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Die Erfindung richtet sich auf eine multifunktionelle Umhängetasche, umfassend wenigstens einen mantelseitig rundum sowie bodenseitig geschlossenen Taschenbeutel mit einer oberseitigen Öffnung, die durch eine Deckelklappe verschließbar ist. Insbesondere betrifft die Erfindung Zusatzfunktionen einer solchen Tasche.
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Multifunktionelle Umhängetaschen sind seit längere Zeit bekannt. Es gibt bereits mehrere Ansätze, damit zusätzliche Funktionen zu integrieren, beispielsweise zur Umwandlung in ein Sitzmöbel.
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Aus der
US 3,825,298 ist ein transportabler, ausklappbarer Sitz bekannt, der während des Transports auch gleichzeitig als Tasche genutzt werden kann. Will man nun allerdings den Sitz benutzen, muß die Tasche zunächst komplett entleert werden und der Inhalt lose anderswo deponiert werden, da man sonst den Klappsitz nicht gleichzeitig benutzen kann.
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In der
WO 96/28992 A1 dagegen ist ein Rucksack offenbart, an dessen Rückenteil ein abnehmbarer, ausklappbarer Sitz aus Schaumstoff installiert ist. Diese Weiterentwicklung birgt den Vorteil in sich, dass der Nutzer nicht mehr den Inhalt des Rucksackes entleeren muss, wenn er den Sitz benutzen will. Allerdings führt das Tragen eines Rucksackes ohnehin zu einem verstärkten Schwitzen im Rückenbereich, und wenn nun dort ein zusätzlicher Schaumstoff in Form eines Sitzes vorgesehen ist, welcher den Rücken zusätzlich isoliert, so wird das dortige Schwitzen noch verstärkt und als äußerst unangenehm empfunden.
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Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, eine Umhängetasche derart weiterzubilden, dass damit weitere Funktionen, insbesondere die eines Sitzmöbels, integrierbar sind, ohne dass darunter der Tragekomfort leidet.
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Die Lösung dieses Problems gelingt bei einer gattungsgemäßen Umhängetasche durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere Erfindungsmerkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die verlängerte, im Bodenbereich des Taschenbeutels verankerte Deckelklappe weist eine vergleichsweise große Länge auf und kann daher in vollständig ausgeklapptem Zustand bedenkenlos als Sitz- oder gar Liegefläche verwendet werden. Da diese nicht aus Schaumstoff besteht, sondern aus dem Material der Deckelklappe, geht damit nicht eine unangenehme Isolation im Rückenbereich des Trägers einher; der Tragekomfort leidet also nicht. Die Rückseite der Tasche kann gepolstert sein, d. h., die Lehne und die Sitzfläche sind gepolstert, beispielsweise dick gepolstert. Der Taschendeckel selber kann zwar auch ganz leicht gepolstert, dient aber nur als zusätzliche Polsterung beim Sitzen. Natürlich könnte der Taschendeckel selber auch stärker gepolstert sein.
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Ferner entspricht es der Lehre der Erfindung, dass das insbesondere für den Taschenbeutel und/oder für die Deckelklappe verwendete Material zumindest bereichsweise aus feuerfestem, kugelsicherem, wasserdichtem und/oder isolierendem Material besteht. Derartige Sondermaterialien für Spezialanwendungen bieten verschiedene Vorteile: Beispielsweise kann die Integration von kugelsicherem Material in der Rückenlehne den Nutzer vor Rückenverletzungen bewahren, insbesondere vor Schußverletzungen. Bei Verwendung von isolierenden Materialien kann der Taschenbeutel zumindest bereichsweise auch als Kühltasche Verwendung finden.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht auf eine Umhängetasche in zusammengeklapptem und verschlossenen Zustand;
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2 die Tasche aus 1 in geöffnetem Zustand in einer perspektivischen Darstellung;
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3 die Tasche aus 1 und 2 in teilweise ausgeklapptem Zustand, ebenfalls in einer perspektivischen Ansicht;
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4 die Tasche aus den 1 bis 3, liegend mit vollständig ausgebreiteter Deckelklappe, in der Draufsicht;
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5 die Tasche nach den 1 bis 4 bei Verwendung als variabel platzierbares Hängeregal, in einer Perspektive schräg von vorne;
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6 die Tasche gemäß 1 bis 5, von einer Person über die Schulter umgehängt;
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7 ein Detail der Tasche nach den 1 bis 6, wobei eine applizierte Aufbewahrungstasche für einen Zusatzgurt erkennbar ist; sowie
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8 den Zusatzgurt nach 7, in von der Tasche völlig getrenntem Zustand.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Umhängetasche 1 in zusammengeklapptem Zustand dargestellt, entsprechend der üblichen Taschenfunktion.
