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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Kennzeichenträger zur Fixierung eines insbesondere amtlichen Kennzeichens an einem Kraftfahrzeug, insbesondere an einem PKW oder einem LKW.
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Eine solche Vorrichtung zur Befestigung von Kennzeichen an einem Kraftfahrzeug ist beispielsweise aus der
DE 42 04 007 A1 bekannt, wobei der Kennzeichenträger der Vorrichtung die Kennzeichenränder vollständig umfasst. Diese Vorrichtung ist so ausgebildet, dass sie das Erscheinungsbild und die Beleuchtung des amtlichen Kennzeichens einschließlich der Ränder nicht verändert. Der Kennzeichenträger bildet einen Rahmen mit Schenkeln aus U-Profil-Elementen, die den Rand des Kennzeichens übergreifen.
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Aus der
DE 94 04 992 U1 ist eine Haltevorrichtung zum rahmenlosen Befestigen eines Fahrzeugkennzeichens an einem Fahrzeug bekannt, bei der die Befestigung gegenüber einem Eingriff von außen gesichert und nur vom Fahrzeuginneren aus lösbar sein soll. Die Haltevorrichtung weist eine mit dem Fahrzeug über eine Rastverbindung fest verbindbare Hülse und einen Bolzen auf, wobei in der Hülse eine Durchgangsausnehmung für einen Schaft des Bolzens vorgesehen ist. Die Hülse besitzt zwei Finger, die im Bereich einer Wandung der Hülse und um eine Achse quer zu der Durchgangsausnehmung verschwenkbar angeordnet sind. In einer Verriegelungsposition sind die Finger derart ausgerichtet, dass sie mit jeweils einem ihrer Enden in die Durchgangsbohrung hineinragen und mit den jeweils anderen Enden über die Wandung der Hülse radial nach außen hinausragen. Zum Befestigen des Fahrzeugkennzeichens wird der Schaft des Bolzens durch eine dafür vorgesehene Bohrung des Fahrzeugkennzeichens und in die Durchgangsbohrung der Hülse hineingesteckt. Der Schaft weist an seinem sich in die Durchgangsbohrung hinein erstreckenden Ende Rillen mit sägezahnartigem Längsschnitt auf, die derart ausgebildet sind, dass die Finger der Hülse in den Rillen einrasten. In einer derart eingenommenen Verriegelungsposition ist der Bolzen durch die Finger der Hülse gegenüber einem Entfernen aus der Hülse durch Formschluss gesichert.
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Weiterhin werden in der Praxis unterschiedliche Vorrichtungen vorzugsweise als Kunststoffausführungen und beispielsweise mit einer Werbefläche versehen eingesetzt, die damit ebenfalls zum Stand der Technik zählen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen in seiner Funktion wesentlich verbesserten Kennzeichenträger zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist also der Kennzeichenträger mit einer Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung des Kennzeichens ausgestattet. Hierdurch wird erstmals die Möglichkeit geschaffen, den Kennzeichenträger über seine eigentliche Funktion hinaus zusätzlich als Träger von Beleuchtungselementen zu nutzen. Auf diese Weise kann beispielsweise in einfacher Weise ein vorderes Kennzeichen mit einem geringen Aufwand beleuchtet werden, was aufgrund der üblichen Positionierung des Kennzeichens mit den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen nicht möglich ist. Somit wird es erstmals möglich, einerseits die Kontrollmöglichkeiten von Kraftfahrzeugen zu verbessern, andererseits aber auch den das Kennzeichen einschließenden Randbereich zu dekorativen Zwecken oder zur Erhöhung der Sichtbarkeit ebenfalls zu beleuchten.
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Dabei erfolgt die Montage ohne einen Eingriff in die bzw. eine Veränderung der Fahrzeugkarosserie, sodass die Einrichtung mühelos und ohne bleibende Veränderung rückbaubar ist. Aus diesem Grunde eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung für nahezu alle bekannten Fahrzeuge.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Beleuchtungseinrichtung mit einem Rahmenelement des Kennzeichenträgers verbunden ist, sodass diese gemeinsam eine funktionsbereite, in einfacher Weise montierbare und elektrisch kontaktierbare Baueinheit bilden.
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Grundsätzlich kann die Beleuchtungseinrichtung an die gewünschte Beleuchtungsstärke in einfacher Weise angepasst werden. Insbesondere kann hierzu neben der Lichtstärke der Lichtquelle auch die Anordnung an unterschiedlichen Positionen an dem Rahmen in vorteilhafter Weise genutzt und an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden.
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Vorzugsweise sind dabei mehrere Lichtquellen symmetrisch in Bezug auf eine Längsachse oder eine Querachse des Kennzeichens angeordnet, wobei es sich auch bereits als praxisnah erwiesen hat, wenn die Beleuchtungseinrichtung an zumindest einer der Längsseiten des in seiner Grundform rechteckigen Kennzeichenträgers angeordnet ist.
