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Die Neuerung betrifft ein Schreibgerät mit einem eine vordere Spitze und ein hinteres Ende aufweisenden, stiftartigen Schaft, in den längsverschieblich zumindest eine Schreibmine aufgenommen ist, die in einer ihrer beiden Endstellungen mit ihrer Schreibspitze aus der Spitze hervorragt, mit einer Mechanik zum Verrasten der Schreibmine in den beiden Endstellungen, und mit einem Betätigungsteil, über das die Mechanik betätigt wird.
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Derartige Schreibgeräte sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt.
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Wenn das Schreibgerät zur Aufnahme nur einer Schreibmine ausgelegt ist, wird diese in der Regel zusammen mit einer Druckfeder verwendet, die auf dem vorderen, schlankeren Ende der Schreibmine angeordnet ist und die Schreibmine gegen das hier als Drücker ausgebildete Betätigungsteil vorspannt.
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Die Mechanik zum Verrasten der Schreibmine in ihren beiden Endstellungen ist eine an sich bekannte Anordnung aus einer Kugel, die als Riegelkörper wirkt, und einem in Längsrichtung des Schreibgerätes gegenüber einem ersten Teil verschiebbaren zweiten Teil. Eines dieser beiden Teile trägt eine meist herzförmige erste Schaltkurve, in der die Kugel läuft. Das andere Teil trägt eine zweite Schaltkurve, in der die Kugel ebenfalls läuft.
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Werden die beiden Teile relativ zueinander in Längsrichtung verschoben, was durch Betätigen des Drückers erfolgt, so bewirkt die Kugel ein abwechselndes Verrasten der beiden Teile gegeneinander in den beiden axialen Endstellungen. Eines der beiden Teile ist dabei mit der Schreibmine, das andere mit dem Schreibgerät verbunden.
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Eine derartige Mechanik ist an sich seit vielen Jahren aus dem Stand der Technik bekannt, so dass sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht ausführlich beschrieben wird. Statt eines Drückers kann als Betätigungsteil auch ein Drehknopf vorgesehen sein.
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Es sind auch Schreibgeräte bekannt, in denen zwei, drei oder vier Schreibminen eingesetzt werden, die abhängig von der Lage des Schreibgeräts über den Drücker oder eine sonstige Betätigungsanordnung wahlweise in ihre Schreibposition verschoben werden können. Die hierzu verwendeten Schreibminen sind in der Regel deutlich kürzer und schlanker als die oben erwähnten Schreibminen, die zusammen mit einer Druckfeder verwendet werden.
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Wenn das Schreibgerät auf diese Weise als sogenanntes Mehrfachsystem ausgebildet ist, so sind in der Mechanik Aufnahmebuchsen für die mehreren Schreibminen vorgesehen, in die diese Schreibminen mit ihrem hinteren Ende eingesteckt werden.
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Je nach räumlicher Lage des Schreibgerätes wird über den Drücker jetzt eine dieser Hülsen nach vorne geschoben, so dass die darin aufgenommene Schreibmine ausgefahren wird.
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Auch derartige Mehrfachsysteme sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt, so dass auf eine weitere Beschreibung verzichtet werden kann.
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Neben derartigen einfachen Schreibgeräten sind auch hochwertige Schreibgeräte bekannt, bei denen in einer Mechanikhülse ein Schreibeinsatz angeordnet wird, wobei die Mechanikhülse selbst mit einer Schreiberspitze versehen werden kann, so dass sie gleichzeitig den Schaft des Schreibgerätes darstellt, an den der Benutzer das Schreibgerät erfasst.
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Bei hochwertigen Schreibgeräten kann die Schaltmechanik aus Mechanikhülse und Führungsbuchse auch vorgefertigt und anschließend in Griffrohre eingebaut werden, die den ästhetischen Anforderungen hochwertiger Schreibgeräte entsprechen. An das untere Ende der Schaltmechanik wird dann eine Schreiberspitze aufgeschraubt und an dem oberen Ende ein Betätigungsteil vorgesehen, das in der Regel auf die Führungsbuchse aufgesteckt ist.