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Man erkennt einen beutel- oder korbförmigen Taschenkorpus, im folgenden als Taschenbeutel 2 bezeichnet, mit einem Boden 3, einem Mantel 4 und einer oberseitigen Öffnung 5. Zu deren Verschluss verfügt die Umhängetasche 1 ferner über eine Deckelklappe 6, die über den Taschenbeutel 2 und damit insbesondere auch über dessen oberseitige Öffnung 5 geschlagen werden kann.
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Entgegen der üblichen Konstruktionsweise ist die Deckelklappe 6 aber nicht mit der Oberkante der Taschenrückseite 7 verbunden, sondern erstreckt sich über jene hinweg und jenseits der Taschenrückseite 7 nach unten bis auf Höhe des Bodens 3. Erst dort ist die Deckelklappe 6 an dem Taschenbeutel 2 fixiert, insbesondere angenäht oder gar mit dem Bodenteil 3 integriert.
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Allerdings muß die Deckelklappe 6 nicht einstückig hergestellt sein, sondern kann auch aus zwei oder mehr Teilen 19, 20 zusammengenäht sein, von denen eines an der rückwärtigen Kante des Bodens 3 oder an der Unterkante der Taschenrückseite 7 angenäht sein kann und sich hinter der Taschenrückseite 7 nach oben erstreckt etwa bis zu der Taschenöffnung 5, während das an dem freien Ende dieses ersten Teils 20 angenähte, zweite Teil 19 dann die eigentliche Taschenöffnung 5 überdeckt und sich vor der Taschenvorderseite 22 nach unten erstreckt bis hin zu zwei dortigen Befestigungsmitteln, vorzugsweise Gurtschlössern 42, in welche dazu kompatible Schloßzungen 21 im Bereich der freien Kante der Deckelklappe 6 einsteckbar sind. Die Schloßzungen 21 können mittels längenverstellbaren Bändern 43 mit der Deckelklappe 6 verbunden sein.
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Wenn die Deckelklappe 6 aus zwei aneinander genähten Teilen 19, 20 besteht, können diese unterschiedlich ausgestaltet sein. Beispielsweise kann des mittlere Teil 20 gepolstert sein, das daran genähte, zweite Teil 19 dagegen nicht.
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Wie man den 2 und 3 entnehmen kann, ist die Deckelklappe 6 zudem mit den beiden Seitenkanten der Taschenrückseite 7 lösbar verbunden, beispielsweise über je einen Reißverschluss 8, dessen Schieber 9 sich in geöffnetem Zustand im Bereich des Bodens 3 befindet, während sich die Schieber 9 in geschlossenem Zustand oben, nahe der Taschenöffnung 5 befinden. In diesem geschlossenen Zustand bildet die Taschenrückseite 7 zusammen mit einem Teil 20 der Deckelklappe 6 ein zweites Taschenfach 44.
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Nach Öffnen der beiden Reißverschlüsse 8 kann daher die Deckelklappe 6 von der Taschenrückseite 7 weggeklappt werden, wie in 3 zu sehen. Jedoch ist an beiden Seiten der Deckelklappe 6 zusätzlich jeweils ein Riemen 10 angebracht, etwa im oberen Endbereich jedes Reißverschlusses 8. Dabei können diese Riemen auch an je einer Spitze 11 eines Stoffdreiecks 12 angenäht sein, deren der betreffenden Spitze 11 gegenüber liegende Basiskanten 13 ihrerseits an der Seite der Deckelklappe 6 angenäht oder gar durch einen gemeinsamen Zuschnitt mit jener integriert sind.
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Diese beiden Riemen 10 sind mit den oberen Abschnitten der Seitenkanten der Taschenrückseite 7 verbunden. Dies kann entweder direkt erfolgen, oder indem die Riemen 10 jeweils an einer Spitze 14 eines Stoffdreieck 15 angenäht sind, deren der betreffenden Spitze 14 gegenüber liegende Basiskanten 16 ihrerseits an der betreffenden Seite der Taschenrückseite 7 angenäht oder gar durch einen gemeinsamen Zuschnitt mit jener integriert sind.
