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Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel zum Zugeben eines flüssigen, pastösen oder festen schüttfähigen Stoffes zu einem Getränk oder einer Speise gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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In Hotels, Restaurants, Cafés und dergleichen ist es üblich, den Gästen Milch und Zucker als Zutat für Getränke nicht offen anzubieten, sondern in portionsweise abgepackten Verbrauchseinheiten. Bei Milch geschieht dies durch Abfüllen in Kunststoffdöschen unterschiedlicher Größe, deren offene Seite mit einer Aluminiumfolie dicht verschlossen ist. Die Zugabe der Milch zum Getränk erfolgt dann durch Aufreißen oder teilweises Ablösen der Folie vom Döschen oder durch Eindrücken der Folie. Bei Zucker als Zutat für Getränke ist es bekannt, diesen portionsweise in Papiertütchen abzufüllen. Bei Bedarf werden die Papiertütchen vom Rand her eingerissen und der Zucker über die dabei entstehende Öffnung aus dem Tütchen in das Getränk geschüttet.
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Entsprechendes gilt für Speisen, insbesondere Imbisse wie Currywürste, Pommes Frites und dergleichen, denen in der Regel nach individuellem Geschmack Salz, Pfeffer, Senf, Mayonnaise oder Ketchup zugegeben wird.
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Um die Milch gleichmäßig mit dem Getränk zu vermischen und den Zucker in dem Getränk vollständig aufzulösen oder die Speise zu verzehren, bedarf es darüber hinaus eines zusätzlichen Hilfsmittels, zumeist als Einwegartikel in Form eines Löffels, einer Gabel oder eines Stäbchens aus Holz oder Kunststoff.
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Für die Betreiber von Hotels, Restaurants und Cafés erweist es sich dabei als Nachteil, Milch und Zucker sowie ein geeignetes Rühr- und Essbesteck für die Gäste bereithalten zu müssen, was nicht nur einen entsprechenden logistischen Aufwand beim Bestellen und Vorhalten bedeutet, sondern auch am Tisch eines Gastes einen gewissen Platzbedarf erfordert. Der Gast selbst ist oftmals mit dem Problem konfrontiert, dass beim Öffnen des Milchdöschens dessen Inhalt ungewollt und unerwartet herausspritzt und Hände und Kleidung beschmutzt. Gleiches gilt für das Öffnen der Zuckertütchen, Senftütchen und dergleichen, wenngleich auch in weniger starkem Ausmaß.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Zugabe von flüssigen, pastösen oder festen Stoffen zu einem Getränk oder einer Speise sicherer und einfacher zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird durch ein Hilfsmittel mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das Wesen der Erfindung liegt in der Bereitstellung eines Hilfsmittels, dessen hohlzylindrischer Teil zumindest einen Hohlraum zur Aufnahme eines einem Getränk oder Speise zuzugebenden flüssigen, pastösen oder festen schüttfähigen Stoffes, wie Milch, Kaffeesahne, Zitronenkonzentrat, Trockenmilch, Instantkaffee, Tee, Zucker, Salz, Pfeffer, Senf, Mayonnaise, Ketchup oder dergleichen bildet. Im einfachsten Fall besteht das Hilfsmittel aus einem Röhrchen, ähnlich einem Trinkhalm, das vorteilhafterweise aus einem thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise Polyethylen oder Polypropylen geformt ist. Der hohlzylindrische Teil weist an seinen sich gegenüberliegenden Enden jeweils eine Öffnung auf, die mit Verschlussmitteln verschlossen sind. Dabei ist die Kraft, mit der die Öffnungen an den beiden Enden verschlossen gehalten werden, unterschiedlich groß. Beim Aufbringen einer auf beide Enden gleichmäßig einwirkenden äußeren Kraft wird somit nur die Öffnung freigegeben, die sich durch eine geringere Verschlusskraft auszeichnet. Das Aufbringen der äußeren Kraft kann beispielsweise durch Zusammendrücken des Hohlraums geschehen, wodurch der Innendruck im Hilfsmittel steigt und in der Folge die Verschlussmittel an einem Ende gelöst werden. Wird nun das Hilfsmittel beim Öffnen derart gehalten, dass das Ende mit der geringeren Verschlusskraft im Trinkgefäß oder im Getränk selbst bzw. nahe der Speise angeordnet ist, so erfolgt die Zugabe des Stoffes ohne die Gefahr des Spritzens.