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Ein derartiger Schreibeinsatz ist entweder zur Aufnahme von Bleiminen oder selbst als Schreibmine ausgelegt und an ihrem oberen Ende so ausgebildet, dass sie mit einem Betätigungsteil der Schaltmechanik in Anlage gelangt und dadurch betätigt wird, dass das Betätigungsteil in Längsrichtung der Mechanikhülse bewegt wird. Die Schreibminen sind dabei durch eine im vorderen Ende des Schreibgerätes untergebrachte Druckfeder in ihrer eingefahrenen Stellung vorgespannt, während bei einem Schreibeinsatz mit Bleiminen eine innere Druckfeder vorgesehen ist, die das verschiebliche obere Ende des Schreibeinsatzes in seiner Ausgangsstellung vorspannt.
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Diese unterschiedlichen Schreibgeräte haben sich für die unterschiedlichen Einsatzgebiete hinreichend bewährt, sie unterliegen jedoch einer ständigen technischen und ästhetischen sowie funktionellen Weiterentwicklung.
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Während die bekannten Schreibgeräte in der Regel zum Schreiben auf Papier oder Ähnlichem verwendet werden, sind auch sogenannte Eingabestifte bekannt, die fachsprachlich auch als Stylus oder Touchpen bezeichnet werden und zur Bedienung von sogenannten Touchscreens an Computern, Mobiltelefonen, Handheld-Konsolen, PDAs (Personal Digital Assistent; Taschencomputer) und Grafiktablets verwendet werden.
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Unter einem Touchscreen wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein berührungssensitiver Bildschirm verstanden, der als kombiniertes Ein- und Ausgabegerät durch Berühren von Teilen des Bildschirms direkt gesteuert wird.
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Derartige Touchscreens können über den Finger oder einen Eingabestift betätigt werden, wobei ein Eingabestift den Vorteil hat, dass der Touchscreen hochauflösender betätigt werden kann.
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Die Berührungsempfindlichkeit kann bei den bekannten Touchscreens über verschiedenen Funktionsprinzipien realisiert werden. Bekannt sind die resistiven Touchscreens, die auf Druck reagieren, so dass sie auch mit einem herkömmlichen Schreibgerät bedient werden können. Diese Art der Bedienung weist jedoch den Nachteil auf, dass die Oberfläche des Touchscreens verschmutzt oder verkratzt werden kann.
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Ein weiteres gängiges Funktionsprinzip wird durch kapazitive Touchscreens realisiert, die ebenfalls mit dem Finger oder mit einem begrenzt leitfähigen Touchpen bedient werden können.
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Aus der
DE 103 15 392 A1 ist es bereits bekannt, ein Schreibgerät mit einer Touchpen-Spitze und einer üblichen Schreibspitze zu versehen, wobei die Touchpen-Spitze als Kappe auf die übliche Schreibspitze aufgesetzt wird, wenn ein Touchscreen bedient werden soll.
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Das
DE 203 12 529 U1 beschreibt ein Schreibgerät, das an einem Ende mit einer Touchpen-Spitze und am anderen Ende mit einer üblichen Schreibspitze versehen ist, wobei eine Kappe vorgesehen ist, über die wahlweise die Touchpen-Spitze oder die Schreibspitze abgedeckt werden.
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Die bekannten Schreibgeräte mit Touchpen-Funktion sind jedoch insbesondere von der Anmutung und der Bedienbarkeit her noch unbefriedigend, so dass nach wie vor ein Bedarf an Schreibgeräten mit Touchpen-Funktion besteht.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Neuerung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Schreibgeräte mit Touchpen-Funktion auf konstruktiv einfache Weise weiterzubilden.
