DE202014002531U1 - Oszillierende Masse aus zwei Materialien - Google Patents

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Abstract

Oszillierende Masse (1a) aus Verbundmaterial, die dazu vorgesehen ist, zu schwenken und dabei eine Welle eines automatischen Aufzugs einer Uhr anzutreiben, und einen Mittelteil (3a; 3c) aus einem ersten Verbundmaterial und einen schweren Sektor (5a; 5c) aus einem zweiten Verbundmaterial, das mit Schwermetallpartikeln angereichert ist, umfasst, wobei der Mittelteil und der schwere Sektor über eine seitliche Rippe (17; 27), die im Wesentlichen kreisbogenförmig ist und die der Mittelteil aufweist, konzentrisch miteinander verbunden sind, wobei in der Oberkante des Mittelteils über der seitlichen Rippe ein Einschnitt (13; 23) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelteil die allgemeine Form einer Vollscheibe hat und dass der schwere Sektor jene eines Ringsektors hat, dass das zweite Verbundmaterial den Einschnitt sowie einen Raum unter der seitlichen Rippe füllt, derart, dass die seitliche Rippe in das zweite Verbundmaterial eingehüllt ist und dass der Mittelteil und der schwere Sektor ineinander greifen und dass die seitliche Rippe, die im Wesentlichen die Form eines Kreisbogensektors hat, eine Wechselfolge erster Intervalle, die einen Hinterschneidungsabschnitt (21; 31) aufweisen, und aus zweiten Intervallen, die keine Hinterschneidungsabschnitte aufweisen, umfasst.

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine oszillierende Masse, die aus einem Verbundmaterial hergestellt ist und dazu vorgesehen ist, zu schwenken und dabei die Welle des automatischen Aufzugs einer Uhr anzutreiben, wobei die vorliegende Erfindung insbesondere eine solche Masse betrifft, die einen Mittelteil aus einem ersten Verbundmaterial und einen schweren Sektor aus einem zweiten Verbundmaterial, der mit Schwermetallpartikeln angereichert ist, enthält.
  • STAND DER TECHNIK
  • Oszillierende Massen für den automatischen Aufzug einer Uhr aus Verbundmaterial sind bekannt. Die Patentschrift EP 2 482 142 beschreibt eine oszillierende Masse, die durch Gießen eines mit Glasfasern und Wolframpartikeln angereichertem Polyamids verwirklicht ist. Das verwendete Verbundmaterial hat eine Dichte von mehr als 8, wobei die Glasfasern, die es enthält, zwischen 1,5 und 7% der Gesamtmasse ausmachen. Die Möglichkeit, diese oszillierende Masse durch Gießen zu verwirklichen, weist den Vorteil auf, dass es dann möglich ist, verschiedene manchmal sehr komplizierte Formen ohne jeglichen Wiederholungsvorgang zu erhalten.
  • In einer oszillierenden Masse muss der Mittelteil, der das Bindeglied zwischen dem schweren Sektor und der Schwenkachse bildet, ausreichend nachgiebig und elastisch sein, um Stöße zu absorbieren. Wenn dies nicht der Fall ist, besteht die Gefahr, dass die Aufhängung der Masse oder der Mittelteil selbst bricht. Andererseits besteht bei der Hinzufügung von Schwermetallpartikeln zu einem Kunststoff die Neigung, dass dieser Letztere zerbrechlich wird. Von der Anmelderin ausgeführte Versuche haben gezeigt, dass selbst dann, wenn zu dem angereicherten Kunststoff eine Verstärkung in Form von Fasern hinzugefügt würde, die hergestellten oszillierende Massen für bestimmte Anwendungen zu zerbrechlich wären. Eine Lösung für dieses Problem wäre, den schweren Sektor und den Mittelteil der oszillierenden Masse anhand zweier unterschiedlicher Verbundmaterialien zu verwirklichen. Es kann beispielsweise auf die Einspritzung eines mit Schwermetallpartikeln angereicherten Verbundmaterials zurückgegriffen werden, um zunächst den schweren Sektor zu bilden. Anschließend kann ein Verbundmaterial ohne Schwermetallpartikel eingespritzt werden, um den Mittelteil der oszillierenden Masse aus zwei Materialien durch Überformen zu bilden.