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Bei flüssigen und pastösen Stoffen zeigt sich dabei, dass sich beim erstmaligen Drücken des Hilfsmittels lediglich ein Teil des Stoffes in das Getränk bzw. über die Speise ergießt. Durch wiederholtes Zusammendrücken und Lösen wird jedoch jedes Mal ein weiterer Teil des Stoffes aus dem Aufnahmeraum gepumpt mit dem Vorteil der Dosierbarkeit des Stoffes.
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Feste schüttfähige Stoffe setzen einem Zusammendrücken des Hilfsmittels einen größeren Widerstand entgegen als flüssige oder pastöse. Um auch bei der Dosierung von festen schüttfähigen Stoffen eine leichte Handhabung des Hilfsmittels zu erreichen, ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung der Aufnahmeraum teilweise mit dem Stoff befüllt und teilweise mit einem Gas wie zum Beispiel Luft. Das auf diese Weise gebildete Gaspolster lässt sich problemlos komprimieren und übt dabei den zum Lösen der ersten Verschlussmittel benötigten Druck aus.
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Im Sinne einer ergonomischen Handhabung des Hilfsmittels hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Hilfsmittel eine ausgeprägte Längserstreckungsrichtung aufweist, das heißt das Verhältnis von Länge zu Breite größer ist als 10, vorzugsweise größer als 20. Ein solches Hilfsmittel liegt gut in der Hand und kann mit zusätzlichem Nutzen zum Umrühren des Getränks bzw. als Essbesteck benutzt werden.
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Damit das Hilfsmittel bei seiner Handhabung auf Anhieb richtig in der Hand positioniert wird, das heißt mit dem richtigen Ende gegenüber der Flüssigkeit oder Speise gehalten wird, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, das Hilfsmittel im Bereich des Griffes entsprechend optisch und/oder haptisch zu markieren. Beispielsweise kann der dortige Abschnitt des Hilfsmittels silberfarben sei, was eine Assoziation an einen Löffel oder Gabel hervorruft. Der dem Getränk zugewandte Abschnitt des Hilfsmittels kann hingegen transparent oder in Weiß gehalten sein, um dem Benutzer mitzuteilen, dass über diesen Abschnitt des Hilfsmittels der Stoff dem Getränk bzw. der Speise zugegeben wird. Eine haptische Markierung kann beispielsweise durch eine Profilierung in dem entsprechenden Bereich erfolgen, was darüber hinaus die Griffigkeit verbessert.
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Da ein erfindungsgemäßes Hilfsmittel im einfachsten Fall aus einem hohlzylindrischen Röhrchen besteht, kann dieses extrem platzsparend in entsprechenden Verpackungseinheiten bereit gehalten werden, was sich sowohl bei der Lagerhaltung als auch dem Transport und dem Bereithalten vor Ort als vorteilhaft erweist.
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Wie schon angedeutet besitzt ein erfindungsgemäßes Hilfsmittel eine Doppelfunktion, indem es einerseits als Vorratsbehälter für den zuzugebenden Stoff dient und andererseits zum Rühren des Getränks bzw. zum Verzehren der Speise genutzt werden kann. Ein zusätzliches Rühr- oder Essbesteck wie Löffel oder Gabel erübrigt sich auf diese Weise.
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Das Herstellen der Verschlüsse mit unterschiedlicher Verschlusskraft an den Enden des Hilfsmittels kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen, wobei nachfolgend mehrere Möglichkeiten aufgezeigt werden, ohne die Erfindung jedoch darauf zu beschränken.
