DE19609602A1 - Wasserübergabeschacht mit kunststoffhaltigen Segmenten - Google Patents
Wasserübergabeschacht mit kunststoffhaltigen SegmentenInfo
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Description
Die Erfindung umfaßt einen Wasserübergabeschacht nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Wasserübergabeschächte finden zunehmend in den
Kommunen Verwendung, sie dienen zur Aufnahme des Wasser
zählers und markieren die Stelle, an der das Wasser von der
Kommune bzw. vom Wasserversorger dem Abnehmer zur Ver
fügung gestellt wird.
Die Handhabung derartiger Wasserübergabeschächte erfordert
üblicherweise einen Kran an der Baustelle, um die einzelnen,
üblicherweise aus Beton gefertigten Segmente handhaben zu
können. Eine derartige Verwendung segmentierter Wasserüber
gabeschächte stellt eine erleichterte Bereitstellung derartiger
Schächte gegenüber einer Ausmauerung des Schachtes aus
einzelnen Steinen dar.
Das hohe Gewicht der Betonelemente weist jedoch auch Nach
teile auf: So können sich die Schächte im Laufe der Zeit setzen.
Dies kann im Bereich der Ein- und Auslaßöffnungen dazu füh
ren, daß dort die Wasserleitungen unter derartig starken Druck
geraten, daß diese beschädigt werden. Weiterhin nehmen die
Betonsegmente Wasser auf, so daß die Schächte durch Frost
beschädigt werden können. Zudem können die Schächte bei
ungünstigen Verhältnissen häufig in ihrem Innenraum naß sein,
so daß dadurch ggf. Gesundheitsgefährdungen für das Perso
nal entstehen können, welche in den Schacht einsteigen müs
sen und welche aufgrund der Feuchtigkeit ausrutschen können.
Die Anfälligkeit der üblicherweise verwendeten Betonsegmente
gegenüber verschiedenen Medien, u. a. auch Tausalz, stellt ei
nen weiteren Nachteil der bekannten Wasserübergabeschächte
dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsge
mäßen Wasserübergabeschacht dahingehend zu verbessern,
daß dieser leicht montierbar und gegen viele unterschiedliche
Medien beständig ist, und der einen möglichst wartungs- und
schadensfreien Betrieb der angeschlossenen Leitungen sicher
stellt.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
Ausgestaltung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspru
ches 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, einen Was
serübergabeschacht geringen Gewichtes zu verwenden, in dem
für zumindest einen Teil der verwendeten Segmente ein kunst
stoffhaltiger Werkstoff Verwendung findet.
Bei den bekannten segmentierten Wasserübergabeschächten
bewirkt das hohe Gewicht der oberen Segmente eine sichere
Verpressung der Dichtungen zu den unteren Segmenten, so
daß eine prinzipiell gute Dichtigkeit des Wasserübergabe
schachtes erzielbar ist. Überraschend hat sich jedoch heraus
gestellt, daß auch bei Verwendung leichter Bauteile eine ausrei
chende Dichtigkeit des gesamten Schachtbauwerkes sicherge
stellt werden kann. Die Vorteile kunststoffhaltiger Werkstoffe,
insbesondere bei der Verwendung von Polymerbeton, liegen ei
nerseits unmittelbar in dem geringen Gewicht dieser Segmente,
da diese Segmente leicht von Hand gehandhabt werden kön
nen, so daß baustellenseitig kein Kran oder ähnliches Hebe
zeug mehr erforderlich ist. Zum zweiten bewirkt das geringer
Gesamtgewicht des Wasserübergabeschachtes, daß dieser sich
auch bei längerem Betrieb kaum absenkt, so daß die an das
Schachtbauwerk angeschlossenen Rohrleitungen geschont
werden.