  • Ein Problem bei dieser Lösung, die eben beschrieben worden ist, besteht darin, dass die Haftung des Verbundmaterials ohne Schwermetall an dem Verbundmaterial mit Schwermetall nicht besonders gut ist. Der Fachmann versteht übrigens mühelos, dass im Kontext der Uhrentechnik das obige Problem umso kritischer wird, wenn die verwirklichten Teile extrem klein sind. Es kann hierbei festgestellt werden, dass die Dicke einer oszillierenden Masse aus zwei Materialien an der Stelle, wo der Mittelteil und der schwere Sektor miteinander verbunden sind, normalerweise kleiner als 2 Millimeter ist (ja in bestimmten Fällen sogar kleiner als 1 Millimeter). Daraus folgt, dass die Ausdehnung der Kontaktoberfläche zwischen Verbundmaterialien mit und ohne Schwermetall stark eingeschränkt ist. Selbst wenn daher der Mittelteil der oszillierenden Massen aus zwei Materialien, der mit dieser Überformungstechnik verwirklicht ist, nicht mehr zerbricht, verlagert die vorgeschlagene Lösung nur das Problem. Nun ist es nämlich der schwere Sektor, bei dem die Gefahr besteht, dass er sich von dem Mittelteil im Fall eines Stoßes ablöst.
  • KURZE DARLEGUNG DER ERFINDUNG
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das oben erwähnte Problem zu beseitigen, indem eine oszillierende Masse aus zwei Materialien geschaffen wird, bei der nicht das Problem besteht, dass sich der Mittelteil und der schwere Sektor voneinander ablösen. Die vorliegende Erfindung erreicht dieses Ziel durch die Schaffung einer oszillierenden Masse aus Verbundmaterial, die dazu vorgesehen ist, zu schwenken und dabei eine Welle des automatischen Aufzugs einer Uhr anzutreiben, und die einen Mittelteil aus einem ersten Verbundmaterial und einen schweren Sektor aus einem mit Schwermetallpartikeln angereicherten zweiten Verbundmaterial umfasst, wobei der Mittelteil und der schwere Sektor über eine im Wesentlichen kreisbogenförmige seitliche Rippe, die der Mittelteil aufweist, konzentrisch miteinander verbunden sind, wobei in der oberen Kante des Mittelteils über der seitlichen Rippe ein Einschnitt gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelteil die allgemeine Form einer Vollscheibe hat und der schwere Sektor jene eines Ringsektors hat, dass das zweite Verbundmaterial den Einschnitt sowie einen Raum unter der seitlichen Rippe füllt, derart, dass die seitliche Rippe in das zweite Verbundmaterial eingehüllt ist und dass der Mittelteil und der schwere Sektor ineinander greifen, und dass die seitliche Rippe im Wesentlichen in Form eines Kreisbogens eine Wechselfolge aus ersten Intervallen, die einen Hinterschneidungsabschnitt aufweisen, und aus zweiten Intervallen, die keine Hinterschneidungsabschnitte aufweisen, enthält.
  • Genauer bezeichnet hier der Ausdruck ”Schwermetall” jedes Metall, dessen Dichte höher als 11 und vorzugsweise höher als 17 ist. Andererseits bezeichnet der Ausdruck ”Verbundmaterial” hier allgemein ein Material, das aus einem Grundstoff aus Kunststoff und aus einer Verstärkung (vorzugsweise in Form von Fasern), die die mechanische Festigkeit gewährleistet, gebildet ist.
  • Außerdem wird präzisiert, dass die Ausdrücke ”Oberkante des Mittelteils”, ”über der seitlichen Rippe” oder aber ”unter der seitlichen Rippe” in Bezug auf die Orientierung auf der Seite der Schnittansichten der 2B, 2C, 3B zu verstehen sind. Außerdem wird verständlich, dass in dem Fall der üblichen Gestalt, wo die oszillierende Masse zwischen dem Uhrwerk und dem Boden des Uhrengehäuses montiert ist, die Oberseite der oszillierenden Masse der Bodenseite entspricht, während die Unterseite der oszillierenden Masse der Uhrwerkseite entspricht.