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Eine erste Möglichkeit besteht darin, das Hilfsmittel im Endbereich jeweils zusammenzupressen, wobei die Wände des Hilfsmittels aufeinander zu liegen kommen. Im Bereich der Kontaktfläche können diese Stellen dann miteinander verklebt oder durch Einwirkung von Wärme oder Ultraschall miteinander verschweißt werden. Die unterschiedliche Verschlusskraft lässt sich dabei durch die zur Verschlusskraft proportionale Größe der Klebe- bzw. Schweißfläche einstellen.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, auf das jeweilige Ende des Hilfsmittels einen Stopfen oder einen Deckel aufzuschieben, der mit dem Hilfsmittel durch Kleben, Verschweißen oder Klemmung verbunden ist. Durch geeignete Vorgabe der Überlappungslänge des Stopfens oder Deckels mit dem Hilfsmittel in Verbindung mit der jeweiligen flächenbezogenen Reib- oder Klebekraft lässt sich die Verschlusskraft wiederum steuern.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die Verschlussmittel an den Enden des Hilfsmittels von jeweils einer die Öffnung verschließenden Membran gebildet. Durch unterschiedliche Festigkeiten der Membran, beispielsweise durch unterschiedliche Dicken oder Materialien, kann erreicht werden, dass die schwächere Membran die Öffnung freigibt.
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In anderer vorteilhafter Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsformen können die Kappe bzw. der Stopfen oder die Membran von einem Material gebildet sein, das sich bei Benetzung oder Temperaturbeaufschlagung durch ein Getränk auflöst und dabei die Öffnung freigibt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, die Verschlussmittel an dem freizugebenden Ende des Hilfsmittels durch eine Sollbruchstelle zu schwächen, so dass auch bei dieser Ausführungsform durch Aufbringen eines Innendrucks auf das Hilfsmittel die Sollbruchstelle versagt und dort die Öffnung freigegeben wird.
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Zur vorteilhaften Erweiterung des Anwendungsbereichs eines erfindungsgemäßen Hilfsmittels ist vorgesehen, dass das Hilfsmittel nicht nur einen Aufnahmeraum für einen ersten zuzugebenden Stoff besitzt, sondern mindestens einen weiteren Aufnahmeraum für einen zweiten Stoff. Mit der Erfindung besteht daher die Möglichkeit zwei oder mehr beliebige Stoffe, die einem Getränk oder einer Speise zugegeben werden sollen, zusammen vorzuhalten und bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise kann der erste Aufnahmeraum mit Milch bzw. Milchpulver befüllt sein und der zweite Aufnahmeraum mit Zucker, die beide einem Kaffee oder Tee zugegeben werden. Weitere mögliche Stoffkombinationen liegen im Belieben des Herstellers und können zum Beispiel Zitronenkonzentrat und Zucker oder Salz und Pfeffer oder Ketchup und Mayonnaise sein oder dergleichen. Bei der Umsetzung der Erfindung mit drei Aufnahmeräumen im Hilfsmittel besteht eine von vielen nutzbringenden Kombinationen aus Instantkaffe, Milch und Zucker, von denen jedes einem Aufnahmeraum zugeordnet ist. So lässt sich aus heißem Wasser und dem so ausgestatteten Hilfsmittel einfach und schnell Kaffee mit Milch und Zucker zubereiten.
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Zu den oben genannten Zwecken weist das erfindungsgemäße Hilfsmittel mindestens eine Trennwand auf, die zwischen den beiden Enden des Hilfsmittels angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Verschlusskraft der Trennwand ebenfalls so gering, dass beim Aufbringen eines Innendrucks auf den ersten oder weiteren Aufnahmeraum die Trennwand bricht und ein vollständiges Entleeren des Hilfsmittels ermöglicht wird.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, die Trennwand zwischen dem ersten Aufnahmeraum und weiteren Aufnahmeraum mit einer höheren Festigkeit gegenüber den endseitig angeordneten Verschlussmitteln auszubilden, so dass beispielsweise durch Aufbringen eines Drucks auf den ersten Aufnahmeraum der erste Stoff, beispielsweise Milch, über die eine endseitige Öffnung dem Getränk zugegeben werden kann und durch Aufbringen eines Drucks auf den weiteren Aufnahmeraum der zweite Stoff, beispielsweise Zucker, über die andere endseitige Öffnung. Bei dieser Ausführungsform entspricht somit die Trennwand sinngemäß den Verschlussmitteln mit höherer Verschlusskraft. Diese Ausführungsform hat den weiteren Vorteil, die unterschiedlichen Stoffe unabhängig voneinander dosieren zu können.
