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Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb, insbesondere eine Linearführung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Schienenmodul derselben nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
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Eine herkömmliche Kreuzlinearführung weist einen Kreis-Abstandhalter, eine Mehrzahl von kreuzweise am Kreis-Abstandhalter angeordneten Zylinderrollen und zwei an beiden entgegengesetzten Seiten des Kreis-Abstandhalters und der Zylinderrollen angeordnete Gleitschlitten auf. Diese Zylinderrollen sind an die Konstruktion des Kreis-Abstandhalters angepasst, um eine sichere Fixierung zu ermöglichen. Damit ist der strukturelle Aufbau des herkömmlichen Kreis-Abstandhalters komplizierter und erfordert eine höhere Genauigkeit. Ferner werden die Herstellung und der Zusammenbau der Linearführung beeinflusst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Linearführung und ein Schienenmodul derselben zu schaffen, durch die (und das) die Konstruktion eines mit kreuzend angeordneten Rollelementen versehenen Abstandhalters effektiv vereinfacht ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Linearführung, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, und ein Schienenmodul, das die im Anspruch 9 angegebenen Merkmale aufweist. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Gemäß der Erfindung wird eine Linearführung bereitgestellt, die Folgendes aufweist:
einen Abstandhalter, der länglich ausgebildet und dessen Längsrichtung als L bezeichnet ist, wobei der Abstandhalter einen Montageabschnitt und zwei an den gegenüberliegenden Seiten des Montageabschnitts angeordnete Arretierabschnitte aufweist, wobei der Montageabschnitt mit einer Mehrzahl von im Abstand angeordneten Nuten versehen ist, und wobei die Nuten in Längsrichtung in einer Reihe angeordneten sind;
eine Mehrzahl von Rollelementen, die kreuzweise beabstandet in den Nuten des Abstandhalters angeordnet sind; und
zwei Führungsschlitten, die länglich ausgebildet sind, wobei jeder der Führungsschlitten eine Rollnut aufweist, und wobei ein Längsschlitz im Boden der Rollnut des Führungsschlittens ausgebildet ist, und wobei jede der Rollnut zwei voneinander getrennte Schienenflächen aufweist.
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Die beiden Arretierabschnitte des Abstandhalters sind entlang der Längsrichtung verschiebbar in den Längsschlitzen der beiden Führungsschlitten angeordnet, sodass sich einer der Führungsschlitten gegenüber dem anderen Führungsschlitten entlang der Längsrichtung verschieben lässt. Die beiden Schienenflächen des Führungsschlittens liegen an gegenüberliegenden Seiten des Abstandhalters, wobei jeder der Rollelemente in den Rollnuten der beiden Führungsschlitten aufgenommen ist, und wobei die Rollelemente (1) durch Eingreifen der beiden Arretierabschnitte (22) in die beiden Längsschlitze rollend zwischen den Schienenflächen der beiden Führungsschlitten gehalten sind.
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Gemäß der Erfindung wird ein Schienenmodul bereitgestellt, das Folgendes aufweist:
einen Abstandhalter, der länglich ausgebildet und dessen Längsrichtung als L bezeichnet ist, wobei der Abstandhalter einen Montageabschnitt und zwei an den gegenüberliegenden Seiten des Montageabschnitts angeordnete Arretierabschnitte aufweist, wobei der Montageabschnitt mit einer Mehrzahl von im Abstand angeordneten Nuten versehen ist, und wobei die Nuten in Längsrichtung in einer Reihe angeordneten sind; und
zwei Führungsschlitten, von denen jeder eine Rollnut, wobei ein Längsschlitz im Boden der Rollnut des Führungsschlittens ausgebildet ist, und wobei jede der Rollnut zwei voneinander getrennte Schienenflächen aufweist.