Ein weiterer Vorteil durch die Verwendung kunststoffhaltiger
Werkstoffe ergibt sich für die Segmente des Wasserübegabe
schachtes dadurch, daß diese gegenüber vielerlei Medien, ins
besondere auch gegenüber Tausalz, chemisch beständig sind
und eine lange Lebensdauer des Schachtes garantieren. Hinzu
kommen verbesserte Bedingungen im Inneren des Schachtes,
da das Schachtmaterial erheblich weniger Wasser aufnimmt als
ein Betonwerkstoff. Es kommt daher zu wesentlich geringerer
Feuchtigkeitsbildung im Inneren des Schachtbauwerkes, so daß
eine Rutschgefahr durch Feuchtigkeit für das Betriebspersonal
ebenso verringert werden kann wie die Gefahr von Frostschä
den.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Wasserübergabeschachtes sind den Unteransprüchen ent
nehmbar.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen im folgenden
näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 schematisch, perspektivisch und teilweise ge
schnitten einen Wasserübergabeschacht in per
spektivischer Ansicht und
Fig. 2 die Seitenansicht auf ein zweites Ausführungs
beispiel eines Wasserübergabeschachtes.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Wasserübergabeschacht be
zeichnet, dessen Höhe im wesentlichen durch drei viereckige,
ringartige Wandsegmente 2 bestimmt wird. Auf dem obersten
Wandsegment 2 ist ein Deckelsegment 3 vorgesehen, welches
einen Rahmen 4 umfaßt, der als Winkel-Metallprofil ausgebildet
ist und der einen zweiteiligen Deckel 5 aufnimmt.
Einer der beiden Teile des Deckels 5 ist dabei klappbar ausge
bildet, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Durch eine Sicherungsla
sche 6 kann dieser Deckelteil in seiner aufrechten Stellung fi
xiert werden. Eine ausziehbare Sicherheitsleiter 7 ermöglicht si
cheren Zugang zum Schachtinneren. Zu diesem Zweck ist die
Sicherheitsleiter 7 mittels zweier Stützen 8 fest mit dem mittleren
der drei dargestellten Wandsegmente 2 verschraubt.
Die Wandsegmente 2 weisen an jeder ihrer jeweils vier Seiten
jeweils zwei Bereiche verringerter Festigkeit auf. Diese Bereiche
werden durch Ringnuten 9 gebildet und können bei dem für die
Wandsegmente 2 verwendeten Werkstoff, beispielsweise Poly
merbeton, ohne spezielles Werkzeug durch Hammerschläge
entfernt werden. Die dadurch geschaffenen Einlaß- und Aus
laßöffnungen für Rohrleitungen weisen eine stets gleiche Größe
auf, so daß auch größere Rohre aufgenommen werden können.
Die Abdichtung erfolgt durch sogenannte Wanddurchführungen,
d. h. durch Dichtungsringe, deren Außendurchmesser dem Au
ßendurchmesser der Ringnuten 9 angepaßt ist und deren In
nendurchmesse in Abhängigkeit von dem durchzuführenden
Rohrdurchmesser gewählt wird.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist ein Bodensegment
10 in Form eines Bodenbleches oder einer Bodenplatte ausge
bildet, welche von einem kragenartig erweiterten unteren Be
reich des untersten Wandsegmentes 2 aufgenommen wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird im Vergleich zum
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 deutlich, daß eine einfache
Höhenanpassung des Schachtes an die örtlichen Verhältnisse
durch die verwendete Anzahl der Wandsegmente 2 bestimmt
werden kann.
Weiterhin ist aus Fig. 2 erkennbar, daß zwischen jeweils zwei
benachbarten Wandsegmenten 2 eine Dichtung 11 in Form ei
nes Dichtungsringes oder einer Dichtungsschnur Verwendung
findet.