  • Gemäß der Erfindung weist der Mittelteil der oszillierenden Masse eine seitliche Rippe auf. Darüber hinaus ist in der oberen Kante des Mittelteils über der seitlichen Rippe ein Einschnitt gebildet. Die seitliche Rippe ist daher im Wesentlichen dünner als der Mittelteil. Bei der seitlichen Rippe besteht daher die Gefahr, dass sie sich verformt. Deswegen sind gemäß der Erfindung Intervalle ohne Hinterschneidung längs der Umfangskante abwechselnd mit den ersten Intervallen angeordnet, derart, dass die Rippe versteift wird.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung, die lediglich anhand eines nicht beschränkenden Beispiels gegeben wird und die auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt, in denen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht von oben einer oszillierenden Masse gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist;
  • 2A eine perspektivische Ansicht von oben des Mittelteils einer oszillierenden Masse gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung ist;
  • 2B eine Teilschnittansicht einer oszillierenden Masse ist, die der Ausführungsform von 2A entspricht. Die Schnittebene entspricht dem Radius B-B in 2A, wobei die Teilansicht insbesondere die Ineinandergreifzone des schweren Sektors mit dem Mittelteil zeigt;
  • 2C eine Teilschnittansicht ähnlich jener von 2B ist, wobei jedoch die Schnittebene dem Radius C-C in 2A entspricht;
  • 3A eine Unteransicht des Mittelteils einer oszillierenden Masse gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung ist, die in 1A perspektivisch gezeigt ist;
  • 3B eine Teilschnittansicht der oszillierenden Masse von 1A und 3A ist, wobei die Schnittebene dem Radius B-B in 3A entspricht.
  • GENAUE BESCHREIBUNG VERSCHIEDENER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • 1A ist eine perspektivische Ansicht einer oszillierenden Masse gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Diese oszillierende Masse 1a ”aus zwei Materialien” umfasst herkömmlich einen Mittelteil oder Träger 3a und einen schweren Sektor 5a in Form eines Halbrings. Gemäß der Erfindung ist der Mittelteil 3a aus einem ersten Verbundmaterial verwirklicht, während der schwere Sektor 5a aus einem zweiten Verbundmaterial, das mit Schwermetallpartikeln angereichert ist, verwirklicht ist. In der in 1A gezeigten Ausführungsform ist das zweite Verbundmaterial mit Wolframpartikeln in ausreichender Menge angereichert, um ihm eine Dichte höher als 8 und vorzugsweise sogar höher als 10 zu verleihen.
  • Die Funktion des Mittelteils oder Trägers 3a der oszillierenden Masse besteht darin, den schweren Sektor 5a mit einer (nicht gezeigten) Schwenkachse zu verbinden. Hierzu weist der Mittelteil aus Verbundmaterial eine mittige Öffnung 7a auf, in der Mittel für die Befestigung an der Schwenkachse angeordnet sind. Diese Befestigungsmittel betreffen die Erfindung nur indirekt und werden nicht im Einzelnen beschrieben. Es genügt festzustellen, dass in der vorliegenden Ausführungsform die Befestigungsmittel einen Ring (in 1A mit 9a bezeichnet) aufweisen, der die Nabe der oszillierenden Masse bildet. In dem gezeigten Beispiel wird der Mittelteil in einem einzigen Gießschritt mit dem Ring 9a aus Metall erhalten. Genauer wird der Mittelteil 3a dem Ring überformt. Es ist jedoch klar, dass in einer Variante dieser Ring in dem Mittelteil durch Kleben, Nieten oder jedes andere Mittel, das dem Fachmann auf dem Gebiet zur Verfügung steht, befestigt sein könnte.
