DE202014008457U1 - Mechanisch über einen Kniehebel ausgelöste selbsthemmende Bremse für eine Linearführung - Google Patents
Mechanisch über einen Kniehebel ausgelöste selbsthemmende Bremse für eine Linearführung Download PDFInfo
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Abstract
Mechanisch selbsthemmende Kniehebelverriegelung für eine Linearführung, dadurch gekennzeichnet, dass diese nach dem Auftreffen auf einen Körper (11) mit Hilfe eines Kniehebels ausgelöst und in der Position gehalten wird – bestehend (wie im Beispiel aufgeführt) aus drei beweglich zueinander gelagerten Teilen, der Aufnahmeeinheit (3), dem Zwischenglied (4) und dem Verklemmglied (5), verbunden mit Bolzen und einer Zugfeder (7). Der Knieweg in die nichtverriegelnde Richtung ist begrenzt und sichert so einen sicheren Halt gegen unbeabsichtigtes Auslösen der Verriegelung, gleichzeitig aber auch einen kurzen Auslöseweg über die Neutralstellung des Kniehebels (9). Ausgelöst ist die Erfindung durch Verschränkung des Verklemmglieds (5) und Verklemmung der Verriegelungsbolzen (6) an einer Schiene, Welle oder in einer Nut kraftschlüssig mit dieser verbunden und nur noch in die entgegengesetzte Verfahrrichtung verschiebbar, bedingt durch den selbstlösenden Effekt des bei Verfahrens in die entgegengesetzte Richtung Auseinanderziehens des Verklemmglieds (5) mit dem Zwischenglied (4). Durch ziehen am auslösenden Hebel des Verklemmglieds (5) bzw. durch Druck auf den Kniehebel (9) – realisierbar z. B. durch das rückwärtige Verfahren in die Ausgangsstellung und das Auftreffen auf einen Rückstellanschlag – wird die Kniehebelverriegelung in die entriegelte Position rückgestellt, so dass die Aufgabe wieder wie gewohnt verfahren werden kann.
Description
- Linearführungen bzw. Laufschlitten, Gleitschienen oder Linearachsen dienen dem Zweck eine Aufgabe (meist im Bereich des Anlagenbaus) über eine Wegstrecke von A nach B bzw. von A nach C über B zu verfahren. Die Bewegungsenergie kann sowohl über ein Antriebssystem als auch manuell (z. B. per Hand) zugeführt werden. Linearbewegungen bzw. -achsen (z. B. ein Gleitschlitten in einer Nutschiene) und/oder die von ihnen bewegten Aufgaben sind eine potentielle Gefahrenstelle sofern sie teilweise oder komplett freiliegend sind und Personen damit in Kontakt treten könnten. Insbesondere dort wo Quetschkanten vorliegen und hohe Geschwindigkeiten oder Lasten verfahren werden steigt die Gefahr schwerer Verletzungen des menschlichen Körpers oder starke Beschädigungen an in der Führung liegenden Gegenständen, der Führung oder des Laufschlittens.
- Der im Schutzanspruch 1 angegeben Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass eine mechanische Auslösekraft mit geringer Stärke einen gewissen Druckpunkt überschreitet, um eine sich selbst hemmende Verriegelung auszulösen, welche die lineare Bewegung abrupt stoppt und eine in gleiche Richtung weiter verfahrbare Bewegung nicht zulässt, allerdings einen leichten Freilauf in die entgegengesetzte Richtung gewährleistet.
- Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 ausgeführten Merkmalen gelöst.
- Mit der Erfindung, welche zum Teil fest, zum Teil beweglich z. B. mit einem Laufschlitten einer Linearführung verbunden ist und stetig die Linearbewegung mitfährt, wird erreicht, dass, sofern die Erfindung am Laufschlitten auf einen Körper trifft, eine mechanische Auslösung erfolgt, die die Bewegung abrupt stoppt und somit eine Verletzungsgefahr oder Beschädigung ausgeschlossen oder drastisch minimiert wird. Eine Verschiebung entgegen der Laufrichtung ist allerdings auch gewährt, um bei einem Einklemmen z. B. des menschlichen Kopfes die Befreiung durch manuelles Rückstellen der Linearbewegung zu gewährleisten, ohne die Verriegelung zu lösen und weiterhin das Hemmen in die eigentliche Bewegungsrichtung zu sichern. Dies ist z. B. bei einer vertikalen Bewegung wichtig, falls die Bewegung nach unten allein durch das Gewicht der Aufgabe weiterhin in die Gefährdungsrichtung durch die Erdanziehungskraft gezwungen wird.
- Ein weiterer Ausbau der Erfindung wird im Schutzanspruch 2 und 3 aufgegriffen, wobei die Auslösemechanik entsprechend an die benötigte Stelle umgelenkt oder auf eine Strecke verteilt werden kann.
