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Die Erfindung betrifft ein Montagewerkzeug für Fahrradreifen mit einem langgestreckten Grundkörper, der an seinem ersten Ende eine rinnenartige Ausbildung, insbesondere zum Hintergreifen eines Reifenwulstes beim Demontieren und Montieren eines Fahrradreifens von einer Felge, und an einer Längskante eine Ausnehmung zum Einhängen in eine Speiche der Felge aufweist.
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Mit der Erfindung soll ein Montagewerkzeug für Fahrradreifen verbessert werden.
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Erfindungsgemäß ist hierzu ein Montagewerkzeug für Fahrradreifen mit einem langgestreckten Grundkörper, der an seinem ersten Ende eine rinnenartige Ausbildung, insbesondere zum Hintergreifen eines Reifenwulstes beim Demontieren und Montieren eines Fahrradreifens von einer Felge, aufweist, bei dem an einem, dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des Grundkörpers eine Klemmvorrichtung vorgesehen ist, um bei der Montage eines Fahrradreifens ein Felgenhorn der Felge abschnittsweise zu umschließen.
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Durch Vorsehen der Klemmvorrichtung kann mit dem erfindungsgemäßen Montagewerkzeug nicht nur ein Reifenwulst von einer Felge gelöst werden, also hinter dem Felgenhorn hervor auf die Vorderseite des Felgenhorns geholt werden, sondern das erfindungsgemäße Montagewerkzeug ermöglicht es auch, bei der Montage eines Reifens einen bereits hinter das Felgenhorn gebrachten Reifenwulst dort festzuhalten, indem das Montagewerkzeug mit der Klemmvorrichtung auf das Felgenhorn geklemmt wird. Das Montagewerkzeug verhindert dann, dass der Reifenwulst in dem Bereich des Montagewerkzeuges wieder hinter dem Felgenhorn vorrutscht. Das erfindungsgemäße Montagewerkzeug erleichtert die Montage von Reifen erheblich, indem beispielsweise zwei bis drei der Montagewerkzeuge auf die Felgenhörner geklemmt werden, um das herunterspringen der Reifenwülste von der Felge in diesen Bereichen bei der Montage zu vermeiden. Das erfindungsgemäße Montagewerkzeug hat somit eine Doppelfunktion, nämlich einmal als konventioneller sogenannter Reifenheber bei der Demontage und Montage eines Reifens von einer Felge und einmal als Montagehilfe beim Montieren, indem ein Reifenwulst mittels des Montagewerkzeugs auf der Felge gehalten wird.
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In Weiterbildung der Erfindung weist die Klemmvorrichtung zwei Klemmbacken auf, die relativ zueinander beweglich und in eine Grundstellung vorgespannt sind.
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Auf diese Weise kann sich die Klemmvorrichtung selbsttätig an unterschiedliche Felgen bzw. Felgenhörner anpassen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das Montagewerkzeug einstückig aus einem federelastischen Material ausgebildet, so dass die beiden Klemmbacken relativ zueinander beweglich sind.
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Mittels der Klemmbacken der Klemmvorrichtung kann somit eine Vorspannkraft aufgebracht werden, so dass die Klemmvorrichtung das Montagewerkzeug sicher am Felgenhorn hält, um eine sichere und einfache Montage eines Reifens zu ermöglichen. Die einstückige Ausbildung des Montagewerkzeuges senkt die Herstellkosten erheblich.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das Montagewerkzeug mittels Kunststoffspritzguss hergestellt.
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Die Herstellung mittels Kunststoffspritzguss erlaubt die kostengünstige Herstellung in großen Stückzahlen.
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In Weiterbildung der Erfindung weist die Klemmvorrichtung zwei Klemmbacken auf, wobei eine erste Klemmbacke von einer zweiten Klemmbacke rahmenartig umgeben wird.
