1, die dreistückig ausgebildet ist. In ihrer Längsrichtung 2 weist die Richtlatte 1 drei Längensegmente 3a, 3b, 3c auf, wobei ein jedes Längensegment 3a, 3b, 3c einen außenumlaufenden Rahmen 4 sowie ein sich in dem Rahmen 4 erstreckenden Steg 5 mit Ausnehmungen 6 aufweist. An dem auf die Bildebene bezogenen unteren Ende des Rahmens ist eine Messkante 7 angeordnet. Die Messkante 7 selbst steht gegenüber dem Rahmen 4 über und weist hier dargestellt Markierungen 8 auf, die in einem 10 cm-Abstand angeordnet sind, sodass sich eine entsprechende Einteilung in Längsrichtung 2 der Richtlatte 1 ergibt.
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Ein jedes Längensegment 3a, 3b, 3c weist an einer Oberseite des Rahmens einen Griff 9 auf, mit dem das Längensegment 3a, 3b, 3c selbst oder aber auch im zusammengesteckten Zustand die gesamte Richtlatte 1 handhabbar ist. Zur Koppelung der einzelnen Längensegmente 3a, 3b, 3c untereinander sind zum einen Schnellspanner 10 vorgesehen, zum anderen die Zentrierfortsätze 11 sowie Zentrieröffnungen 12.
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Hier dargestellt weist das mittlere Längensegment 3a, 3b, 3c auf die Bildebene bezogen oben jeweils zwei Schnellspanner 10 auf, sowie an einer jeweiligen Stirnseite 13 Zentrieröffnungen 12, wobei die auf die Bildebene bezogenen Zentrieröffnungen 12 auf der rechten Stirnseite 13 nicht einsehbar sind. Im Gegenzug dazu besitzt die Stirnseite 13 des jeweiligen äußeren Längensegments 3a, 3b, 3d Zentrierfortsätze 11 zum Eingriff in eine jeweilige Zentrieröffnung 12 sowie auf die Bildebene bezogen auf der unteren Seite einen jeweiligen Schnellspanner 10. Mithilfe der Zentrierfortsätze 11, welche in die Zentrieröffnung 12 einführbar sind, erfolgt eine Justierung bezogen auf die Horizontalebene. Zur Durchführung des eigentlichen Messvorganges wird sodann die erfindungsgemäße Richtlatte 1 auf einen Untergrund aufgesetzt und mit dem Messkeil 16, der erfahrungsgemäß der Abstand zwischen Unterkante, Richtlatte 1 und dem Untergrund gemessen.
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Der Messkeil 16 sowie das Prinzip zum Vermessen sind in der 2a und 2b nochmals dargestellt. 2b zeigt eine Draufsicht auf den Messkeil 16, wobei hier eine Rasterung 17 vorgenommen ist, sodass der Messkeil 16 in 2a dargestellt in Einschubrichtung E unter die Messkante 7 schiebbar ist und entsprechend den Abstand a zwischen Unterkante 18, der Messkante 7 sowie Auflagefläche 19 auf den nicht näher dargestellten Untergrund beziehungsweise Boden ablesbar ist. In 2a sind die Schnellspanner 10 nicht im Eingriff, sondern stehen seitlich über den Rahmen des gezeigten Längensegmentes 3a über. Zu erkennen ist jedoch, dass ein jeder Schnellspanner 10 eine Zugstange 20 aufweist, vorzugsweise mit Gewindeabschnitt sowie einen Spannkopf 21 mit Exender 22, so dass bei eingesetztem Schnellspanner 10 eine entsprechende Zugkraft über die Zugstange 20 übertragbar ist, sodass zwei sich gegenüberliegende Stirnseiten 13 mit einer entsprechenden Flächenpressung aufeinander treffen.
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Ebenfalls dargestellt ist dieses nochmals in 3. Der Schnellspanner 10 durchgreift dabei den Rahmen 4 in einer Öffnung 23, sodass dieser durch ein Hineinschwenken in Richtung zu dem Steg 5 nahezu parallel zur Längsrichtung 2 der Richtlatte 1 verläuft.
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4 zeigt die erfindungsgemäße Richtlatte 1 in einer perspektivischen Ansicht. Gut zu erkennen ist, dass der Rahmen 4 pyramidenförmig zu dem Steg 5 übergeht sowie innerhalb des Steges 5 selbst entsprechende Ausnehmungen 6 zur Gewichtseinsparung angeordnet sind.
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Ferner dargestellt sind in 5a bis c Detailansichten der erfindungsgemäßen Zentrierfortsätze 11 beziehungsweise Zentrieröffnungen 12. Gemäß 5a ist ein Zentrierfortsatz 11 in Form eines Zentrierbolzens dargestellt. Der Zentrierbolzen selbst steht gegenüber der Stirnseite 13 des entsprechenden Längensegmentes 3a, 3b, 3c über, wobei ebenfalls dargestellt sind, die Öffnungen 23 zum Hindurchführen der angedeuteten einschwenkbaren Schnellspanner 10. Der Zentrierfortsatz 11 kann insbesondere aus einer Metalllegierung, beispielsweise aus Edelstahl, ausgebildet sein, sodass dieser eine erhöhte Festigkeit gegenüber intensivem Verschleiß besitzt.
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Ferner ist in dem Zentrierfortsatz 11 eine diesen umgreifende Nut 24 dargestellt, wobei die Nut 24 mit einem nicht näher dargestellten Federring zum Eingriff kommt und somit eine Rastverbindung herstellt. 5c zeigt eine entsprechende Zentrieröffnung 12, wobei die Zentrieröffnung 12 selbst eine Hülse 25 aufweist und die Hülse 25 ebenfalls wiederum beispielsweise aus einem gehärteten Stahlwerkstoff, insbesondere aus Edelstahl hergestellt ist. 5b zeigt ferner einen Zentrierfortsatz 11 in Form eines Schwertfortsatzes, welcher ebenfalls gegenüber der Stirnseite 13 überstehend ausgebildet ist.
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Die Zentrierstifte sind aufgrund der statischen Bestimmtheit unterschiedlich ausgeführt. Während die Stifte beide rund bzw. ballig, wäre das System statisch überbestimmt, im Falle von zwei Schwertstiften wäre das System unterbestimmt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Richtlatte
- 2
- Längsrichtung
- 3a
- Längensegment
- 3b
- Längensegment
- 3c
- Längensegment
- 4
- Rahmen
- 5
- Steg
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Messkante
- 8
- Markierung
- 9
- Griff
- 10
- Schnellspanner
- 11
- Zentrierfortsatz
- 12
- Zentrieröffnung
- 13
- Stirnseite
- 14
- Ende zu 1
- 15
- Ende zu 1
- 16
- Messkeil
- 17
- Rasterung
- 18
- Unterkante zu 7
- 19
- Auflagefläche
- 20
- Zugstange
- 21
- Spannkopf
- 22
- Exender
- 23
- Öffnung
- 24
- Nut
- 25
- Hülse
- a
- Abstand
- E
- Einschubrichtung zu 13
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9105810 U1 [0006]
- DE 9300482 U1 [0006]