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Ein erfindungsgemäßes Hilfsmittel eignet sich bereits ohne weitere Maßnahmen auch zum Rühren des Getränks. Um den Rühreffekt jedoch zu verbessern, sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, eines der Enden des Hilfsmittels löffelartig auszubilden. Durch eine gabelartige Ausbildung eines der Enden kann ein erfindungsgemäßes Hilfsmittel zudem auch als Essbesteck genutzt werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend beschriebenen Arten von Verschlussmitteln auch miteinander kombiniert werden können, das heißt dass Verschlussmittel unterschiedlicher Art an den sich gegenüberliegenden Enden des Hilfsmittels oder als Trennwand vorgesehen sein können, solange dabei unterschiedliche Verschlusskräfte an den entsprechenden Enden bzw. Trennwänden realisiert sind.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung offenbar werden. Zur Erleichterung des Verständnisses werden für gleiche oder funktionsgleiche Merkmale unterschiedlicher Ausführungsformen gleichlautende Bezugszeichen verwendet.
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Es zeigt
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1 eine Schrägansicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hilfsmittels,
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2 eine Schrägansicht auf eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hilfsmittels,
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3 eine Schrägansicht auf eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hilfsmittels,
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4 eine Schrägansicht auf eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hilfsmittels, und die
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5 bis 9 Längsschnitte durch erfindungsgemäße Hilfsmittel mit unterschiedlichen Verschlussmitteln.
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1 zeigt eine einfache Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hilfsmittels 1, das im Wesentlichen aus einem hohlzylindrischen Teil 2 mit ausgeprägter Längserstreckungsrichtung besteht; im Wesentlichen wird das Hilfsmittel 1 also von einem röhrchenförmigen Stab gebildet. Das erste Ende 3 des erfindungsgemäßen Hilfsmittels 1 ist mit Verschlussmitteln 4 verschlossen, das zweite Ende 5 mit Verschlussmitteln 6. Mögliche Ausgestaltungen der Verschlussmittel 4 und 6 sind weiter unten unter den 6 bis 9 näher beschrieben, ohne die Verschlussmittel 4 und 6 darauf zu beschränken.
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Der hohlzylindrische Teil 2 des Hilfsmittels 1 bildet zusammen mit den Verschlussmitteln 4 und 6 an den Enden 3 und 5 einen allseits geschlossenen Aufnahmeraum 7, der zur Aufnahme eines flüssigen, pastösen oder festen schüttfähigen Stoffes wie zum Beispiel Milch, Kaffeesahne, Zitronenkonzentrat, Zucker, Salz, Pfeffer, Tee, Instantkaffee, Trockenmilch, Senf, Ketchup, Mayonnaise und dergleichen dient, die mit dem Hilfsmittel 1 einem Getränk oder einer Speise zugegeben werden können.
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Erfindungswesentlich ist dabei, dass die Verschlussmittel 4 und 6 nicht die gleiche Verschlusskraft besitzen. So ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Verschlusskraft der Verschlussmittel 4 am ersten Ende 3 des Hilfsmittels 1 geringer als die Verschlusskraft der Verschlussmittel 6 am zweiten Ende 5. Die gezielte Zufuhr des Stoffes zum Getränk oder der Speise erfolgt über die Öffnung am ersten Ende 3 des Hilfsmittels 1, das zu diesem Zweck in das Trinkgefäß oder das Getränk oder an die Speise gehalten wird. Durch Zusammendrücken des hohlzylindrischen Teils 2 wird im Aufnahmeraum 7 der Innendruck erhöht, bis die Verschlussmittel 4 mit geringerer Verschlusskraft versagen, während die Verschlussmittel 6 am zweiten Ende 5 die dortige Öffnung noch geschlossen halten. Allein die Öffnung im Bereich des ersten Endes 3 wird also freigegeben und der zuzugebende Stoff kann über die freigegebene Öffnung aus dem Hilfsmittel 1 fließen.
