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Die Neuerung betrifft ein Speisetablett nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Tablettanordnung für den Verzehr von Speisen.
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Im Unterschied zu Tabletts, die lediglich dem Transport von Gegenständen dienen, dienen die Tabletts, die im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als Speisetablett bezeichnet werden auch dazu, unmittelbar von diesem Tablett die Speise zu verzehren, so dass dieses Tablett ähnlich wie ein Teller oder dergleichen genutzt wird. Aus der Praxis sind gattungsgemäße Speisetabletts aus Pappe bekannt, die zum Verzehr beispielsweise von gebratenen Würsten an Imbissständen dienen. Ein derartiges Tablett wird in der Branche üblicherweise als „Tray“ bezeichnet.
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In vielen Fällen werden die Speisen im Stehen verzehrt, die auf einem derartigen Speisetablett serviert werden.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Speisetablett dahingehend zu verbessern, dass der Verzehr der Speise vereinfacht und die Qualität der Speise über einen längeren Zeitraum unbeeinträchtigt aufrechterhalten werden kann. Weiterhin liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung eines vorschlagsgemäßen Speisetabletts eine Tablettanordnung anzugeben, mit deren Hilfe ebenfalls der Verzehr der auf dem Tablett dargebotenen Speise vereinfacht und die Qualität der Speise über einen möglichst langen Zeitraum möglichst unbeeinträchtigt aufrechterhalten werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Speisetablett mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Tablettanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, im Speisetablett die Halterung eines Bechers dadurch zu ermöglichen, dass im Speisetablett eine Einstellöffnung für einen solchen Becher geschaffen ist. Hierdurch kann der Verzehr der Speise vereinfacht werden, indem beispielsweise ein Becher mit einem Getränk, der ansonsten separat abgestellt werden müsste, in der Einstellöffnung aufgenommen werden kann. Wenn der Becher leer ist, kann in dem Becher Besteck untergebracht werden, welches momentan nicht benötigt wird. Oder in dem Becher kann eine kalte, als Dip bezeichnete Speisenbeilage oder eine warme, als Soße bezeichnete Speisenbeilage aufbewahrt werden. Dadurch, dass dieser Dip oder diese Soße nicht auf dem Boden des Speisetabletts unkontrolliert verteilt ist, kann der Benutzer die Dosierung des Dip oder der Soße zu seiner Speise problemlos selbst steuern, indem er entweder die gesamte Speise (z. B. eine Wurst) oder abgeschnittene mundgerechte Bissen der Speise in den Dip bzw. in die Soße tunkt.
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Aus dieser getrennten Aufbewahrungsmöglichkeit der Speise einerseits, die sich auf den Boden des Speisetabletts befindet, und einer Speisenbeilage im Becher andererseits, die als Salat, als Dip, oder als Soße ausgestaltet sein kann, ergibt sich zudem der Vorteil, dass sich diese beiden getrennt aufbewahrten Elemente nicht gegenteilig nachteilig beeinflussen können. Wird in dem Becher beispielsweise ein Salat aufbewahrt, so wird zuverlässig eine Vermischung der Salatsoße mit der Speise, die sich auf dem Boden des Tabletts befindet, vermieden. Wird in dem Becher beispielsweise ein kalter Dip aufbewahrt, wie z. B. Mayonnaise, so wird durch die getrennte Aufbewahrung vermieden, dass die auf dem Tablett befindliche Speise, z. B. Pommes frites, durch einen ständigen Kontakt mit der Mayonnaise aufweichen kann. Im Ergebnis wird also die auf dem Boden des Tabletts angeordnete Speise möglichst lange qualitativ hochwertig bleiben, da sie nicht durch eine ungewollte bzw. unkontrollierte Vermischung mit einer Speisenbeilage beeinträchtigt wird, sofern diese Speisenbeilage separat untergebracht ist, nämlich in dem Becher, der sich in der Einstellöffnung des Speisetabletts befindet.