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Die beiden Arretierabschnitte des Abstandhalters sind entlang der Längsrichtung verschiebbar in den Längsschlitzen der beiden Führungsschlitten angeordnet, sodass sich einer der Führungsschlitten gegenüber dem anderen Führungsschlitten entlang der Längsrichtung verschieben lässt. Die beiden Schienenflächen des Führungsschlittens liegen an gegenüberliegenden Seiten des Abstandhalters.
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Zusammengefasst lassen sich mit der erfindungsgemäßen Gestaltung beispielsweise folgende Vorteile realisieren:
- 1. Dadurch, dass die beiden Führungsschlitten durch den Abstandhalter so gehalten werden, dass die Rollelemente in der Lage gebracht werden, können die Rollelemente eine zuverlässige Rollbewegung im Schienenmodul ausführen.
- 2. Der erfindungsgemäße Abstandhalter dient nicht dazu, die Rollelemente zu positionieren. Daher ist der strukturelle Aufbau des Abstandhalters vielmehr vereinfacht und erfordert geringere Genauigkeit als bei der herkömmlichen Linearführung. Damit können die Herstellung und der Zusammenbau der erfindungsgemäßen Linearführung und des Schienenmoduls in einfacher Weise erfolgen.
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Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Linearführung;
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2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Linearführung gemäß 1;
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3 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Linearführung gemäß 1;
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4 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Linearführung gemäß 1 im betätigten Zustand;
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5 eine perspektivische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Linearführung, bei der ein Führungsschlitten wegfällt;
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6 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Linearführung gemäß 5;
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7 eine perspektivische Darstellung einer Variante des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Linearführung;
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8 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Linearführung;
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9 eine perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Linearführung gemäß 8;
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10 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Linearführung gemäß 8;
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11 eine perspektivische Darstellung einer Variante des zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Linearführung;
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12 eine perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Linearführung gemäß 11; und
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13 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Linearführung gemäß 11.
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[Erstes Ausführungsbeispiel]
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In 1 bis 7 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Linearführung dargestellt. Die Linearführung 100 weist mehrere Rollelemente 1 und ein Schienenmodul 20 auf. Die Rollelemente 1 sind im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und besitzen je eine Rollfläche 11 und zwei an die Rollfläche 11 angrenzende, gegenüberliegende Endflächen 12. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rollelemente 1 als Zylinderrolle 1 ausgeführt, worauf die Erfindung nicht beschränkt sein soll. Das heißt, die Rollelemente 1 können beispielsweise als Rollkugel ausgeführt sein. Im Schienenmodul 20 befinden sich die Zylinderrollen 1, die kreuzweise beabstandet angeordnet sind.
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Wie in 2 bis 4 gezeigt, weist das Schienenmodul 20 einen Abstandhalter 2 und zwei an gegenüberliegenden Seiten des Schienenmoduls 20 verschiebbare Führungsschlitten 3 auf, von denen, wie aus 2 ersichtlich, einer oben links und der andere unten rechts liegt [siehe 2]. Im Folgenden werden die Strukturen des Abstandhalters 2 und der Führungsschlitten 3 näher erläutert. Hinterher wird ihre Verbindung beschrieben. Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen den Zylinderrollen 1 und dem Schienenmodul 20 ergänzend erläutert.
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Der Abstandhalter 2 ist länglich ausgebildet und seine Längsrichtung wird als L bezeichnet. Der Abstandhalter 2 weist einen in der Mitte angeordneten, länglich ausgebildeten Montageabschnitt 21 und zwei an den gegenüberliegenden Seiten des Montageabschnitts 21 angeordnete Arretierabschnitte 22 auf. Bezüglich des in 2 gezeigten Montageabschnitts 21 sind die Arretierabschnitte 22 links oben und rechts unten angeordnet.
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Der Montageabschnitt 21 ist lattenförmig ausgebildet und weist eine senkrecht zum Montageabschnitt 21 verlaufende Normalrichtung N auf. Der Montageabschnitt 21 besitzt eine Dicke D1 in der Normalrichtung N. Jede der Arretierabschnitte 22 weist eine in der Normalrichtung N verlaufende Höhe D2 auf, die größer ist als die Dicke D1 des Montageabschnitts 21 [siehe 3].