Ebenso ist aus Fig. 2 ersichtlich, daß das Deckelsegment 3
nicht mit dem obersten Wandsegment 2 verbunden ist. Vielmehr
ist das Deckelsegment 3 über mehrere Anker 12 in der Erde
verankerbar bzw. in einem Betonkragen, der den Wasserüber
gabeschacht an der Bodenoberfläche umgibt. Setzbewegungen
des Wasserübegabeschachtes führen daher nicht zu Verspan
nungen zwischen den Wandsegmenten 2 und dem Deckelseg
ment 3 oder zwischen dem Wasserübergabeschacht 1 insge
samt und umgebenden Bodenoberflächen. Umgekehrt wird
durch diese lose Anbindung, die ggf. einen Spalt zwischen dem
obersten Wandsegment 2 und dem Deckelsegment 3 vorsehen
kann, eine Entkoppelung zwischen diesen beiden Segmenten 2
und 3 bewirkt, so daß Vibrationen durch Straßenverkehr nicht in
vollem Umfang auf den gesamten Wasserübergabeschacht 1
übertragen werden. Insgesamt ergibt sich hierdurch eine erheb
liche Schonung der in den Wasserübergabeschacht verlaufen
den Rohrleitungen.
Zwischen dem obersten Wandsegment 2 und dem Deckelseg
ment 3 kann eine flexible Dichtung vorgesehen sein, die das
Eindringen von Schmutz oder Tieren aus dem Bereich des Erd
bodens in das Schachtinnere verhindert, die aber dennoch die
beschriebene Entkoppelung zwischen Wandsegmenten 2 und
Deckelsegment 3 unterstützt.
Der Deckel 5 kann verschiedenartig ausgebildet sein, so sind
Stahlblechplatten oder Gitter ebenso für den Deckel 5 verwend
bar wie andere Werkstoffe. Dabei können einteilige oder mehr
teilige Deckel Verwendung finden, wobei nicht sämtliche Deckel
teile mehrteiliger Deckel anhebbar ausgestaltet sein müssen.
Claims (9)
1. Wasserübergabeschacht, mit einem Bodensegment und
einem Deckelsegment sowie mit Ein- und Auslaßöffnun
gen für Wasserleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die vertikale Schachtwandung Wandsegmente
aus einem kunststoffhaltigen Werkstoff umfaßt.
2. Wasserübergabeschacht nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bodensegment (10) aus einer
Bodenplatte besteht.
3. Wasserübergabeschacht nach Anspruch 1 oder 2 da
durch gekennzeichnet, daß die vertikale Schachtwandung
aus mehreren ringartigen Wandsegmenten (2) gebildet
ist.
4. Wasserübergabeschacht nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dec
kelsegment (3) einen Rahmen (4) zur Aufnahme eines
ein- oder mehrteiligen Deckels (5) mit wenigstens einem
anhebbaren Deckelteil umfaßt.
5. Wasserübergabeschacht nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Deckelsegment (3) mit dem Erd
boden, ggf. unter Zwischenschaltung eines um das Dec
kelsegment umlaufenden Betonkragens, durch Anker
(12) verbindbar ist, wobei das Deckelsegment (3) mit den
übrigen Segmenten des Wasserübergabeschachtes (1)
flexibel verbindbar ist oder von ihnen getrennt ist.
6. Wasserübergabeschacht nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wand
segment (2) mehrere Bereiche verringerter Festigkeit
(Ringnuten 9) aufweist zur bauseitigen Schaffung der Ein-
und Auslaßöffnungen.
7. Wasserübergabeschacht nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wand
segment (2) Bohrungen zur Aufnahme von Stützen (8)
einer fest installierbaren Leiter aufweist.
8. Wasserübergabeschacht nach einem der Ansprüche 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandsegmente
(2) gleichartig ausgebildet sind.
9. Wasserübergabeschacht nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kunst
stoffhaltigen Segmente aus Polymerbeton bestehen.
Priority Applications (1)
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DE19609602A DE19609602A1 (de) | 1995-04-22 | 1996-03-12 | Wasserübergabeschacht mit kunststoffhaltigen Segmenten |
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DE19609602A DE19609602A1 (de) | 1995-04-22 | 1996-03-12 | Wasserübergabeschacht mit kunststoffhaltigen Segmenten |
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ID=8007203
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