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Obwohl die Speise und die Speisenbeilage gleichzeitig verzehrt werden sollen, z. B. Pommes Frites zusammen mit Mayonnaise oder eine Wurst zusammen mit Senf, ist es in vielen Fällen vorteilhaft, sie bis zu diesem Moment des gemeinsamen Verzehrs getrennt voneinander aufzubewahren. Abgesehen von dieser getrennten Aufbewahrung gemeinsam zu verzehrender Speisen und Speisenbeilagen kann der Becher auch dazu genutzt werden, ein Getränk aufzubewahren, beispielsweise ein Kaltgetränk wie Mineralwasser, Limonade, Cola oder dergleichen, oder ein Heißgetränk wie Tee, Kaffee, Glühwein, Kakao oder dergleichen.
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Durch die Einstellöffnung wird eine sichere Halterung des Bechers gewährleistet, verglichen damit, den Becher einfach auf dem durchgängig glatten Boden eines herkömmlichen Speisetabletts abzustellen.
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Alternative dazu könnte eine sichere Halterung des Bechers dadurch erzielt werden, den Becher in der einen und das Speisetablett in der anderen Hand zu halten. Dann wäre allerdings keine Hand mehr frei, um die Speise verzehren zu können. Dadurch, dass der Becher sicher an dem Speisetablett gehalten ist, können das Speisetablett und der Becher gemeinsam mit nur einer Hand gehalten werden, indem nämlich lediglich das Speisetablett gehalten werden muss und der Becher daran sicher festgelegt ist, während die zweite Hand frei bleibt. Hierdurch wird der Verzehr der Speise vereinfacht, verglichen damit, den Becher lose auf dem durchgängig glatten Boden eines herkömmlichen Speisetabletts balancieren zu müssen, oder ihn separat in der zweiten Hand halten zu müssen.
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Vorteilhaft kann die Einstellöffnung als Bohrung ausgestaltet sein, welche den Boden des Speisetabletts vollständig durchsetzt. Im Vergleich zu einer lediglich als Vertiefung ausgestalteten Einstellöffnung wird so eine besonders einfache Herstellung des Speisetabletts ermöglicht, indem die Einstellöffnung beispielsweise aus dem Grundwerkstoff des Speisetabletts ausgestanzt wird, und es wird zudem eine problemlose Handhabung einer Vielzahl gleichartiger Speisetabletts dadurch ermöglicht, dass diese möglichst einfach aufeinander gestapelt werden können. Dadurch, dass der Becher in die als Bohrung ausgestaltete Einstellöffnung eingestellt wird, kann zudem trotz einer vorteilhaft flachen Ausgestaltung des Speisetabletts bewirkt werden, dass der Boden des Bechers sich vergleichsweise tief unterhalb des Bodens des Speisetabletts befindet, wenn sich nämlich der Becher mit einer dementsprechend weit von seinem eigenen Boden nach oben beabstandeten Fläche an dem Speisetablett abstützt. Hierdurch wird ein möglichst tiefer Schwerpunkt des Bechers bewirkt, so dass dieser besonders zuverlässig und sicher am Speisetablett gehalten ist. Dementsprechend gut ist der Becher gegen ein versehentliches Umkippen und somit gegen ein versehentliches Verschütten seines Inhalts gesichert.
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Vorteilhaft kann das Speisetablett in an sich bekannter Weise aus einem Papierwerkstoff bestehen, beispielsweise aus Papier oder Pappe, wobei ggf. eine wasserfeste Kaschierung in Form einer Kunststoffschicht vorgesehen sein kann, um eine vorzeitige Erweichung dieses Papierwerkstoffs zu vermeiden, die ansonsten durch die Speisen selbst erfolgen könnte und die mechanische Stabilität des Speisetabletts nachteilig beeinträchtigen könnte. Von den so genannten Pommes frites Schalen oder den so genannten Trays für Bratwürste sind derartige Ausgestaltungen aus Papierwerkstoffen für Speisetabletts dem Fachmann bekannt.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Einstellöffnung von einem Aussteifungswulst umrandet ist, wobei sich dieser Wulst entweder nach oben oder nach unten erstrecken kann oder wellenförmig sowohl nach oben als auch nach unten verlaufen kann. Durch diese Aussteifung der Umrandung der Einstellöffnung wird eine besonders stabile Aufnahme des in die Einstellöffnung eingestellten Bechers ermöglicht.