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Gemäß der Neuerung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das eingangs erwähnte Schreibgerät mit einer Touchpen-Funktion, vorzugsweise für kapazitive Touchscreens ausgerüstet ist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung bedeutet "Touchscreen" einen berührungssensitiven Bildschirm, der als kombiniertes Ein- und Ausgabegerät durch Berühren von Teilen des Bildschirms direkt gesteuert werden kann.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet "Touchpen" einen auch Stylus genannten Eingabestift, der zur Bedienung von berührungssensitiven Bildschirmen verwendet werden kann und dazu eine Touchpen-Spitze aufweist. Der Touchscreen kann dabei auf resistiven oder auf kapazitiven Funktionsprinzipien beruhen.
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Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung bedeutet "Touchpen-Funktion" folglich eine Eigenschaft zumindest eines Teils des Schreibgerätes, die dieses zur Bedienung eines Touchscreens geeignet macht. Diese Funktion kann dabei sowohl in der Spitze des Schaftes als auch in einer entsprechend ausgebildeten Mine mit Touchspitze angeordnet sein, wie dies nachstehend noch erläutert wird.
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Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird unter "unterem Ende" der Bereich an der vorderen Spitze des Schreibgerätes bezeichnet, wo die Schreibmine aus dem stiftartigen Schaft herausragt und dieser Schaft von dem Benutzer erfasst wird. Synonym wird der Begriff "vorderes Ende" verwendet.
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"Oberes Ende" bezeichnet im Rahmen der vorliegenden Anmeldung dementsprechend den von dem unteren Ende abgelegenen Bereich des Schreibgerätes, wo das Betätigungsteil und in vielen Fällen auch ein Clip angeordnet ist, mit dem das Schreibgerät an einem dünnen Medium, wie beispielsweise einem Karton, einer Hemdtasche oder einer Schreibmappe gehalten werden kann. Synonym wird auch der Begriff "hinteres Ende" verwendet.
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Mit den Bezeichnungen "unten" sowie "oben" wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auf die übliche Schreibhaltung für das Schreibgerät abgestellt. "Von unten" meint folglich die von dem unteren zu dem oberen Ende weisende Richtung und "von oben" die von dem oberen zu dem unteren Ende weisende Richtung.
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Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben erkannt, dass es auch möglich ist, ein "übliches" Schreibgerät mit längsverschieblicher Schreibmine mit einer Touchpen-Funktion zu versehen, wobei es sogar möglich ist, die Touchpen-Funktion so auszulegen, dass damit nicht nur resistive sondern vorzugsweise auch kapazitive Touchscreens betätigt werden können.
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Die der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Es versteht sich, dass herkömmliche Schreibgeräte jeglicher Ausgestaltung gemäß der Neuerung mit einer Touchpen-Funktion versehen werden können.
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Im einfachsten Fall ist es dazu lediglich erforderlich, die oder eine der Schreibminen durch eine Touchpen-Mine zu ersetzen, die von den Abmessungen her nahezu genauso aufgebaut ist wie eine übliche Schreibmine, die jedoch nicht mit einem Schreibmedium gefüllt ist sondern eine geschlossene Spitze aufweist, die als Touchspitze die Touchpen-Funktion erfüllt.
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Zur Bedienung von resistiven Touchscreens muss die Spitze der Mine lediglich mit einem geeigneten Material überzogen oder aus einem geeigneten Material gefertigt werden, das ggf. federnd oder nachgiebig ausgebildet ist, so dass der Touchscreen bei der Bedienung mit dem neuen Schreibgerät nicht zerkratzt wird.