  • Gemäß der Ausführungsform von 1A hat der Mittelteil 3a die allgemeine Form einer Vollscheibe. Was den schweren Sektor 5a betrifft, hat er die Form eines Ringsektors, der sich über ungefähr 180° erstreckt. Wie später genauer ersichtlich ist, ist der schwere Sektor 5a aus einem mit Wolframpartikeln angereicherten Verbundmaterial dem Träger 3a aus nicht angereichertem Verbundmaterial überformt. Die Tatsache, dass der Mittelteil aus einem nicht angereicherten Verbundmaterial verwirklicht ist, ermöglicht, diesem Teil eine größere Nachgiebigkeit und eine größere Elastizität zu verleihen. Andererseits ermöglicht die Tatsache, dem Mittelteil 3a die allgemeine Form einer Vollscheibe statt jene einer Halbscheibe (was üblicher ist) zu verleihen, die Gefahren von irreversiblen plastischen Verformungen kraft einer besseren Verteilung der Beanspruchungen zu begrenzen. Die oszillierende Masse gemäß der Erfindung hat daher den Vorteil, dass sie einen verbesserten Widerstand gegenüber Stößen bietet.
  • Wie bereits gesagt worden ist, ist der Mittelteil 3a aus einem nicht angereicherten Verbundmaterial verwirklicht. Unter ”Verbundmaterial” wird ein Material verstanden, das einerseits einen Grundstoff aus Kunststoff und andererseits eine Verstärkung (vorzugsweise in Form von Fasern), die die mechanische Festigkeit gewährleistet, enthält. Um das Mittelteil 3a einer oszillierenden Masse gemäß der Erfindung zu verwirklichen, wird vorzugsweise auf die Spritzgusstechnik zurückgegriffen. Die Technik des Spritzgusses von Teilen aus Verbundmaterial ohne Hinzufügung von Schwermetallpartikeln wird hier nicht beschrieben, weil diese Technik dem Fachmann auf dem Gebiet wohlbekannt ist. Es wird einfach daran erinnert, dass ein Vorteil dieser Technik darin besteht, dass der Spritzguss ermöglicht, Teile aus Verbundmaterial mit verhältnismäßig komplizierten Formen in einem einzigen Formungsvorgang zu verwirklichen, ohne dass ein Wiederholungsvorgang oder ein abschließender Vorgang erforderlich ist.
  • Für die Verwirklichung des schweren Sektors 5a einer oszillierenden Masse gemäß der Erfindung kann auf die folgende Weise vorgegangen werden. Zunächst wird ein homogenes Gemisch vorbereitet, das den Kunststoff, die Schwermetallpartikel und die Verstärkung in Form von Fasern enthält; dieses Gemisch ist im flüssigen Zustand. Vorteilhaft ist es möglich, Zwischenprodukte zu verwenden, die auf dem Markt verfügbar sind, um das Gemisch vorzubereiten.
  • Es kann beispielsweise Wolfram in Form von Polyamidkörnchen 12 (Dichte 1,02) vorgesehen werden, das mit Wolframpulver (Dichte 19,2) angereichert ist. Diese Körnchen werden insbesondere unter der Marke Gravi-Tech® GRV-NJ-110-W von der Firma PolyOne Corporation vermarktet. Das Gemisch, aus dem die Körnchen hergestellt werden, hat eine Dichte von 11,0 und ist für den Spritzguss geeignet. Ebenso werden die in das Polyamid 12 eingemischten Fasern beispielsweise von der Firma EMS-GRIVORY unter der Bezeichnung Grilamid® TRVX-50X9 Natur vermarktet. Es handelt sich ebenfalls um Körnchen. Es ist aus ungefähr 50% (dem Volumen nach) aus Glasfasern gebildet; der Rest ist Polyamid 12.
  • Das Gemisch gemäß der Erfindung kann durch Mischen der Körnchen Grilamid TR® und Gravi-Tech® verwirklicht werden, derart, dass das Grilamid vorzugsweise 2,5% bis 5% des Gesamtgewichts des Gemisches ausmacht. Dieses Körnchengemisch wird verwendet, um den Gießvorratsbehälter einer Spritzgussanlage zu versorgen. Genauer kann diese Anlage vom üblichen Typ sein, es muss sich jedoch auch für die Überformungsoperationen eignen. Außerdem ist klar, dass die Körnchen aus Grilamid TR® und aus Gravi-Tech® sehr unterschiedliche Dichten haben. Die Körnchen Grilamid TR® sind daher bestrebt, sich im oberen Teil des Gemisches zu konzentrieren. Es ist daher wichtig sicherzustellen, dass das Gemisch sehr homogen ist, so dass eine gute Reproduzierbarkeit gegossener Teile garantiert ist.
