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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Fensterrahmen für ein Fahrzeug und insbesondere einen Fensterrahmen, der mittels Mehrfachspritzgießtechniken als einstückige Einheit geformt ist.
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HINTERGRUND
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Die Seitenfenster von Fahrzeugen sind von einem “Fensterrahmen” umgeben, einem Satz von Bauteilen, die entweder zur Funktionalität des Fensters beitragen oder das ästhetische Erscheinungsbild verbessern. Eine Glasführungsschiene stellt beispielsweise einen Weg bereit, auf dem sich das Fensterglas auf und ab bewegen kann, und sie stellt auch ein Mittel zur Verbindung mit dem Fenstertransportmechanismus, bei dem es sich um eine Handkurbel oder einen Elektromotor handeln kann, bereit. In der vorderen Ecke einer Frontscheibe stellt ein Spiegelsegel, das aufgrund seiner Form so genannt wird, eine Halterungsbasis bereit, an der ein Seitenspiegel befestigt werden kann. Andere Elemente sorgen für ästhetische Effekte, wie beispielsweise eine B-Säulen-Applikation, welche die B-Säule dekorativ abdeckt. Noch andere Elemente können zu beiden Funktionen beitragen, wie beispielsweise der obere Abschnitt der Glasführungsschiene, die eine dekorative metallische oder farbige Oberflächenausführung mit der Funktion als Fensterscheibenträger kombinieren kann.
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Derzeit werden die verschiedenen Bauteile des Fensterrahmens getrennt hergestellt und vor oder während der Herstellung des Fensters zusammengebaut. In beiden Szenarien müssen eine Reihe von separaten Elementen zur Bildung des Fensterrahmens in einem zeit- und arbeitsintensiven Verfahren zusammengebaut werden.
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Die Reduzierung von Zeit- und Kostenaufwand in der Automobilherstellung ist ein kontinuierlicher Prozess und das Entfernen von Arbeitsgängen aus diesem Prozess ist ein beständiges Ziel. Deshalb besteht ein Bedarf nach einem Fensterrahmen, der einen geringeren Zeit- und Arbeitsaufwand bei der Montage ermöglicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Fensterrahmen für ein Fahrzeug, worin die Fahrzeugkarosserie eine Fensteröffnung, die ein Glasfenster trägt, und einen Innenabschnitt aufweist. Der Fensterrahmen weist eine obere Glasführungsschiene sowie vordere und hintere Glasführungsschienen auf. Die obere Glasführungsschiene weist einen eingekerbten Abschnitt mit Abmessungen zur Aufnahme eines Rands des Glasfensters auf, wobei sich die obere Glasführungsschiene über eine Oberseite der Fensteröffnung erstreckt. Die vorderen und hinteren Glasführungsschienen weisen jeweils ein mit der oberen Glasführungsschiene einstückiges erstes Ende und ein zweites Ende auf, das sich in den Innenabschnitt der Tür erstreckt, die jeweils zu den vorderen und hinteren Rändern der Fensteröffnung angeordnet sind und jeweils Abmessungen zur Aufnahme einer Kante der Fensterscheibe aufweisen. Eine Bandleiste, die mit den vorderen und hinteren Glasführungsschienen einstückig ist und sich zwischen diesen erstreckt, ist an dem Innenabschnitt der Tür neben einem unteren Rand der Fensteröffnung befestigt. Eine B-Säulen-Applikation ist mit der hinteren Glasführungsschiene einstückig und erstreckt sich von dieser nach hinten, und ein Spiegelsegel ist mit der vorderen Glasführungsschiene einstückig und erstreckt sich von dieser nach vorne und ist mit der oberen Glasführungsschiene einstückig und erstreckt sich von dieser nach unten. Dichtungselemente sind einstückig in dem Fensterrahmen geformt und so angeordnet, dass sie Dichtungen zwischen dem Fensterrahmen und der Glasscheibe sowie Dichtungen zwischen dem Fensterrahmen und der Fahrzeugtür erzeugen.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Fensterrahmen für ein Fahrzeug, worin die Fahrzeugkarosserie eine Fensteröffnung, die eine Glasscheibe trägt, und einen weiteren Innenabschnitt aufweist. Der Fensterrahmen weist eine obere Glasführungsschiene sowie vordere und hintere Glasführungsschienen auf. Die obere Glasführungsschiene weist einen eingekerbten Abschnitt mit Abmessungen zur Aufnahme eines Rands des Glasfensters auf, wobei sich die obere Glasführungsschiene über eine Oberseite der Fensteröffnung erstreckt. Die vorderen und hinteren Glasführungsschienen weisen jeweils ein mit der oberen Glasführungsschiene einstückiges erstes Ende und ein zweites Ende auf, das sich in den Innenabschnitt der Tür erstreckt, die jeweils zu den vorderen und hinteren Rändern der Fensteröffnung angeordnet sind und jeweils Abmessungen zur Aufnahme einer Kante der Fensterscheibe aufweisen. Eine Bandleiste, die mit den vorderen und hinteren Glasführungsschienen einstückig ist und sich zwischen diesen erstreckt, ist an dem Innenabschnitt der Tür neben einem unteren Rand der Fensteröffnung befestigt. Eine B-Säulen-Applikation ist mit der hinteren Glasführungsschiene einstückig und erstreckt sich von dieser nach hinten. Dichtungselemente sind einstückig in dem Fensterrahmen geformt und so angeordnet, dass sie Dichtungen zwischen dem Fensterrahmen und der Glasscheibe sowie Dichtungen zwischen dem Fensterrahmen und der Fahrzeugtür erzeugen.
