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Die Erfindung betrifft ein Schneeräumgerät mit dem es möglich wird, sowohl die Schneeberäumung auf vorwiegend ebenen Flächen in vorzugsweise schiebender Wirkung als auch auf geneigten Flächen wie Garagen- oder Carportdächern mit vorwiegender ziehender Wirkung zu ermöglichen, wobei das Gerät aus einem Schild und mit einem daran befestigten Stiel besteht, wobei die Stielbefestigung am Schild lösbar und so gestaltet ist, dass der Stiel wahlweise so angeordnet werden kann, dass das Schneeräumgerät ziehend oder schiebend angewendet werden kann.
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Schneeräumgeräte sind hinreichend bekannt, wobei hauptsächlich konventionelle Schneeschieber in unterschiedlichsten Ausführungen Stand der Technik sind, die vorwiegend das Schieben eines Schildes bedingen. Darüber hinaus wurden in letzter Zeit ebenfalls Schneeräumgeräte unter Schutz gestellt und angeboten, die insbesondere in ziehender Wirkung eine Beräumung von Flachdächern ermöglichen.
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In
DE 10 2011 014 785 A1 wird ein Schneeräumgerät unter Schutz gestellt, bei dem die Anordnung des Stieles zum Schild derart gestaltet ist, dass in ziehender Wirkung eine Beräumung von vorzugsweise Flachdächern auch ohne Betreten dieser Dächer möglich wird. Nachteilig bei dieser Erfindung ist jedoch, dass die Anordnung des Stieles zum Schild derart gestaltet ist, dass mit dieser Erfindung lediglich in ziehender Wirkung eine Schneeberäumung effektiv erfolgen kann. Der Einsatz dieses Schneeräumgerätes in schiebender Wirkung ist nicht gegeben.
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In
DE 198 02 726 A1 wird ein Räumgerät unter Schutz gestellt, welches sich besonders durch eine spezielle ergonomische Gestaltung auszeichnet. So sind erfindungsgemäß am Räumschild Kufen oder Stützen derart angeordnet, dass durch Heben oder Senken einer zum Ziehen oder Schieben am Räumschild befestigten Deichsel das Räumschild von seiner Auflagefläche abhebbar ist, um auf den Kufen oder Stützen gleitend ein Hindernis zu überwinden. Hierbei ist das Räumschild selbst derart gestaltet, dass ein Beräumen einer Schneebedeckten Fläche nur ebenerdig, von einer stehenden Person aus, erfolgen kann. Das Beräumen von Flachdächern durch Ziehen des Schildes ist mit dieser erfinderischen Lösung nicht gegeben, da, bedingt durch die erforderliche Winkelstellung des Räumschildes, die Bedienperson auf dem Flachdach stehen muss.
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In
PA 631214-6153 wird ein Dachschneeräumgerät unter Schutz gestellt. Die Erfindung stellt sich das Ziel, die Dachberäumung zu mechanisieren. Dies soll dadurch erreicht werden, dass mittels eines Schneidorgans aus der Schneelage ein Streifen herausgeschnitten wird. Hierzu wird quer zum Dachrand eine Gleitbahn angeordnet an der am oberen Ende eine auf Kufen gelagerte Vorrichtung mit einem Schneidorganbefestigt ist. Diese Vorrichtung wird entlang der Gleitbahn bewegt und schneidet somit einen Streifen der Schneeschicht aus der Schneedecke. Durch Versetzen der Vorrichtung auf der quer zum Dachrand angeordneten Gleitbahn und Wiederholung des Vorgangs wird die Beräumung durchgeführt. Bedingt durch den erheblich hohen technischen Aufwand für die Anordnung der erforderlichen Gleitbahn, der Vorrichtung zur Beräumung selbst sowie der Anordnung der erforderlichen Zugmittel zur Bewegung der Vorrichtung ist die Anwendung ausschließlich auf großflächige Flachdächer beschränkt.