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Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, ausgehend von einem plattenartigen Grundkörper eine Klemmvorrichtung mit zwei relativ zueinander beweglichen Klemmbacken zu realisieren. Die rahmenartige Ausbildung der zweiten Klemmbacke erlaubt deren stabile und auch größeren Belastungen gewachsene Ausgestaltung.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Grundkörper plattenartig ausgebildet, wobei die erste und die zweite Klemmbacke mittels eines U-förmigen Schlitzes im Grundkörper ausgebildet sind.
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Auf diese Weise wird die einstückige Herstellung, insbesondere mittels Kunststoffspritzguss, des erfindungsgemäßen Montagewerkzeuges erheblich erleichtert.
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In Weiterbildung der Erfindung weist die Klemmvorrichtung zwei Klemmbacken auf, wobei eine erste Klemmbacke an ihrem freien Ende hakenartig ausgebildet ist, um eine Innenseite des Felgenhorns der Felge abschnittsweise zu hintergreifen.
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Auf diese Weise kann das Montagewerkzeug sicher an dem Felgenhaken des Felgenhorns angeklemmt bzw. eingerastet werden. Das Montagewerkzeug ist dadurch sicher an dem Felgenhorn gehalten. Gerade bei der Montage eines schwierig zu montierenden Reifens muss die Felge in der Regel bewegt werden und die sichere Anbindung des Montagewerkzeugs an das Felgenhorn verhindert, dass das Montagewerkzeug sich unbeabsichtigt von der Felge löst.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die hakenartige Ausbildung mittels einer vom freien Ende der ersten Klemmbacke beabstandeten und in Querrichtung der ersten Klemmbacke verlaufenden Nut realisiert, die auf der Seite des freien Endes der ersten Klemmbacke eine senkrecht zum Nutgrund verlaufende Seitenwand und auf der Seite des mit dem Grundkörper verbundenen Endes der ersten Klemmbacke eine schräg zum Nutgrund verlaufende Seitenwand aufweist.
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Eine solche Ausgestaltung erlaubt zum einen eine sichere Verankerung der Klemmvorrichtung am Felgenhaken des Felgenhorns und stellt zum anderen eine hakenartige Ausbildung ohne Hinterschnitte dar, die somit mittels Kunststoffspritzguss problemlos realisiert werden kann.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die senkrecht zum Nutgrund verlaufende Seitenwand senkrecht zu einer Oberseite des Grundkörpers angeordnet.
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Dadurch wird mittels der senkrecht zum Nutgrund verlaufenden Seitenwand kein Hinterschnitt gebildet, dennoch kann diese Seitenwand für eine sichere Verankerung des Montagewerkzeuges gegen unbeabsichtigtes Herausrutschen oder Herausziehen zwischen dem Felgenhorn und dem Reifenwulst sorgen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Grundkörper plattenartig ausgebildet, wobei sich die rinnenartige Ausbildung am ersten Ende des Grundkörpers und eine hakenartige Ausbildung einer ersten Klemmbacke der Klemmvorrichtung sich abschnittsweise über eine Oberseite und/oder Unterseite der Plattenebene hinaus erstrecken.
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Eine dadurch erfolgende vergleichsweise große Tiefe bzw. deutliche Ausbildung der Nut an der ersten Klemmbacke und der Rinne am ersten Ende des Grundkörpers erleichtert die Verwendung des erfindungsgemäßen Montagewerkzeuges. Speziell ist sichergestellt, dass die erste Klemmbacke mit der Nut sicher an einem Felgenhorn einrasten kann.
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In Weiterbildung der Erfindung weist die Ausnehmung zum Einhängen in eine Speiche eine rinnenartige Ausnehmung auf.
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Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Montagewerkzeug an einer Speiche sicher festgelegt werden kann und sich nicht unabsichtlich wieder von der Speiche löst. Dies ist von Vorteil, da die Montagewerkzeuge, wenn sie in eine Speiche eingehängt werden, unter erheblicher Vorspannung stehen und beim unbeabsichtigten Lösen wegschleudern können.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die Klemmvorrichtung zum abschnittsweisen Hintergreifen einer dem Felgenbett der Felge abgewandten Innenseite der Felge ausgebildet.