- Funktionsbeschreibung am Beispiel einer Nutschiene
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
1 bis5 erläutert. Es zeigt: -
1 und2 die Erfindung während der Linearbewegung in entriegeltem Zustand - Kniehebel (9 ) auf Anschlag in nichthemmende Richtung - Zugfeder (7 ) angedeutet durch Strichlinie, -
3 die Erfindung nach dem Auslösevorgang auftreffend auf einen Körper (11 ) - Kniehebel (9 ) wird in die Hemmungsrichtung gedrückt. Selbsthemmungseffekt tritt durch die Verfahrkraft bzw. Gewichtskraft des Führungselements (2 ) ein, -
4 den Selbstlösungseffekt nach dem Auslösen des Kniehebels (9 ) zum freien Verfahren in die nicht gehemmte Richtung - Schnittansicht der Linearführung (1 ) zur besseren Sicht auf die Verriegelungsbolzen (6 ), -
5 die in Schutzanspruch 2 beschriebene starre Verbindung zweier Verklemmglieder, um ein synchrones Auslösen beider Verriegelungen über eine gesamte Strecke zu gewährleisten, - In den Zeichnungen ist die Linearführung (
1 ) für die Aufgabe dargestellt mit der am Führungselement (Gleitschiene (2 )) angebrachten Erfindung. Die Erfindung besteht aus einer Aufnahmeeinheit (3 ), einem Zwischenglied (4 ) und dem Verklemmglied (5 ) an dem die Verriegelungsbolzen (6 ) angebracht sind, welche sich nach dem Auslösen in die Verfahrrichtung in der Nut verklemmen und eine kraftschlüssige starre Verbindung mit der Führungsnut bilden. Zum stetigen Halt in dieser Position dient die Zugfeder (7 ), welche zudem den Kniehebeleffekt zwischen Verklemmglied (5 ) und Zwischenglied (4 ) gewährleistet. Durch einen Anschlag (8 ) an dem Zwischenglied ist der Kniehebel (9 ) bei Nichtauslösung begrenzt und wird bei einem geringen Weg in die andere Kniehebelrichtung (über den Neutralpunkt – dienend zur Verklemmung) gebracht. Der selbstlösende Effekt nach Auslösung der Verklemmung wird durch ein selbstständiges Auseinanderziehen von Verklemmglied (5 ) und Zwischenglied (4 ) gewährleistet, sobald das Führungselement (2 ) entgegen der eigentlichen Verfahrrichtung/Klemmrichtung verfährt. Eine mechanische Rückstellung des Kniehebels erfolgt durch ein Rückstellglied z. B. durch Druck auf den Kniehebel. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Linearführung
- 2
- Bewegliches Führungselement – hier eine Gleitschiene
- 3
- Aufnahmeeinheit
- 4
- Zwischenglied
- 5
- Verklemmglied
- 6
- Verriegelungsbolzen
- 7
- Zugfeder (nur in
2 u.3 angedeutet dargestellt) - 8
- Anschlag
- 9
- Kniehebel
- 10
- Starre Verbindung
- 11
- Körper
Claims (4)
- Mechanisch selbsthemmende Kniehebelverriegelung für eine Linearführung, dadurch gekennzeichnet, dass diese nach dem Auftreffen auf einen Körper (
11 ) mit Hilfe eines Kniehebels ausgelöst und in der Position gehalten wird – bestehend (wie im Beispiel aufgeführt) aus drei beweglich zueinander gelagerten Teilen, der Aufnahmeeinheit (3 ), dem Zwischenglied (4 ) und dem Verklemmglied (5 ), verbunden mit Bolzen und einer Zugfeder (7 ). Der Knieweg in die nichtverriegelnde Richtung ist begrenzt und sichert so einen sicheren Halt gegen unbeabsichtigtes Auslösen der Verriegelung, gleichzeitig aber auch einen kurzen Auslöseweg über die Neutralstellung des Kniehebels (9 ). Ausgelöst ist die Erfindung durch Verschränkung des Verklemmglieds (5 ) und Verklemmung der Verriegelungsbolzen (6 ) an einer Schiene, Welle oder in einer Nut kraftschlüssig mit dieser verbunden und nur noch in die entgegengesetzte Verfahrrichtung verschiebbar, bedingt durch den selbstlösenden Effekt des bei Verfahrens in die entgegengesetzte Richtung Auseinanderziehens des Verklemmglieds (5 ) mit dem Zwischenglied (4 ). Durch ziehen am auslösenden Hebel des Verklemmglieds (5 ) bzw. durch Druck auf den Kniehebel (9 ) – realisierbar z. B. durch das rückwärtige Verfahren in die Ausgangsstellung und das Auftreffen auf einen Rückstellanschlag – wird die Kniehebelverriegelung in die entriegelte Position rückgestellt, so dass die Aufgabe wieder wie gewohnt verfahren werden kann. - Kniehebelverriegelung nach Anspruch 1 durch gekennzeichnet, dass eine starre Verbindung (
10 ) des auslösenden Hebels des Verklemmglieds (5 ) mit z. B. einem gegenüberliegenden weiteren Verklemmglied (5 ) zur gleichmäßigen Auslösung beider Verriegelungen auf einer längeren Strecke (z. B. zwei gegenüberliegende Führungen, welche eine Aufgabe über den gesamten Zwischenraum verfahren und die Auslösung an jeder Stelle des Zwischenraum erfolgen muss) besteht. - Kniehebelverriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche durch gekennzeichnet, dass eine mechanische Übertragung der Auslösung z. B. durch Umlenkungen oder Gestänge an eine beliebige Stelle oder Quetschkante besteht – an den Stellen angewandt, wo zwar die Linearführung (
1 ) an sich unzugänglich ist, ein Teil der Aufgabe aber zugänglich ist und eine Gefahrenstelle darstellt. - Kniehebelverriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche durch gekennzeichnet, dass eine variable Einstellung der Zugkraft der Zugfeder (
7 ) möglich ist, welche der Anpassung der Auslösekraft dient, welche den Kniehebel (9 ) in seiner Position hält.
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Cited By (2)
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2014
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