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Die Riemen 10 können auftrennbar ausgebildet sein, beispielsweise mittels je eines Klickverschlusses 17, an welchem zwei Teile lösbar ineinander einrastbar zusammensteckbar sind, und/oder in ihrer Länge verstellbar sein, beispielsweise mittels einer Schnalle 18, an welcher ein Riemenabschnitt eingefädelt und umgelenkt wird. Ein solcher Klickverschluss 17 kann mit einer solchen Schnalle 8 integriert sein.
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Sofern also die Reißverschlüsse 8 geöffnet werden, klappt die Deckelklappe 6 von der Taschenrückseite 7 weg, wird dabei zunächst jedoch noch von den Riemen 10 an einem völligen Wegschwenken gehindert. Diese Riemen 10 sollten derart eingestellt sein, dass sie gerade etwa ein Umklappen der Deckelklappe 6 um etwa 90° zulassen, sich dann jedoch straffen und ein weiteres Aufklappen verhindern.
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Bei dem Zustand gemäß 3 ist daher eine Art Sitzposition erreicht, wobei der nach wie vor aufrecht stehende Taschenbeutel 2 eine Rückenlehne und die aufgeklappte Deckelklappe 6 eine Sitzfläche bilden. Es kann dabei von Vorteil sein, wenn die Deckelklappe 6 bzw. die Sitzfläche gepolstert ist.
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Wird dabei die Deckelklappe 6 ganz auseinander gebreitet, also mit ihrem vorderen Abschnitt 19 und hinteren Abschnitt 20 in einer gemeinsamen, etwa ebenen Flucht, so ergibt sich dadurch sogar eine Liegefläche oder eine Unterlage zum Wickeln eines Babys, etc.
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Werden nun außerdem noch die Klickverschlüsse 17 aufgetrennt, wie in 4 zu sehen, so kann der Taschenbeutel 2 umgelegt werden, nämlich von dem ausgebreiteten Klappdeckel 6 weg, wodurch die Liegefläche eine maximale Länge erhält, nämlich etwa der dreifachen Höhe der Tasche 1 entsprechend. Dabei dient die ehemalige Rückenlehne nun als Kopfunterlage, und der Taschenbeutel 2 kann wie ein Kopfkissen benutzt werden, um eine erhöhte Kopfposition zu erreichen.
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Zum Verschließen der Öffnung 5 mittels der Deckelklappe 6 können im Bereich von deren freier Kante ein oder mehrere Schnallen oder Klickverschlüsse 21 vorgesehen sein, vorzugsweise zwei Schnallen oder Klickverschlüsse 21. Die Pendants für diese Verschlussmittel befinden sich an der Taschenvorderseite 22, vorzugsweise in deren unteren Bereich an oder nahe dem Boden 3.
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2 stellt einen Einblick in eine mögliche Ausgestaltung des Innenraums 23 des Taschenbeutels 2 dar. Nach innen weisende Oberkanten 24 an den Seitenteilen 25 sollen verhindern, dass beim Umkippen der Tasche 1 in geöffnetem Zustand darin enthaltene Unterlagen herausfallen können. Ferner dienen derartig nach Innen umgebogene, umgekantete oder abgerundete Oberkanten 24 auch zur Stabilisierung der Form der Tasche 1, und sie sorgen dafür, dass dort keinerlei schlitzförmige Öffnung verbleibt, wo Regenwasser od. dgl. eindringen könnte.
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Im Inneren der Tasche 1 können weitere Unterteilungen und/oder (aufgenähte) Taschen vorhanden sein, um den Tascheninhalt in mehrere Fächer zu untergliedern und/oder als Einsteckfächer 45, z. B. für Portemonnaie, Visitenkarten, Handys, Stifre, Kühlakkus, usw. zu dienen. Weitere Innenfächer 47 können verschließbar sein, beispielsweise mit einem Reißverschluss, Druckknöpfen od. dgl. Auch Stiftehalter oder Stifthaltebänder können vorgesehen sein. Ferner kann auch eine Haltevorrichtung 46 zum Fixieren eines Schlüssels oder Schlüsselbundes installiert sein, beispielsweise in Form eines Karabinerhakens, Schlüsselrings od. dgl., insbesondere am freien Ende eines einseitig festgenähten Bandes.
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In 3 erkennt man weiterhin auch einen die Öffnung 5 des Taschenbeutels 2 abdeckenden Innendeckel 26, der insbesondere in der Sitzfunktion den Vorteil bietet, dass die Tasche trotz aufgeklappter Deckelklappe 2 weiterhin geschlossen. Dies bietet einerseits einen Diebstahlschutz; auch kann somit Regen, Schmutz usw. vom Tascheninneren fern gehalten werden.