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Auf diese Weise kann das Montagewerkzeug auch sicher an Felgen ohne Felgenhaken, sogenannten straight side rims, eingesetzt werden.
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In Weiterbildung der Erfindung weist die Klemmvorrichtung zwei Klemmbacken auf, wobei die zweite Klemmbacke in Längsrichtung des Montagewerkzeugs über die erste Klemmbacke hinausragt und im Bereich ihres freien Endes mit einer hakenförmigen Ausbildung versehen ist.
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Eine solche hakenförmige Ausbildung erlaubt es in zuverlässiger Weise bei einfacher Konstruktion, eine dem Felgenbett abgewandte Innenseite der Felge zu hintergreifen und das Montagewerkzeug dadurch sicher an einem Felgenhorn anzuklemmen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Einzelmerkmale der unterschiedlichen Ausführungsformen können dabei in beliebiger Weise kombiniert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeuges gemäß einer ersten Ausführungsform von oben,
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2 eine Ansicht des Montagewerkzeuges von unten,
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3 eine Schnittansicht des Montagewerkzeuges der 1,
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4 eine schematische Darstellung des Montagewerkzeuges der 1 in einem Zustand, in dem es an ein Felgenhorn einer Felge angeklemmt ist,
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5 eine Darstellung zur Verdeutlichung der Verwendung des erfindungsgemäßen Montagewerkzeuges beim Montieren eines Fahrradreifens auf eine Felge,
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6 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeuges gemäß einer zweiten Ausführungsform von oben,
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7 eine Ansicht des Montagewerkzeuges der 6 von unten,
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8 eine Schnittansicht des Montagewerkzeuges der 6 und
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9 eine schematische Darstellung des Montagewerkzeuges der 6 in einem Zustand, in dem es an ein Felgenhorn einer Felge angeklemmt ist.
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1 zeigt schematisch eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeuges 10 für Fahrradreifen von oben. Das Montagewerkzeug 10 weist einen plattenförmigen Grundkörper 12 auf und an einem ersten Ende des Grundkörpers 12 ist eine rinnenartige Ausnehmung 14 vorgesehen, die zum Hintergreifen eines Reifenwulstes beim Demontieren eines Fahrradreifens von einer Felge dient. Der Blick in 1 geht in die sich zum Betrachter hin öffnende Rinne hinein.
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Der Grundkörper 12 weist an einer in 1 rechts angeordneten Längskante eine Ausnehmung 16 auf, die dafür vorgesehen ist, das Montagewerkzeug mit der Ausnehmung 16 in eine Speiche einer Fahrradfelge einzuhängen. Die Ausnehmung 16 weist hierzu eine rinnenartige Vertiefung 18 auf, in die eine Speiche einrasten kann. Dadurch wird verhindert, dass sich das Montagewerkzeug 10 unbeabsichtigt von der Speiche löst und durch die Vorspannkraft des Reifenwulstes dann durch die Luft geschleudert wird. Beim Demontieren eines Fahrradreifens wird das Montagewerkzeug 10 mit der in 1 dargestellten Oberseite zum Reifen hin zwischen ein Felgenhorn einer Felge und die Seitenflanke des Reifens eingeschoben. Mit der Rinne 14 kann dann der Reifenwulst des Reifens ergriffen und durch Schwenken des Montagewerkzeuges 10 über das Felgenhorn hinausgehebelt werden. Um den Reifenwulst dann in dieser Stellung zu halten, wird das Montagewerkzeug 10 mit der Ausnehmung 16 an einer Speiche des Fahrradreifens eingehängt.
