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Stand der Technik
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Verschieblich an einem Möbelkorpus eines Möbels gelagerte Auszüge bzw. Schubladen werden in der Regel aus verschiedenen vorbereiteten Grundelementen wie beispielsweise zwei Schubladenseitenwänden, einer Rückwand, einer Frontwand und einem Schubladenboden zusammengebaut. Für hochwertige Schubladen, welche für eine hohe maximale Beladung und eine lange Lebensdauer bei einer Vielzahl von sich wiederholenden dynamischen Öffnungs- und Schließvorgängen konzipiert sind, werden hohe Anforderungen an die Stabilität der Schubladenwandelemente gestellt, insbesondere bei reduziertem Materialeinsatz und vorteilhafter Herstellung.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schubladenseitenwand bzw. ein Schubladenmöbel technisch und wirtschaftlich vorteilhaft bereitzustellen, insbesondere im Hinblick auf den Zusammenbau der Grundelemente bzw. deren Stabilität und den notwendigen Materialeinsatz für die Grundelemente.
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Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Varianten der Erfindung dargelegt.
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Die Erfindung geht aus von einem Schubladenwandelement für eine Schublade, an dem ein Randabschnitt eines Schubladenbodens einsetzbar ist, um eine an den Schubladenboden angrenzende Schubladenseitenwand zu bilden, wobei das Schubladenwandelement ein Wand-Profilteil und ein Bodenaufnahme-Profilteil umfasst, die jeweils als separate und aufeinander abgestimmte Bauteile aus einem Blechmaterial gestaltet und zueinander ausgerichtet zu dem Schubladenwandelement miteinander verbindbar sind, so dass am hergestellten Schubladenwandelement eine am Bodenaufnahme-Profilteil vorhandene Auflagefläche für eine unterseitige Abstützung für einen am Schubladenwandelement einsetzbaren Schubladenboden bereitstellbar ist. Dabei ist es grundlegend, dass zunächst das Wand- und das Bodenaufnahme-Profilteil jeweils separat hergestellt werden, was insbesondere im Hinblick auf einen je nach geplanter Auslegung des Schubladenwandelements variabel möglichen Zusammenbau aus zwei, drei oder mehr gleichartigen Bodenaufnahme-Profilteilen mit einem Wand-Profilteil relevant ist.
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Die Verbindung der Bodenaufnahme-Profilteile mit dem Wand-Profilteil erfolgt einmalig für einen dauerhaften insbesondere stoffschlüssigen bzw. nicht lösbaren Zusammenhalt der Teile. Hierfür kommen beispielsweise Verbindungsarten wie Schweißen, Kleben, Löten bzw. auch Clinchen oder Clinchnieten in Frage. Das Schubladenwandelement bildet nach dem Zusammenbau der Schublade einen Teil der Schublade, die außerdem in der Regel ein weiteres Schubladenwandelement, eine Rückwand und ein Frontteil umfasst.
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Das Wand-Profilteil als auch das Bodenaufnahme-Profilteil bestehen jeweils aus einem profilartigen metallischen Blechmaterial mit einer Dicke im Millimeterbereich, das aus einem flachen Blech durch Umbiege-, Stanz- oder anderen Bearbeitungsschritten insbesondere mit mehreren Biegekanten hergestellt ist. Das Wand-Profilteil ist ausgebildet, im zusammengebauten Zustand der Schublade insbesondere eine seitliche Begrenzung eines Aufnahmevolumens der Schublade oberhalb des Schubladenbodens zu bilden. Die Bodenaufnahme-Profilteile stellen insbesondere die Anbindung des Schubladenbodens am Schubladenwandelement bereit.
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Ein Schubladenboden ist insbesondere plattenförmig und zum Beispiel aus einem Holzmaterial.
