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Die Erfindung bezieht sich auf eine Gebäudetür mit einem Türblatt und mindestens einem an diesem in einer Drehlagerung mit einer innen zylinderförmigen Hülse um eine Drehachse schwenkbar gelagerten Drücker.
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Derartige bekannte Gebäudetüren, wie z. B. Zimmertür, Wohnungstür oder auch Hauseingangstür, besitzen im Bereich des Türdrückers beidseitig auf den Außenseiten des Türblatts angebrachte Blenden, wie z. B. die
WO 03/071057 A1 . Der Türdrücker ist mit einem Ansatz durch die Blende geführt und auf einen Drückerstift gesetzt, mit dem ein Schließ- und Öffnungsmechanismus betätigbar ist. Zum Durchführen des Drückers durch die Blende und den betreffenden Teil des Türblatts sind meist verschiedene Führungselemente zum Bilden einer Drehlagerung vorgesehen. Der Durchführungsbereich des Drückers am Türblatt erfordert damit mehrere verschiedene Elemente, die aufeinander abgestimmt sein müssen und einen entsprechenden Aufwand erfordern.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gebäudetür bereit zu stellen, bei der die Anbringung eines Drückers mit wenig Aufwand ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass die Hülse unmittelbar in einer zur Drehachse konzentrischen Bohrung eingesetzt ist.
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Die Durchführung und Drehlagerung des mindestens einen Drückers erfordert nur wenige Teile und entsprechend geringen Aufwand, wobei eine gute Funktion gewährleistet ist. Auch optisch führen die Maßnahmen zu einer ansprechenden Gestaltung.
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Vorteile für die Montage und Funktion ergeben sich dabei durch die Maßnahmen, dass die Hülse auf ihrer der Außenfläche der Tür zugekehrten, äußeren Stirnseite einstückig mit einem gegenüber der Außenumfangsfläche des anschließenden zylinderförmigen Abschnitts des Hülsenkörpers radial abgesetzten Ringbund versehe ist.
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Weitere Vorteile für die Montagefunktion werden dadurch erreicht, dass die Bohrung als Stufenbohrung ausgebildet ist, die in ihrem Durchmesser an den Außendurchmesser der Hülse angepasst und eine an den zylinderförmigen Abschnitt und den Ringbund angepasste Stufung aufweist.
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Ist des Weiteren vorgesehen, dass die an den Ringbund angepasste Stufe der Stufenbohrung in axialer Richtung der Höhe des Ringbunds in axialer Richtung entspricht, so ergibt sich ein bündiger Übergang zwischen der außenseitigen Stirnseite der Hülse und der betreffenden Außenseite des Türblatts und eine gute Möglichkeit zur Gleitlagerung des Drückers mit einer angepassten, anliegenden, vorzugsweise kreisringförmigen Gleitfläche, die spaltfrei an der Außenseite des Ringbunds anliegt und beim Betätigen des Drückers auf dieser gleitet.
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Weitere Vorteile für den Einbau und die Funktion werden dadurch erzielt, dass die an den zylinderförmigen Abschnitt angepasste Stufe der Stufenbohrung in axialer Richtung der Länge des zylinderförmigen Abschnitts in axialer Richtung entspricht. Auf diese Weise kann auch die von dem Ringbund abliegende innere Stirnseite der Hülse an einer weiteren Stufe der Stufenbohrung zur Anlage gebracht werden, um auch dort einen Anschlag und gegebenenfalls eine Befestigungsmöglichkeit zu finden.
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Vorteilhafte Montagemöglichkeiten ergeben sich dadurch, dass die Hülse durch Passung und/oder zusätzlich mittels eines Klebers in der Bohrung festgelegt ist. Die umfangsseitige Außenfläche der Hülse kann mit einer griffigen Struktur versehen sein, wie z. B. einer Aufrauung, Riffelung und/oder Rillen. Vorteilhaft kann aber auch eine herkömmliche Hülse verwendet werden, wobei die Stufenbohrung entsprechend angepasst ist.
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Beispiele für spezielle weitere Ausgestaltungen bestehen darin, dass die Hülse aus Kunststoff oder Metall besteht.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Türblatt mit einem ohne Blende angebrachten Drücker in perspektivischer Ansicht,
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2 ein Türblatt mit zwei blendenlos angebrachten Drückern in Draufsicht,
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3 eine teilweise geschnittene ausschnittsweise Darstellung einer Tür im Bereich eines Drückerpaares und
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4 ein Drücker mit Hülse und einem Drückerstift in perspektivischer auseinander gezogener Darstellung.