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In
DE 20 2006 012 538 U1 wird ein Schneeschieber mit winkelverstellbarem Schiebeblatt auf Rädern unter Schutz gestellt. Die erfinderischen Merkmals hierbei sind eine Winkelverstellung des schwenkbar zum Schieberblatt angeordneten Stiels und seine in Stufen veränderbare Winkelstellung. Der technische Nachteil dieser Erfindung besteht darin, dass seine Anwendung darauf angewiesen ist, dass eine Bedienung nur ebenerdig erfolgen kann, da zur Erzeugung der Schiebbewegung eine Schrägstellung des Stiels zur Räumebene erforderlich ist und eine Beräumung nur durch Schieben möglich ist.
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Mit der
PA 47639 wird ein Schneeräumgerät unter Schutz gestellt, deren erfinderische Merkmale dadurch gekennzeichnet sind, dass zum seitlichen Herunterfallen des Schnees vom Schieber seitlich Begrenzungen angeordnet sind die dies verhindern und die Vorrichtung gleichzeitig als Schneeschaufel verwendet werden kann. Dies wird erfindungsgemäß durch eine unter Schutz gestellte Ausbildung der Schneeschaufel erreicht. Die Bedienung des Gerätes erfordert ebenfalls einen Arbeitswinkel vom Griff aus bis zur zu beräumenden Bodenfläche derart, dass eine Anwendung nur ebenenerdig erfolgen kann. Darüber hinaus ist seine Anwendung auf nur zum Schieben geeignet.
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In
DE 20 2008 003 824 U1 wird ein weiterer Schneeschieber unter Schutz gestellt. Ohne die erfinderischen Gedanken näher darzulegen, ist diese erfindungsgemäße Vorrichtung nur zum Wegschieben von Schnee und zur ebenerdigen Anwendung geeignet. Eine Beräumung von Flachdächern, ohne das Dach dabei zu betreten zu müssen, ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.
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In
DE 20 2008 013 000 U1 wir ein ziehbares Handgerät zur Schneeberäumung unter Schutz gestellt. Hierbei liegen die erfinderischen Gedanken in der speziellen Ausbildung des Schiebers mit dem durch Zugbewegung der Schnee seitlich weggeschoben wird. Bei der Anwendung ist, wie bei allen Handgeräten, eine, für den manuellen Betrieb erforderliche, Winkelstellung zwischen dem Angriff der Bedienperson in stehender Tätigkeit und der zu beräumenden Flächenotwendig. Mit diesen erfinderischen Gedanken ist es ebenfalls nicht möglich, ohne Betreten der Dachfläche ziehend eine Beräumung durchzuführen.
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Mit der
DE 202 15 093 U1 wird ein Schneeschieber unter Schutz gestellt, der sich durch eine zum Boden hin flach ausgebildeten Schaufel und der Verwendung definierter Materialien zur Schaufelgestaltung auszeichnet. Diese Erfindung besitzt ebenfalls die bereits beschriebenen Merkmale mit den Nachteilen, dass eine Anwendung für den vorgesehenen erfinderischen Zweck nicht gegeben ist.
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Mit der
DE 10 2007 021 670 B4 wird eine weitere Schaufel-Vorrichtung für einen Schneeschieber unter Schutz gestellt. Hierbei geht es darum, eine bestimmte Schaufelausbildung sowie Stielbefestigung unter Schutz zu stellen. Der Einsatz dieser Vorrichtung zu Schieben von Schnee ist nicht vorgesehen und die erfinderische Vorrichtung ist dafür ungeeignet.
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Die im Stand der Technik ermittelten Vorrichtungen und Geräte sind nicht geeignet, wahlweise in schiebender oder ziehender Wirkung eine effektive Schneeberäumung zu ermöglichen und stellen, je nach Anwendungsfall, Geräte dar, bei denen die Stielanordnung zum Schild fest oder lösbar ausgebildet ist und so angeordnet wird, dass Einzweckgeräte entstehen, die entweder schiebend oder ziehend zur Wirkung gebracht werden.