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Der Kern der Erfindung liegt darin, dass das Wand-Profilteil einen Kammerabschnitt mit einem Innenwand-Blechabschnitt und einem Außenwand-Blechabschnitt umfasst, die gegenüberliegend über ein Breitenmaß des Schubladenwandelements voneinander beabstandet und oben durch einen umgebogenen Bereich verbunden sind, wobei der Außenwand-Blechabschnitt unten in einen Verlängerungsabschnitt übergeht, der sich nach unten weiter erstreckt als ein unterer Rand des Innenwand-Blechabschnitts, und dass am Bodenaufnahme-Profilteil ein zur Auflagefläche nach oben abgewinkelter Anlageabschnitt vorhanden ist, wobei im verbundenen Zustand des Wand-Profilteils und des Bodenaufnahme-Profilteils der Anlageabschnitt sich mit seiner Rückseite an dem Verlängerungsabschnitt abstützt, wobei sich die Auflagefläche für den Schubladenboden über den Abstand zwischen dem Innenwand-Blechabschnitt und dem Außenwand-Blechabschnitt erstreckt. Diese Anordnung ist im Hinblick auf einen minimierten Material- und Herstellungsaufwand bei gleichzeitiger maximaler mechanischer Stabilität des Schubladenwandelements im Zustand der zusammengebauten Schublade vorteilhaft.
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Im Zusammenhang mit den räumlichen Bezeichnungen oben bzw. unten wird auf eine Orientierung im nutzungsgemäßen Zustand des Schubladenwandelements bzw. eine Orientierung der damit gebildeten Schublade Bezug genommen. Demgemäß ergibt sich eine Längsrichtung des Schubladenwandelements in Längsrichtung der Schublade bzw. in Auszieh- und Einschiebrichtung der Schublade relativ zum Möbelkorpus. Quer zur Längsrichtung des Schubladenwandelements und horizontal bzw. parallel zu einer Oberseite des Schubladenbodens betrachtet ergibt sich die Breite des Schubladenwandelements.
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Vorteilhafterweise ist am erfindungsgemäßen Schubladenwandelement ein Aufnahmevolumen für den längsseitigen Randabschnitt des Schubladenbodens gegenüber bekannten Anordnungen in Richtung der Breite des Schubladenwandelements versetzt. Das Aufnahmevolumen für den Randabschnitt des Schubladenbodens erstreckt sich in Breitenrichtung zumindest über einen wesentlichen Teil der Breite des Schubladenwandelements insbesondere über die gesamte Breite des Schubladenwandelements.
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Dabei reicht die sich längs des Schubladenwandelements erstreckende seitliche Stirnseite des Schubladenbodens im eingesetzten Zustand bis in den Bereich des Außenwand-Blechabschnitts. Dort kommt stabilisierend der Anlageabschnitt und der Verlängerungsabschnitt zur Wirkung, also vorteilhaft dort wo Kräfte und Momente, zum Beispiel bei stark beladener Schublade durch das wirksame Gewicht des Beladungsgutes in der Schublade, über den Schubladenboden in das Schubladenwandelement eingeleitet bzw. aufgenommen werden.
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Weiter ist es vorteilhaft, dass am Bodenaufnahme-Profilteil oberhalb beabstandet zur Auflagefläche ein Stegabschnitt vorhanden ist, der an den Anlageabschnitt durch eine Materialumbiegung anschließt, wobei der Stegabschnitt einen Abstand zwischen dem Außenwand-Blechabschnitt und dem Innenwand-Blechabschnitt überbrückt. Es ist dabei vorteilhaft, dass über die Dicke des Schubladenbodens bzw. in vertikaler Richtung zur Auflagefläche beabstandet, der Schubladenboden mit einer Oberseite an einem durch den Stegabschnitt gebildeten zur Auflagefläche gegenüberliegenden Abschnitt des Bodenaufnahme-Profilteils in Anlage kommt. Der eingesetzte Schubladenboden wird demgemäß insbesondere geklemmt fixiert zwischen der Auflagefläche und dem gegenüberliegenden Stegabschnitt. Der Stegabschnitt ist insbesondere parallel ausgerichtet zur Auflagefläche. Auch ist es für eine Klemmwirkung auf den eingesetzten Randabschnitt des Schubladenbodens vorteilhaft, wenn die Abmessung bzw. Erstreckung des Stegabschnitts der Abmessung bzw. Erstreckung der Auflagefläche zumindest nahezu entspricht, insbes. da die Auflagefläche und der Stegabschnitt sich gegenüberliegen.