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1 zeigt eine Tür 1 mit einem Türblatt 10 und einem Drücker 2, der ohne Blende an dem Türblatt 10 angebracht ist. In 2 ist das Türblatt 10 mit auf beiden Außenseiten des Türblatts 10 als Drückerpaar angebrachten Drückern 2 gezeigt.
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Wie aus der in 3 gezeigten, teilweise geschnittenen Ausschnittsdarstellung im Bereich der Drücker 2 ersichtlich, sind beidseitig in das Türblatt 10 Führungshülsen bzw. Hülsen 3 in dort in dem Türblatt 10 eingebrachten Bohrungen 11 eingesetzt. Wie auch aus 4 ersichtlich, ist die jeweilige Hülse 3 als eine stufenförmige Zylinderhülse ausgeführt, deren Innenfläche über die gesamte Länge gleichbleibenden Innendurchmesser besitzt. Alternativ kann die Hülse 3 außen auch z. B. konische Form besitzen. An der der Außenfläche des Türblatts 10 zuzukehrenden äußeren stirnseitigen Abschnitt ist der Hülsenkörper mit einem integralen (einstückigen) Ringbund 31 versehen, der gegenüber der Außenumfangsfläche des anschließenden zylinderförmigen Abschnitts 30 des Hülsenkörpers radial nach außen vorsteht und einen Absatz bildet.
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Der Innendurchmesser der Hülse 3 ist an den Außendurchmesser eines Lagerabschnitts 21 des Drückers 2 zum Bilden einer guten Gleitlagerung für die Drehbetätigung des Drückers angepasst, wobei in dem Lagerabschnitt 21 eine Aufnahme für einen im Querschnitt mehreckigen, in der Regel quadratischen, Drückerstift 4 eingeformt ist. Ein Übergangsabschnitt zwischen dem Lagerabschnitt 21 und einem Griff abschnitt 20 des Drückers 2 bildet eine vorzugsweise ringförmige, z. B. kreisförmige radiale Erweiterung. Dabei kann die gebildete Kreisringfläche vorteilhaft an die äußere Stirnfläche des Ringbunds 31 der Hülse 3 in ihrem Durchmesser angepasst sein. Zwischen der Kreisringfläche des Drückers 2 und der äußeren Stirnseite der Hülse 3 wird vorzugsweise eine Gleitlagerung gebildet, so dass der Drücker 3 mit der Kreisringfläche oder gegebenenfalls in der äußeren Kontur anders geformten Fläche flächig an dem Ringbund 31 im eingebauten Zustand ohne sichtbaren Spalt anliegt und sich unter leichtem Gleiten gut drehen lässt.
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Wie 3 zeigt, ist bzw. sind die in dem Türblatt 10 eingebrachten Bohrungen 11 als Stufenbohrungen ausgebildet und in ihrem Durchmesser an die Hülse 3 angepasst, wobei sie einen Abschnitt mit an den Außendurchmesser des zylinderförmigen Abschnitts 30 und einen davon abgesetzten Abschnitt mit einem an den Außendurchmesser des Ringbunds 31 angepassten Abschnitt aufweisen. Auch in der Tiefe, d. h. in Richtung der Drehachse der Drücker 2, sind die beiden Abschnitte der Stufenbohrung an die Höhe des Ringbunds 31 in axialer Richtung bzw. die Länge des zylinderförmigen Abschnitts 30 in axialer Richtung angepasst. Bei der Fertigung lassen sich die Stufenbohrungen auf einfache Weise mit hoher Präzision in das Türblatt 10 positionsgenau einbringen, wonach die Hülse 3 einfach und genau positioniert werden kann. Die Fixierung der Hülse 3 kann durch entsprechende Passung (z. B. Presspassung) und/oder mittels Klebers erfolgen. Dabei kann die umfangsseitige Außenfläche der Hülse 3 mit griffiger Struktur (Aufrauung, Rüffelung oder dgl.) versehen sein, oder auch einfach glatt ausgebildet sein. Die Hülse 3 kann beispielsweise aus Kunststoff oder Metall bestehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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