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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur lösbaren, koaxialen Verbindung von Schlauchleitungen für Saugeinrichtungen, insbesondere für Industriesaugeinrichtungen, in Form einer Halteeinrichtung zur Aufnahme von zwei axial zu verbindenden Schlauchenden von Saugschläuchen, wobei die Halteeinrichtung im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet ist und zwei formstabile, miteinander über mindestens ein Scharnier verbundene, starre Halbschalen mit innen liegenden ringförmigen Stegen und mindestens einem außenliegenden Verschluss umfasst.
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Stand der Technik
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Industriesaugeinrichtungen sind seit langem bekannte Vorrichtungen, welche beispielsweise stationär in Verbindung mit Produktionsanlagen, bei denen trockene oder nahezu trockene Abfallprodukte unmittelbar an ihrem Entstehungsort abgesaugt werden, beispielsweise Metallspäne bei Fräsanlagen. Als mobile Industriesaugeinrichtungen werden sie für trockene Anwendungen eingesetzt, beispielsweise bei der Beseitigung von Bauschutt aus schwer zugänglichen Bereichen, wie Dachböden, Keller oder anderen Flächen, bei welchen Schaufelbagger nicht zum Einsatz kommen können, oder auch zur Entfernung von Schüttkies von Flachdächern vor deren Sanierung. Ebenfalls bekannt sind nasse Anwendungen zur Entleerung von Faultürmen oder Sickerschächten, oder zur Beseitigung von Industrieschlämmen, sowie zur Freilegung verstopfter Durchlässe.
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Industriesaugeinrichtungen bestehen im Wesentlichen aus einem Saugaggregat, einem Auffangbehälter für das abgesaugte Material und einem Saugschlauch. Der flexible Saugschlauch besitzt abhängig von seinem Anwendungsgebiet üblicherweise eine Länge von einigen Metern und einen Innendurchmesser von etwa 20 bis 250 mm. Im Gegensatz zu kleineren mobilen Saugeinrichtungen mit Transportrollen, ist es bei großen Industriesaugeinrichtungen, insbesondere bei mobilen Einrichtungen, aber auch bei stationären Einrichtungen, welche mit einem zentral angeordneten Saugaggregat mehrere Ansaugstellen bedienen, häufig erforderlich, Saugschläuche, die sich aus mehreren Einzelschläuchen zusammen setzen vorzusehen. Diese Anforderung ist speziell bei Anlagen, die im Außendienst eingesetzt werden häufig gegeben, da das auf einem Lastkraftwagen angeordnete Saugaggregat oft nicht nah genug an die Aufsaugstelle herangebracht werden kann.
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Aus dem Stand der Technik sind eine Reihe von Einrichtungen in der Form von Schlauchkupplungen bekannt. So beschreibt das
Österreichische Patent Nr. 241.212 eine lösbare Schlauchkupplung, bei der eine sich gegen das Einsteckende schwach konisch verjüngende Einsteckhülse mit nach rückwärts anschließendem Außengewinde, eine darauf aufschraubbare Zwischenhülse mit einer Bohrung zum Einstecken des Schlauchendes und einem bis zu einer Schulter reichenden Außengewinde, eine Schraubhülse, die bis zur genannten Schulter auf die Zwischenhülse aufschraubbar ist, eine nach innen vorspringende, einen Anschlag bildende ringförmige Verdickung und eine Klemmhülse, die außen zylindrisch begrenzt und an der Innenseite hohlkonisch ausgebildet und mit umlaufenden Rippen versehen ist. Diese Schlauchkupplung ist kompliziert aufgebaut und für die Anwendung bei Industriesaugschläuchen ungeeignet, da sie aufgrund der hohen Schlauchquerschnitte rasch zu schwer für eine vernünftige Handhabung wird.
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Die
DE 201 09 255 U1 beschreibt eine Kupplung zur koaxialen Verbindung von Schlauchleitungen, wobei zwei gleich ausgebildete Kupplungshülsen auf den zu verbindenden Schlauchenden befestigt sind, deren Stirnflansche axiale Ringnuten aufweisen, wobei in die Ringnuten Passstifte eingesetzt sind, deren aus der Trennebene vorstehende Enden in die Ringnut des Gegenstückes einpassen. Die beiden Flansche werden hierbei durch Spannschlösser axial gegeneinander verspannt.
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Ähnlich aufgebaut ist eine Ausführung einer Schlauchkupplung, wie sie die
DE 20 2010 012 940 U1 offenbart. Sie besteht aus zwei Hülsen mit je einem Flansch und einem separaten Schellenelement. Die beiden Flansche sind zueinander korrespondierend ausgebildet. Die Kupplung wird geschlossen, indem zwei gelenkig miteinander verbundene Schellensegmente, die einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen die Flansche der Hülsen in Gebrauchsposition in miteinander gekoppeltem Zustand außen übergreifen und halten, wobei die freien Enden der Schellensegmente mittels einander korrespondierender Verbinderelemente geschlossen werden.
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Da die mit dem Saugmedium transportierten Feststoffe mit hoher Geschwindigkeit durch den Schlauch geleitet werden, sind die Verbindungsstücke solcher Einrichtungen nach dem Stand der Technik hohen abrasiven Kräften ausgesetzt und müssen als Verschleißteile in regelmäßigen Zeitabständen ausgewechselt werden, womit ein hoher Zeitaufwand und hohe Kosten verbunden sind.