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Es ist überdies vorteilhaft, dass an einem unteren freien Rand des Innenwand-Blechabschnitts ein in Richtung des Außenwand-Blechabschnitts sich erstreckender Stützsteg derart abgestimmt vorhanden ist, dass sich das Bodenaufnahme-Profilteil an dem Stützsteg abstützt. Mit dem Stützsteg, welcher auf das Bodenaufnahme-Profilteil passend abgestimmt ist, wird das Schubladenwandelement dahingehend stabilisiert, dass sich der Stegabschnitt am Stützsteg abstützt. Damit ist das Bodenaufnahme-Profilteil am Wand-Profilteil sowohl am Außenwand-Blechabschnitt bzw. dem Verlängerungsabschnitt als auch am Innenwand-Blechabschnitt bzw. dem Stützsteg in Abstützkontakt. Insgesamt wird damit Belastungsspitzen bei der montierten Schublade im Nutz- bzw. Beladungszustand entgegengewirkt.
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Die Verteilung der Lasten vom Bodenaufnahme-Profilteil auf das Wand-Profilteil entlang des Stützstegs und des Verlängerungsabschnitts erfolgt vorteilhaft durchgehend über die insbes. gesamte Länge des Bodenaufnahme-Profilteils, da die entsprechenden gegenseitig sich abstützenden Abschnitte, also Verlängerungsabschnitt und Anlageabschnitt bzw. Stützsteg und Stegabschnitt, über die gesamte betreffende Länge an den jeweiligen Komponenten ohne Unterbrechung ausgebildet sind.
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Der Stützsteg ist insbesondere durch einen zum Beispiel rechtwinklig bzw. bis zur Horizontalen umgebogenen Materialstreifen bzw. durch ein Material am unteren Rand des Innenwand-Blechabschnitts gebildet. In Breitenrichtung des Schubladenwandelements ist der Stützsteg mit einer insbesondere gleichbleibenden Breite von zum Beispiel ca. 30% der Gesamtbreite gemäß des dort existierenden Abstandes zwischen dem Innenwand-Blechabschnitt und dem Außenwand-Blechabschnitt ausgestaltet.
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Eine vorteilhafte Modifikation des Erfindungsgegenstandes zeichnet sich dadurch aus, dass am Stegabschnitt ein nach oben abgewinkelter Anlagerand ausgebildet ist, der an einer dem Außenwand-Blechabschnitt zugewandten Innenseite des Innenwand-Blechabschnitts in Anlage kommt. Dies erhöht insbesondere im Verbindungsbereich des Bodenaufnahme-Profilteils mit dem Innenwand-Blechabschnitt die Stabilität und die Verwindungssteifigkeit des Schubladenwandelements. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass sich der Anlagerand flächig anliegend etwas nach oben in die Fläche der Innenoberfläche des Innenwand-Blechabschnitts erstreckt. Kräfte können so besonders vorteilhaft aufgenommen und verteilt werden, was aussteifend wirkt und Belastungsspitzen bei der Nutzung der Schublade entgegenwirkt. Die Höhe des nach oben abgewinkelten Anlagerands kann je nach gewünschter Stabilität größer oder geringer ausgestaltet sein.
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Weiter ist es vorteilhaft, dass am Verlängerungsabschnitt verglichen mit anderen Bereichen des Wand-Profilteils ein materialverstärkter Bereich durch einen umgebogenen Blechabschnitt vorhanden ist. Da der Verlängerungsabschnitt einen wesentlichen Anteil der vom Schubladenboden auf das Bodenaufnahme-Profilteil übertragene Last aufnimmt, wirkt sich der materialverstärkte Bereich vorteilhaft auf die Stabilität und Steifigkeit des Schubladenwandelements und damit einer damit gebildeten Schublade aus.
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Außerdem kann mit einem am verwendeten Blech integral vorhandenen Material bzw. ohne ein zusätzliches oder gesondertes Bauteil die bereichsweise Verstärkung am Verlängerungsabschnitt eingerichtet werden. Auch vorteilhaft erfolgt dies mit einem Umformverfahren, das ohnehin bei der Herstellung des Profilteils angewandt wird, nämlich einem Biegeverfahren. Es sind demgemäß auch keine zusätzlichen Werkzeuge oder Hilfsmittel nötig.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, dass im Bereich des Verlängerungsabschnitts innenseitig zueinander absatzartig versetzte Flächenbereiche ausgestaltet sind, die auf absatzartig versetzte Gegenflächen an der Rückseite des Anlageabschnitts derart abgestimmt sind, dass der Anlageabschnitt sich am Verlängerungsabschnitt abstützt, wobei die versetzten Flächenbereiche und die versetzten Gegenflächen aneinander anliegend in einem Abstützkontakt sind. Dies ist stabil und insbesondere im Hinblick auf eine präzise Ausrichtung der beteiligten Elemente vorteilhaft. Außerdem wird eine flächige bzw. satte Anlage über einen in gegenseitigem Kontakt befindlichen Bereich zwischen dem Anlageabschnitt und dem Verlängerungsabschnitt erreicht. Auch diese Maßnahme verbessert die Stabilität und die Verwindungssteifigkeit des Schubladenwandelements.
