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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Binder bzw. Kabelbinder, insbesondere für das Verzurren oder Binden von Elementen wie Kabeln, Schläuchen, Rohren oder Bündeln daraus, i. e. Bündelgut.
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Bekannte Binder bzw. Kabelbinder sind zumeist als Kunststoffspritzteil einstoffig mit einem Binderband ausgeführt, welches Rastvorsprünge, z. B. als Rippen ausgeführt, aufweist, welche mit einer Verriegelungsvorrichtung in einem Binderkopf des Binders zusammenwirken. Nachteilig hierbei ist, dass die Bindekraft aufgrund der vorgegebenen Rastung nicht stufenlos einstellbar ist und ein Lösen der Verriegelung ohne einen Werkzeugeingriff oder auch ein zerstörungsfreies Lösen oftmals nicht ermöglicht ist. Weiterhin ist zumeist ein umständliches Einfädeln des Binderbandes in den Binderkopf für die beabsichtigte Bindung erforderlich.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Binder bzw. Kabelbinder der vorstehend benannten Art vorzuschlagen, bei welchem eine stufenlose Fixierung am Bindegut im Rahmen einer Bindung erfolgen kann, woneben ein einfaches Lösen der Bindung und eine Wiederverwendung des Binders ermöglicht ist und wobei der Binder zudem vorteilhaft einfach zu handhaben ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Binder mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Vorgeschlagen wird erfindungsgemäß ein Binder bzw. Kabelbinder mit einem Binderkopf und einem elastisch dehnbaren Binderband. Der Binder kann bevorzugt zur Elektroinstallation, zum Beispiel mit Kabeln oder Leitungen verwendet werden, insbesondere auch in der Medizintechnik, z. B. zum Bündeln von insbesondere druckempfindlichen Schläuchen.
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Vorteilhaft robust und fertigungstechnisch unaufwändig kann der Binder sämtlich aus Kunststoff gefertigt sein, wobei das elastisch dehnbare Binderband bevorzugt gummielastisch ist, insbesondere selbstrückstellfähig. Materialien für das elastisch dehnbare Binderband können z. B. eine Shore-Härte A im Bereich von z. B. 25 (z. B. Silikon) bis 60 (z. B. Hartgummi) aufweisen.
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Bevorzugt ist der Binderkopf im Rahmen der vorliegenden Erfindung aus einem – mit Bezug auf das Binderband – relativ härteren Material bzw. Kunststoff gefertigt, während das Binderband aus einem – mit Bezug auf den Binderkopf – relativ weicheren Material bzw. Kunststoff gefertigt ist. Insoweit ist der Binder bevorzugt als zwei Komponenten-Binder bereitgestellt.
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Das Binderband ist erfindungsgemäß mit einem ersten Ende am Binderkopf sich in einer ersten Richtung von demselben wegerstreckend festgelegt, d. h. insbesondere an einer Unterseite des Binderkopfs. Eine Festlegung erfolgt hierbei bevorzugt dadurch, dass das Binderband an dem Binderkopf angespritzt ist, das heißt im Rahmen eines Spritzgieß-Prozesses.
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Erfindungsgemäß weist der Binderkopf weiterhin einen Schlitz auf (welcher bevorzugt kanalförmig, insbesondere als in der Richtung entgegen der ersten Richtung geöffneter Kanal und weiterhin insbesondere als über seine Länge geöffneter Kanal gebildet ist), in welchen hinein das Binderband im Zuge einer elastischen Dehnung, insbesondere aufgrund einer Zugbelastung des Binderbands, und einer damit einhergehenden Querschnittsreduzierung mit einem Bindeabschnitt in der ersten Richtung einbringbar ist. Eingerichtet ist der Binder hierbei bevorzugt, den Bindeabschnitt nach Bildung einer über den Binderkopf (und insbesondere um das Bindegut) geführten Binderband-Schlaufe und elastischer Dehnung des Binderbandes in dem Schlitz aufzunehmen.