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Von dieser Ausführungsform unterscheidet sich das in 2 dargestellte Hilfsmittel 1 lediglich durch eine löffelartige Rührfläche 8, die an das erste Ende 3 des Hilfsmittels 1 angeformt ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die löffelartige Rührfläche 8 aus einer teilweisen Fortsetzung des Mantels des hohlzylindrischen Teils 2. Soll hingegen das Hilfsmittel 1 auch als Essbesteck dienen, so sieht eine erfindungsgemäße Weiterentwicklung der Erfindung eine gabelartige Ausbildung 10 des ersten Endes 3 oder zweiten Endes 5 vor entsprechend der Darstellung unter 3.
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Gegenstand von 4 ist eine weitere Abwandlung des unter 1 beschriebenen Hilfsmittels 1 mit dem Unterschied, dass zwischen den Verschlussmitteln 4 am ersten Ende 3 und den Verschlussmitteln 6 am zweiten Ende 5 eine Trennwand 9 angeordnet ist, die den vom hohlzylindrischen Teil 2 gebildeten Hohlraum unterteilt in einen Aufnahmeraum 7 und einen weiteren Aufnahmeraum 7'. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Aufnahmeraum 7 mit einer Flüssigkeit, z. B. Milch oder Zitrone, befüllt und der Aufnahmeraum 7' mit Zucker. Jegliche andere Kombinationen aus flüssigen, pastösen oder festen schüttfähigen Stoffen sind dabei denkbar. Durch Zusammendrücken des hohlzylindrischen Teils 2 im Bereich des Aufnahmeraums 7 wird wiederum der Innendruck erhöht, was infolge der im Vergleich zu den Verschlussmitteln 6 weniger festen Trennwand 9 und weniger festen Verschlussmittel 4 zum Aufbrechen der Trennwand 9 und der ersten Verschlussmittel 4 am ersten Ende 3 führt. Aufnahmeraum 7 und Aufnahmeraum 7' bilden also einen bis zum ersten Ende 3 durchgehenden Kanal, aus welchem der Stoff aus dem hohlzylindrischen Teil 2 des Hilfsmittels 1 gelangt.
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5 betrifft eine Erweiterung der in 4 dargestellten Ausführungsform um einen dritten Aufnahmeraum 7''. Zu diesem Zweck ist der hohlzylindrische Teil 2 des Hilfsmittels 1 durch eine erste Trennwand 9 und eine zweite Trennwand 9' unterteilt. Zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Gedankens ist es möglich, dass die zweiten Verschlussmittel 6 am zweiten Ende 5 eine größere Verschlusskraft aufweisen als die ersten Verschlussmittel 4 sowie die beiden Trennwände 9, 9', oder eine der beiden Trennwände 9, 9' besitzt die größere Verschlusskraft gegenüber der übrigen Trennwand 9, 9' bzw. den übrigen ersten und zweiten Verschlussmitteln 4, 6. Bei einem solchen Hilfsmittels 1 kann der erste Aufnahmeraum 7 beispielsweise mit Instantkaffee oder pulverförmigen Tee befüllt sein, der zweite Aufnahmeraum 7' mit Zucker und der dritte Aufnahmeraum 7'' mit Milch oder Milchpulver. Zur Zubereitung eines Kaffees oder Tees genügt daher heißes Wasser, in das der Inhalt des Hilfsmittels 1 gegeben wird.
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Die 6 bis 9 stellen unterschiedliche Varianten erfindungsgemäßer Verschlussmittel 4, 6 dar, wie sie unter den 1 bis 5 gezeigt sind, ohne die Erfindung darauf zu beschränken. Bei der in 6 dargestellten Ausführungsform werden die Verschlussmittel 4, 6 durch Zusammenpressen der Wandung des hohlzylindrischen Teils 2 und anschließendem Verkleben oder Verschweißen in der Kontaktfläche über eine bestimmte Länge L1, L2 gebildet. Die Verschlusskraft der so erzeugten Verschlussmittel 4, 6 lässt sich über die axiale Länge L1, L2 der Verschweißung 11 bzw. Verklebung steuern. So weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Verschweißung 11 bzw. Verklebung eine axiale Länge L1 auf, die geringer ist als die axiale L2 der Verschweißung 11 bzw. Verklebung am zweiten Ende 5.
