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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Laserentfernungsmesser gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
gattungsgemäßer Laserentfernungsmesser ist in
der
DE 10 2005
035 417 A1 beschrieben. Der bekannte Laserentfernungsmesser
weist ein Display zur Anzeige der gemessenen Distanz auf. Das Display
ist lagefixiert fest in das Gehäuse des Laserentfernungsmessers
integriert. Da mit dem bekannten Laserentfernungsmesser in der Praxis
Messungen in allen erdenklichen Lagen durchgeführt werden
müssen, stellt sich das Ablesen des Messergebnisses von
dem Display häufig als schwierig dar. In der Regel muss
der Laserentfernungsmesser von der Messstelle entfernt werden, um
das Messergebnis von dem Display ablesen zu können.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Laserentfernungsmesser
vorzuschlagen, bei dem das Display, unabhängig von der
Relativlage des Entfernungsmessers zur Bedienperson, gut ablesbar
ist.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird mit einem Laserentfernungsmesser mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbil dungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen
der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen aus zumindest
zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den
Figuren offenbarten Merkmalen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, das Display relativ zu dem
Gehäuse, vorzugsweise stufenlos, verschwenkbar auszubilden
bzw. anzuordnen, damit das Display vor, während oder nach
der Messung in Richtung des Blickfeldes der Bedienperson verschwenkt
werden kann, um zu ermöglichen, dass diese das Display
bzw. das auf dem Display dargestellte Messergebnis ablesen kann.
Bevorzugt werden auf dem Display weitere Informationen, wie beispielsweise
der Akkuladestand, etc. dargestellt. Der erfindungsgemäße
Laserentfernungsmesser eignet sich aufgrund der gelenkigen Anordnung
des Displays auch für Messungen in beengten oder schwer
einsehbaren Messpositionen, in denen das Display die Bedienposition
optimal einsehbar positioniert werden kann. Bevorzugt sind die Schwenkmittel zum
Verschwenken des Displays selbsthemmend ausgeführt, insbesondere
derart, dass das Display in einer eingestellten Schwenkposition
verharrt.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass das
Display relativ zu dem Gehäuse um eine erste Schwenkachse
verschwenkbar angeordnet ist. Insbesondere für Messungen
in vertikaler Richtung, beispielsweise zur Bestimmung des Abstandes
zwischen dem Boden und der Decke eines Raumes, ist es vorteilhaft,
wenn die erste Schwenkachse quer zur Längserstreckung des
Gehäuses und damit quer zur Abstrahlrichtung des mindestens
einen Messstrahls angeordnet ist. Durch Verschwenken des Displays
um diese erste Schwenkachse ist das Display unabhängig
von der Ausrichtung des Laserentfernungsmessers für die
Bedienperson optimal ausrichtbar.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform, gemäß der
das Display zusätzlich zu der ersten Schwenkachse um eine
weitere, zweite Schwenkachse verschwenkbar angeordnet ist, wobei
diese zweite Schwenkachse vorzugsweise parallel zur Abstrahlrichtung
des mindestens einen Messstrahls angeordnet ist. Bevorzugt ist die
zweite Schwenkachse gleichzeitig parallel zur Längserstreckung
des Gehäuses angeordnet. Durch ein kombiniertes Verschwenken
des Displays um die erste sowie um die zweite Schwenkachse können
nahezu beliebige Relativausrichtungspositionen des Displays zu dem
Gehäuse eingestellt werden, wodurch das Display auch in
schwer einsehbaren Messpositionen optimal zum Blickfeld der Bedienperson
ausrichtbar ist.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die erste und
die zweite Schwenkachse rechtwinklig zueinander verlaufen.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn das Display relativ zu dem Gehäuse
nicht nur um räumlich festgelegte Schwenkachsen verschwenkbar
ist, sondern bei der das Display relativ zu dem Gehäuse
in sämtlichen Raumrichtungen verschwenkbar angeordnet ist,
um eine möglichst exakte, schnelle und einfache Ausrichtung
des Displays relativ zur Bedienperson zu ermöglichen. Eine
Möglichkeit zur Realisierung dieser (nahezu) freien Verschwenkbarkeit des
Displays relativ zu dem Gehäuse besteht darin, das Display über
ein Kugelgelenk relativ zu dem Gehäuse verschwenkbar anzuordnen,
wobei es beispielsweise möglich ist, an dem Display bzw.
einem Displaygehäuse den Kugelgelenkteil und an dem Gehäuse
oder in dem Gehäuse des Laserentfernungsmessers den zugehörigen
Pfannengelenkteil anzuordnen. Selbstverständlich liegt
es im Rahmen der Erfindung, Kugelgelenkteil und Pfannengelenkteil vertauscht
anzuordnen.