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Noch ein weiterer Aspekt der Offenbarung ist ein Verfahren zum Formen eines Fensterrahmens für eine Fahrzeug-Fensteröffnung. Das Verfahren beginnt mit dem Formen von Strukturelementen in einem ersten Schuss des Spritzgießverfahrens unter Verwendung einer ersten Spritzgießform. Die geformten Strukturelemente weisen eine Reihe von Bauteilen auf. Eine obere Glasführungsschiene weist einen eingekerbten Bereich mit Abmessungen zur Aufnahme einer Kante einer Fensterscheibe sowie vordere und hintere Glasführungsschienen auf, die jeweils ein erstes Ende aufweisen, das mit der oberen Glasführungsschiene einstückig ist, und die beide Abmessungen zur Aufnahme einer Kante der Fensterscheibe aufweisen. Eine Bandleiste ist mit den vorderen und hinteren Glasführungsschienen einstückig und erstreckt sich zwischen diesen, und sie ist an dem Innenabschnitt der Tür neben einem unteren Rand der Fensteröffnung befestigt. Eine B-Säulen-Applikation ist mit der hinteren Glasführungsschiene einstückig und erstreckt sich von dieser nach hinten, und ein Spiegelsegel ist mit der vorderen Glasführungsschiene einstückig und erstreckt sich von dieser nach vorne. Das Spiegelsegel ist auch mit der oberen Glasführungsschiene einstückig und erstreckt sich von dieser nach unten. Das Verfahren fährt mit dem Formen einer Vielzahl von Dichtungselementen in einem zweiten Schuss des Spritzgießverfahrens fort. Der zweite Schuss formt die Dichtungselemente einstückig mit den strukturellen Elementen, die so angeordnet sind, dass sie Dichtungen zwischen dem Fensterrahmen und der Glasscheibe und Dichtungen zwischen dem Fensterrahmen und einer Fahrzeugtür erzeugen.
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Diese und andere Aspekte, Gegenstände und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann beim Lesen der folgenden Spezifikation, Ansprüche und anhängenden Zeichnungen verständlich und ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die unten beschriebenen Figuren erläutern und veranschaulichen eine Reihe von beispielhaften Ausführungsformen der Offenbarung. In allen Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugsziffern auf identische oder funktional ähnliche Elemente. Die Zeichnungen dienen nur der Veranschaulichung und sind nicht maßstabsgerecht gezeichnet.
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1 ist eine Vorderansicht eines Fensterrahmens zum Einbau an einem Seitentürfenster eines Fahrzeugs nach einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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2 ist eine Detailschnittansicht entlang Ebene A-A in 1.
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3 ist eine Explosionsansicht des Fensterrahmens aus 1.
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4 zeigt eine andere Ausführungsform eines Fensterrahmens gemäß der vorliegenden Offenbarung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die folgende ausführliche Beschreibung erfolgt mit Bezug auf die Abbildungen. Beispielhafte Ausführungsformen werden zur Veranschaulichung des Gegenstands der Offenbarung und nicht zur Einschränkung ihres Umfangs, der allein durch die anhängenden Ansprüche definiert wird, beschrieben.