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Vor diesem Hintergrund betrifft die Neuerung auch eine Touchpen-Mine, die in ein Schreibgerät der eingangs genannten Art im Austausch zu der oder einer Schreibmine eingesetzt werden kann, und die eine Touchspitze aufweist. So ist es bei einem Mehrfachsystem beispielsweise möglich, eine der farbigen Schreibminen gegen die neue Touchpen-Mine auszutauschen, so dass das Schreibgerät sowohl zum Schreiben auf Papier als auch zur Bedienung eines Touchscreens verwendet werden kann, je nachdem, ob eine Schreibmine oder die Touchpen-Mine ausgefahren wurde, was über die Mechanik und die übliche Betätigung durch das Betätigungsteil erfolgt.
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Alternativ kann bei dem neuen Schreibgerät an der vorderen Spitze eine Touchpen-Spitze ausgebildet sein, so dass bei ausgefahrener Schreibmine das übliche Schreiben auf Papier möglich ist, während bei eingefahrener Schreibmine die vordere Spitze unmittelbar zur Betätigung eines Touchscreens verwende werden kann.
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Die vordere Spitze des Schaftes kann dabei mit einem geeigneten Material überzogen sein, das bei Betätigung des Touchscreens nicht dazu führt, dass dieser zerkratzt oder sonst wie beschädigt oder verschmutzt wird.
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Die Neuerung ist auch bei bestehenden Schreibgeräten mit verschraubter vorderer Spitze problemlos nachrüstbar, wozu es lediglich erforderlich ist, die übliche Spitze gegen eine als Touchpen-Spitze ausgebildete Spitze auszutauschen, während der restliche Aufbau des Schreibgerätes unverändert bleiben kann.
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Gerade moderne Schreibgeräte sind häufig mit einer Spitze mit so geringem Durchmesser versehen, dass auf diese Weise eine hochaufgelöste Bedienung des Touchscreens möglich ist.
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Wenn dagegen in einem bekannten Schreibgerät die neue Touchpen-Mine eingesetzt wird, so ist eine noch hochauflösendere Bedienung des Touchscreens möglich.
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Die Touchpen-Spitze kann dabei nicht nur lösbar mit dem Schaft verbunden, vorzugsweise verschraubt werden, sie kann auch mit dem Schaft verklebt oder verrastet werden, wobei entweder die Spitze als Touchpen-Spitze vollständig aus einem geeigneten Material gefertigt ist, oder aber eine übliche Metallspitze mit einem entsprechenden Material umspritzt wird, so dass an ihr eine Touchpen-Spitze ausgebildet ist.
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Alternativ ist es auch möglich, den Schaft und die Spitze einstückig herzustellen und dann den vorderen Bereich des Schaftes mit einem geeigneten Material zu umspritzen.
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Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die Touchpen-Spitze einen Kunststoffring umfasst, der eine Durchlassöffnung für Schreibminen aufweist.
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Auch diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, weil Kunststoffe mit guter Abriebfestigkeit verfügbar sind, so dass auf dem Touchscreen keine Striche, Kratzspuren, Beschädigungen etc. erzeugt werden.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Touchpen-Spitze elektrisch leitfähig ist.
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Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, dass mit dem neuen Schreibgerät auch Touchscreens mit kapazitivem Funktionsbetrieb bedient werden können, wo also ein zumindest geringfügig elektrisch leitender Stylus verwendet werden muss.
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Als Werkstoff für den Kunststoffring oder die Touchpen-Spitze als Ganzes bzw. deren Überzug kommt also ein elektrisch leitender Kunststoff wie beispielsweise TPE (thermoplastische Elastomere) in Frage, der zudem eine so hohe Shore-Härte von z.B. 73 Shore D aufweist, dass die Touchpen-Spitze keine Kratzspuren hinterlässt.
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Auch die Touchspitze der Touchpen-Mine kann aus einem elektrisch leitenden Kunststoff gefertigt sein. Hier kann beispielsweise TPE mit einer niedrigeren Shore-Härte von z.B. 36 Shore D eingesetzt werden, so dass die Touchspitze auch verformbar ist.