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Auch der Innendeckel 26 kann an seiner freien Kante Riemen 27 aufweisen oder sonstige Verschlusselemente wie Klett-, Klick- oder Knopfverschlüsse.
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Außerdem kann der Innendeckel 26 abnehmbar sein. Wenn die seitlichen Reißverschlüsse der Tasche 1 geschlossen sind, ergibt sich ein zweites Taschenfach, worin der Innendeckel 26 verstaubar ist.
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Als zusätzliche Aufbewahrungsorte können an der Umhängetasche 1, insbesondere an dem Taschenbeutel 2, außen angebrachte Zusatzfächer oder Taschen vorhanden ein. Bei der dargestellten Ausführungsform ist an beiden Seiten 25 des Taschenbeutels 2 je ein Netz 28 taschenförmig aufgenäht, mit je einem oberseitigen Gummizug 29 zum Verschluss der betreffenden Netztasche 28. Ein solches Netz 28 ist flexibel und kann daher beispielsweise eine Trinkflasche aufnehmen oder sonstigen Proviant. An der Vorderseite 22 des Taschenbeutels 2 kann beispielsweise eine flache Dokumententasche 30 aufgenäht sein, deren schlitzförmige Öffnung mit einem Reißverschluss 31 verschließbar ist.
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An der Taschenrückseite 7 sowie an der Deckelklappe 6 befinden sich jedoch vorzugsweise keine auf- oder angenähte Taschen, um die Bequemlichkeit beim Sitzen oder Liegen nicht zu beeinträchtigen.
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Die Umhängetasche 1 verfügt ferner über einen Schultergurt 32, dessen beide Enden an den Seiten 25 des Taschenbeutels 2 befestigt sind. Dabei kann die Art der Befestigung permanent sein, beispielsweise durch Nähen oder Durchfädeln in einen Ring oder aber auch reversibel, also beispielsweise zum Anklicken, Anschnallen, Ankletten oder Anknöpfen, oder mittels Karabinerhaken od. dgl. In der dargestellten Ausführungsform gemäß 2 ist der Schultergurt 32 verdeckt angenäht und verfügt über ein abnehmbares (gepolstertes) Schulterpad 33, eine Hauptschnalle 34 sowie die Zusatzschnalle 35, an welcher ein Zusatzgurt 36 angeklickt werden kann.
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Die Funktionsweise des Zusatzgurtes 36 wird insbesondere in den 6 und 7 verdeutlicht. Soll die Umhängetasche 1 normal geschultert werden, so hat sie, wie jede andere Schultertasche auch, den Nachteil, dass sie leicht verrutschen kann und dann bei Aktivitäten wie beispielsweise Fahrradfahren im Weg ist. Der Zusatzgurt 36 kann nun optional angebracht werden, wie in 5 dargestellt, und verhindert sodann ein unerwünschtes Verrutschen der umgehängten Tasche 1.
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Der Zusatzgurt 36 ist vorzugsweise längenverstellbar und kann im nicht benutzten Zustand in einer seitlichen Gurttasche 37, die mit einem Reißverschluß o. dgl. verschließbar sein kann, zusammengefaltet oder aufgerollt aufbewahrt werden. In der Gurttasche 37 ist der Zusatzgurt 36 an einem Klickverschluß 38 od. dgl. (lösbar) fixiert. Bei Bedarf wird der Zusatzgurt 36 ausgerollt und kann mit einem Gurtschloss-Element 39, vorzugsweise eine Schlosszunge, an seinem dann nicht fixierten Ende 40 in ein Gurtschloss-Pendant 41 eingeklickt werden. In 7 ist der Zusatzgurt 36 bei kompletter Entnahme aus der Gurttasche 37 gezeigt. Beide Enden 40 des Zusatzgurtes 36 verfügen über jeweils ein vorzugsweise männliches bzw. zungenförmiges Gurtschloss-Element 39.
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Der Zusatzgurt 36 erlaubt es, die Umhängetasche 1 überdies in eine Ablage, ein Hängeregal oder einen aufhänbgaren Kulturbeutel od. dgl. umzufunktionieren. Dazu nimmt man den Zusatzgurt 36 aus der Gurttasche 37 komplett heraus, so dass man die Gurtschloss-Elemente 39 an den beiden Enden 40 des Zusatzgurtes 36 an den innen angebrachten Grutschloss-Pendants 21 bzw. den dortigen weiblichen Schnallen 21 der aufgeklappten Deckelklappe 6 befestigen kann.