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Genauer gesagt ist der Abstandhalter 2 einstückig ausgebildet. Die beiden Arretierabschnitte 22 sind durch z. B. senkrechtes Abwinkeln der beiden gegenüberliegenden Langseitenränder des Montageabschnitts 21 ausgebildet. An beiden Kurzseitenrändern des Montageabschnitts 21 des Abstandhalters 2 ist je ein der mechanischen Verbindung dienender Verbindungsabschnitt 23 ausgebildet. Das heißt, mehrere Abstandhalter 2 können über die Verbindungsabschnitte 23 zu einem längeren, in Längsrichtung L verlaufenden Konstruktionskörper miteinander verbunden werden, wenn ein einziger Abstandhalter 2 die gewünschte Länge nicht erfüllen kann.
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Außerdem ist der Montageabschnitt 21 mit einer Mehrzahl von im Abstand angeordneten, rechteckigen Nuten 211 versehen. Diese Nuten 211 sind in Längsrichtung L in einer Reihe angeordneten. Die beiden Arretierabschnitte 22 sind an gegenüberliegenden Seiten der Nuten 211 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Abstandhalter 2 [außer der Stelle der Nuten 211] einen senkrecht zur Längsrichtung L verlaufenden, H-förmigen Querschnitt auf [siehe 3].
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Die Rollelemente 1 befinden sich kreuzweise im Inneren der Nuten 211 des Abstandhalters 2. Das heißt, die Achsen der jeweils zwei benachbarten Rollelemente 1 schneiden sich nicht und stehen in einem Winkel von 45 Grad zum Montageabschnitt 21. Außerdem stehen die Achsen der jeweils zwei benachbarten Rollelemente 1 im Wesentlichen senkrecht zueinander, worauf die Erfindung jedoch nicht beschränkt sein soll.
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Der Abstandhalter 2 dient der Begrenzung der Rollelemente 1, sodass diese sich nicht entlang der Längsrichtung L des Abstandhalters 2 bewegen. Die Montage geschieht vorzugsweise in der Weise, dass der Abstandhalter 2 flach gelegt wird, wobei die Rollelemente 1 von oben nach unten in die jeweiligen Nuten 211 des Abstandhalters 2 so eingelegt werden, dass die Rollelemente 1 vom Abstandhalter 2 getragen und aus den Nuten 211 entnommen werden können, ohne diese aus den Nuten 211 herunterfallen zu lassen.
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Mit anderen Worten wird der Abstandhalter 2 zum Tragen der Rollelemente 1 eingesetzt, wobei die Rollelemente 1 gegenüber den Nuten 211 wie z. B. in Richtung des Montagewegs der Rollelemente 1 verschoben werden können. Der Abstandhalter 2 dient nicht dazu, die Rollelemente 1 zu positionieren. Daher ist der strukturelle Aufbau des Abstandhalters 2 vielmehr vereinfacht und erfordert geringere Genauigkeit als bei der herkömmlichen Linearführung. Damit können die Herstellung und der Zusammenbau der erfindungsgemäßen Linearführung in einfacher Weise erfolgen.
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Darüber hinaus kann der Abstandhalter 2 dazu dienen, die Rollelemente 1 so zu tragen, dass die Rollelemente 1 gegenüber dem Abstandhalter 2 an der Bewegung entlang der Längsrichtung L gehindert sind. Der Abstandhalter 2 kann aber auch so ausgelegt sein, die Rollelemente 1 so zu begrenzen, dass diese gegenüber dem Abstandhalter 2 an der Bewegung entlang der Längsrichtung L gehindert sind. Das heißt, die Rollelemente 1 können nicht vom Abstandhalter 2 getragen werden und fallen damit durch die Nuten 211 hinunter, wenn die Rollelemente 1 von oben nach unten in die Nuten 211 des Abstandhalters 2 eingelegt werden. In diesem Fall muss die Positionierung der Rollelemente 1 in anderer Richtung von den beiden Führungsschlitten 3 übernommen werden. Diesbezüglich wird im Folgenden näher erläutert.
