-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablaufabdeckung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
STAND DER TECHNIK
-
Flüssigkeitsabläufe sind in grosser Vielzahl und in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Sie kommen bei einem Wassermanagement, insbesondere bei einem Abführen bzw. Ableiten von Schmutzwasser bzw. gebrauchtem Wasser, von Strassen und Gebäuden zum Einsatz. Hierbei werden Abläufe meist zeitgleich mit dem Bau der Strasse oder des Gebäudes installiert. Derartige Flüssigkeitsabläufe finden sich hierbei sowohl in industriell genutzten Gebäuden als auch in Wohngebäuden, in letzteren beispielsweise in Waschküchen.
-
Derartige Flüssigkeitsabläufe sind in der Regel einem Schacht, einer Abwasserleitung oder dergleichen zugeordnet. Der Ablauf wird an den Schacht oder an die Abwasserleitung auf eine im Wassermanagement bekannte Art und Weise angeschlossen, so dass eine fluidtechnische Verbindung entsteht. Beispielhaft, aber keineswegs abschliessend zu nennen sind hier Flanschverbindungen, Steckverbindungen oder auch ein blosses Aufsetzen des Ablaufs, wobei letzteres eher bei Schächten aus Betonelementen zur Anwendung kommt.
-
Die Flüssigkeitsabläufe sind häufig zweiteilig ausgestaltet. Ein äusserer Rahmen des Ablaufs wird, beispielsweise auf eine der vorstehend genannten Arten, an einen Schacht oder eine Abwasserleitung angeschlossen bzw. mit einem Schacht oder einer Abwasserleitung verbunden. Eine in den Rahmen des Flüssigkeitsablaufes eingelassene Ablaufabdeckungverhindert, dass Personen, Tiere, Fahrzeuge, grössere Gegenstände und dergleichen unbeabsichtigt in den Ablauf und den sich anschliessenden Schacht bzw. die sich anschliessende Abwasserleitung gelangen.
-
Um ein Durchleiten und Abführen von Flüssigkeit, insbesondere Abwasser, zu ermöglichen, ist die Ablaufabdeckung bevorzugt mit mehr als einer durchgängigen Ausnehmung versehen. Bevorzugt haben diese Ausnehmungendie Form von Langlöchern, die entsprechend ihrer Anzahl gleichmässig in der Ablaufabdeckung angeordnet sind.
-
Der Rahmen des Flüssigkeitsablaufes ist meist gestuft bzw. mit Hinterschneidungen ausgebildet, so dass eine formschlüssige Aufnahme der Ablaufabdeckung erleichtert wird. Meist liegt die Ablaufabdeckung hierbei nicht mit ihrem gesamten Querschnitt, sondern nur mit randständigen Bereichen den Hinterschneidungen auf. Somit ist einerseits ein sicherer Halt der Ablaufabdeckung im Rahmen des Ablaufs als auch ein Ableiten von Flüssigkeit durch die Ausnehmungen der Ablaufabdeckung hindurch in Richtung Schacht bzw. Abwasserleitung gewährleistet.
-
Meist sind diese Flüssigkeitsabläufe derart in Strassen oder Böden von Gebäuden, insbesondere in Waschküchen und dergleichen, verbaut, dass die Ablaufabdeckung im Wesentlichen parallel zur Strasse oder dem Boden orientiert ist. Ablaufabdeckung und Boden bzw. Strasse bilden dabei eine Ebene, so dass die Ablaufabdeckung weder eine Vertiefung noch eine Erhöhung eines Niveaus des Bodens oder der Strasse darstellt. Indem der Ablauf so installiert ist, dass die Ablaufabdeckung und der Boden bzw. die Strasse in einer Ebene liegen, sind derartige Abläufe von Fahrzeugen, Personen und Tieren passierbar, ohne dass es zu Behinderungen in irgendeiner Form kommen kann.
-
Es kommen Flüssigkeitsabläufe in verschiedenen Abmessungen zum Einsatz, wobei sich die in einem Wohnhaus eingebauten Abläufe nicht notwendigerweise von denjenigen unterscheiden, die in einem industriell genutzten Gebäude oder bei Strassen verwendet werden.