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Die Touchpen-Mine hat etwa die Abmaße wie eine Schreibmine und passt dadurch in alle Schreibgeräte, die für die Schreibmine ausgelegt sind, insbesondere eine Kapillarmine die nach ISO 12757-2DMDOC (D-Mine) genormt ist. Diese Mine ist weltweit erhältlich.
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Als weitere Materialien für den elektrisch leitenden Kunststoffring kommen beispielsweise PC (Polycarbonat), PA (Polyamid), PC/ABS (Polycarbonat/Acryl-nitril-Butadien-Styrol) oder POM (Polyoxymethylen) mit elektrisch leitfähigen Zusatzstoffen wie beispielsweise Graphit oder Kohlenstoff in Frage.
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Ferner können die Touchpen-Spitze sowie die Touchspitze mit PU (Polyurethan)-Gleitlacken überzogen werden, um die Reibwerte zu reduzieren. Dazu können die PU-Gleitlacke PTFE (Polytetrafluorethylen) und/oder Molybdän enthalten. Ferner können sie mit elektrisch leitenden Partikeln wie Ruß, Graphit und Kohlenstoff versetzt werden, um die entsprechende Leitfähigkeit einzustellen.
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Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn die Touchpen-Mine eine Länge und einen Durchmesser an ihrer Touchspitze aufweist, so dass bei ausgefahrener Touchpen-Mine nur die Touchspitze geringfügig über die Touchpen-Spitze vorsteht. Der Innendurchmesser der Durchlassöffnung und der Außendurchmesser der Touchspitze sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass die Touchspitze elektrisch leitend mit der Touchpen-Spitze in Verbindung steht, so dass über den Schaft und die Touchpen-Spitze die Touchspitze eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Touchscreen und der Hand des Benutzers herstellt.
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Bevorzugt ist es also, wenn die Touchspitze einen Außendurchmesser aufweist, der derart an einen Innendurchmesser einer Spitze des Schreibgerätes angepasst ist, dass die Touchspitze bei ausgefahrener Touchpen-Mine elektrisch leitend an der Spitze anliegt.
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Auf diese Weise sind keinerlei konstruktive Änderungen an dem ansonsten wie üblich ausgestalteten Schreibgerät erforderlich, insbesondere muss nicht dafür gesorgt werden, dass im Bereich der Mechanik und/oder des Drückers für eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Schaft und der Touchpen-Mine gesorgt werden.
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Bei vielen herkömmlichen Schreibgeräten ist die Spitze des Schaftes aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt, so dass es nicht erforderlich ist, die Spitze des Schaftes als Touchpen-Spitze auszugestalten, solange die Touchpen-Mine im Bereich der Touchspitze so ausgelegt ist, dass sie die Spitze des Schaftes kontaktiert und über diese geringfügig vorsteht.
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Die Touchspitze der Touchpen-Mine kann dabei bezüglich Gleitfähigkeit und Nachgiebigkeit so ausgelegt werden, dass ein hochaufgelöstes Bedienen eines Touchscreens möglich ist, ohne dass die Gefahr von Beschädigungen besteht.
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Sofern die Spitze des Schaftes nicht selbst leitfähig ist, ist erfindungsgemäß ein elektrisch leitfähiger Kunststoffring vorgesehen, der die elektrisch leitende Verbindung zwischen der Touchspitze und der Hand des Benutzers herstellt.
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Mit anderen Worten, der Kunststoffring sorgt für die kapazitive Anbindung der ausgefahrenen Touchspitze der Touchpen-Mine an die Hand des Benutzers.
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Auch ohne die Touchpen-Mine kann ein mit einem derartigen elektrisch leitfähigen Kunststoffring ausgestattetes Schreibgerät eine Touchpen-Funktion erfüllen.
