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Die Erfindung betrifft eine Dehnfugenüberbrückung einer Fuge in einem Fußbodenbelag.
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Vor allem bei Fußbodenbelägen aus Holz sind Dehnfugen vorzusehen, um dem natürlichen Material die Möglichkeit zu geben, sich auszudehnen bzw. zusammenzuziehen, ohne dass es zu Materialschäden kommt. An einer Dehnfuge werden herkömmlicherweise Dehnfugenüberbrückungen mit zwei Fugenrandprofilen angeordnet, die sich relativ zueinander bewegen können. Zum Verbinden der Fugenrandprofile und Verschließen der Oberseite der Fuge wird zusätzlich ein Verbindungsprofil eingebracht, welches die Relativbewegung zulässt.
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Dabei ist problematisch, dass mit der Zeit der Bereich der Dehnfugenüberbrückung bzw. der Fuge und des Verbindungsprofils durch haushaltsübliche Verschmutzungen verdreckt werden und die Funktion und Optik negativ beeinträchtigt ist. Vor allem wird dies dadurch bedingt, dass sich beim Auseinandergleiten des Bodenbelags der Fugenspalt die Abstände sowie die sich dadurch ergebenden Spalte zwischen den einzelnen Bauteilen vergrößern. Die Verschmutzungen führen dazu, dass sich die Bauteile nicht mehr in ihre ursprüngliche Position zurückführen lassen und die Dehnfugenüberbrückung nicht richtig funktioniert.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Dehnfugenüberbrückung für eine Fuge eines Fußbodenbelags bereit zu stellen, die gegenüber funktions- und optikbeeinträchtigenden Verschmutzungen besser geschützt ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Dabei wird erfindungsgemäß eine Dehnfugenüberbrückung für eine Fuge in einem Fußbodenbelag mit einem ersten Fugenrandprofil und einem zweiten Fugenrandprofil, die über ein elastisches Verbindungsprofil verbunden sind, vorgeschlagen, wobei das Verbindungsprofil im eingebauten Zustand einen die Fuge zumindest teilweise überdeckenden Querschenkel aufweist, dessen zu den ersten und zweiten Fugenrandprofilen weisende Außenkanten von jeweils an dem ersten und zweiten Fugenrandprofil ausgebildeten Querstegen überdeckt sind. Die Fugenrandprofile sind jeweils an den sich anschließenden Fußbodenbelägen befestigbar und bewegen sich jeweils mit diesen, so dass sich die Fugenbreite in Querrichtung vergrößern und verkleinern kann. Der Querschenkel des elastischen Verbindungsprofils deckt die nach oben hin offene Fuge im Wesentlichen ab, so dass ein bündiger Übergang zwischen den Fußbodenbelägen gewährleistet ist. Erfindungsgemäß wird vorgesehen, den Randbereich zwischen dem Verbindungsprofil und den ersten und zweiten Fugenrandprofilen mittels der Querstege zu überdecken bzw. zu „überdachen”, um ein Eindringen von Schmutz in die Fuge bzw. die Fugenüberbrückungsvorrichtung auszuschließen.
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Der Randbereich wird dadurch bestimmt, dass zwischen den ersten und zweiten Fugenrandprofilen und den Außenkanten des Querschenkels ein Abstand zur Erzeugung der Bewegungsfreiheit vorgesehen ist. Dieser Abstand wird nach oben hin von den Querstegen überdeckt. Dabei ist vorgesehen, dass sich die Querstege entlang der Oberseite des Querschenkels in Querrichtung zum Zentrum der Fuge hin erstrecken. Die Dicke der Querstege ist derart gering festgelegt, dass immer noch ein im Wesentlichen bündiger Übergang gewährleistet ist.
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In einer günstigen Ausführung ist vorgesehen, dass die Querstege im eingebauten Zustand an der Oberseite des Querschenkels anliegen. Dadurch wird sichergestellt, dass keine Verschmutzungen in den Zwischenbereich zwischen dem jeweiligen Fugenrandprofil und dem Verbindungsprofil gelangen. Die Fuge ist nach außen hin gegenüber Schmutz abgedichtet. Zusätzlich können die an dem Querschenkel anliegenden Querstege noch eine Haltekraft auf das Verbindungsprofil ausüben, um die Dauerfestigkeit zu erhöhen.