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Vorteilhaft kann der Boden des Speisetabletts mit einer aussteifenden Profilierung versehen sein. Diese Profilierung kann durch eine entsprechende Prägung des das Speisetablett bildenden Werkstoffs geschaffen sein. Die Aussteifung des Speisetabletts mithilfe derartiger Profilierung stellt sicher, dass das Speisetablett gegen unbeabsichtigtes Knicken gesichert ist und verbessert auf diese Weise die mechanische Stabilität des Speisetabletts, welches ja aufgrund des Bechers anders auf Knickung belastet wird, als wenn der Becherinhalt, z. B. eine Soße, großflächig über den Boden des Speisetabletts verteilt angeordnet wäre.
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Vorteilhaft kann die Handhabung des Speisetabletts dadurch beeinflusst werden, dass eine spezielle Griffmulde an der Oberseite oder an der Unterseite des Speisetabletts geschaffen wird, so dass der Benutzer geneigt sein wird, das Speisetablett in einer vorbestimmten Handhaltung zu halten. Daher kann vorgesehen sein, eine Profilierung zu schaffen, die eine solche Griffmulde bildet, wobei diese Griffmulde nahe der Einstellöffnung vorgesehen ist, also nahe der Stelle, an welcher das Speisetablett den Becher aufnimmt. Dadurch, dass mittels dieser Griffmulde vermieden wird das Speisetablett an dem von der Einstellöffnung gegenüberliegenden Ende zu halten, wird die Knickgefahr bei der Handhabung des Speisetabletts reduziert.
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Vorschlagsgemäß wird eine Tablettanordnung geschaffen, wenn ein vorschlagsgemäß ausgestaltetes Speisetablett mit einem Becher versehen wird. Insbesondere, wenn die Einstellöffnung als Bohrung ausgestaltet ist und der Becher nicht nur auf den Boden des Speisetabletts aufgestellt wird, sondern den Boden des Speisetabletts durchdringt, wird vorteilhaft ein Becher verwendet, der einen nach oben hin erweiterten Querschnitt aufweist, so dass auch ohne zusätzliche Hilfsmittel sichergestellt ist, dass der Becher automatisch in der Einstellöffnung gehalten wird, wenn er entsprechend ausreichend weit in die Einstellöffnung abgesenkt worden ist. Der Becher steht also mit einer Umfangskontur auf dem Rand der Einstellöffnung auf bzw. ist in die Einstellöffnung eingehängt.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass sich der Becher nach oben hin konisch erweitert. Diese aus der Praxis vielfach bewährte Becherform ermöglicht eine wirtschaftliche Herstellung der Becher und eine problemlose, platzsparende Stapelung einer Vielzahl von Bechern und stellt zudem sicher, dass der Becher wie oben beschrieben in die Einstellöffnung eingehängt werden kann.
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Vorteilhaft kann das Speisetablett zwei Einstellöffnungen aufweisen, wobei diese beiden voneinander so weit beabstandet sind, das zwei Becher gleichzeitig in den beiden Einstellöffnungen aufgenommen werden können. So kann beispielsweise ein erster Becher zur Aufnahme einer Speisenbeilage wie z. B. einer Soße oder eines Dips dienen, während der zweite Becher zur Aufnahme eines Salats oder eines Getränks dienen kann.
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Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass zwei unterschiedlich große Becher verwendet werden, so dass beispielsweise eine kleinere Menge an Soße oder Dip in einem daran angepassten Behältervolumen aufgenommen werden können und eine demgegenüber größere Menge an Salat oder Getränk in einem dementsprechend größeren Behälter aufgenommen werden können.
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Bei einer derartigen Verwendung von zwei Bechern kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass nicht nur die beiden Becher, sondern auch die beiden Einstellöffnungen unterschiedlich groß sind. Gegebenenfalls können auch zwei gleichgroße Einstellöffnungen die Aufnahme unterschiedlich großer Becher ermöglichen. In diesem Fall jedoch wird der kleinere Becher vergleichsweise weit unter den Boden des Speisetabletts ragen, während der demgegenüber größere Becher weniger weit in die Einstellöffnung hineinragen wird, so dass ausgerechnet der größere Becher, der ggf. ohnehin schwerer befüllt ist als der kleinere Becher, einen deutlich höheren Schwerpunkt aufweist, was die Stabilität seiner Anordnung an dem Speisetablett nachteilig beeinflusst. Zwei unterschiedlich große Einstellöffnungen können hingegen problemlos an unterschiedliche Bechergrößen angepasst sein, so dass jeder Becher vorteilhaft weit nach unten ragend in die jeweilige Einstellöffnung eingehängt werden kann.