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Die Neuerung betrifft schließlich das neue Schreibgerät, in dem sich die neue Touchpen-Mine befindet.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 das neue Schreibgerät mit ausgefahrener Touchpen-Mine, wobei das Schreibgerät in 1 oben in schematischer Seitenansicht und in 1 unten in schematischer Seitenansicht mit teilweisem Schnitt längs der Ebene C-C dargestellt ist;
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2 eine Darstellung wie 1, jedoch mit entferntem vorderen Abschnitt des Schaftes und eingefahrenen Schreibminen und Touchpen-Mine;
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3 die neue Touchpen-Mine, die in 3 oben in schematischer Seitenansicht und in 3 unten in schematischer Schnittdarstellung längs der Ebene E-E gezeigt ist;
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4 den vorderen Abschnitt des Schaftes des Schreibgerätes aus 1 in schematischer Längsschnittdarstellung mit verklebter Touchpen-Spitze;
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5 eine Darstellung wie 4, jedoch mit verschraubter Touchpen-Spitze; und
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6 eine Darstellung wie 5, jedoch mit verrasteter Touchpen-Spitze.
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In 1 oben ist in schematischer Seitenansicht ein Schreibgerät 10 dargestellt, das einen stiftartigen Schaft 11 umfasst, der einen hinteren Abschnitt 12 aufweist, an dessen hinterem Ende (13) ein Clip 14 sowie ein Drücker 15 angeordnet sind, der hier als Betätigungsteil für eine nicht gezeigte Mechanik dient.
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Mit dem hinteren Abschnitt 11 ist ein vorderer Abschnitt 16 verbunden, der eine vordere Spitze 17 aufweist.
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Das Schreibgerät 10 ist ein sogenanntes Mehrfachsystem, in dem zwei Schreibminen 18 und 19 sowie eine Touchpen-Mine 21 angeordnet sind, wie sich aus der Darstellung der 1 unten ergibt, wo gegenüber der Darstellung der 1 der vordere Abschnitt 16 des Schaftes 11 längsgeschnitten wurde.
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In 1 unten ist eine Hülse 23 zu erkennen, in der die Schreibmine 18 mit ihrem hinteren Ende angeordnet ist. Auch die andere Schreibmine 19 und die Touchpen-Mine 21 sitzen in derartigen Hülsen 23.
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In an sich bekannter Weise kann durch Drehen des Schreibgerätes 10 um seine bei 24 angedeutete Längsachse eine nicht weiter gezeigte Mechanik durch Betätigung des Drückers 15 eine der beiden Schreibminen 18, 19 bzw. die Touchpen-Mine 21 aus der Spitze 17 herausfahren, so dass diese Mine 18, 19, 21 in ihre eine Endstellung gelangt.
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In 1 befindet sich die Touchpen-Mine 21 in ihrer ausgefahrenen Endstellung, während sich die beiden Schreibminen 18, 19 jeweils in ihrer eingezogenen Endstellung befinden.
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In 1 ist also ein Zustand des Schreibgerätes 10 gezeigt, bei dem die Touchpen-Mine 21 vorgefahren ist, so dass sie mit ihrer Touchspitze 25 nach vorne über die Spitze 17 geringfügig vorsteht.
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In 2 ist in einer Darstellung wie 1 das neue Schreibgerät 10 gezeigt, wobei jetzt der vordere Abschnitt 16 vollständig entfernt wurde und auch die Touchpen-Mine 21 zurückgezogen wurde.
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In der Darstellung der 2 ist zu erkennen, dass die Touchpen-Mine 21 geringfügig kürzer ist als die beiden Schreibminen 18 und 19, was dazu führt, dass beim Ausfahren der Touchpen-Mine 21 die Touchspitze 25 nur geringfügig über die Spitze 17 vorsteht.
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Bei einem Vergleich der vorderen Enden der beiden Schreibminen 18 und 19 mit der Touchspitze 25 ist zu erkennen, dass sich die Schreibminen 18 und 19 nach vorne hin verjüngen, so dass sie weiter aus der Spitze 17 herausgefahren werden können als die Touchspitze 25, die beim Herausfahren in Anlage mit einem Kunststoffring 26 gelangt, der vorne an oder in der Spitze 17 angeordnet ist, die dadurch als Touchpen-Spitze 22 ausgebildet ist.