  • Zusammenfassend wird für die Verwirklichung einer oszillierenden Masse gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise zunächst das Mittelteil 3a durch Spritzguss eines ersten Verbundmaterials verwirklicht. Anschließend wird der schwere Sektor 5a dem Mittelteil überformt, indem in eine Gießform, die den Mittelteil enthält, ein zweites Verbundmaterial eingespritzt wird, das mit Schwermetallpartikeln angereichert ist.
  • 2A ist eine perspektivische Ansicht des Mittelteils 3c einer oszillierenden Masse gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Wie es bereits bei der ersten Ausführungsform der Fall war, hat der Mittelteil 3c, der in 2A gezeigt ist, die allgemeine Form einer Vollscheibe. In der Figur ist ersichtlich, dass in der oberen Kante des Mittelteils 3c ein Einschnitt 13 ausgebildet ist, der sich über ungefähr 180° erstreckt. Wie in den 2A und 2B ersichtlich ist, weist der Mittelteil 3c außerdem einen zweiten Einschnitt 15 auf, der sich über denselben Winkelsektor wie der erste Einschnitt erstreckt, der jedoch auf Seiten der Unterkante gebildet ist. Daher geht aus den Figuren hervor, dass die zwei Einschnitte zwischen sich eine seitliche Rippe 17 begrenzen, die im Wesentlichen kreisbogenförmig ist. In dem gezeigten Beispiel beträgt die Dicke des Mittelteils 3c an dem Ort, wo der schwere Sektor 5c überformt ist, 1,7 mm. Die Dicke der Rippe 17 ihrerseits ist auf 0,8 mm begrenzt, schließlich teilen sich die zwei Einschnitte 13 und 15 die verbleibenden 0,9 mm. 2B ist eine Teilschnittansicht längs des Radius B-B in 2A. Sie zeigt das Ineinandergreifen des schweren Sektors und des Mittelteils. Wie in dieser Figur ersichtlich ist, füllt, wenn der schwere Sektor 5c einmal auf den Mittelteil 3c gegossen ist, das angereicherte Verbundmaterial, das den schweren Sektor bildet, die zwei Einschnitte 13 und 15. Somit ist die seitliche Rippe 17 vollständig in die Masse des schweren Sektors eingetaucht. Daraus wird verständlich, dass gemäß der Erfindung die Einschnitte 13 und 15 dem Mittelteil 3c und dem schweren Sektor 5c ermöglichen, ineinander zu greifen. Im Folgenden wird mit dem Ausdruck ”Überlappungszone” (in 2B mit 19 bezeichnet) die Zone bezeichnet, in der der Mittelteil 3c und der schwere Sektor 5c ineinander greifen.
  • Eine Schwierigkeit für die Verwirklichung der oszillierenden Massen aus zwei Materialien der vorliegenden Erfindung steht mit der Tatsache in Verbindung, dass sich das verwendete Polymer mit den Schwermetallpartikeln nicht gut mischt. Genauer benetzt das geschmolzene Polymer beim Einspritzen die Schwermetallpartikel nur sehr mäßig. Außer der Tatsache, dass dieses Phänomen die Viskosität des Gemisches erhöht, besteht ein weiterer Nachteil darin, dass beim Überformen das angereicherte Verbundmaterial sehr schlecht an dem nicht angereicherten Verbundmaterial haftet. Dies ist der Grund, weshalb für die Sicherstellung einer guten Verankerung des schweren Sektors an dem Mittelteil die seitliche Rippe mit einer Wechselfolge erster Intervalle, die einen Hinterschneidungsabschnitt aufweisen, und aus zweiten Intervallen, die keine Hinterschneidungsabschnitte aufweisen, gebildet ist. In der in den 2A, 2B und 2C gezeigten Ausführungsform sind die Hinterschneidungsabschnitte durch Durchgangslöcher (gemeinsam mit 21 bezeichnet) gebildet. Wie in 2A ersichtlich ist, weist die seitliche Rippe 17 zehn dieser Löcher auf, die auf einem Kreisbogen lang gestreckt und voneinander beabstandet sind. Die seitliche Rippe kann daher in eine abwechselnde Abfolge von Intervallen, die ein Loch aufweisen, und von Intervallen, die kein Loch aufweisen, unterteilt werden.