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Sodann klickt man – ausgehend von der Liegeposition nach 4 – die Klickverbindungen 17 der Riemen 10 wieder ineinander wie bei der Stuhlfunktion, jedoch mit komplett auseinandergeklappter Deckelklappe 6. Wird nun die Tasche 1 in diesem Zustand derart über Kopf gedreht, dass Rückenlehne und Sitzfläche ihre Orientierung im Raum vertauschen, so ergibt sich ein praktisches Hängeregal, das mittels des nun oberseitigen Zusatzgurtes 34 an einem nahezu beliebigen Objekt angehängt werden kann, also beispielsweise an einem Nagel in einer Wand, an einem Ast oder an der Oberkante eines Türblatts, wie in 6 zu sehen.
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Es ergibt sich dann beispielsweise ein Kulturbeutel, eine große Ablagefläche od. dgl., die durch die Vorder- und Rückseite 22, 7 sowie ggf. weitere Innenfächer der Tasche 1 gebildet werden.
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An einem Klettverschluss 41 an der Innenseite der Deckelklappe 6 könnte man nun noch ein oder mehrer kleinere Zusatzkletttaschen, Spiegel, Spiegelfolie(n), PVC-Spiegelplatte od. dgl. befestigen. Diese könnten auch zum Interieur der eigentlichen Tasche 1 gehören, und dort nicht fest installiert sein, sondern nur entnehmbar enthalten oder ggf. durch Klettverschlüsse vorübergehend fixiert.
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An der Innenseite des Taschendeckels 19 könnte auch noch eine Tasche 49 vorgesehen sein, beispielsweise im Futter eingenäht, die vorzugsweise verschließbar ist, beispielsweise mit einem Reiß- oder Klettverschluß, Druckknöpfen od. dgl. Auch könnte an dieser Stelle eine Spiegelfolie appliziert sein, oder ein Netz, z. B. für Hygieneartikel wie beispielsweise Zahnpastetuben, Seife, etc.
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Der Taschenbeutel 2 und/oder die Deckelklappe 6 können aus je einem flexiblen und stabilen, vorzugsweise stoffartigen Material wie bspw. Leinwand, Nylon, Ripstop, Leder od. dgl. bestehen sowie auch aus Kombinationen dieser Materialien. Andererseits kann die Umhängetasche 1 ganz oder zumindest bereichsweise auch aus Sondermaterialien gefertigt sein kann. Kevlar, beispielsweise in die Deckelklappe 6 integriert, minimiert das Risiko, bei einem Überfall rücklings verletzt zu werden, beispielsweise von einer Kugel eines Schützen getroffen zu werden. Dieser Schutz ist sowohl im Taschenmodus nützlich, wenn die Tasche 1 auf dem Rücken oder an der Seite getragen wird, als auch im Stuhlmodus.
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Die Deckelklappe 6 als potentielle Sitz- oder Liegefläche oder auch andere Bereiche des Taschenbeutels 2 können mit einem isolierenden Material wie beipielsweise Alufolie und/oder Styropor ausgestattet sein, und/oder mit einem leichten Stabilisierungsgestänge, beispielsweise aus Fiberglas, versehen sein.
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In 4 der Zeichnung sind beispielhaft vier derartige Glasfiberstäbe 48 eingezeichnet. Diese befinden sich bevorzugt in der Sitzfläche 20 und in der Sitzlehne 7, während der Taschendeckel 19 bevorzugt keine Stabilisierungs- oder Glasfiberstäbe 48 aufweist. Bevorzugt sind die mit Stabilisierungs- oder Glasfiberstäbe 48 versteiften Partien der Tasche 1 – also die Sitzfläche 20 und Rückenlehne 7 – gepolstert, u. a. damit die betreffenden Stäbe 48 nicht als unangenehm empfunden werden.
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Im Übrigen soll darauf verwiesen werden, dass der eigentliche Taschendeckel 19 zwar an der gepolsteten Sitzfläche 20 angenäht ist und damit ein vergleichsweise großes Teil darstellt, wobei derjenige Bereich, der die Taschenöffnung 5 effektiv überdeckt, natürlich kleiner ist.