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An einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende weist das Montagewerkzeug 10 eine Klemmvorrichtung 20 mit einer ersten Klemmbacke 22 und einer zweiten Klemmbacke 24 auf. Die beiden Klemmbacken 22, 24 sind durch eine U-förmige Ausnehmung oder einen U-förmigen Schlitz, der von einer Oberseite zu einer Unterseite des Grundkörpers durchgeht, voneinander getrennt. Die Klemmbacken 22, 24 sind somit im Bereich ihrer freien Enden relativ zueinander beweglich. Im Bereich ihrer Verbindung mit dem Grundkörper 12 können die Klemmbacken 22, 24 hingegen nicht relativ zueinander bewegt werden. Die Klemmvorrichtung 20 dient dazu, an einem Felgenhorn einer Felge eingehängt zu werden, siehe 4. Die erste Klemmbacke 22 wird an drei Seiten rahmenartig von der zweiten Klemmbacke 24 umgeben. Die erste Klemmbacke 22 weist eine in 1 nicht erkennbare hakenartige Ausbildung auf und wird an die Innenseite des Felgenhorns geschoben, wohingegen die zweite Klemmbacke 24 an der Außenseite des Felgenhorns anliegt, siehe 4. Mit dem solcherart an dem Felgenhorn angeklemmten Montagewerkzeug 10 kann dann ein in 4 nicht dargestellter Reifen auf der Felge gehalten werden und speziell kann verhindert werden, dass ein bereits auf der Felge befindlicher Reifenwulst wieder über das Felgenhorn hinausrutscht und dann der Reifen von der Felge springt.
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Die erste Klemmbacke 22 weist zwei Verstärkungsrippen 28 auf, die parallel zueinander verlaufen, mittig zur ersten Klemmbacke 22 angeordnet sind und sich parallel zur Längsrichtung des Grundkörpers 12 erstrecken. Mittels der Versteifungsrippen 28 kann die hakenartige Ausbildung der ersten Klemmbacke 22 stabilisiert werden. Die Verstärkungsrippen 28 können bei geeigneter Dimensionierung des Grundkörpers 12 auch entfallen.
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Die Darstellung der 2 zeigt eine Ansicht des Montagewerkzeugs 10 der 1 schematisch von unten.
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Am ersten Ende des Grundkörpers 12 ist nun die Rückseite der Rinne 14 zu erkennen, die sich in 2 also vom Betrachter weg öffnet. An der Klemmvorrichtung 20 ist die hakenartige Ausbildung der ersten Klemmbacke 22 zu erkennen, die mittels einer in Querrichtung der ersten Klemmbacke 22 und damit auch in Querrichtung des Grundkörpers 12 verlaufenden Nut 30 realisiert ist. Die Nut 30 weist auf der Seite des freien Endes der ersten Klemmbacke 22 eine erste Seitenwand 32 auf, die senkrecht zu einem Nutgrund der Nut 30 verläuft. Da der Nutgrund 30 parallel zur Unterseite und auch zur Oberseite des Grundkörpers 12 angeordnet ist, ist die erste Seitenwand 32 senkrecht zur Oberseite bzw. Unterseite des Grundkörpers 12 angeordnet. Die Nut 30 bildet mit der ersten Seitenwand 32 dadurch keinen Hinterschnitt aus, die senkrechte Anordnung der ersten Seitenwand 32 reicht aber für ein Hintergreifen eines Wulstes am Felgenhorn einer Felge aus, siehe 4, und kann dadurch einen sicheren Halt des Montagewerkzeugs 10 am Felgenhorn sicherstellen. Dadurch, dass die erste Seitenwand 32 keinen Hinterschnitt ausbildet, lässt sich das erfindungsgemäße Montagewerkzeug 10 problemlos mittels Kunststoffspritzguss herstellen.
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Eine zweite Seitenwand 34 der Nut 30 verläuft schräg zum Nutgrund. In 2 nimmt also die Tiefe der Nut 30 in Richtung von unten nach oben bis zum Nutgrund allmählich zu.