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Das Erzeugen einer lokal begrenzten Verschweißung 11 oder Verklebung kann auch zum Herstellen eines Hilfsmittels 1 mit mehreren Aufnahmeräumen 7, 7' genutzt werden. So sind bei dem erfindungsgemäßen Hilfsmittel 1 gemäß 7 die ersten Verschlussmittel 4 am ersten Ende 3 und zweiten Verschlussmittel 6 am zweiten Ende 5 des hohlzylindrischen Teils 2 sowie die dazwischenliegende Trennwand 9 aus verschweißten Wandungsabschnitten 11 gebildet. Die Länge des die Trennwand 9 bildenden Wandabschnitts 11 ist dabei länger als die Länge der Wandabschnitt 11 der endseitigen ersten und zweiten Verschlussmittel 4, 6, so dass sich bei Aufbringung einer Kraft auf den Aufnahmeraum 7 oder 7' die ersten Verschlussmittel 4 oder zweiten Verschlussmittel 6 öffnen, während die Trennwand 9 noch stabil ist.
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Bei dem in 8 offenbarten Hilfsmittel 1 bestehen die Verschlussmittel 4 am ersten Ende 3 aus einer Membran 12, die die gesamte Öffnung des hohlzylindrischen Teils 2 verschließt und mit dem stirnseitigen Rand des hohlzylindrischen Teils 2 fest verbunden ist, beispielsweise durch Kleben oder Verschweißen. Am gegenüberliegenden zweiten Ende 5 des hohlzylindrischen Teils 2 sieht man zweite Verschlussmittel 6 in Form eines Stopfens 13, der in den hohlzylindrischen Teil 2 eingesetzt und dort durch Kleben oder Verschweißen oder Reibschluss fixiert ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzt die Membran 12 eine geringere Festigkeit als der Stopfen 13, so dass bei Erhöhung des Innendrucks im Aufnahmeraum 7 zunächst die Membran 12 bricht und der Stoff aus dem Aufnahmeraum 7 über das erste Ende 3 dem Getränk oder der Speise zugegeben werden kann. Auch ist es möglich, den hohlzylindrischen Teil 2 des Hilfsmittels 1 zum Dosieren des Stoffes unmittelbar im Bereich der Membran 12 zusammenzudrücken, wodurch die Membran 12 infolge der aufgezwungenen Formänderung reißt und die Öffnung freigibt.
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Bei dem in 9 gezeigten Hilfsmittel 1 sind die ersten Verschlussmittel 4 am ersten Ende 3 von einem Stopfen 14 aus einem sich unter Temperatur- und/oder Anwesenheit von Flüssigkeit auflösendem Material gebildet, Das Material löst sich also beim Eintauchen des Hilfsmittels 1 mit seinem ersten Ende 3 in ein heißes Getränk auf und gibt auf diese Weise die Öffnung frei. Das zweite Ende 5 hingegen ist von einer Kappe 15 verschlossen, die die zweiten Verschlussmittel 6 bildet. Die Kappe 15 kann dabei auf das zweite Ende 5 aufgesteckt und durch Klebung oder Verschweißen oder durch Reibschluss mit dem hohlzylindrischen Teil 2 kraftschlüssig verbunden sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den einzelnen Ausführungsbeispielen dargestellten Merkmalskombinationen beschränkt, sondern erstreckt sich ebenso auf Kombinationen von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen. Beispielsweise kann eine oder mehrere Trennwände 9, 9' in jedem der unter den 1 bis 9 gezeigten Hilfsmittel 1 verwirklicht sein. Ebenso ist es möglich, die ersten Verschlussmittel 4 und zweiten Verschlussmittel 6 der unterschiedlichen Ausführungsformen beliebig miteinander zu kombinieren, mit der Maßgabe, dass die Verschlusskraft der Verschlussmittel 4, 6 an einem Ende 3, 5 des Hilfsmittels 1 geringer ist als die Verschlusskraft der Verschlussmittel 4, 6 am anderen Endes 3, 5 des Hilfsmittels 1. Bei Hilfsmitteln 1 mit mehreren Aufnahmeräumen 7, 7', 7'' können die Verschlussmittel 6 mit höherer Verschlusskraft auch von einer der Trennwände 9, 9' gebildet sein.