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Auch ist es vorteilhaft, dass die zueinander absatzartig versetzten Flächenbereiche am Verlängerungsabschnitt einen umgebogenen Materialbereich des Verlängerungsabschnitts umfassen. Die versetzten Flächenbereiche tragen damit zur Funktion einer mechanischen Verstärkung durch den umgebogenen Materialbereich gegenüber den restlichen Wand-Profilteilen mit einfacher Materialstärke bei. Der Bereich der Materialverstärkung kann insbesondere durch eine Blechmaterialumbiegung zumindest zweilagig oder auch mehrlagig sein. Dies ist zum Beispiel durch einen umgebogenen Blechmaterialabschnitt über eine wesentliche Höhe des Verlängerungsabschnitts realisiert. Insbesondere kann ein flaches Blechmaterial für die Erstellung des Wand-Profilteils samt dem verstärkten Materialbereich verwendet werden, ohne dass für den umgebogenen bzw. verstärkten Materialbereich ein gesonderter Arbeitsschritt bzw. ein weiteres Werkzeug notwendig ist.
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Weiter ist es vorteilhaft, dass die zueinander absatzartig versetzten Flächenbereiche am Verlängerungsabschnitt einen umgebogenen Materialbereich umfassen, der von einer Innenseite des Verlängerungsabschnitts über einen Luftspalt beabstandet ist und/oder der an einer Innenseite des Verlängerungsabschnitts berührend anliegt. Auf diese Weise lassen sich die gewünschten Höhenunterschiede der versetzten Flächenbereiche vorteilhaft realisieren, insbesondere allein durch Umbiege-Arbeitsschritte.
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Vorteilhafterweise sind der Stegabschnitt und die Auflagefläche derart vorhanden, dass ein Abstandsmaß zwischen der Auflagefläche und dem Stegabschnitt auf ein Dickemaß des Schubladenbodens abgestimmt ist. Insbesondere ist das Abstandsmaß auf das Dickemaß des einsetzbaren Randabschnitts des Schubladenbodens abgestimmt. Damit kann der Randabschnitt satt anliegend an der Auflagefläche und dem Stegabschnitt eingesetzt und fixierend aufgenommen sein.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes an einem dem Anlageabschnitt abgewandten Rand der Auflagefläche ein nach unten umgebogener Materialbereich vorhanden ist, der sich bis in den Bereich eines unteren Randes des Verlängerungsabschnitts erstreckt. Der nach unten umgebogene Materialbereich kann als Anschlagfläche für eine an der Schubladenbodenunterseite montierte Unterflurführung dienen. Damit kann eine exakte Ausrichtung des eingesetzten Schubladenbodens samt Unterflurführung erleichtert werden.
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Zudem ist es vorteilhaft, dass an dem Bodenaufnahme-Profilteil ein Aufnahmevolumen für den Randabschnitt des Schubladenbodens derart bereitgestellt ist, dass der Randabschnitt des Schubladenbodens an zueinander winklig ausgerichteten Abschnitten des Bodenaufnahme-Profilteils in Anlage bringbar ist. Mit der insbesondere rechtwinkligen Ausrichtung der Abschnitte, welche das Aufnahmevolumen begrenzen, kann bei einem in der Grundform quaderförmigen Schubladenboden, der rechtwinklig zueinander ausgerichtete oberseitige, stirnseitige und unterseitige Flächen am Randabschnitt aufweist, eine optimale Einpassung eines Randabschnitts des Schubladenbodens am fertig gestellten Schubladenwandelement erfolgen.