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Weiterhin erfindungsgemäß weist der Schlitz am Binderkopf hierbei eine Breite auf, welche kleiner einer Breite des Bindeabschnitts im ungedehnten Zustand des Binderbands ist, so dass der Bindeabschnitt bei elastischer Rückstellung des Binderbands an dem Schlitz, insbesondere bei Fortfall der Zugbelastung, arretierbar ist. Eine Arretierung erfolgt hierbei insbesondere durch Klemmen bzw. Verkeilen (Aufpilzen) des Binderbands an dem Schlitz bzw. gegen den Schlitzquerschnitt kleinerer Breite.
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Der vorgeschlagene Binder ermöglicht ein vorteilhaft einfaches Festlegen des Binders am Bindegut sowie die beabsichtigte Bindung desselben durch a) (Über-)Dehnen des Binderbands (Zugspannung), insbesondere im Zuge eines Herumführens um das Bindegut (Schlaufe), b) Einbringen eines Bindeabschnitts des gedehnten (und um das Bindegut geführten) Binderbandes in den Schlitz in der ersten Richtung und c) nachfolgendes Los- bzw. Freilassen des Binderbandes, einhergehend mit dessen Selbstrückstellung und verklemmenden Arretierung an dem Schlitz des Binderkopfes. Somit kann das Bindegut stufenlos fixiert werden, insbesondere bei einfacher Handhabung (ohne mühsames Einfädeln des Binderbandes in den Binderkopf wie im Stand der Technik), wobei auch eine konstant bleibende Haltekraft gewährleistet ist.
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Der vorgeschlagene Binder ist weiterhin vorteilhaft eingerichtet, ein Lösen des an dem Schlitz arretierten Bindeabschnitts durch erneute elastische Dehnung des Binderbandes (insbesondere Zugspannung, bevorzugt aufgebracht an einem freien, zweiten Ende des Binderbandes) und Entfernen des Bindeabschnitts aus dem Schlitz entgegen der ersten Richtung zu ermöglichen. Somit kann der Binder, welcher nach dem Lösen des Binderbandes bzw. Bindeabschnitts insbesondere in seinen entspannten Ursprungszustand zurückkehren kann, ohne funktionelle Beschädigung wieder verwendet werden, insbesondere mehrfach. Insbesondere kann mit dem Binder im Zuge eines Lösens und Wiederfixierens auch eine Bindekraft am Bindegut bedarfsweise angepasst werden.
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Bevorzugte Ausgestaltungen des Binders sehen vor, dass der Schlitz an einer stirnseitigen Mündung minimale Breite aufweist, welche derart bemessen ist, dass mittels Verkeilen des Binderbands im Zuge einer elastischen Selbstrückstellung ein Arretieren an der Schlitzmündung ermöglicht ist. Denkbar sind jedoch auch Ausführungsformen, bei welchen für eine Arretierung ein Schlitzquerschnitt einer Breite kleiner jener des Bindeabschnitts entlang des Schlitzes gebildet ist, zum Beispiel in einem Mittenbereich desselben.
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Allgemein ist vorgesehen, dass der Schlitz eine Längsorientierung aufweist, welche mit der Längsorientierung eines in den Schlitz einzubringenden Bindeabschnitts (einer über den Binderkopf geführten Binderband-Schlaufe) korrespondiert (insoweit liegt der Schlitz insbesondere in einer Ebene, innerhalb derer eine mit dem Binder bildbare Binderband-Schlaufe (vorbestimmter Orientierung) als auch der Richtungsvektor der ersten Richtung liegt).
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Im Rahmen der Erfindung ist der Schlitz insbesondere an der zum ersten Ende entgegengesetzten Seite des Binderkopfes, d. h. an einer Oberseite des Binderkopfes, bereitgestellt, wobei er sich bevorzugt (in seiner längsorientierten Richtung) von einer Randseite bzw. Außenseite des Binderkopfs (kanalförmig) zu einer entgegen gesetzten Randseite bzw. Außenseite des Binderkopfs erstreckt. An einer jeweiligen Randseite ist hierbei bevorzugt eine stirnseitige Schlitzmündung gebildet.