  • Im Unterschied zu 2B, die ein transversaler Schnitt eines Intervalls ohne Loch ist, zeigt 2C den transversalen Schnitt eines Intervalls mit Loch (Bezugszeichen 21) (wobei der Schnitt der 2C längs des Radius C-C in 2A gebildet ist). In dem vorliegenden Beispiel sind die Löcher 21 nicht geradlinig, sondern besitzen eine Breite von etwa 0,35 mm bei ihrer oberen Öffnung und von ungefähr 0,4 mm bei ihrer unteren Öffnung. In 2C ist ersichtlich, dass das zweite Verbundmaterial das Loch 21 vollständig füllt. Daraus wird verständlich, dass in der gezeigten Ausführungsform der Mittelteil 3c und der schwere Sektor 5c mechanisch miteinander verriegelt sind und dass es unmöglich ist, diese zwei Teile zu trennen, ohne wenigstens einen von ihnen zu zerbrechen.
  • Aufgrund seiner höheren Dichte von 8 zeigt der schwere Sektor eine verhältnismäßig große Masse. Da hauptsächlich die seitliche Rippe 17 den schweren Sektor trägt, muss die Rippe ausreichend steif sein, um sich unter der Beanspruchung nicht irreversibel zu verformen; insbesondere im Fall eines Stoßes. Es ist klar, dass das Vorhandensein der Intervalle ohne Hinterschneidung, die zwei aufeinander folgende Löcher trennen, der Rippe 17 die notwendige Steifigkeit verleiht. In dem vorliegenden Beispiel sind die 10 Löcher durch 9 Intervalle getrennt, die keinen Hinterschneidungsabschnitt besitzen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Variante weist die seitliche Rippe 17 wenigstens eine in 2A mit 23 bezeichnete Kerbe auf. Die Funktion dieser Kerbe besteht darin, dem geschmolzenen Material zu ermöglichen, eine Seite der seitlichen Rippe ebenso wie die Andere zu erreichen. Wenn nämlich beim Einspritzen des zweiten Verbundmaterials dieses Letztere sich nicht gleich auf beiden Seiten der Rippe 17 verteilen kann, zieht der Druckunterschied die Gefahr nach sich, die Rippe zu verformen.
  • 3A ist eine Draufsicht des Mittelteils 3a der oszillierenden Masse, der in 1A perspektivisch gezeigt ist. 3B ist eine Teilschnittansicht längs des Radius B-B von 3A. In diesen zwei Figuren ist ersichtlich, dass in der Oberkante des Mittelteils 3a ein Einschnitt 23 gebildet ist, der sich etwa über 180° erstreckt. Es ist in diesen Figuren auch ersichtlich, dass der Einschnitt eine seitliche Rippe 27 begrenzt, die im Wesentlichen kreisbogenförmig ist. 3B zeigt das Ineinandergreifen des schweren Sektors 5a mit dem Mittelteil. Wie in dieser Figur ersichtlich ist, füllt, sobald der schwere Sektor 5a dem Mittelteil 3a überformt worden ist, das angereicherte Verbundmaterial, das den schweren Sektor bildet, den Einschnitt 23. Das angereicherte Verbundmaterial füllt außerdem den Teil der Gießform, der sich unter der seitliche Rippe erstreckt. Somit ist die seitliche Rippe 27 vollständig in die Masse des schweren Sektors eingetaucht. Daraus wird verständlich, dass gemäß der Erfindung die Rippe 27 dem Mittelteil 3a und dem schweren Sektor 5a ermöglicht, gegenseitig ineinander zu greifen.