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Ziel der Erfindung ist es, ein Schneeräumgerät zu schaffen mit dem es möglich wird, unter Nutzung des gleichen Schildes das Schneeräumgerät so zu verändern, dass dieses sowohl ziehend als auch schiebend zur Wirkung gebracht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass am Schild eine Stielaufnahme angeordnet ist, die so gestaltet ist, das die Wirkverbindung zwischen Schild und Stiel wechselseitig so erfolgen kann, dass das Schild zieh- oder schiebbar angewendet werden kann. Hierzu wird erfindungsgemäß eine Stielaufnahme (3) zur Aufnahme des Stieles (2) am Schild (1) derart ausgebildet, das zwei Stielbefestigungen (4; 5) winkelversetzt angeordnet sind. Die Stielbefestigungen (4;5) können hierbei einstückig ausgebildet sein und als geschlossene Einheit die Stielaufnahme (3) bilden. Diese wiederum kann ebenfalls einstückig mit dem Schild (1) oder lösbar von diesem ausgebildet sein. Die Befestigung des Stieles (2) erfolgt mit üblichen lösbaren Befestigungselementen (6). Durch diese Anordnung von zwei Stielbefestigungen (4; 5) wird es ermöglichst, den Stiel (2) wahlweise am Schneeräumgerät anzuordnen und entsprechend das Schneeräumgerät zur Wirkung zu bringen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dadurch erreicht, dass eine Stielbefestigung (4 oder 5) so am Schild (1) angeordnet ist, das diese schwenkbar ausgebildet ist und technische Mittel vorhanden sind, die diese Stellung arretieren. Vorteilhaft ist es, das Schenklager (7) im unteren Bereich des Stiels (2) anzuordnen.
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Ebenfalls kann eine vorteilhafte Ausführung dadurch gestaltet werden, dass der für den jeweiligen Einsatzfall erforderliche Winkel zwischen Schild (1) und Stiel (2) dadurch erreicht wird, dass das hierzu vorgesehene und erforderliche Schwenklager (7) und gegebenenfalls erforderliche Schwenklagergegenstück (8) als integraler Bestandteil des Stiels (2) ausgebildet ist.
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Hauptanwendungsgebiet der Erfindung ist die Schneeberäumung, wahlweise von Flachdächern und ebenfalls ebenerdig die Nutzung als üblichen Schneeschieber für die ebenerdige Verwendung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Hierzu zeigen:
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1: Die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Gesamtansicht
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2: Die schwenkbare Anordnung der Stielbefestigung
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In 1 sind die Hauptelemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Am Schild 1 des Schneeräumgerätes ist einstückig mit dem Schild 1 verbunden oder lösbar eine Stielaufnahme 3 befestigt bzw. angeordnet die so ausgebildet ist, dass diese zwei Stielbefestigungen 4 und 5 besitzt die so zu einander angeordnet sind, dass der Stiel 2 sowohl in der Stielbefestigung 4 oder 5 angeordnet und befestigt werden kann. Hierzu dienen entsprechende Befestigungselemente 6. Die winkelorientierende Zuordnung der Stielbefestigungen 4 oder 5 zueinander entspricht der, je nach Einsatzfall ziehend oder schiebend erforderlichen Schrägstellung des Schildes 1 zum Stiel 2. Eine weitere vorteilhaft Ausführung der Anordnung der Stielaufnahme 3 am Schild 4 ist in 2 dargestellt. Hierbei ist die Stielaufnahme 3 mit einem Schwenklager 7 schwenkbar gegenüber dem Schild 1 angeordnet. Das Schwenklager selbst ist dabei so ausgebildet, dass ein Element des Schenklagers 7 als Schwenklagergegenstück 8 am Schild 1 und das andere Element an der Stielaufnahme 3 angeordnet ist. Hierbei kann das Schwenklagergegenstück 8 einstückig mit dem Schild 1 oder lösbar mit diesem ausgebildet sein. Zur Arretierung des erforderlichen Winkels der Stellung des Stiels 2 zum Schild 1 ist vorzugsweise eine entsprechende Klemmeinrichtung 9 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schild
- 2
- Stiel
- 3
- Stielaufnahme
- 4
- Stielbefestigung
- 5
- Stielbefestigung
- 6
- Befestigungselement
- 7
- Schwenklager
- 8
- Schwenklager Gegenstück am Schild 1
- 9
- Klemmeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011014785 A1 [0003]
- DE 19802726 A1 [0004]
- PA 631214-6153 [0005]
- DE 202006012538 U1 [0006]
- PA 47639 [0007]
- DE 202008003824 U1 [0008]
- DE 202008013000 U1 [0009]
- DE 20215093 U1 [0010]
- DE 102007021670 B4 [0011]