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Vorteilhafterweise sind genau ein Wand-Profilteil und wenigstens zwei Bodenaufnahme-Profilteile vorhanden. Das ist für die Mehrzahl der in der Praxis verwendeten Schubladenwandelemente eine Anordnung, die ausreichend stabil ist unter Berücksichtigung eines minimierten Materialaufwands. Mit zwei Bodenaufnahme-Profilteilen wird eine unterseitige Lagerung des Schubladenbodens über zwei voneinander getrennte Bereiche bereitgestellt, was mechanisch vorteilhaft ist.
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Sollten zum Beispiel für ein vergleichsweise längeres Schubladenwandelement mehr als zwei Bodenaufnahme-Profilteile notwendig sein, können diese ohne Weiteres auf entsprechende Weise am Schubladenwandelement bzw. am Wand-Profilteil vorgesehen werden. Die mehreren Bodenaufnahme-Profilteile sind dabei mit ihren Auflageflächen fluchtend zueinander ausgerichtet, so dass eine jeweils flächige Auflage der entsprechenden unterseitigen Bereiche der Randabschnitte des Schubladenbodens auf den jeweiligen Auflageflächen im eingesetzten Zustand des Schubladenbodens erfolgt.
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Insbesondere können unterschiedliche Längen von Wand-Profilteilen verwendet werden, so dass an einem Wand-Profilteil auch drei oder mehr als drei Bodenaufnahme-Profilteile angeordnet werden können. Dadurch können bei längeren Wand-Profilteilen zwischen einem vorderen und einem hinteren Bodenaufnahme-Profilteil noch weitere Bodenaufnahme-Profilteile vorgesehen werden.
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Schließlich ist es auch vorteilhaft, dass an einem Wand-Profilteil in Längsrichtung des Wand-Profilteils betrachtet ein Bodenaufnahme-Profilteil in einem vorderen Endbereich des Wand-Profilteils und ein weiteres Bodenaufnahme-Profilteil in einem hinteren Endbereich des Wand-Profilteils verbunden vorhanden sind. Dazwischen kann ein Bereich ohne Bodenaufnahme-Profilteil bzw. damit ohne Auflagefläche für einen mittleren Teil des Randabschnitts des Schubladenbodens vorhanden sein. Beide Bodenaufnahme-Profilteile eines Schubladenwandelements sind insbesondere identisch, was wirtschaftlich vorteilhaft ist bzw. die Herstellung des Schubladenwandelements aus nur zwei unterschiedlichen Komponenten ermöglicht.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Möbelschublade mit einem Schubladenwandelement, wobei das Schubladenwandelement gemäß einer der oben genannten Ausbildungen ausgestaltet ist. Insbesondere begrenzt das Wand-Profilteil einen Nutzvolumenbereich der Schublade. An der Möbelschublade ist beidseitig bzw. je ein Schubladenwandelement zur seitlichen Aufnahme des jeweiligen längsseitigen Randabschnitts des Schubladenbodens vorhanden. Die Möbelschublade weist außerdem in der Regel eine Rückwand und eine Frontseite auf.
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Figurenbeschreibung
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Im Einzelnen zeigt:
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1 ein Bodenaufnahme-Profilteil eines erfindungsgemäßen Schubladenwandelements gemäß 3 in einer stirnseitigen Einzelansicht,
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2 ein Wand-Profilteil des Schubladenwandelements gemäß 3 ebenfalls in einer stirnseitigen Einzelansicht,
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3 das erfindungsgemäße Schubladenwandelement in Stirnansicht mit dem Bodenaufnahme-Profilteil gemäß 1 und dem Wand-Profilteil gemäß 2 und
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4 das Schubladenwandelement gemäß 3 in perspektivischer Ansicht, an dem zusätzlich ein Rückwandanschlussteil angeordnet ist.
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1 zeigt ein Bodenaufnahme-Profilteil 1 und 2 ein Wand-Profilteil 3, welche aufeinander abgestimmt ausgebildet und nicht lösbar verbindbar sind, um ein erfindungsgemäßes Schubladenwandelement 4 gemäß 3 und 4 zu bilden. Das Schubladenwandelement 4 weist zwei Bodenaufnahme-Profilteile 1 und 2 an dem Wand-Profilteil 3 auf. Außerdem ist an dem Schubladenwandelement 4 ein Rückwandverbindungsteil 5 angeordnet, mit dem eine nicht gezeigte Rückwand für eine Schublade und das Schubladenwandelement 4 verbindbar sind. Die Bodenaufnahme-Profilteile 1 und 2 und das Wand-Profilteil 3 sind als Profilelemente jeweils aus einem Stück eines zugeschnittenen flachen bzw. ebenen Blechmaterials beispielsweise durch Umbiege- und Stanzprozesse gefertigt.