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Besonders bevorzugte Ausgestaltungen des Binders sehen vor, dass an dem Schlitz eine randseitige Überkragung bzw. ein Überstand gebildet ist, insbesondere beidseitig an dessen (längsorientierten bzw. gegenüberliegenden) (Öffnungs-)Rändern, welche bzw. welcher (zusätzlich) gegen unbeabsichtigten Austritt des in den Schlitz eingebrachten Bindeabschnitts aus dem Schlitz entgegen der ersten Richtung sichert. Die Tiefe des Schlitzes kann weiterhin bevorzugt so bemessen sein, dass ein eingebrachter Bindeabschnitt sowohl in der ersten Richtung abstützbar ist, d. h. durch einen Schlitzboden, als auch in der zweiten Richtung, d. h. insbesondere durch die Überkragung. So ist eine gute Positionsstabilität des im Schlitz gefangenen Bandabschnitts bei Bindung erzielbar.
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Ausgestaltungen des Binders können weiterhin vorsehen, dass der Schlitz (in einer Ebene quer bzw. senkrecht zur ersten Richtung) sich verjüngenden, insbesondere konischen Querschnitt aufweist, wobei das verjüngte Querschnittsende – bevorzugt das Bandaustrittsende – insbesondere den Arretierquerschnitt bilden kann. Insbesondere Ausgestaltungen, bei welchem der Schlitz sich verjüngenden Querschnitt (welcher sich von einer ersten Schlitzmündung hin zu einer zweiten Schlitzmündung verjüngt) und eine randseitige Überkragung aufweist, können Lösungen darstellen, bei welchen der Schlitz auch für eine Einführhilfe und/oder Vorfixierung für ein zweites, freies Ende des Binderbandes (welches z. B. als Handhabungslasche ausgeformt ist) vorgesehen ist. Hierbei kann zum Beispiel auch das freie Ende eine korrespondierende sich verjüngende, z. B. konische Form aufweisen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Binder vorgeschlagen, dessen Bindeabschnitt längsgeschlitzt, insbesondere in einem Bandmittenbereich geschlitzt ausgeführt ist. Mit dem längsgeschlitzt ausgeführten Bindeabschnitt geht eine vorteilhaft verbesserte Positionsvariabilität bei Anlage am Bindegut bzw. verbesserte Adaptierbarkeit an die Form des Bindeguts einher. Vorgesehen ist hierbei, dass an einem Schlitzboden des Schlitzes im Bindekopf ein Stegelement (längsorientiert) angeordnet ist, welches eingerichtet ist, in den Längsschlitz des Bindeabschnitts bei dessen Arretierung einzugreifen, mithin die Stabilität der Arretierung zu gewährleisten.
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Allgemein ist die Erfindung mit Bindern unterschiedlichster Kopfgeometrien verwendbar, zum Beispiel aufweisend einen Binderkopf mit wenigstens einem Abstütz- oder Fixierelement, zum Beispiel einem Saug-Fuß, Schraubfuß, einem Verrastabschnitt, mit einem Ankerelement, einer angeformten Dichtung etc.
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Daneben kann auch das Binderband bzw. der Bindeabschnitt im Rahmen der Erfindung auf vielerlei Weise ausgestaltet werden, zum Beispiel glatt bzw. strukturlos ausgestaltet sein, alternativ (oder auch zusätzlich zu strukturlosen Bereichen) erhabene oder vertiefte Bereiche aufweisen, allgemein eine Struktur (für verbesserten oder verbessert verrutschsicherenden Eingriff am Bindegut). Weiterhin kann das Binderband eine Einführhilfe oder eine Handhabungslasche vorsehen (bevorzugt am freien Ende), zum Beispiel randseitige Zahnungen aufweisen, welche z. B. geeignet sind, die Haltekraft bei Arretierung im Schlitz (bei Verkeilung im Zuge eines Aufpilzens) weiter zu maximieren. Daneben kann das Binderband wie auch der Schlitz mit unterschiedlichsten Querschnitten ausgeführt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 exemplarisch und schematisch einen Binder gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung;
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2 exemplarisch und schematisch den Binder nach 1 den Binderkopf und das daran festgelegte erste Ende des Binderbandes näher veranschaulichend;
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3 exemplarisch und schematisch den Binder nach 1 und 2 die Rückseite des Binderkopfes und das daran festgelegte Binderband näher veranschaulichend;
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4 exemplarisch und schematisch eine Ansicht einer weiteren möglichen Ausführungsform des Binders gemäß der vorliegenden Erfindung; und
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5 exemplarisch und schematisch eine Ansicht einer möglichen Ausgestaltung eines Bindeabschnitts und eines freien Endes des Binderbands eines Binders gemäß der Erfindung.