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In der Praxis hat es sich bereits als besonders Erfolg versprechend erwiesen, wenn die Beleuchtungseinrichtung mit zumindest einer Leuchtdiode ausgestattet ist. Die Verwendung von Leuchtdioden als Lichtquelle eröffnet aufgrund der kompakten Abmessungen vielfältige Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten. Insbesondere lassen sich die Leuchtdioden unauffällig in den Kennzeichenträger integrieren, ohne das ästhetische Erscheinungsbild zu beeinträchtigen.
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Hierzu ist es besonders praxisgerecht, wenn die Einrichtung an zumindest einem Rahmen des Kennzeichenträgers angeordnet ist, welches zudem einen modularen Aufbau des Kennzeichenträgers gestattet. Somit kann die Beleuchtungseinrichtung bedarfsweise in den Kennzeichenträger integriert und auch bei vorhandenen Kennzeichenträgern derselben Bauart problemlos nachgerüstet werden.
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Obwohl die Anordnung der Einrichtung an unterschiedlichen Abschnitten des Kennzeichenträgers problemlos möglich ist, erscheint es besonders zweckmäßig, wenn die Beleuchtungseinrichtung sowohl an einem oberen als auch an einem unteren, horizontalen Rahmenelement angeordnet ist. Hierdurch wird das Kennzeichen besonders gleichmäßig ausgeleuchtet, sodass insbesondere unerwünschte Schattenwürfe oder Helligkeitsunterschiede auf der Kennzeichenfläche vermieden werden können.
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Die Einrichtung könnte an einem gegenüber der Ebene des Kennzeichens zurückgesetzten, flanschartigen Vorsprung als separates Bauelement angeordnet sein. Besonders sinnvoll ist hingegen eine Bauform, bei welcher die Beleuchtungseinrichtung in einen eine schlitzartige Ausnehmung als Lichtaustrittsfläche aussparenden Profilkörper des Rahmens integriert angeordnet ist, wobei die Ausnehmung durch eine transmissive Abdeckung abgedeckt ist. Die Einrichtung ist daher für den flüchtigen Betrachter kaum sichtbar, sodass sich das Erscheinungsbild des Kennzeichenträgers nicht von vergleichbaren Kennzeichenträgern ohne eine derartige lichttechnische Einrichtung unterscheidet.
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Die gewünschte Lichtaustrittsfläche lässt sich bei der Herstellung des Kennzeichenträgers entsprechend einstellen. Besonders vorteilhaft ist hingegen eine Abwandlung der Erfindung, bei welcher sich die Beleuchtungseinrichtung im Wesentlichen über die gesamte Breite des Kennzeichens erstreckt, sodass die Höhe der Beleuchtungseinrichtung vergleichsweise gering bemessen sein kann.
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Weiterhin hat es sich bereits als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die Beleuchtungseinrichtung lösbar mit dem Kennzeichenträger verbunden und somit insbesondere austauschbar bzw. nachrüstbar ausgeführt ist. Sofern der Kennzeichenträger nicht mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung ausgestattet ist, kann an derselben Position beispielsweise ein Reflektor oder ein dekoratives Element mit im Wesentlichen übereinstimmenden äußeren Abmessungen vorgesehen sein.
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Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
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Diese zeigt in
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1 eine Vorderansicht eines Kennzeichenträgers mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
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2 eine geschnittene Seitenansicht des in 1 gezeigten Kennzeichenträgers;
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3 eine Variante des Kennzeichenträgers in einer Vorderansicht;
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4 eine geschnittene Seitenansicht des in 3 gezeigten Kennzeichenträgers.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Kennzeichenträger 1 zur Fixierung eines insbesondere amtlichen Kennzeichens 2 an einem Karosserieelement 3 eines nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeuges wird nachstehend anhand einer in den 1 und 2 gezeigten ersten Variante und einer in den 3 und 4 gezeigten zweiten Variante näher erläutert.
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Der Kennzeichenträger 1 ist mit einer Beleuchtungseinrichtung 4 umfassend zumindest eine Leuchtdiode 5 als Lichtquelle zur Beleuchtung des Kennzeichens 2 ausgestattet, um so beispielsweise in einfacher Weise das Kennzeichen 2 am Frontend des Kraftfahrzeuges mit einem geringen Aufwand zu beleuchten. Bei der in den 1 und 2 gezeigten Variante ist die Beleuchtungseinrichtung 4 an einer unteren Längsseite des Kennzeichenträgers 1 an dem zugeordneten Rahmen 5 angeordnet, während demgegenüber in der in den 3 und 4 gezeigten Variante zusätzlich eine Beleuchtungseinrichtung 4 an einer oberen Längsseite des Kennzeichenträgers 1 vorgesehen ist.
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Jede Beleuchtungseinrichtung 4 ist mit mehreren nebeneinander angeordneten Leuchtdioden ausgestattet, die einen geringen Platzbedarf aufweisen und daher das Erscheinungsbild des Kennzeichenträgers 1 nur geringfügig beeinflussen. Die Beleuchtungseinrichtung 4 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Kennzeichens 2 in einer nutenförmigen Ausnehmung 6 mit einer quer zur Ebene des Kennzeichens 2 angeordneten Lichtaustrittsfläche 7, die durch eine transmissive Abdeckung gebildet und so gegenüber Umwelteinflüssen geschützt angeordnet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4204007 A1 [0002]
- DE 9404992 U1 [0003]