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Technische Aufgabe
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Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Schlauchverbindung für Saugschläuche einer Industriesaugeinrichtung zu schaffen, bei der die Verbindung zweier Schlauchenden ohne die Verwendung von Verschleißteilen ermöglicht wird.
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Allgemeine Beschreibung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Einrichtung zur lösbaren, koaxialen Verbindung von Schlauchleitungen für Saugeinrichtungen der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Halbschalen mindestens ein über ihre gesamte Längserstreckung angeformtes Profil aufweisen.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Einrichtung mit den technischen Merkmalen von Anspruch 1.
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Die Erfindung umfasst eine Einrichtung zur lösbaren, koaxialen Verbindung von Schlauchleitungen für Saugeinrichtungen, insbesondere für Industriesaugeinrichtungen in der Form einer Halteeinrichtung zur Aufnahme von zwei axial zu verbindenden Schlauchenden von Industriesaugschläuchen, wobei die Halteeinrichtung im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet ist und aus zwei formstabilen, miteinander über mindestens ein Scharnier verbundene, starre Halbschalen mit innen liegenden ringförmigen Stegen und mindestens einem außenliegenden Verschluss besteht, wobei der Verschluss bevorzugt in einer Ebene mit dem Scharnier liegt, wobei die Hüllen der Halbschalen im Nahbereich des Scharniers über ihre gesamte Längserstreckung angeformte Profile aufweisen.
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Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ausführungsbeispiel
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine Schrägansicht der geschlossenen erfindungsgemäßen Einrichtung, jedoch ohne Saugschläuche, und
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2 eine Schnittansicht durch die Einrichtung aus 1.
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Wie in 1 erkennbar, besitzt die erfindungsgemäße Einrichtung zur lösbaren, koaxialen Verbindung von Schlauchleitungen für Saugeinrichtungen, insbesondere für Industriesaugeinrichtungen im Wesentlichen die Form einer rohrförmigen Halteeinrichtung 1, bestehend aus zwei miteinander über mindestens ein Scharnier 2 verbundene, starre Halbschalen 3, 4 mit innen liegenden ringförmigen Stegen 5 und mindestens einem außenliegenden Verschluss 6. Die beiden Halbschalen 3, 4 können einstückig aus einem formstabilen Material, beispielsweise aus gepresstem Stahl bestehen.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante bestehend die beiden Halbschalen 3, 4 jeweils aus einer äußeren formstabilen Hülle 7 und einer mit der Hülle 7 verbundenen inneren gummielastischen Schicht 8. In dieser Variante besitzt die innere freie Oberfläche der gummielastischen Schicht 8 die ringförmigen Stege 5.
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Das Profil der ringförmigen Stege 5 ist in jeder Variante formschlüssig an die Oberfläche des jeweiligen Schlauches bzw. Schlauchendes angepasst. Flexible Saugschläuche besitzen ab einem bestimmten freien Querschnitt regelmäßig Querrillen, die entweder durch formstabilisierende Einlagen, wie beispielsweise Draht, oder durch regelmäßige, wulstförmige Wandstärkenänderungen gebildet werden. Die ringförmigen Stege 5 sind als Gegenprofil zum Oberflächenprofil der Schläuche formschlüssig ausgebildet. Die beiden Schlauchenden werden auf Stoß in die erste Halbschale 3 der offenen Einreichung 1 eingelegt, dann wird die zweite Halbschale 4 über die Schlauchenden gelegt und beide Halbschalen 3, 4 über den Verschluss 6 miteinander verbunden. Dabei werden die ringförmigen Stege 5 in die Querrillen an der Manteloberfläche der flexiblen Saugschläuche gedrückt und fixieren damit die Schlauchenden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die Hülle 7 der ersten Halbschale 3 ein über ihre gesamte Längserstreckung angeformtes L-Profil 9 auf, an dem sich die Hülle 7 und die gummielastische Schicht 8 der zweiten Halbschale 4 im geschlossenen Zustand abstützen.
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Bevorzugt weisen die Hüllen (7) der Halbschalen (3, 4) im Nahbereich des Scharniers (2) weitere über ihre gesamte Längserstreckung angeformte Profile (10, 11) auf an denen das Scharnier 2 befestigt ist.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist zwar leichter als viele herkömmliche Schlauchkupplungen nach dem Stand der Technik, dennoch wiegt sie für Schläuche mit einem Durchmesser von beispielsweise 150 mm etwa 5 kg. Es hat sich daher als vorteilhaft erwiesen, an einer der Halbschalen 3 oder 4 einen Tragegriff zu fixieren.
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Gegenüber den herkömmlichen Schlauchverbindungen weist die erfindungsgemäße Einrichtung folgende Vorteile auf:
Sie ist einfach in der Handhabung und kann von nur einer Person bedient werden, sie ist leichter als viele herkömmliche Schlauchkupplungen, sie verursacht einen geringeren Materialverschleiß und ihre Montage erfordert einen geringeren Zeitaufwand.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AU 241212 [0004]
- DE 20109255 U1 [0005]
- DE 202010012940 U1 [0006]