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In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen entsprechen gleichen Bezugszeichen Elemente gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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1 bis 3 veranschaulichen exemplarisch und schematisch einen erfindungsgemäßen Binder bzw. Kabelbinder 1. Der Binder 1 weist einen Binderkopf 3 auf sowie ein elastisch dehnbares, insbesondere gummielastisches Binderband 5. Während der Binderkopf 3 aus einem relativ harten Kunststoff gefertigt, insbesondere spritzgegossen, ist, ist das Binderband 5 demgegenüber aus einem relativ weichen Kunststoff hergestellt, insbesondere ebenfalls spritzgegossen.
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Das Binderband 5 ist an einem ersten Ende 7 desselben am Binderkopf 3 festgelegt, d. h. an dessen Unterseite, wobei es sich in einer ersten Richtung, +A, von demselben weg erstreckt. Zur Festlegung des Binderbandes 5 am Binderkopf 3 – im Rahmen der Binderherstellung – wird das Binderband 5 nach erfolgtem Spritzgießen des Binderkopfes 3 bevorzugt an demselben angespritzt. Für eine optimierte Verbindung kann der Binderkopf 3 hierbei mit einer Anker-Struktur 9, s. insbesondere 3, versehen bereitgestellt sein, welche der Verbindung von Binderkopf 3 und Binderband 5 bei Mitumspritzen mit dem relativ weichen Kunststoff zusätzliche Festigkeit verleiht. Mittels der umspritzten Ankerstruktur 9 wird am fertiggestellten Binder 1 weiterhin vorteilhaft ein griffiges Eingriffsprofil für die Handhabung durch den Nutzer bereitgestellt.
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Das Binderband 5 weist weiterhin ein zweites, freies Ende 11 auf, welches bevorzugt als Handhabungslasche für einen Nutzereingriff bereitgestellt ist. Zwischen der Handhabungslasche bzw. dem freien Ende 11 und dem ersten Ende 7 definiert das Binderband 5 einen Bindeabschnitt 13, welcher zur fixierenden Anlage an dem zu bindenden Bindegut bereitgestellt ist. Der Bindeabschnitt 13 kann zum Beispiel eine unstrukturierte Anlageoberfläche 15 aufweisen, alternativ zum Beispiel auch eine Struktur. Der Bindeabschnitt 13 kann zum Beispiel zwischen 0,5 bis 5 mm stark sein, und zum Beispiel zwischen 1 bis 20 mm Breite aufweisen. Daneben sind selbstverständlich weitere Geometrien denkbar.
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Wie insbesondere in 2 und 3 veranschaulicht, weist der Binderkopf 3 einen Schlitz 17 auf, in welchen hinein das Binderband 5 im Zuge einer elastischen Dehnung desselben und damit einhergehender Querschnittsreduzierung mit dem Bindeabschnitt 13 in der ersten Richtung +A einbringbar ist. Der Schlitz 17 ist im Wesentlichen kanal- bzw. nutförmig gebildet und erstreckt sich in einer Richtung C senkrecht zur ersten Richtung +A und senkrecht zur Breitenrichtung B des Binderbands über den Binderkopf 3 bzw. dessen Oberseite, das heißt in einer Richtung, in welcher eine mittels des Binderbandes 3 bildbare Bandschlaufe über den Schlitz 17 bzw. den Binderkopf 3 hinweg führbar ist.
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Der Schlitz 17 ist über seine gesamte Länge (Richtung C) geöffnet, d. h. für den Eintritt des gedehnten Bindeabschnitts 13 in der ersten Richtung +A, und weist an entgegengesetzten Seiten 3a, 3b des Binderkopfes 3, das heißt in seiner Längserstreckungsrichtung, je eine stirnseitige Mündung 19a, 19b auf, durch welche hindurch sich das in dem Kopf 3 aufgenommene Binderband 5 bzw. der daran zu arretierende Bindeabschnitt 13 erstrecken kann.