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Die beiden Führungsschlitten 3 sind strukturell gleich ausgebildet, sodass nur einer davon im Folgenden erläutert wird. Der Führungsschlitten 3 ist länglich ausgebildet und seine Länge entspricht im Wesentlichen derjenigen des Abstandhalters 2. Der Führungsschlitten 3 ist mittig an seiner langen Seite mit einer länglichen Rollnut 31 versehen, wobei ein Längsschlitz 32 im Boden der Rollnut 31 des Führungsschlittens 3 ausgebildet ist.
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Die Längsrichtung des Führungsschlittens 3, die Längsrichtung der Rollnut 31 und die Längsrichtung des Längsschlitzes 32 verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander.
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Jede der Rollnuten 31 weist zwei voneinander getrennte, längliche Schienenflächen 311 auf, die beide flächig ausgebildet sind. Die normalen Richtungen der beiden Schienenflächen 311 verlaufen senkrecht zueinander. Der Längsschlitz 32 bietet eine spezielle Struktur für die Verschiebung des Arretierabschnitts 22. Das heißt, der Arretierabschnitt 22 kann nur entlang dem Längsschlitz 32 verschoben werden, wenn dieser in den Längsschlitz 32 eingeführt ist. Eine Verschiebung oder ein Verlagern gegenüber dem Längsschlitz 32 in anderer Richtung ist jedoch nicht möglich.
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Die beiden Arretierabschnitte 22 des die Rollelemente 1 aufnehmenden Abstandhalters 2 sind entlang der Längsrichtung L verschiebbar in den Längsschlitzen 32 der beiden Führungsschlitten 3 angeordnet, sodass sich einer der Führungsschlitten 3 gegenüber dem anderen Führungsschlitten 3 entlang der Längsrichtung L verschieben lässt. Das heißt, die beiden Führungsschlitten 3 können sich durch die Begrenzung des Abstandhalters 2 parallel zueinander bewegen. Außerdem liegen die beiden Schienenflächen 311 des Führungsschlittens 3 an gegenüberliegenden Seiten des Abstandhalters 2. Gemäß 3 sind diese an der oberen und der unteren Seite des Abstandhalters 2 angeordnet. Die Normalrichtung der an der oberen Seite des Abstandhalters 2 angeordneten Schienenfläche 311 des Führungsschlittens 3 und die Normalrichtung der an der unteren Seite des Abstandhalters 2 angeordneten Schienenfläche 311 des Führungsschlittens 3 verlaufen parallel zueinander.
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Anzumerken ist, dass der Abstand D3 zwischen den beiden Führungsschlitten 3 nicht größer ist als die Dicke D1 des Montageabschnitts 21 des Abstandhalters 2. Damit kann der Platzbedarf für das gesamte Schienenmodul 20 verringert werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abstand D3 zwischen den beiden Führungsschlitten 3 kleiner als die Dicke D1 des Montageabschnitts 21 des Abstandhalters 2.
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Jeder der Rollelemente 1 ist in den Rollnuten 31 der beiden Führungsschlitten 3 aufgenommen. Die Rollelemente 1 sind durch Eingreifen des Arretierabschnitts 22 in den Längsschlitz 32 rollend zwischen den Schienenflächen 311 der beiden Führungsschlitten 3 gehalten. Das heißt, die beiden Führungsschlitten 3 werden durch den Abstandhalter 2 so gehalten, dass diese sich parallel zueinander bewegen. Mit anderen Worten können die Rollflächen 11 der Rollelemente 1 durch die beiden parallel zueinander verlaufenden Schienenflächen 311 der beiden Führungsschlitten 3 gehalten. Gleichzeitig werden die Rollelemente 1 von dem Abstandhalter 2 so gehalten, dass diese gegenüber dem Abstandhalter 2 an der Verschiebung entlang der Längsrichtung L gehindert sind. Durch die Kombination des dem Schienenmodul 20 zugeordneten Abstandhalters 2 und der Führungsschlitten 3 können die Rollelemente 1 eine zuverlässige Rollbewegung im Schienenmodul 20 ausführen.