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Der Kunststoffring 26 besteht aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff mit einer entsprechenden Shore-Härte, die eine lange Lebensdauer gewährleistet.
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Der Kunststoffring 26 ist elektrisch leitend mit dem Schaft 11 verbunden, was durch die Materialien des Kunststoffringes und des Schaftes sowie ggf. eine zusätzliche Beschichtung mit einem leitenden Lack erfolgt.
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In 3 ist die Touchpen-Mine 21 in Seitenansicht (oben) und im Längsschnitt (unten) gezeigt. Es ist zu erkennen, dass die Touchpen-Mine 21 einen zylindrischen Körper 27 aufweist, der an seiner Spitze 28 die Touchspitze 25 aufweist, die ebenfalls aus einem leitfähigen Kunststoff besteht, jedoch mit geringerer Shore-Härte als der Kunststoff, aus dem der Kunststoffring 26 gefertigt ist.
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Die Spitze 28 weist dabei einen Einsatz 29 auf, der für die entsprechende Nachgiebigkeit der Touchspitze 25 sorgt.
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Der Durchmesser der Touchpen-Mine 21, also der Durchmesser 31 des zylindrischen Körpers 27 entspricht dem Durchmesser im hinteren Bereich einer Schreibmine 18 oder 19, während die Länge 32 geringfügig kürzer ist als die Länge einer Schreibmine 18 bzw. 19.
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Beim Ausfahren der Touchpen-Mine 21, wie es in 1 gezeigt ist, gelangt die Touchpen-Spitze 25 somit in Anlage mit dem Kunststoffring 26, was für eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Touchspitze 25 und dem Schaft 11 führt. Auf diese Weise kann das Schreibgerät 10 zur Bedienung von kapazitiven Touchscreens verwendet werden.
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In 4 ist in einem schematischen Längsschnitt der vordere Abschnitt 16 gezeigt, wobei dort der Kunststoffring 26 mit der Spitze 17 des vorderen Abschnittes 16 verklebt ist.
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5 zeigt eine Darstellung wie 4, wobei der Kunststoffring 26 jetzt mit der Spitze 17 verschraubt ist, so dass er gelöst werden kann.
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In 6 ist in einer Darstellung wie in den 4 und 5 der vordere Abschnitt 16 gezeigt, wobei hier der Kunststoffring 26 auf die Spitze 17 aufgerastet ist.
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Für den Fall, dass durch das Verkleben, Verschrauben oder Verrasten des Kunststoffringes 26 mit der Spitze 17 des vorderen Abschnittes 16 keine elektrisch hinreichend leitende Verbindung zu dem Schaft 11 hergestellt wird, können der Kunststoffring 26 und die Spitze 17 noch mit einem leitfähigen Lack ummantelt werden.
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Das Schreibgerät 10 mit Touchpen-Spitze 22 kann auch ohne die Touchpen-Mine 21 bereits zur Bedienung von kapazitiven Touchscreens verwendet werden, weil nämlich der leitfähige Kunststoffring 26 bereits für die Bedienung vieler Touchscreens einen ausreichend geringen Außendurchmesser 33 aufweist.
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Die Touchpen-Mine 21 kann ihrerseits auch mit einem üblichen Schreibgerät verwendet werden, das also nicht mit einer Touchpen-Spitze 22 ausgerüstet ist.
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Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn in dem Schreibgerät 10 mit Touchpen-Spitze 22 eine Touchpen-Mine 21 eingesetzt wird, weil dann die kapazitive Anbindung der Touchspitze 25 über die Touchpen-Spitze 22 an den Schaft 11 auf technisch einfach und doch sehr zuverlässige Weise gewährleistet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10315392 A1 [0020]
- DE 20312529 U1 [0021]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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