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Die Darstellung der 3 zeigt eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Montagewerkzeuges 10. An der Klemmvorrichtung 20 sind die erste Klemmbacke 22 und die zweite Klemmbacke 24 zu erkennen. Gut zu erkennen ist in 3 auch die Ausbildung der Nut 30 mit einem Nutgrund, der parallel zu einer Oberseite 36 und einer Unterseite 38 des plattenförmigen Grundkörpers 12 des Montagewerkzeuges 10 verläuft. Die erste Seitenwand 32 der Nut 30 ist, wie ausgeführt wurde senkrecht zur Oberseite 36 und Unterseite 38 des Grundkörpers 12 angeordnet und die zweite Seitenwand 34 verläuft schräg zum Nutgrund und somit zur Oberseite 36 bzw. Unterseite 38.
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Die beiden Versteifungsrippen 28 stützen die hakenartige Ausbildung der zweiten Klemmbacke 22 ab, indem sie an der gegenüberliegenden Seite der zweiten Seitenwand 34 der Nut 30 angreifen. Wie zu erkennen ist, erstreckt sich die hakenartige Ausbildung der zweiten Klemmbacke 22 über die Oberseite 36 des Grundkörpers 12 hinaus. Zum Anklemmen des Montagewerkzeuges 10 an ein Felgenhorn, siehe 4, müssen die beiden Klemmbacken 22, 24 daher nur geringfügig auseinander bewegt werden. Dies wird durch eine Erhebung 39 erleichtert, die an der Unterseite der Klemmbacke 22 angeordnet ist. Ein Benutzer kann seinen Daumen an die Erhebung 39 legen und dadurch die Klemmbacken 22 und 24 vor dem Anklemmen an ein Felgenhorn geringfügig auseinanderbewegen.
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Am ersten Ende des Grundkörpers ist die Ausbildung der Rinne 14 gut zu erkennen.
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4 zeigt, wie bereits erläutert wurde, das erfindungsgemäße Montagewerkzeug 10 im angeklemmten Zustand an ein Felgenhorn einer Felge 40. Die Nut 30 nimmt einen nach innen, zum gegenüberliegenden Felgenhorn gerichteten Wulst eines Felgenhorns auf und mit der ersten Seitenwand 32 der Nut 30 wird dieser Wulst hintergriffen. Das Montagewerkzeug 10 kann somit nur durch Aufbringen einer gewissen Kraft wieder vom Felgenhorn abgezogen werden. Die erste Klemmbacke 22 wird dadurch gegen das Felgenhorn gedrückt, dass die zweite Klemmbacke 24 auf der Außenseite des Felgenhorns anliegt und die beiden Klemmbacken 22, 24 beim Aufschieben auf das Felgenhorn gegen die elastische Federwirkung der Klemmbacken 22, 24 auseinandergezogen wurden.
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In der dargestellten Stellung sorgt das Montagewerkzeug 10 dafür, dass ein in 4 nicht dargestellter Reifenwulst in seiner montierten Position auf der Felge bleibt und nicht in 4 nach unten, wieder über das Felgenhorn hinausrutscht. Gerade bei schwierig zu montierenden Reifen ist dies bei der Montage eine erhebliche Erleichterung.
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Die Darstellung der 5 zeigt schematisch und abschnittsweise, wie zwei erfindungsgemäße Montagewerkzeuge 10 bei der Montage eines Reifens 42 auf die Felge 40 gesetzt werden. Der Reifen 42 weist zwei Reifenwülste 44 auf, von denen in 5 lediglich ein Reifenwulst zu erkennen ist. In einem Bereich 46, der in 5 auf der rechten Seite des rechten Montagewerkzeuges 10 angeordnet ist, ist der Reifenwulst 44 nicht zu erkennen, da er bereits hinter dem Felgenhorn der Felge 40 angeordnet ist.
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Gleiches gilt für einen Bereich 48, der in 5 links neben dem linken Montagewerkzeug 10 angeordnet ist.