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Die Begriffe wie etwa „nach vorne“ oder „nach hinten“ sowie „nach oben“ oder „nach unten“ beziehen sich auf einen Teil, einen Abschnitt oder eine Richtung zur Fahrzeugvorderseite oder zur Fahrzeugrückseite.
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Überblick
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Im Allgemeinen stellt die vorliegende Offenbarung einen einstückigen Fensterrahmen zum Einbau an einem Seitentür-Fensterrahmen eines Fahrzeugs bereit. Die primären Bauteile umfassen obere, vordere und hintere Glasführungsschienen zur Führung der Fensterscheibe, ein Spiegelsegel zur Befestigung eines Seitenspiegels, eine Bandleiste, die den unteren Abschnitt des Rahmens definiert, eine B-Säulen-Applikation und eine Reihe von Dichtungen. Die Dichtungen sorgen für eine wetterfeste Passform, wenn das Fenster hochgefahren wird und die Autotür geschlossen ist. Die Dichtungen können eine Fensterrahmendichtung, eine Randdichtung, eine äußere Glasführungsschienendichtung und eine äußere Banddichtung umfassen. Statt aus Teilelementen zusammengebaut zu werden, wird der Fensterrahmen als einzelne Einheit in einem Mehrfachspritzgießverfahren geformt. In diesem Verfahren können Folienlaminate in einen der Formkörper gelegt werden, so dass dekorative Flächen in die Einheit geformt werden können. Der Fensterrahmen der vorliegenden Offenbarung eliminiert somit Montageschritte, wodurch Herstellungszeit, Arbeitsaufwand und Kosten reduziert werden, während die Ästhetik verbessert wird.
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Beispielhafte Ausführungsformen
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1 ist eine Vorderansicht eines Fensterrahmens 100 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung, der in einer Fahrzeugvordertür 112 befestigt ist. Im Allgemeinen weist der Fensterrahmen 100 eine obere Glasführungsschiene 102, die sich über die Oberseite der in der Tür 112 geformten Fensteröffnung 120 erstreckt, vordere und hintere Glasführungsschienen 104, 103 und eine sich über den Boden der Fensteröffnung erstreckende Bandleiste 110 auf. Es versteht sich, dass die hierin aufgeführten Grundsätze allgemein Fahrzeugfenster betreffen, so dass in einer hinteren Tür befindliche Fenster sowie Fenster an Lastkraftwagen, SUVs und anderen Fahrzeugen gleichermaßen von den Implementierungen der vorliegenden Offenbarung profitieren könnten. Der Fachmann auf dem Gebiet kann die hier aufgeführten Lehren an eine Vielzahl von Situationen anpassen.
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Wie oben erwähnt weist ein Fahrzeug-Fensterrahmen sowohl funktionale als auch ästhetische Elemente auf. Funktionale Elemente können in Strukturelemente, die das Fenster selbst stützen und führen, und in Dichtungselemente, die eine Dichtung um das Fenster bereitstellen, unterteilt werden. In dem Fensterrahmen 100 besteht die erste Kategorie von Elementen hauptsächlich aus den Abschnitten der Glasführungsschiene, zu denen eine obere Glasführungsschiene 102, eine vordere Glasführungsschiene 104 und eine hintere Glasführungsschiene 103 gehören. Die obere Glasführungsschiene erstreckt sich über die Länge der Fensteröffnung und weist eine solche Größe und solche Abmessungen auf, dass sie auf die Oberseite der Fensteröffnung in der Tür passt. Die vorderen und hinteren Glasführungsschienen 104 bzw. 103 erstrecken sich von der oberen Glasführungsschiene vertikal nach unten zu der Bandleiste 110, die sich über die Unterseite der Fensteröffnung erstreckt. Einzelheiten dieser Elemente sind unten aufgeführt.
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Die vertikale Ausdehnung der vorderen und hinteren Glasführungsschienen 104 und 103 reicht aus, um die gewählte Bewegungsstrecke der Glasscheibe 120 bereitzustellen. Obwohl dies hier nicht gezeigt ist, versteht es sich, dass ein Mechanismus in Verbindung mit der Fahrzeugtür zum Anheben und Absenken der Glasscheibe 120 vorgesehen sein kann. Allgemein bei älteren Fahrzeugen und heutzutage bei preiswerteren Fahrzeugen weist der Hebe- und Absenkungsmechanismus die Form der weithin bekannten Handkurbel auf. Immer mehr Fahrzeuge benutzen einen Elektromotor, der über einen Schalter oder eine Taste gesteuert wird, zur Bereitstellung der Antriebskraft zum Bewegen der Fensterscheibe nach oben oder nach unten. Die Schnittstelle zwischen der Fensterscheibe 120 und dem vertikalen Bewegungsmechanismus ist im Stand der Technik weithin bekannt und wird hier nicht weiter besprochen.