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Erfindungsgemäß weist der Schlitz 17 für die beabsichtigte, insbesondere vorteilhaft stufenlose Fixierung des Binderbands 5 bzw. des Bindeabschnitts 13 hierbei weiterhin eine Breite d auf, s. a. 3, welche kleiner einer Breite b des Bindeabschnitts 13 in ungedehntem Zustand des Binderbands 5 ist, so dass der in den Schlitz 17 eingebrachte Bindeabschnitt 13 bei elastischer Rückstellung des Binderbands 5 an dem Schlitz 17 auch arretierbar ist, d. h. durch Verkeilen bzw. Aufpilzen des Bindeabschnitts 13 an dem Schlitz 17 (infolge eines seitlichen Klemmens des Bindeabschnitts 13 durch den Schlitz 17 bzw. dessen Wände).
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Hierbei kann die Breite d des Schlitzes 17, welche kleiner jener des ungedehnten Bindeabschnitts 13 ist, in Form einer blendenartigen Verjüngung im Schlitz 17 gebildet sein, d. h. als z. B. lokal begrenzte Verjüngung, s. z. B. 3, sich alternativ oder zusätzlich z. B. über einen Längsbereich des Schlitzes 17 erstrecken oder auch über dessen gesamte Erstreckung vorgesehen sein.
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Bei der in 1 bis 3 veranschaulichten und bevorzugten Ausführungsform weist der Schlitz 17 die für die zuverlässige Arretierung erforderliche, mit Bezug auf den Bindeabschnitt 13 kleinere Breite d an einer bandaustrittsseitigen Mündung 19b auf, d. h. in der vorgesehenen Schlaufenführungsrichtung des Binderbandes 5 betrachtet.
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Mit dem derart ausgestalteten Binder 1 ist eine vorteilhaft einfache und stufenlose Fixierung von Bindegut möglich, welche auf einfache Weise auch wieder lösbar ist. Hierauf wird nachfolgend näher eingegangen.
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Für eine Bindung von Bindegut wird zunächst der Binderkopf 3 aufgenommen bzw. gegriffen, i. e. von einem Nutzer, und an das zu bindende Bindegut herangeführt bzw. daran positioniert (wozu z. B. die Anker-Struktur 9 die oben erwähnte, vorteilhafte Griffigkeit verleiht). Nachfolgend wird das Binderband 5 unter Bildung einer Binderband-Schlaufe um das Bindegut herumgeführt, wozu insbesondere das freie Ende 11 des Binders 1 gehandhabt wird. Das Binderband 5 wird im Zuge der sich anschließenden Fixierung des Bindeguts nunmehr gedehnt, d. h. zugbelastet, und über den Binderkopf 3 geführt. Ist der für das Einbringen in den Schlitz 17 erforderliche geringe Querschnitt des Binderbandes 5 im Zuge der Dehnung erreicht, wird das Binderband 5 in Richtung Kopf 3 geführt und in dessen Schlitz 17 in der ersten Richtung +A eingebracht. Im Zuge eines nachfolgenden Loslassens des Binderbands 5 bzw. dessen freien Endes 11 erfolgt nunmehr die Arretierung am gegenüber dem Bindeabschnitt 13 kleineren Schlitzquerschnitt d, d. h. im Zuge der elastischen Rückstellung des Binderbandes 5 durch insbesondere Aufpilzen/Verkeilen am Schlitz 17.
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Im Zuge der Fixierung durchtritt das gedehnte Binderband 5 mit dem Bindeabschnitt 13 auch eine Überkragung 21 des Binders 1, welche an beiden Längsseiten bzw. Längsrändern des kanalförmigen Schlitzes 17 an dem Binderkopf 3 angeordnet ist. Die Überkragung 21 sichert nach Arretierung im Schlitz 17 nachfolgend gegen unbeabsichtigten Austritt des in den Schlitz 17 eingebrachten Bindeabschnitts 13 entgegen der ersten Richtung +A, wozu sich die Überkragung 21 an jeder Längsrandseite flügelartig in Richtung Schlitzmitte erstreckt, mithin bei Austrittsbestrebungen des im Schlitz 17 aufgenommenen Bindeabschnitts 13 gegen dessen Randbereiche hemmt.