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In den 4 und 6 ist ferner ein Netz 50 zu erkennen, das sich an dem Teil 20 befindet. Das Netz 50 kann offen sein, insbesondere an seiner Oberkante; es könnte aber auch verschließbar sein, bspw. mittels Klett- oder Reißverschluss, Druckknopf etc. Die Öffnung befindet sich ggf. am oberen Rand, also in der Richtung, wo der Taschendeckel 19 angenäht ist. Das Netz 50 bildet hinten im Fach 44 eine Zusatztasche für kleinere Sachen, wenn die Tasche im Taschenmodus geschlossen ist. Auch an dem Netz 50 des Teiles 20 könnte eine PVC-Spiegelplatte via Klettverschluss oder ähnlichem fixiert sein oder werden.
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Die Rückseite der Tasche (im Taschenmodus) kann auch mit tieferen Polsternähten versehen sein. Das können verschiedene Muster sein, organische oder bildhafte Muster oder regelmäßige Muster wie Rechtecke, etc. Diese vertiefte gesamte Zusammennähung des Schaumstoffes und aller Materialien macht die Oberfläche welliger und somit auch bequemer und luftiger beim Tragen der Tasche, bzw. spürt man beim Sitzen auf dem Teil 20 dessen angenehme Polsterung besser. Die Nähte können durch das ganze Teil 20 hindurch gehen, sich aber auch nur auf der Rückseite der Tasche befinden. Auch die Rückenlehne könnte mit solch einem Polstermuster versehen sein, um die Lehne luftiger zu machen.
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Ferner kann eine Befestigungseinrichtung vorgesehen sein, welche die Befestigung der erfindungsgemäßen Tasche an einem Fahrrad oder Motorrad, insbesondere an dem Gepäckträger, erlaubt. Diese derart gestaltet sein, dass die erfindungsgemäße Tasche seitlich neben dem Fahrrad oder Motorrad von dem Gepäckträger herabhängt, oder so, dass die Tasche auf dem Gepäckträger liegt, insbesondere mit ihrer Rückseite nach unten. Die gleiche oder eine andere Befestigungseinrichtung kann auch derart ausgestaltet sein, dass sie eine Befestigung an einem Paddelpoot oder Kajak erlaubt. Und damit den Paddelbootsitz ergibt. Derartige Befestigungseinrichtungen befinden sich bevorzugt an der Rückseite der erfindungsgemäßen Tasche. Sie können ganz oder teilweise lösbar angeordnet sein und dann beispielsweise innerhalb einer durch Reißverschluß verschließbaren Außentasche an der Rückseite der Tasche verstaut werden. Zum Lösen kann die Verbindung zwischen Befestigungseinrichtung und Tasche mittels Gurtschließen bewerkstelligt werden, aber auch durch Druckknöpfe, Klettverschlüsse, oder andere Verbindungsmittel.
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Diese Außentasche könnte auch gepolstert sein, so das die Befestigungen beim Tragen der Tasche abgepolstert sind und das Tragen der Tache damit noch bequem möglich ist. Es könnten aber auch extra Polstereinheiten über die Befestigungskonstruktion befestigt sein, wie zum Beispiel mittels Klett- oder Reißverschluss, etc. abnehmbar.
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Ferner können ggf. abnehmbare Rucksackriemen vorgesehen sein. Dieselben lassen sich durch Verbindungsmittel an der Rückseite der Tasche festlegen, beispielsweise durch dortige Gurtschließen, Druckknöpfe, Klettverschlüsse od. dgl. Verbindungsmittel. Es kann sich hierbei um die selben Verbindungsmittel handeln, woran auch eine Befestigungseinrichtung für die Verankerung an einem Fahrrad, Motorrad, Paddelboot oder sonstigem Transportmittel festlegbar ist. Diese Riemen könnten auch in einer separaten Tasche auf der Taschenrückwand versteckt werden, wie schon erwähnt abnehmbar, aber auch fest fixiert sein.
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Die eigentliche Sitzeinheit kann von der Tasche abnehmbar ausgestaltet sein, ggf. ohne die Rückenlehne, bevorzugt jedoch mit der Rückenlehne. Dies kann dadurch bewirkt werden, dass die Rückenlehne lösbar an der Tasche angeordnet ist, wobei dann eine den Tascheninhalt unterteilende Innenwand die Funktion einer Taschen-Außenwand übernimmt.
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Schließlich kann oben an der Tasche ein Handgriff vorhanden sein. Dieser ist bevorzugt an dem Taschendeckel verankert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3825298 [0003]
- WO 96/28992 A1 [0004]