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Die Bodenaufnahme-Profilteile 1 und 2 sind identisch, wobei zu deren Beschreibung nachfolgend auf das Bodenaufnahme-Profilteil 1 Bezug genommen wird. Das Bodenaufnahme-Profilteil 1 umfasst eine Auflagefläche 6 für eine unterseitige Abstützung eines Randabschnitts R eines am Schubladenwandelement 4 einsetzbaren Schubladenbodens (siehe 3). Am Bodenaufnahme-Profilteil 1 schließt ein zur Auflagefläche 6 nach oben rechtwinklig abgewinkelter Anlageabschnitt 7 an, der einen geringen Versatz aufweist. Am Anlageabschnitt 7 folgt nach vorne anschließend über eine weitere rechtwinklige Umbiegung 9 ein Stegabschnitt 8, der gegenüberliegend oberhalb zur Auflagefläche 6 von dieser beabstandet ist.
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Am vorderen Rand des Stegabschnitts 8 ist ein nach oben um 90 Winkelgrade abgewinkelter Anlagerand 10 ausgebildet. Zwischen der Auflagefläche 6, dem Anlageabschnitt 7 und dem Stegabschnitt 8 ist ein in etwa kanalförmiges Aufnahmevolumen 11 längs des Bodenaufnahme-Profilteils 1 für einen Abschnitt des einsetzbaren Randabschnitts R des Schubladenbodens bereitgestellt, so dass zueinander winklig stehende Abschnitte des Längsrandes des Schubladenbodens an entsprechend winklig ausgerichteten Abschnitten der Auflagefläche 6, des Anlageabschnitts 7 und/oder des Stegabschnitts 8 in Anlage bringbar sind. Ein Ausschnitt des Randabschnitts R eines am Schubladenwandelement 4 eingesetzten Schubladenbodens ist in 3 gestrichelt angedeutet. Aus der Auflagefläche 6 und dem Stegabschnitt 8 sind durch Einschnitte laschenartig gebildete und geringfügig vorstehende Kontaktflächen 6a und 8a zum Kontakt mit dem Randabschnitt R des Schubladenbodens vorhanden.
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Außerdem ist an dem Bodenaufnahme-Profilteil 1 an einem dem Anlageabschnitt 7 abgewandten Rand der Auflagefläche 6 ein nach unten umgebogener Materialbereich 12 vorhanden.
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Das Wand-Profilteil 3 umfasst über eine wesentliche Höhe H1 einen Kammerabschnitt 13, der einen Innenwand-Blechabschnitt 14 und einen Außenwand-Blechabschnitt 15 aufweist. Der flächige Außenwand-Blechabschnitt 15 und der flächige Innenwand-Blechabschnitt 14 sind parallel ausgerichtet und gegenüberliegend über ein Breitenmaß B1 voneinander gleichmäßig beabstandet. Der Innenwand-Blechabschnitt 14 und der Außenwand-Blechabschnitt 15 sind oben durch einen über Umbiegungen 16 und 17 begrenzten streifenförmigen Bereich 18 entsprechend der Breite B1 miteinander verbunden.
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Der Außenwand-Blechabschnitt 15 weist unten einen Verlängerungsabschnitt 19 auf, welcher in Höhenrichtung die Höhe H2 aufweist, so dass sich die Gesamthöhe des Wand-Profilteils 3 aus den Höhen H1 und H2 addiert. An der zusammengebauten Schublade steht das Schubladenwandelement 4 innen über die Höhe H1 über den Schubladenboden über.
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An einem unteren Rand des Innenwand-Blechabschnitts 14 ist innenseitig ein in Richtung des Außenwand-Blechabschnitts 15 vorstehender Stützsteg 20 vorhanden, der durch einen umgebogenen Randstreifen unten am Innenwand-Blechabschnitt 14 gebildet ist. Oben auf dem Stützsteg 20 stützt sich ein vorderer Abschnitt des Stegabschnitts 8 des Bodenaufnahme-Profilteils 1 ab.