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Es ist anzumerken, dass sich die vertikalen Ausdehnungen der vorderen und hinteren Glasführungsschienen 104, 103 bis in das Innere der Tür 112 erstrecken. Diese Konfiguration ermöglicht eine reibungslose Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Fensterscheibe 120 mit ausreichender Unterstützung von vorne und hinten.
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Ein Spiegelsegel 106 liegt vor der vorderen vertikalen Glasführungsschiene 104 und ist mit diesem Element und mit dem vorderen Abschnitt der oberen Glasführungsschiene 102 einstückig. Dieses Element hat seinen Namen aufgrund seiner Gestalt, die mehreren Arten von Segeln ähnelt, die auf Segelbooten verwendet werden. Das Spiegelsegel 106 trägt einen (nicht gezeigten) Seitenspiegel) auf einer Spiegelhalterung 114 und dieses Element wird als Vorbereitung zur Aufnahme von Ausrüstungen im Zusammenhang mit einem Spiegel geformt, wie beispielsweise die Spiegelhalterung selbst und die mit dem Spiegelsteuerungssystem zusammenhängenden Drähte oder Kabel. Bei den meisten modernen Fahrzeugen kann die Spiegelorientierung nach oben und unten und von Seite zu Seite mit einem Kabel, das den Spiegel physikalisch bewegt, oder mit kleinen Elektromotoren, die den Spiegel als Reaktion auf über elektrische Kabel (nicht gezeigt) übertragene Signale bewegen, verstellt werden. Bei Anbringung in einem bestimmten Fahrzeug können auch elektrische Verbindungen für ein Spiegelheizelement aufgenommen werden, wie es im Stand der Technik weiter bekannt ist. Das Spiegelsegel 106 kann durch seine Oberflächenausführung und Farbe, die sich entweder in das Farbschema des restlichen Fahrzeugs einpassen oder dazu kontrastieren, eine ästhetische Funktion erfüllen, wie unten ausführlicher erläutert wird.
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Wie unten ausführlicher besprochen wird, kann das Spiegelsegel 106 eine Reihe von Formen aufweisen. Die gezeigte Ausführungsform zeigt das Spiegelsegel 106, das nur die kosmetische Spiegelsegel-Abdeckung aufweist, die mit dem Fensterrahmen 100 einstückig ist. Dieses Design würde eine zweiteilige Montage erfordern und die Strukturelemente der Spiegelbasis müssten vor Montage des Fensterrahmens an der Tür angebracht werden. Strukturelemente des Spiegelkopfes würden dann nach dem Fensterrahmen hinzugefügt werden. Alternativ könnten sowohl die kosmetische Abdeckung des Spiegelsegels als auch Strukturelemente der Spiegelbasis in dem Fensterrahmen aufgenommen werden. Diese Option würde ebenfalls ein zweiteiliges Spiegeldesign erfordern, aber die Spiegelbasis wäre Teil des Fensterrahmens, so dass nur die Strukturelemente des Spiegelkopfes nach der Anbringung des Fensterrahmens 100 eingebaut werden müssten. In einer weiteren alternativen Ausführungsform könnte das Spiegelsegel 106 komplett weggelassen werden. Ein weiteres Detail wird bereitgestellt in Zusammenhang mit 4.
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Wie erwähnt ist der Fensterrahmen 100 als einstückiges Element geformt. Spezielle Materialien, die dabei verwendet werden, sowie die Techniken werden unten ausführlicher besprochen.
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Eine B-Säulen-Applikation 108 erstreckt sich von der hinteren vertikalen Glasführungsschiene 103 nach hinten. Dieses Element hat vorwiegend eine ästhetische Funktion und überlappt den Teil der B-Säule, der von dem hinteren Abschnitt der Fahrzeugtür abgedeckt wird. Die B-Säulen-Applikation 108 kann eine solche Oberflächenausführung und Farbe erhalten, dass sie sich in die Farben und den Rest des Fahrzeugs einpasst oder dazu kontrastiert. Eine stark reflektierende Metallausführung wird für dieses Element oft als wünschenswert angesehen, und Verfahren zur Erzielung dieses Resultats werden unten beschrieben. Bei der modernen Fahrzeugaufmachung wird häufig eine deutliche Trennung zwischen den vorderen und hinteren Fenstern eines Fahrzeugs bevorzugt und hier bietet die B-Säulen-Applikation 108 ein wirkungsvolles Mittel zur Erreichung dieses Ziels.