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Anzumerken ist, dass nachdem einer der Arretierabschnitte 22 des Abstandhalters 2 in den Längsschlitz 32 des Führungsschlittens 3 eingeführt wird, der Abstandhalter 2 einen seitlichen Sperreffekt auf die Rollnut 31 bewirken kann [siehe 5 und 6]. Daher können die Rollelemente 1 in den Rollnuten 31 gehalten werden und nur eine seitliche Bewegung ausführen, wenn eine der Arretierabschnitte 22 des die Rollelemente 1 aufnehmenden Abstandhalters 2 entlang der Längsrichtung L verschiebbar in dem Längsschlitz 32 des entsprechenden Führungsschlittens 3 angeordnet ist. Gleichzeitig bewirkt der Abstandhalter 2 einen seitlichen Sperreffekt, sodass die Rollelemente 1 positioniert und am Herunterfallen gehindert sind.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Abstandhalter 2 und die Führungsschlitten 3 länglich und geradlinig ausgebildet, jedoch die längliche Gestaltung des Abstandhalters 2 und der Führungsschlitten 3 soll nicht auf geradlinige Form beschränkt. Beispielsweise können der Abstandhalter 2 und die Führungsschlitten 3 in länglicher Form aber auch kurvenförmig [siehe 7] oder kreisförmig [nicht gezeigt] ausgebildet sein.
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[Zweites Ausführungsbeispiel]
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In 8 bis 10 ist ein zweites Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Das zweite Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel und die gleiche Konstruktion wird im Folgenden nicht mehr erläutert. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Ausführungsbeispielen liegt jedoch in dem Arretierabschnitt 22 des Abstandhalters 2 und dem Längsschlitz 32 des entsprechenden Führungsschlittens 3.
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Konkret gesagt ist der Abstandhalter 2 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ebenfalls einstückig ausgebildet, wobei jeder der Arretierabschnitte 22 mehrere voneinander getrennte Längsstücke 221 aufweist. Je zwei benachbarte Längsstücke 221 sind ausgehend von dem Langseitenrand des Montageabschnitts 21 in unterschiedliche Richtung abgewinkelt. Im zweiten Ausführungsbeispiel stehen die je zwei benachbarten Längsstücke 221 in einem Winkel von 135 Grad zum Montageabschnitt 21. Die beiden benachbarten Längsstücke 221 verlaufen senkrecht zueinander. Außerdem sind die Längsstücke 221 der beiden Arretierabschnitte 22 paarweise angeordnet. Das heißt, die beiden gegenüberliegenden Längsstücke 221 der beiden Arretierabschnitte 22 werden ausgehend von dem entgegengesetzten Langseitenrand des Montageabschnitts 21 in unterschiedliche Richtungen abgewinkelt.
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Der Längsschlitz 32 jedes Führungsschlittens 3 weist zwei an die Längsstücke 221 des Arretierabschnitts 22 angepasste Nebenschlitze 321 auf. Das heißt, die beiden benachbarten Längsstücke 221 können in die beiden Nebenschlitze 321 des Führungsschlittens 3 eingeführt werden, wobei die in den Nebenschlitzen 321 befindlichen Längsstücke 221 nur entlang der Längsrichtung L verschoben werden können. Mit anderen Worten können die Längsstücke 221 der beiden Arretierabschnitte 22 des Abstandhalters 2 entlang der Längsrichtung L verschiebbar in den Nebenschlitzen 321 der Längsschlitze 32 angeordnet sein. Damit kann einer der Führungsschlitten 3 gegenüber dem anderen Führungsschlitten 3 eine zuverlässige Gleitbewegung entlang der Längsrichtung L ausführen.