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Zum
Schutz des Displays vor Stößen ist es von Vorteil,
wenn das Display in einer Parkposition oder Transportposition parallel
zu einer Gehäuseoberfläche ausgerichtet ist, das
Display also nicht mehr einsehbar und daher vor Stößen,
etc. geschützt ist. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei
der das Display zusätzlich oder alternativ zu einer Parallelausrichtung
relativ zu einer Oberfläche des Gehäuses des Laserentfernungsmessers
in einer Ausnehmung bzw. Vertiefung des Gehäuses aufgenommen
ist, um den Schutz des Displays noch weiter zu erhöhen.
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Um
mehrere Messungen in ähnlichen oder gleichen Messpositionen
ausführen zu können, ist eine Ausführungsform
von Vorteil, bei der das Display in einer beliebigen Relativposition
zu dem Gehäuse arretierbar ist, um zu verhindern, dass
das Display durch versehentliches Anstoßen relativ zu dem Gehäuse
verstellt wird. Auf eine Arretierung kann insbesondere dann verzichtet
werden, wenn das Display nur relativ schwergängig relativ
zu dem Gehäuse verschwenkbar ist, die Schwenkmittel also
selbsthemmend ausgebildet sind. Dies kann beispielsweise dadurch
realisiert werden, dass zum Verschwenken des Displays eine relativ
große Haftreibung überwunden werden muss.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der das
Display als LCD-Display ausgebildet ist. Dieses kann insbesondere
neben der gemessenen Distanz weitere Statusin formationen darstellen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, das Display einfarbig oder mehrfarbig
auszubilden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1:
eine schematische Darstellung eines Laserentfernungsmessers mit
einem relativ zu einem Gehäuse um zwei Schwenkachsen verschwenkbaren
Display,
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2:
eine mögliche Ausrichtung des Displays relativ zu dem Gehäuse
während einer Messung der Distanz in vertikaler Richtung,
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3:
ein Lasermesser mit einem in sämtlichen Raumrichtungen
relativ zu einem Gehäuse verschwenkbaren Display und
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4:
eine mögliche Verschwenkposition des Displays relativ zu
dem Gehäuse bei einer bestimmten Messanwendung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In
1 ist
ein als Handgerät ausgebildeter Laserentfernungsmesser
1 schematisch
dargestellt. Der Laserentfernungsmesser
1 dient zur optischen Distanzmessung
und weist eine Laserstrahlquelle zur Erzeugung eines in
2 gezeigten
optischen Messsignals
2 (Laserstrahl) auf. Ferner sind
eine nicht gezeigte Laserstrahloptik, ein nicht gezeigter Sensor
zum Empfangen des von einem Gegenstand reflektierten Messsignals
sowie eine nicht gezeigte Auswerteeinheit zur Bestimmung der Distanz,
beispielsweise mittels eines Phasenmessverfahrens, vorgesehen, wobei
das von der Auswerteeinheit ermittelte Ergebnis auf dem Display
dargestellt wird. Im Hinblick auf einen möglichen optischen
und elektronischen Aufbau des Laserentfernungsmessers wird auf die
DE 10 2005 035 417
A1 sowie die
DE
102 39 435 B4 der Anmelderin verwiesen, die diesbezüglich als
zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung zugehörig
gelten sollen.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, umfasst der Laserentfernungsmesser
ein Gehäuse 3 sowie ein als LCD-Display ausgebildetes
Display 4. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Display 4 um eine erste Schwenkachse 5 und
um eine zweite Schwenkachse 6 relativ zu dem Gehäuse
verschwenkbar. Die beiden Schwenkachsen 5, 6 verlaufen
rechtwinklig zueinander, wobei die erste Schwenkachse 5 quer zur
Längserstreckung des Gehäuses 3 und damit quer
zur Aussenderichtung des optischen Messsignals angeordnet ist, wohingegen
die zweite Schwenkachse 6 parallel zur Gehäuselängserstreckung
verläuft.