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Die Bandleiste 110 erstreckt sich über die Unterseite des Glasfensters 120 und zumindest von dem Spiegelsegel 106 zu der B-Säulen-Applikation 108. In der hier gezeigten Ausführungsform liegt die Bandleiste 110 an dem Spiegelsegel 106 an, aber erstreckt sich über die gesamte Unterseite der B-Säulen-Applikation 108. Schnappverschlüsse auf der Bandleiste 110 arbeiten mit Schnappverschlussaufnahmen (nicht gezeigt) auf einem äußeren aufrechten Flansch (nicht gezeigt) an der Tür 112 zusammen, damit die Bandleiste 110 so einrasten kann, dass der Fensterrahmen 100 an der Tür 112 in Position gebracht und daran fixiert wird. Ein Schnellverschluss, der angeordnet ist, um mit einer passenden Aufnahme auf der B-Säule zusammenzuwirken, fixiert die Bandleiste 110 und somit auch den Fensterrahmen 100. Offensichtlich können auch andere Konstruktionen und Layouts dieser Bauteile vom Fachmann übernommen werden. Die Bandleiste 110 hat vorwiegend eine Dichtungsfunktion und liegt zwischen dem Glasfenster 120 und der Innenseite der Fahrzeugtür 112. Eine oder mehrere Türranddichtungen 116 können über oder unter der Bandleiste 110 angebracht werden, um eine wetterfeste Dichtung um das Fenster sicherzustellen.
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2 ist ein Querschnitt der oberen Glasführungsschiene 102 entlang Ebene A-A in der oberen hinteren Ecke des Fensterrahmens 100. Wie hier zu sehen ist, sind eine Reihe von Dichtungselementen vorgesehen, um eine elastische Schnittstelle zwischen dem Glasfenster 120 und dem Rest des Fahrzeugs bereitzustellen und um eine wasserfeste Dichtung um den Fensterrahmen 100 sicherzustellen. Die obere Glasführungsschiene 102 weist sowohl einen Überlappungsabschnitt 102a, der sich über den Rand der Fensterscheibe 120 nach unten erstreckt, wenn die Fensterscheibe in der angehobenen Stellung ist, als auch eine Aufnahmekerbe 102b auf, die Abmessungen zur Aufnahme des oberen Rands der Fensterscheibe 120 in der angehobenen Stellung aufweist.
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Mehrere Dichtungselemente sind einstückig mit der oberen Glasführungsschiene 102 geformt. Die Rahmendichtung 220 liegt zwischen dem Fensterrahmen 100 und der Fahrzeugkarosserie. Eine äußere Glasdichtung 226 liegt an dem Rand der Fensterscheibe 120 in der angehobenen Stellung an, während Positionsgeber 224, die neben dem eingekerbten Abschnitt 102b der oberen Glasführungsschiene 102 liegen, den oberen Rand der Fensterscheibe 120 eng passend aufnehmen und die Scheibe in dem eingekerbten Abschnitt 102b halten und eine feste Dichtung um das Fenster sicherstellen. Werkstoffe für die Dichtungselemente werden unten ausführlicher besprochen.
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Es versteht sich, dass der Fensterrahmen 100 der vorliegenden Offenbarung sich hinsichtlich der Konstruktion der Glasführungsschiene von herkömmlichen Fensterrahmen unterscheidet. Im Gegensatz zu den im Stand der Technik üblichen Anordnungen weisen die Glasführungsschienen 102–104 keine Dichtungselemente auf, die in beide Seiten der Fensterscheibe 120 eingreifen. Stattdessen liegt die Außendichtung 226, die aus einem flexiblen Material besteht, wie unten aufgeführt an der Fensterscheibe 120 an, um eine wetterfeste Dichtung zu bilden. Eine (nicht gezeigte) Innendichtung greift in die Innenseite der Fensterscheibe 120 und einer Position allgemein gegenüber der Außendichtung 226 ein. Die Innendichtung ist von dem Fensterrahmen 100 getrennt und wird vor dem Fensterrahmen 100 eingebaut.