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Im Bereich zwischen den beiden Montagewerkzeugen 10 liegt der Reifenwulst 44 wenigstens abschnittsweise noch auf der, dem in 5 dem Betrachter zugewandten Vorderseite des Felgenhorns der Felge 40 auf. Die beiden Montagewerkzeuge 10 werden nun so, wie dies in 4 gezeigt ist, auf die Felgenhörner der Felge 40 geklemmt, so dass die jeweilige erste Klemmbacke 22 zwischen dem Reifenwulst 44 und der Innenseite des Felgenhorns angeordnet ist und die zweite Klemmbacke 24 auf der dem Betrachter zugewandten Außenseite des Felgenhorns aufliegt. Die Montagevorrichtungen 10 verhindern dadurch, dass der Reifenwulst 44 in den Bereichen 46, 48 sich wieder hinter dem Felgenhorn herausbewegt. Zur endgültigen Montage des Reifens 42 muss nun nur noch der Reifenwulst 44 in den Bereich zwischen den beiden Montagewerkzeugen 10 hinter das Felgenhorn bewegt werden. Dies geschieht in an und für sich bekannter Weise dadurch, dass ein weiteres Montagewerkzeug 10 mit seiner Rinne 14 am oberen Rand des Felgenhorns eingehängt und der Reifenwulst 44 dann hinter das Felgenhorn gehebelt wird.
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Das erfindungsgemäße Montagewerkzeug 10 weist somit eine Doppelfunktion auf und kann eine wertvolle Hilfe bei der Demontage und Montage von Fahrradreifen bieten.
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Die Darstellungen der 6 bis 9 zeigen ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug 20 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Erläutert werden dabei lediglich die Unterschiede zu dem in den 1 bis 5 dargestellten Montagewerkzeug, identische oder funktionsgleiche Teile werden nicht erneut erläutert.
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Wie 6 zu entnehmen ist, sind bei dem Montagewerkzeug 20 die Versteifungsrippen an der ersten Klemmbacke 22 weggelassen.
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Darüber hinaus erstreckt sich die zweite Klemmbacke 24 weiter nach oben, so dass also der die beiden Schenkel der zweiten Klemmbacke 24 verbindende Quersteg eine größere Höhe aufweist. Das Montagewerkzeug 20 der 6 ist in besonderer Weise für die Verwendung an Felgen ohne Felgenhaken am Felgenhorn vorgesehen, also sogenannte Straight side rims.
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Um das Montagewerkzeug 20 auch an solchen Felgen, siehe 9, sicher zu befestigen, erstreckt sich die zweite Klemmbacke 24 weiter nach oben und weist an der zweiten Klemmbacke 24 eine hakenförmige Ausbildung 52 auf, die in der Ansicht der 6 dem Betrachter zugewandt ist.
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In der Ansicht des Montagewerkzeuges 20 von unten gemäß 7 ist die hakenförmige Ausbildung 52 nicht zu erkennen, zu sehen ist hier lediglich die größere Höhe der zweiten Klemmbacke 24.
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Die Schnittansicht der 8 zeigt dann die hakenförmige Ausbildung 52 deutlicher. Die hakenförmige Ausbildung ist durch einen, sich von der Oberseite 36 der zweiten Klemmbacke 24 weg erstreckenden Vorsprung ausgebildet. Der Vorsprung ist auf seiner, der Klemmbacke 22 zugewandten Seite durch eine ebene Fläche 54 begrenzt, die senkrecht zur Oberseite 36 angeordnet ist. Auf seiner, der ersten Klemmbacke 22 abgewandten Seite läuft der Vorsprung gerundet in das freie Ende der zweiten Klemmbacke 24 aus.
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Wie 9 zu entnehmen ist, dient die hakenförmige Ausbildung 52 dazu, eine Felge 50, die an ihrem Felgenhorn 56 keinen Felgenhaken und somit keinen Hinterschnitt aufweist, zu hintergreifen. Das Montagewerkzeug 20 kann dadurch sicher an dem Felgenhorn 56 gehalten werden, da sich die Klemmbacke 24 über die gesamte Höhe des Felgenhorns hinaus und auf die radial innenliegende Rundung der Felge 50 erstreckt. An dieser radial innenliegenden Rundung greift dann der Vorsprung der hakenförmigen Ausbildung 52 an.