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Die Überkragungen 21 wirken weiterhin den arretierten Bindeabschnitt 13 positionsstabilisierend, insbesondere als der Schlitz 17 bevorzugt eine Tiefe aufweist, welche mit der Stärke des aufzunehmenden Bindeabschnitts 13 korrespondiert. Somit kann eine beidseitige, vorteilhaft verrutschsichernde Abstützung desselben in der ersten Richtung +A und dazu entgegen gesetzt (–A) erfolgen, weiterhin bei geeigneter Dimensionierung z. B. auch eine die Arretierung weiter unterstützende Klemmung erzielt werden.
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Für ein Lösen wird das Binderband 5 erneut zugbelastet (in Durchführungsrichtung der Bandschlaufe durch den Schlitz 17), insbesondere via das freie Ende 11, und nach Erreichen des für ein Lösen notwendigen verringerten Querschnitts entgegen der ersten Richtung, d. h. in Richtung –A, aus dem Schlitz 17 entfernt, d. h. auch die Überkragungen 21 durchtretend.
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Bei dem Binder 1, z. B. gemäß 1 bis 3, ist weiterhin eine konische Form bzw. ein konischer Querschnitt des Schlitzes 17 (in einer Ebene quer zur ersten Richtung +A) vorgesehen, wobei sich der Querschnitt von dem Bandeintrittsende 19a hin zu dem Bandaustrittsende 19b bzw. zu der klemmenden Mündung 19b hin verjüngt.
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Dieser konische Querschnitt ermöglicht im Zusammenwirken mit dem korrespondierend ausgeformten freien Bandende 11, welches ebenfalls konischen Querschnitt angepasster Abmessung aufweist, eine einfache Vorpositionierung bzw. Vorfixierung des Binderbandes 5 am Binderkopf 3. Im Rahmen der Vorfixierung kann das freie Ende 11 im Zuge einer Schlaufenbildung in den Schlitz 17 geführt werden, und daran mittels der Überkragung 21 geklemmt bzw. gehaltert werden, wobei das freie Ende 11 am austrittseitigen Ende des Schlitzes herausragen kann. Im Zuge einer nachfolgenden Fixierung kann das freie Ende aufgenommen bzw. gegriffen und aus dem Schlitz 17 befreit, z. B. zurückgeschoben werden, nachfolgend das Binderband 5 gedehnt und in der ersten Richtung +A zur Arretierung in den Schlitz 17 eingebracht werden. Denkbar ist alternativ auch, das in dem Schlitz 17 vorpositionierte Band 5 für die Fixierung des Bindeguts in der Längsrichtung C des Schlitzes 17 durch denselben weiter zu ziehen (bis die gewünschte Bindekraft erreicht ist), woraus jedoch höhere Binderbandbeanspruchung resultiert.
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4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Binders 1. Im Unterschied zu dem Binder 1 gemäß der 1 bis 3 ist das Binderband 5 dieses Binders 1 im Bindeabschnitt 13 längsgeschlitzt, i. e. in einem Mittenbereich, so dass eine höhere Positionsvariabilität bei Anlage am Bindegut erzielbar ist.
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Die beabsichtigte Stabilität der Arretierung wird – weiterhin im Unterschied zur vorstehend beschriebenen Ausführungsform – mittels eines Längsstegs 23 im Schlitz 17 erzielt, welcher am Schlitzboden 25 des Binderkopfes 3 angeordnet ist. Mittels des Stegs 23 werden die in Längsrichtung abgeteilten Binderbandabschnitte 5a, 5b im Schlitz 17 zuverlässig gegen die Randseiten des Schlitzes 17 gedrängt, so dass das Arretieren eines aufzunehmenden Bindeabschnitts 13 durch Verkeilen sichergestellt ist.
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Wie 5 weiter veranschaulicht, kann an dem Binderband 5 weiterhin eine randseitige Zahnung 27 vorgesehen sein, z. B. innen- oder außenverzahnt, welche eine Arretierung durch zusätzliches Verkeilen (z. B. Hintergreifen) am Binderkopf 3 unterstützen kann.