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3 ist eine Explosionsansicht des Fensterahmens 100, die eine bessere Sicht auf seine Elemente bietet. Wie unten ausführlicher erläutert wird, ist die Explosionsansicht in 3 nur zur besseren Veranschaulichung gezeigt. Der Fachmann versteht, dass der Fensterrahmen 100 der vorliegenden Offenbarung zu einem einzelnen einstückigen Element geformt wird; die verschiedenen Bauteile können nicht voneinander entfernt werden. Die einzelne Betrachtung jedes Elements für sich sorgt aber für ein besseres Verständnis der Form und Funktion dieser Elemente.
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Die drei Glasführungsschienen, die obere Glasführungsschiene 102, die vordere Glasführungsschiene 104 und die hintere Glasführungsschiene 103, definieren die Grundgestalt des Fensterrahmens 100. Auf Basis der aktuellen Aufmachungstrends ist die obere Glasführungsschiene 102 allgemein von hinten nach vorne abwärts gebogen und passt sich dem Profil der Fensteröffnung an (1). Diese Führungsschiene erstreckt sich somit über die gesamte Oberseite der Öffnung. Die vordere Glasführungsschiene 104 und die hintere Glasführungsschiene 103 erstrecken sich vertikal von der oberen Glasführungsschiene 12 und stellen parallele Bahnen für die Auf- und Abwärtsbewegung der Fensterscheibe bereit (1).
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Vor und hinter den jeweiligen vertikalen Glasführungsschienen befinden sich das Spiegelsegel 106 und die B-Säulen-Applikation 108. Jedes dieser Elemente weist einen Körperabschnitt (Spiegelsegel 106 und B-Säulen-Applikation 108) und eine Dekorfläche (Spiegelsegelfolie 106a und B-Säulen-Applikationsfolie 108a) auf. In einer Ausführungsform können die Oberflächenteile mit einer Folie geformt werden, die in die Oberfläche dieser Elemente eingeformt ist. Die Folie kann farbig sein, um sich in den Rest des Fahrzeugs einzupassen oder dazu zu kontrastieren, oder die Farbe kann Metallic-Silber sein, um ein chrombeschichtetes Teil zu simulieren. Die obere Glasführungsschiene 102 kann in einigen Ausführungsformen ebenfalls mit einem Metallic- oder simulierten Chrom-Finish ausgestattet sein.
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Diese sechs Elemente – die obere Glasführungsschiene 102, die vordere Glasführungsschiene 104, die hintere Glasführungsschiene 103, das Spiegelsegel 106, die B-Säulen-Applikation 108 und die Bandleiste 110 – werden in einem einzigen Schuss spritzgegossen. Das Formmaterial kann ein beliebiger hochfester Kunststoff sein, bei dem es sich in verschiedenen Ausführungsformen um ABS oder PPTF20 handeln kann. Der Fachmann wird wissen, welche anderen geeigneten Werkstoffe in diesem Spritzgießverfahren verwendet werden können. Dieser erste Formungsschritt ergibt die Strukturelemente des Fensterrahmens nach der vorliegenden Offenbarung.
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Dekorflächen, wie etwa die Spiegelsegel-Farbfolie 106a und die B-Säulen-Applikationsfolie 108a können während des ersten Schusses des Spritzgießverfahrens geformt werden. Um dieses Resultat zu erzielen, wird die Dekorfolie an angemessenen Punkten in die Form gelegt, so dass die Folie die Oberfläche für den gewählten Bereich bereitstellt, wie etwa die Oberfläche der B-Säulen-Applikation 108. Wenn die Dekorfolie an der richtigen Stelle liegt, fährt der erste Schuss des Spritzgießverfahrens fort, so dass die Dekorfolie die Oberfläche der Stellen bildet, an denen sie in eine Form eingelegt wurde. Dieses Verfahren kann ein qualitativ hochwertiges Metallic-Finish mit erheblich niedrigeren Kosten erzeugen, als es der Fall wäre, wenn ein einzelnes Teil vollständig mit einem Metallic-Finish versehen werden würde.