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Anzumerken ist, dass gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Abstand D3 zwischen den beiden Führungsschlitten 3 im Wesentlichen der Dicke D1 des Montageabschnitts 21 des Abstandhalters 2 entspricht. Gegenüber der herkömmlichen Linearführung kann die erfindungsgemäße Linearführung den Platzbedarf für das Schienenmodul 20 effektiv verringert werden.
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In 11 bis 13 ist eine Variante des Abstandhalters 2 gezeigt. Jeder der Arretierabschnitte 22 weist zwei voneinander getrennte Längsstücke 221 auf. Die Längsstücke 221 jedes Arretierabschnitts 22 sind ausgehend von dem Langseitenrand des Montageabschnitts 21 in unterschiedliche Richtung abgewinkelt. Gemäß 13 erstrecken sich die Längsstücke 221 des an der rechten Seite angeordneten Arretierabschnitts 22 ausgehend vom rechten Rand des Montageabschnitts 21 nach oben rechts und nach unten rechts. Außerdem verlaufen die Längsstücke 221 jedes Arretierabschnitts 22 senkrecht zueinander und stehen in einem Winkel von 135 Grad zum Montageabschnitt 21. Die Arretierabschnitte 22 und der Montageabschnitt 21 weisen einen Y-förmigen Querschnitt auf, der senkrecht zur Längsrichtung L vorgenommen ist.
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Zusammengefasst können die beiden Führungsschlitten 3 der erfindungsgemäßen Linearführung durch den Abstandhalter 2 gehalten und somit parallel zueinander verschoben werden. Mit anderen Worten können die Rollflächen 11 der Rollelemente bzw. der Zylinderrollen 1 durch die Schienenflächen 311 der beiden Führungsschlitten 3 gehalten und vom Abstandhalter 2 gesperrt werden, sodass die Rollelemente 1 an der Bewegung entlang der Längsrichtung L gehindert sind. Durch die Kombination des dem Schienenmodul 20 zugeordneten Abstandhalters 2 und der Führungsschlitten 3 können die Rollelemente 1 eine zuverlässige Rollbewegung im Schienenmodul 20 ausführen.
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Der erfindungsgemäße Abstandhalter 2 dient nicht dazu, die Rollelemente 1 zu positionieren. Daher ist der strukturelle Aufbau des Abstandhalters 2 vielmehr vereinfacht und erfordert geringere Genauigkeit als bei der herkömmlichen Linearführung. Damit können die Herstellung und der Zusammenbau der erfindungsgemäßen Linearführung 100 und des Schienenmoduls 20 in einfacher Weise erfolgen.
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Der Abstand D3 zwischen den beiden Führungsschlitten 3 ist nicht größer als die Dicke D1 des Montageabschnitts 21 des Abstandhalters 2. Durch diese Gestaltung kann der Platzbedarf für das gesamte Schienenmodul 20 gegenüber der herkömmlichen Linearführung verringert werden.
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Die vorstehende Beschreibung stellt die Ausführungsbeispiele der Erfindung dar und soll nicht die Ansprüche beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die gemäß der Beschreibung und den Zeichnungen der Erfindung von einem Fachmann vorgenommen werden können, gehören zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Linearführung
- 1
- Rollelement (z. B. Zylinderrolle)
- 11
- Rollfläche
- 12
- Endfläche
- 20
- Schienenmodul
- 2
- Abstandhalter
- 21
- Montageabschnitt
- 211
- Nut
- 22
- Arretierabschnitt
- 221
- Längsstück
- 23
- Verbindungsabschnitt
- 3
- Führungsschlitten
- 31
- Rollnut
- 311
- Schienenfläche
- 32
- Längsschlitz
- 321
- Nebenschlitz
- L
- Längsrichtung
- N
- Normalrichtung
- D1
- Dicke des Montageabschnitts
- D2
- Höhe des Arretierabschnitts
- D3
- Abstand zwischen beiden Führungsschlitten