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Aus der Praxis sind beispielsweise Behältergrößen mit einem Nenninhalt von 100 ml bekannt, die handelsüblich sind und die beispielsweise zur Aufnahme einer Soße, eines Dips o. dgl. dienen können. Weiterhin sind aus der Praxis Behälter mit einem Nenninhalt von 200 ml bekannt, die beispielsweise zur Aufnahme eines Salats, eines Getränks o. dgl. dienen können.
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Ausführungsbeispiele der Neuerung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Tablettanordnung, bestehend aus einem Speisetablett und einem dazu separat angeordneten Becher,
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2 die Anordnung von 1, wobei der Becher in das Speisetablett eingestellt ist, und
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3 eine Ansicht ähnlich 2, jedoch für ein zweites Ausführungsbeispiel.
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In den Zeichnungen ist mit 1 jeweils insgesamt ein Speisetablett bezeichnet, welches einen länglichen, beim dargestellten Ausführungsbeispiel: rechteckigen Zuschnitt aufweist, wobei ein Boden 2 von einem umlaufenden Rand 3 umgeben ist. In an sich bekannter Weise besteht das Speisetablett 1 aus einem Papierwerkstoff und der nach oben abgewinkelte Rand 3 ist einteilig zusammen mit dem Boden 2 aus einem Zuschnitt eines Papierwerkstoffs geschaffen, indem dieser Zuschnitt dementsprechend geprägt wurde.
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Nahe einer seiner beiden Stirnenden weist das Speisetablett 1 eine Einstellöffnung 4 zum Einstellen eines Bechers 5 auf, wobei die Einstellöffnung 4 als ausgestanztes Loch, also als so genannte Bohrung ausgestaltet ist, die den Boden 2 des Speisetabletts 1 vollständig durchsetzt, also als Durchbrechung dieses Bodens 2 ausgestaltet ist.
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Während 1 den Becher 5 seitlich neben dem Speisetablett 1 zeigt, kann der Becher 5 in die Einstellöffnung 4 eingestellt werden. Dies kann beispielsweise auch dann erfolgen, wenn das Speisetablett 1 auf einem Untergrund aufliegt, beispielsweise auf einer Tischoberfläche o. dgl. Der Rand der Einstellöffnung 4 begrenzt dann den seitlichen Bewegungsspielraum für den Becher 5, so dass bei einem schwankenden Untergrund, beispielsweise auf einem Boot, auch bei dieser Anordnung die Einstellöffnung 4 des Speisetabletts 1 den Verzehr von Speisen erleichtert, indem der Becher 5 durch die ihn umgebende Umrandung der Einstellöffnung 4 gesichert wird.
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Insbesondere wenn jedoch das Speisetablett 1 nicht auf einem Untergrund aufliegt, bietet die Einstellöffnung 4 einem Becher 5 einen zuverlässigen Halt, wie dies in 2 dargestellt ist: Dadurch, dass sich der Becher 5 von unten nach oben konisch erweitert und dadurch, dass der Durchmesser der Einstellöffnung 4 größer ist als der Durchmesser des Bechers 5 an dessen Boden, kann der Becher 5 regelrecht in das Speisetablett 1 eingehängt werden, so dass sein Schwerpunkt vergleichsweise tief angeordnet ist und der Becher 5 auf diese Weise besonders zuverlässig und insbesondere auch spielfrei am Speisetablett 1 gehalten ist.
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3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Speisetabletts 1, wobei auch dieses Speisetablett 1 einen Boden 2 und einen umlaufenden Rand 3 aufweist sowie eine Einstellöffnung 4, die hier als erste Einstellöffnung bezeichnet wird und die einen vergleichsweise kleinen Becher mit einem Nenninhalt von 100 ml aufnimmt. Im Abstand von dieser ersten Einstellöffnung 4 ist eine zweite Einstellöffnung 6 vorgesehen, die einen größeren Durchmesser als die erste Einstellöffnung 4 aufweist und die zur Aufnahme eines zweiten Bechers 5 dient, der ein Nennvolumen von 200 ml aufweist.
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Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen können auch andere Becher-Volumina vorgesehen sein, beispielsweise Becher mit einem Nenninhalt von 300 ml.