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Ein zweiter Schuss des Spritzgießverfahrens fügt der einstückigen Konstruktion, die im ersten Schuss des Spritzgießverfahrens geformt wurde, Dichtungselemente hinzu. Der zweite Schuss des Spritzgießverfahrens bildet somit die Türranddichtung 116 (2), die Rahmendichtung 220 (2), die äußere Glasdichtung 226 (2) und die Positionsgeber 224 (2). Die Dichtungselemente werden aus einem angemessenen Material geformt, das ein langlebiges elastisches Material ergibt, das wirksame Dichtungen über die Lebenszeit des Fahrzeugs bereitstellt. Eine wirkungsvolle Wahl für dieses Material kann thermoplastisches Vulkanisat (TPV) sein, aber es können auch andere Materialien, die heute verfügbar oder zuvor entwickelt wurden, verwendet werden, je nach Wunsch des Fachmanns auf dem Gebiet der jeweiligen Ausführungsformen.
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4 zeigt eine andere Ausführungsform eines Fensterrahmens 400 gemäß der vorliegenden Offenbarung. Wie oben in Verbindung mit 1 besprochen, ist der in den vorherigen Ausführungsformen verwendete Spiegelrahmen nicht enthalten. Stattdessen weist der Fensterrahmen 400 keine Spiegelhalterung auf – die Fensterscheibe erstreckt sich nach vorne zu der vorderen Glasführungsschiene 104. Ansonsten bleiben die Bauteile des Fensterrahmens wie oben offenbart.
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Es versteht sich auch, dass Abwandlungen und Modifikationen an den oben erwähnten Strukturen und Methoden vorgenommen werden können, ohne von den Konzepten der vorliegenden Erfindung abzuweichen, und es versteht sich ferner, dass diese Konzepte von den folgenden Ansprüchen abgedeckt werden sollen, sofern diese Ansprüche nicht ausdrücklich etwas anderes sagen.
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Es wird ferner beschrieben:
- A Verfahren zum Formen eines Fensterrahmens für eine Fahrzeug-Fensteröffnung, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Formen von Strukturelementen in einem ersten Schuss des Spritzgießverfahrens unter Verwendung einer ersten Spritzgießform, wobei die Strukturelemente Folgendes aufweisen: eine obere Glasführungsschiene mit einem eingekerbten Abschnitt und Abmessungen zur Aufnahme einer Kante eines Glasfensters; vordere und hintere Glasführungsschienen, die jeweils ein erstes Ende aufweisen, das mit der oberen Glasführungsschiene einstückig ist und die beide Abmessungen zur Aufnahme einer Kante der Fensterscheibe aufweisen; eine Bandleiste, die mit den vorderen und hinteren Glasführungsschienen einstückig ist und sich zwischen diesen erstreckt, und an dem Innenabschnitt der Tür neben einem unteren Rand der Fensteröffnung befestigt ist; eine B-Säulen-Applikation, die mit der hinteren Glasführungsschiene einstückig ist und sich von dieser nach hinten erstreckt; ein Spiegelsegel, das mit der vorderen Glasführungsschiene einstückig ist und sich von dieser nach vorne erstreckt; und das mit der oberen Glasführungsschiene einstückig ist und sich von dieser nach unten erstreckt; und Formen einer Vielzahl von Dichtungselementen in einem zweiten Schuss des Spritzgießverfahrens, wobei die Dichtungselemente einstückig mit den Strukturelementen sind und so angeordnet sind, dass sie Dichtungen zwischen dem Fensterrahmen und der Glasscheibe und Dichtungen zwischen dem Fensterrahmen und einer Fahrzeugtür erzeugen.
- B Verfahren nach A, worin der erste Schuss des Spritzgießverfahrens einen hochfesten Kunststoff verwendet.
- C Verfahren nach B, worin der hochfeste Kunststoff ABS ist.
- D Verfahren nach C, worin der hochfeste Kunststoff PPTF20 ist.
- E Verfahren nach einem aus A bis D, worin der zweite Schuss des Spritzgießverfahrens thermoplastisches Vulkanisat (TPV) verwendet.
- F Verfahren nach einem aus A bis E, worin das Formen des ersten Schusses des Spritzgießverfahrens das Einlegen einer Dekorfolie an ausgewählten Punkten in der ersten Spritzgießform vor dem Formen des ersten Schusses des Spritzgießverfahrens umfasst.
- G Verfahren nach F, worin ein ausgewählter Punkt die B-Säulen-Applikation ist.
- H Verfahren nach F, worin ein ausgewählter Punkt das Spiegel-Segel ist.