-
Der Flüssigkeitsablauf hat somit eine zur Strasse oder zum Boden des Gebäudes hin orientierte Seite und eine zur Abwasserleitung oder zum Schacht hin orientierte Seite. Die Ablaufabdeckung ist, wie oben beschrieben, auf der zur Strasse bzw. zum Boden hin orientierten Seite in dem Flüssigkeitsablauf angeordnet.
-
Es ist anzumerken, dass je nach Ausgestaltung des Schachtes oder der Abwasserleitung der Rahmen des Ablaufs auch ein zur Strasse bzw. zum Boden hin orientierter endständiger Abschnitt des Schachtes oder der Abwasserleitung sein kann, welcher geeignet ist, die vorstehend beschriebene innere Ablaufabdeckung aufzunehmen. Der Rahmen muss also nicht zwingend ein vom Rest des Schachtes sich differenzierendes Bauteil sein. Vielmehr kann durch eine entsprechende Ausgestaltung des zur Strasse bzw. zum Boden hin orientierten Endes letzteres selbst den Rahmen des Flüssigkeitsablaufes darstellen.
-
Bevorzugt sind derartige Abläufe über die vorstehend erwähnten Abwasserleitungen oder Schächte an ein flüssigkeitsabführendes System, insbesondere an eine örtliche Kanalisation, angeschlossen.
-
Derartige Abläufe werden meist während eines Baus einer Strasse oder eines Gebäudes installiert, sind von Beton bzw. Estrich umschlossen und somit sehr schwer zu entfernen, zu reparieren oder auszutauschen. Es muss hierzu stets ein Teil des Bodens bzw. der Strasse freigelegt werden.
-
Im Laufe der Zeit wird meist nicht der gesamte Ablauf, sondern viel häufiger nur die Ablaufabdeckung beschädigt. Dies kann durch darüberfahrende Fahrzeuge, sowohl durch Strassenfahrzeuge als auch durch Gabelstapler und dergleichen in Industriebetrieben, als auch beispielsweise durch Korrosion geschehen.
-
Eine zweiteilige Ausgestaltung des Ablaufs hat sich hierbei als vorteilhaft erwiesen, da somit nur die beschädigte Ablaufabdeckung ausgetauscht werden muss.
-
Hierbei tritt jedoch der Nachteil auf, dass bekannte Ablaufabdeckungen stets aus weniger beständigem Material gefertigt sind. Oftmals werden gusseiserne, seltener auch aus Kunststoff gefertigte Ablaufabdeckungen verbaut. Beispielhaft für Ablaufabdeckungen aus Gusseisen oder Kunststoff sind die
DE 10 2010 016 687 , die
DE 1893086 und die
DE 1710437 genannt.
-
AUFGABE
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Insbesondere soll eine Ablaufabdeckung bereitgestellt werden, die eine beschädigte Ablaufabdeckung mit möglichst geringem Aufwand ersetzen kann. Ferner soll die erfindungsgemässe Ablaufabdeckung möglichst stabil und bruchsicher sowie einfach herzustellen und einzubauen sein.
-
LÖSUNG DER AUFGABE
-
Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale des Anspruchs 1.
-
Eine erfindungsgemässe Ablaufabdeckung gleicht in ihren Ausmassen bekannten Ablaufabdeckungen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemässe Ablaufabdeckung rechteckig geformt, jedoch sollen auch andere Möglichkeiten der Formgebung von der vorliegenden Erfindung mit umfasst sein.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemässe Ablaufabdeckung aus einem bruchsicheren Material gefertigt. Hierbei soll insbesondere Gusseisen, welches auf Grund eines hohen Kohlenstoffgehalts besonders brüchig ist, vermieden werden. Die erfindungsgemässe Ablaufabdeckung ist vorzugsweise aus Stahl, beispielsweise aus Stahlblechen ST 37, aus Blech oder aus Stahlbelch gefertigt, wobei jedoch auch andere Werkstoffe in Betracht kommen können. Besonders geeignet ist ferner eine Ablaufabdeckung aus plasmageschnittenem, wasserstrahlgeschnittenem, lasergeschnittenem oder autogen geschneittenem Stahl, Blech oder Stahlblech.