  • Um eine gute Verankerung des schweren Sektors an dem Mittelteil sicherzustellen und gemäß der Erfindung ist die seitliche Rippe 27 aus einer Wechselfolge erster Intervalle, die einen Hinterschneidungsabschnitt aufweisen, und aus zweiten Intervallen, die keine Hinterschneidungsabschnitte aufweisen, gebildet. In der in den 1A, 3A und 3B gezeigten Ausführungsform sind die Hinterschneidungsabschnitte durch Hohlräume (zusammen mit 31 bezeichnet) gebildet. Wie in 3A ersichtlich ist, weist die Unterseite der seitlichen Rippe 27 sechs Hohlräume 31 mit lang gestreckter Form auf, die auf einem Kreisbogen beabstandet sind. In 3A ist auch ersichtlich, dass Vollarme die Hohlräume trennen. Es wird verständlich, dass in dieser Ausführungsform diese Hohlräume 31 die Hinterschneidungsabschnitte bilden und dass die Vollarme, die die Hohlräume trennen, die Intervalle ohne Hinterschneidungsabschnitt bilden. Somit ist die seitliche Rippe 27 aus 6 Intervallen, die einen Hinterschneidungsabschnitt aufweisen, gebildet, wobei diese Intervalle durch 5 Intervalle voneinander getrennt sind, die keine Hinterschneidungsabschnitte enthalten. Gemäß der Erfindung kann daher die seitliche Rippe in eine abwechselnde Folge von Intervallen, die einen Hinterschneidungsabschnitt aufweisen, und von Intervallen, die keinen solchen Teil aufweisen, unterteilt werden.
  • Außerdem ist verständlich, dass verschiedene Abwandlungen und/oder Verbesserungen, die für den Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich sind, an der Ausführungsform, die den Gegenstand der vorliegenden Beschreibung bildet, vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung, der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist, abzuweichen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2482142 [0002]

Claims (5)

  1. Oszillierende Masse (1a) aus Verbundmaterial, die dazu vorgesehen ist, zu schwenken und dabei eine Welle eines automatischen Aufzugs einer Uhr anzutreiben, und einen Mittelteil (3a; 3c) aus einem ersten Verbundmaterial und einen schweren Sektor (5a; 5c) aus einem zweiten Verbundmaterial, das mit Schwermetallpartikeln angereichert ist, umfasst, wobei der Mittelteil und der schwere Sektor über eine seitliche Rippe (17; 27), die im Wesentlichen kreisbogenförmig ist und die der Mittelteil aufweist, konzentrisch miteinander verbunden sind, wobei in der Oberkante des Mittelteils über der seitlichen Rippe ein Einschnitt (13; 23) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelteil die allgemeine Form einer Vollscheibe hat und dass der schwere Sektor jene eines Ringsektors hat, dass das zweite Verbundmaterial den Einschnitt sowie einen Raum unter der seitlichen Rippe füllt, derart, dass die seitliche Rippe in das zweite Verbundmaterial eingehüllt ist und dass der Mittelteil und der schwere Sektor ineinander greifen und dass die seitliche Rippe, die im Wesentlichen die Form eines Kreisbogensektors hat, eine Wechselfolge erster Intervalle, die einen Hinterschneidungsabschnitt (21; 31) aufweisen, und aus zweiten Intervallen, die keine Hinterschneidungsabschnitte aufweisen, umfasst.
  2. Oszillierende Masse aus Verbundmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die seitliche Rippe (17; 27) eine Dicke, die 1 mm nicht überschreitet, aufweist.
  3. Oszillierende Masse aus Verbundmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Intervalle der seitlichen Rippe (17; 27) jeweils eine Aussparung (21; 31) aufweisen, die den Hinterschneidungsabschnitt bildet.
  4. Oszillierende Masse aus Verbundmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (31) durch einen Hohlraum gebildet ist.
  5. Oszillierende Masse aus Verbundmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (21) durch ein Durchgangsloch gebildet ist.
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