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Zur leichteren Montage des Verbindungsprofils und zur Erhöhung der allgemeinen Elastizität weist der Querschenkel des elastischen Verbindungsprofils in einer vorteilhaften Ausführung mindestens eine Aussparung auf. Die Aussparung ist in einem Ausführungsbeispiel als Hohlraum ausgebildet, der sich über die gesamte Länge des Verbindungsprofils senkrecht zur Querrichtung erstreckt. Dabei wird die Aussparung günstigerweise zentral innerhalb des Querschenkels angeordnet. In einer alternativen Lösung wird die Aussparung an einer zu dem Fugenboden (Estrich) weisenden Außenseite des Querschenkels in Form einer Einkerbung eingebracht, um die Elastizität und somit eine Aufspannen bzw. Zusammendrücken des Verbindungsprofils in Querrichtung zu erleichtern.
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In einer bevorzugten Ausführung weist die als Hohlraum ausgebildete Aussparung einen dreieckigen Querschnitt auf, dessen Spitze in Richtung (vertikale Richtung V) des Fugenbodens weist. Soweit die Aussparung als Einkerbung an der Außenseite des Querschenkels gebildet ist, weist die Spitze in die dem Fugenboden gegenüberliegende Richtung.
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Zur Befestigung des Verbindungsprofils ist bei der erfindungsgemäßen Dehnfugenüberbrückung vorgesehen, dass das erste und zweite Fugenrandprofil jeweils eine kanalartige Vertiefung mit einem darin ausgebildeten Arretierungsmittel aufweisen, in die an dem Verbindungsprofil ausgebildete Stege befestigend eingreifen. Als Arretierungsmittel wird vorzugsweise eine Verrastung ausgebildet, die eine stufenweise Höhenanpassbarkeit des Verbindungsprofils ermöglicht. Die Stege weisen günstigerweise an ihrem jeweiligen Endabschnitt eine Verdickung auf, an der jeweils zur Verrastung komplementäre Verrastungszähne ausgebildet sind. Die Verrastungszähne der Stege hintergreifen die Verrastung in der kanalförmigen Vertiefung und fixieren das Verbindungsprofil an den Fugenrandprofilen in der Dehnfuge. Auch eine kinematische Umkehr der gegenseitigen Verrastung kann mit demselben technischen Effekt vorgesehen werden.
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Zur Gewährleistung der relativen Beweglichkeit der Fugenrandprofile ist in einer Ausführung vorgesehen, dass die Stege in Querrichtung relativ zueinander elastisch beweglich sind. Dies ist beispielsweise dadurch ermöglicht, dass das Verbindungsprofil aus Weich-PVC hergestellt ist. Günstig ist auch, wenn das Verbindungsprofil einteilig ausgebildet ist, um die Anzahl der zu montierenden Teile gering zu halten.
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Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Dehnfugenüberbrückung vorteilhaft, dass im montierten Zustand eine Erstreckung der kanalartigen Vertiefungen in vertikaler Richtung entlang einem angrenzenden Fugenrand derart dimensioniert ist, dass zwischen einer zu dem Fugenboden gerichteten Außenseite der kanalartigen Vertiefungen und dem Fugenboden selbst jeweils ein Abstand gebildet ist, der in einer bevorzugten Ausführung mindestens 1,0 mm, vorzugsweise 1–5 mm, weiter bevorzugt 1–3 mm beträgt. Der Abstand verhindert eine ungewollte spätere Ablösung des Unterbelags von an den Fugenrandprofilen ausgebildeten Haltestegen.
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Ferner ist in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das erste und das zweite Fugenrandprofil jeweils sich in Querrichtung erstreckende Auflagen zur Stützung des Querschenkels aufweisen. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich der Querschenkel über die Lebensdauer hinweg waagerecht in Querrichtung erstreckt, ohne irgendwann durchzuhängen oder eingedrückt zu werden. Vorteilhafterweise erstrecken sich die Auflagen in Querrichtung nur soweit, dass sie von der Mitte des Querschenkels beabstandet sind, um die Relativbewegung nicht zu behindern.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt beispielhaft schematisch:
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1 eine Seitenansicht der Dehnfugenanordnung montiert an einem Fußbodenbelag.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Dehnfugenanordnung 1 montiert an einem Fußbodenbelag gebildet aus auf dem Estrich 24 aufliegenden und mit Kleber 29 befestigten Unterlagen 22, 23 und Oberbelägen 20, 21, die in Bereichen jenseits der Dehnfugenanordnung 1 ebenfalls verklebt werden. Nicht dargestellt aber optional zwischen Estrich 24 und Unterlagen 22, 23 einsetzbar ist zur Reduzierung des Trittschalls bei einer schwimmenden Verlegung beispielsweise ein PE- oder PU-Schaum oder trittschalldämmendes Material, beispielsweise Gummimatten. Als Unterlagen kommen beispielsweise HDF-Lagen (High Density Fibreboard) zum Einsatz. Die Oberbeläge 20, 21 sind beispielsweise aus Teppich oder Vinyl.