-
Insbesondere erlaubt eine derartige Ablaufabdeckung die Benutzung von Stahlblechen und dergleichen, die auf Grund ihrer chemischen Beschaffenheit, insbesondere ihres Kohlenstoffgehalts, besonders stabil und bruchsicher sind. Bevorzugt weist die Ablaufabdeckung eine feuerverzinkte und entgratete Oberfläche auf.
-
Die erfindungsgemässe Ablaufabdeckung weist hierdurch mehrere Vorteile auf. Scharfe Kanten werden vermieden, wodurch Handhabung und Einbau für einen Benutzer verletzungssicher zu bewältigen sind. Ferner ist auch die von der Ablaufabdeckung in eingebautem Zustand ausgehende Gefahr für Personen, Tiere und auch Reifen von Fahrzeugen und dergleichen somit minimiert. Weiterhin ist die Ablaufabdeckung bruchsicher, was einen langen und sicheren Betrieb des Ablaufs ohne Wartungsaufwand gewährleistet.
-
Bevorzugt ist die Ablaufabdeckung so gestaltet, dass sie keine definierte Ober- bzw. Unterseite hat. Somit ist ein Einsetzen in einen Rahmen eines Flüssigkeitsablaufs auch von einem Laien zu bewältigen, ohne dass es weiterer technischer Kenntnisse bedarf.
-
Die Ausmasse der erfindungsgemässen Ablaufabdeckung sind den örtlichen Begebenheiten, insbesondere den Ausmassen des die Ablaufabdeckung aufnehmenden Rahmens des Flüssigkeitsablaufs anzupassen. Hierbei kann sowohl eine Dicke der Ablaufabdeckung durch die Auswahl eines geeigneten Stahls, Blechs oder Stahlblechs als auch eine Länge und eine Breite der Ablaufabdeckung durch geeignetes Schneiden angepasst werden. Ferner sollen auch die unterschiedlichen Möglichkeiten in der Ausgestaltung der Ausnehmungen der Ablaufabdeckung von der Erfindung umfasst sein. Obwohl wegen eines geringen Arbeitsaufwands und hoher Stabilität Ausnehmungen in Form von Langlöchern bevorzugt sind, können auch anders geformte Ausnehmungen, beispielsweise kreisförmige oder quadratische Ausnehmungen von der Erfindung umfasst sein.
-
Figurenbeschreibung
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
-
1 eine vereinfacht dargestellte Schnittansicht durch einen Flüssigkeitsablauf mit einer erfindungsgemässen Ablaufabdeckung; und
-
2 eine perspektivische Ansicht der Ablaufabdeckung in 1.
-
Gemäss 1 ist ein Rahmen 1 eines Flüssigkeitsablaufs 2 in eine entsprechende Ausnehmung 3 in einem Boden 4 eingelassen. In einem Bereich 5 ist der Flüssigkeitsablauf 2 mit beispielsweise einer nicht näher gezeigten Kanalisation verbunden, über die ein Abtransport des Abwassers in Richtung eines Pfeils 6 stattfinden kann.
-
Der Rahmen 1 des Flüssigkeitsablaufes 2 weist in einem zu einer Oberfläche 7 des Bodens 4 gerichteten Abschnitt zumindest eine Hinterschneidung 8 auf. Diese Hinterschneidung 8 dient der Auflage bzw. Aufnahme einer Ablaufabdeckung 9.
-
Die Ablaufabdeckung
9 ist in
2 deutlicher dargestellt. Sie weist vorliegend eine rechteckige Form auf und ist mit langlochartigen Ausnehmungen
10 versehen. Die langlochartigen Ausnehmungen
10 sind bevorzugt gleichmässig in der Ablaufabdeckung
9 angeordnet, wobei die in
2 gezeigte Anordnung nur eine von vielen Möglichkeiten der Form und der Ausgestaltung der Ausnehmungen ist. Die Ränder der langlochartigen Ausnehmungen sind bevorzugt entgratet und die Ablaufabdeckung
9 ist bevorzugt feuerverzinkt. Bezugszeichenliste
1 | Rahmen |
2 | Flüssigkeitsablauf |
3 | Ausnehmung |
4 | Boden |
5 | Abschnitt |
6 | Pfeil |
7 | Oberfläche |
8 | Hinterschneidung |
9 | Ablaufabdeckung |
10 | Ausnehmung |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010016687 [0015]
- DE 1893086 [0015]
- DE 1710437 [0015]