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Im verbundenen Zustand des Bodenaufnahme-Profilteils 1 und des Wand-Profilteils 3 gemäß 3 und 4 befindet sich der Anlagerand 10 in Anlage an einer Innenseite 21 des Innenwand-Blechabschnitts 14.
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Der Verlängerungsabschnitt 19 ist teilweise mit einem materialverstärkten Bereich 22 mechanisch stabilisiert. Der Bereich 22 erstreckt sich über zumindest einen Großteil der Höhe H2 vom unteren Rand des Verlängerungsabschnitts 19 aus betrachtet, so dass lediglich ein vergleichsweise schmaler Bereich 23 mit einfacher Materialstärke am Verlängerungsabschnitt 19 vorhanden ist. Der materialverstärkte Bereich 22 im Verlängerungsabschnitt 19 ist durch einen um 180 Winkelgrade nach oben umgebogenen Blechstreifen am Außenwand-Blechabschnitt 15 realisiert.
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Innenseitig weist der Verlängerungsabschnitt 19 zueinander in Richtung einer Wanddicke des Verlängerungsabschnitts 19 versetzte Flächenbereiche 24 und 25 auf. Der Flächenbereich 25 fluchtet mit einer Innenseite 27 des Außenwand-Blechabschnitts 15. Der Flächenbereich 24 ist erhöht zur Innenseite 27, teils durch einen Luftspalt L von der Innenseite 27 beabstandet, und durch den umgebogenen Materialbereich 22 gebildet. Die Flächenbereiche 24 und 25 sind eben und parallel zueinander ausgerichtet. Der umgebogene Materialbereich 22 stützt sich über geringe Bereiche unten und oben an der Innenseite 27 ab.
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Der Anlageabschnitt 7 weist entsprechend der Flächenbereiche 24 und 25 zueinander versetzte Gegenabschnitte 28 und 29 auf, welche im verbundenen Zustand des Bodenaufnahme-Profilteils 1 mit dem Wand-Profilteil 3 an den Flächenbereiche 24 und 25 flächig abstützend in Anlage kommen, was auf das Schubladenwandelement 4 stabilisierend bzw. versteifend wirkt.
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4 verdeutlicht die beiden Bodenaufnahme-Profilteile 1 und 2 am fertiggestellten Schubladenwandelement 4, wobei das Bodenaufnahme-Profilteil 1 mit seiner stirnseitigen Vorderseite mit einer stirnseitigen Vorderseite des Wand-Profilteils 3 abschließt. Das Bodenaufnahme-Profilteil 2 schließt mit seiner rückseitigen Stirnseite mit der rückseitigen Stirnseite des Wand-Profilteils 3 ab. Zwischen den beiden Bodenaufnahme-Profilteilen 1 und 2 verbleibt ein freier Längsbereich 26 innenseitig am Schubladenwandelement 4.
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Die beiden Bodenaufnahme-Profilteile 1 und 2 sind bevorzugt an dem Wand-Profilteil 3 angeschweißt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenaufnahme-Profilteil
- 2
- Bodenaufnahme-Profilteil
- 3
- Wand-Profilteil
- 4
- Schubladenwandelement
- 5
- Rückwandverbindungsteil
- 6
- Auflagefläche
- 6a
- Kontaktfläche
- 7
- Anlageabschnitt
- 8
- Stegabschnitt
- 8a
- Kontaktfläche
- 9
- Umbiegung
- 10
- Anlagerand
- 11
- Aufnahmevolumen
- 12
- Materialbereich
- 13
- Kammerabschnitt
- 14
- Innenwand-Blechabschnitt
- 15
- Außenwand-Blechabschnitt
- 16
- Umbiegung
- 17
- Umbiegung
- 18
- Bereich
- 19
- Verlängerungsabschnitt
- 20
- Stützsteg
- 21
- Innenseite
- 22
- Bereich
- 23
- Bereich
- 24
- Flächenbereich
- 25
- Flächenbereich
- 26
- Längsbereich
- 27
- Innenseite
- 28
- Gegenabschnitt
- 29
- Gegenabschnitt