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Die Dehnfugenüberbrückung 1 umfasst ein erstes und ein zweites Fugenrandprofil 3, 4 auf, die über sich jeweils in Querrichtung erstreckende Haltestege 17, 18 an den Oberbelägen 20, 21 und/oder Unterlagen 22, 23 befestigt, beispielweise verklebt oder verschraubt sind.
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Fugenrandprofile 3, 4, vorzugsweise aus Aluminium, liegen jeweils an einem Außenrand der jeweiligen Unterlage 22, 23 an und sind zueinander in Querrichtung Q in der Fuge 2 beabstandet. Zur Überbrückung des Abstands ist ein elastisches Verbindungsprofil 5 an den Fugenrandprofilen 3, 4 befestigt, wobei das Verbindungsprofil 5 einen sich in Querrichtung waagerecht erstreckenden Querschenkel 6 und zwei sich senkrecht in vertikaler Richtung V erstreckende Stege 13, 13' umfasst. Die zu den ersten und zweiten Fugenrandprofilen 3, 4 weisenden Außenkanten 7, 7' des Querschenkels 6 bilden gegenüber den ersten und zweiten Fugenrandprofilen 3, 4 jeweils einen Abstand 9, 9' und erzeugen somit eine Bewegungsfreiheit des Verbindungsprofils 5 innerhalb der Fuge 2 in Querrichtung Q. Der Abstand 9, 9' wird jeweils von an dem ersten und zweiten Fugenrandprofil 3, 4 ausgebildeten Querstegen 8, 8' überdeckt, die sich an der Oberseite des Querschenkels 6 anliegend in Querrichtung Q zum Zentrum der Fuge 2 hin erstrecken, so dass von oben keine Verschmutzung in die Dehnfugenüberbrückung 1 eindringen kann. Die Querstege 8, 8' sind an ihren Endabschnitten abgerundet, um die Montage des Verbindungsprofils 5 zu erleichtern.
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Das erste und zweite Fugenrandprofil 3, 4 weisen jeweils eine kanalartige Vertiefung 12 mit einer darin ausgebildeten Verrastung 14 auf, in welche die an dem Verbindungsprofil 5 ausgebildeten Stege 13, 13' befestigend eingreifen. Die Stege 13, 13' weisen hierzu an ihrem jeweiligen Endabschnitt eine Verdickung auf, an denen jeweils zur Verrastung 14 komplementäre Verrastungszähne ausgebildet sind und die Verrastung 14 im montierten Zustand hintergreifen. Die Stege 13, 13' sind in Querrichtung Q elastisch beweglich. Zur Förderung der Beweglichkeit ist ferner vorgesehen, dass der Querschenkel 6 des elastischen Verbindungsprofils 5 eine sich in Längsrichtung erstreckende Aussparung 10 aufweist, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen dreieckigen Querschnitt aufweist, dessen Dreiecksspitze in Richtung des Fugenbodens 11 weist.
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Die Fugenrandprofile 3, 4 weisen an ihren U-förmigen kanalförmigen Vertiefungen 12 jeweils eine zu dem Fugenboden 11 gerichtete Außenseite 15 auf, die gegenüber dem Fußboden 11 im Abstand b endet, so dass beim Absinken des Unterbelags 22, 23 die kanalförmigen Vertiefungen 12 mit absinken können und sich die Haltestege 17, 18 nicht lösen. Ferner sind an dem ersten und zweiten Fugenrandprofil 3, 4 jeweils sich in Querrichtung erstreckende Auflagen 16 zur Stützung des Querschenkels 6 vorgesehen, wobei die zu dem Fugenboden 11 weisende Unterseite des Querschenkels 6 auf der jeweiligen Auflage 16 flächig aufliegt. Die Auflagen 16 erstrecken sich in Querrichtung über eine vorbestimmte Länge, enden jedoch in einem Abstand zur Mitte des Querschenkels 6. In dem Mittelbereich des Querschenkels 6 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein im Querschnitt dreieckiger Vorsprung 25 ausgebildet, dessen Außenseite ebenfalls zum Fugenboden 11 weist. Der Vorsprung kann in einer alternativen Ausführungsform auch gerundet ausgebildet sein. Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Beispielsweise kann der Hohlraum mindestens auch eine andere als eine Dreiecksquerschnittsform aufweisen, die trotzdem die Elastizität des Verbindungsprofils vergrößert. Auch können die Querstege an ihren Endabschnitten anstelle einer Rundung eine einseitige oder beidseitige Phase aufweisen, die ein Einbringen des Verbindungsprofils erleichtert und einen praktisch bündigen Übergang zwischen dem Verbindungsprofil und den Fugenrandprofilen gewährleistet. Die Auflagen können auch kleiner ausgebildet sein, um die Montierbarkeit des Verbindungsprofils zu erleichtern.