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Zur
Realisierung der Verschwenkbarkeit um die erste Schwenkachse 5 ist
ein Klappmechanismus 7 vorgesehen, an dem ein Drehgelenk 8 angeordnet ist,
um das das Display 4 um 360° um die zweite Schwenkachse 6 verschwenkbar
ist. Das Verschwenken um die erste Schwenkachse 5 mittels
des Klappmechanismus 7 kann in dem gezeigten Ausführungsbeispiel über
einen Winkelbereich von etwa 180° erfolgen.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, ist das Display 4 in
einem Displaygehäuse 9 angeordnet, an dem das
Drehgelenk 8 angreift. In 1 befindet
sich das Display 4 in einer Position, in der es zumindest
näherungsweise parallel einer Gehäuseoberfläche 10 ausgerichtet
ist, wobei das eigentliche Display von der Gehäuseoberfläche 10 wegweist.
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Das
Display 4 ist auch in einer um 180° zu der gezeigten
Position gewendeten Parkposition positionierbar, in der das Display
ebenfalls parallel zu der Gehäuseoberfläche 10 angeordnet,
jedoch in Richtung der Gehäuseoberfläche 10 ausgerichtet
ist, so dass Beschädigungen des Displays, während
es sich in der Parkposition befindet, vermieden werden.
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In 2 ist
ein mögliches Anwendungsbeispiel des in 1 lediglich
schematisch dargestellten Laserentfernungsmessers 1 gezeigt.
Eine Bedienperson 11 misst mittels des Laserentfernungsmessers 1 die
Distanz zwischen einem Boden 12 und einer Decke 13 in
vertikaler Richtung, wobei der Laserentfernungsmesser 1 mit
einer hinteren Stirnseite auf dem Boden 12 aufgestellt
ist. Das um die beiden Schwenkachsen 5, 6, die
in 1 dargestellt sind, verschwenkbare Display ist
um die erste Schwenkachse um 90° nach oben geschwenkt,
so dass das Display in einer Ebene liegt, auf der das optische Messsignal 2 (Laserstrahl)
senkrecht steht, so dass das Display 4 von der Bedienperson 11 optimal
eingesehen werden kann, ohne die Notwendigkeit, den Laserentfernungsmesser 1 von
seiner Messstelle zu entfernen.
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Der
in 3 lediglich schematisch dargestellte Laserentfernungsmesser 1 unterscheidet
sich von dem Laserentfernungsmesser 1 gemäß 1 und 2 im
Wesentlichen dadurch, dass das Display 4 relativ zu dem
Gehäuse 3 verschwenkbar mittels eines Kugelgelenkes 14 gelagert
ist, wobei das Kugelgelenk 14 am Displaygehäuse 9 des
als LCD-Display ausgebildeten Displays 4 angreift. Auch bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist
eine Schwenkposition (Parkposition) des Displays relativ zu dem
Gehäuse 3 einstellbar, in der das Display 4 in
Richtung der Gehäuseoberfläche 10 des
Gehäuses 3 ausgerichtet ist und in einer Parallelebene
zur Gehäuseoberfläche 10 liegt, um das
Display während des Transports optimal zu schützen.
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In 4 ist
ein mögliches Anwendungsbeispiel des Laserentfernungsmessers 1 gemäß 3 gezeigt.
Eine Bedienperson 11 misst die Entfernung zu einer ersten
Wand 15, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
rechtwinklig zu einer zweiten Wand 16 verläuft,
wobei die Bedienperson 11 den Laserentfernungsmesser 1 mit
einer Längs-Schmalseite oberhalb ihres Kopfes an die zweite
Wand 16 anlegt. Durch geeignetes Verschwenken des Displays 4 relativ
zu dem Gehäuse 3 ist das Display 4 auch
in dieser Messposition von der Bedienperson 11 optimal ablesbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005035417
A1 [0002, 0019]
- - DE 10239435 B4 [0019]