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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherheitspoller gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Gemäss Wikipedia bezeichnet man im Straßenverkehr als Poller oder Pfosten kleine Pfeiler aus Metall, Holz oder Beton. Sie werden eingebaut, um das Befahren oder Beparken von Bereichen wie Gehwege, Radwege, reservierte Parkplätze oder Fußgängerzonen zu verhindern. Um einen temporären Zugang für Feuerwehreinsätze, Fussgängerzonen oder reservierten Parkplätzen zu ermöglichen, werden Klapppoller oder Steckpoller verwendet, die sich z. B. mit Spezialschlüssel bedienen lassen.
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Es werden auch automatisch versenkbare Poller eingesetzt, um zum Beispiel einen Fahrweg für Linienbusse regelmäßig in einer Busschleuse freizugeben, für den Individualverkehr aber zu sperren. Dabei sendet das zur Durchfahrt legitimierte Fahrzeug per Funk ein Signal an die Anlage, woraufhin der Poller automatisch einfährt und den Weg für das Fahrzeug frei macht. In unechten Fußgängerzonen werden sie nach demselben System auch zunehmend eingesetzt, um zu bestimmten Zeiten den Lieferverkehr zu Geschäften und die Zufahrt von Anwohnern zu ihren Grundstücken zu ermöglichen. Diese automatisch versenkbaren Poller werden mit Hinweisschildern gekennzeichnet und können über eine Ampel verfügen.
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Neuerdings hat man Hutpoller entwickelt und auf Gehwegen am Straßenrand aufgestellt. Sie können zum kurzzeitigen Sitzen wie auf Hockern benutzt werden und sollen Menschen mit Gehbeschwerden Möglichkeiten zum Ausruhen geben.
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Oben beschriebene Poller werden aus festen Materialien hergestellt, so dass ein Fahrzeug das mit einem solchen Poller kollidiert einen beträchtlichen Schaden aufweist. In schweren Fällen kann auch der Poller Schaden nehmen, so dass die Karambolage grosse Konsequenzen hat. Schlimmer noch ist die Verletzungsgefahr für Zweiradfahrer, wenn sie mit einem derart festen Poller zusammen stossen.
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Nun gibt es Poller, die man ohne einen Schaden anzurichten an- und überfahren kann. Ein solcher, sogenannter „KICKBACK POLLER” wird auf dem Internet unter http://www.poller24.com/poller/flexible-pller-pfosten/2050/ angeboten. Ein solcher Poller erfüllt jedoch den ursprünglich erwünschten Zweck nicht, für das der Poller aufgestellt wurde. Man will nicht, dass jemand diesen Poller überfährt, wenn er aufrecht steht. Also soll er ein mutwilliges Überfahren verhindern, indem er am beteiligten Fahrzeug bei unberechtigter Überfahrt eben doch Schaden anrichtet. Trotzdem soll er bei ungeschicktem Manövrieren, oder beim Berühren durch einen Fahrradfahrer möglichst keinen Schaden anrichten.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe einen Poller der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass die Idee der Barrieren-Wirkung erhalten bleibt und der Poller dennoch bei unbeabsichtigtem und unvorsichtigen Kollidieren, möglichst wenig Schaden anrichtet.
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Diese Aufgabe löst ein Sicheheitspoller mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere Merkmale und Ausführungsbeispiele gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor und deren Vorteile sind in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 Sicherheitspoller
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2 Stangenscharnier
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Die Figuren stellen mögliche Ausführungsbeispiele dar, welche in der nachfolgenden Beschreibung erläutert werden.
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Der vorgestellte Sicherheitspoller bewirkt eine klare für alle Verkehrsteilnehmer deutlich erkennbare Abgrenzung. Um keine grossen Schäden an Fahrzeugen und um keine Unfallgefahr für Motorrad- und Fahrradfahrer darzustellen, ist er zu einem gewissen grad flexibel. Allerdings kann er von Autos nicht einfach überfahren werden.
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Der Sicherheitpoller wird mittels einer Bodenplatte 21 mit dem Boden verbunden. Dieser Boden besteht normalerweise aus einem Strassenbelag dem einer Kofferung aus Kies und Steinen, welche die stabile Unterlage für den Strassenbelag gibt. Das Material des Strassenbelages ist z. B. Asphalt, Zement oder verfestigter Mergel (Naturbelag). Die Verbindung der Bodenplatte 21 mit dem Boden kann z. B. mittels vier Schrauben oder vier Bodenanker erreicht werden, welche durch in der Bodenplatte 21 vorgesehenen Bohrungen in den Boden eingelassen werden und mit entsprechenden Verdickungen (z. B. Schraubenköpfen) am oberen Ende die Platte auf dem Boden festhalten.
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Eine Alternative Verbindung der Bodenplatte 21 mit dem Boden ist in 1 dargestellt. Ein Sockel 10 der mit der Bodenplatte 21 fest verbunden ist, wird in den Boden eingelassen und verankert. Um den Sockel 10 besser zu verankern kann dieser mit einem „Zement-Fuss” in Koffer und Oberflächenbelag zusätzlich verankert werden. Der Sockel weist in diesem Fall mit Vorteil Widerhaken, Erweiterungen und Einkerbungen auf, die sich im flüssig eingebrachten und während des Einlassens fest werdenden Betons festhaken, währen der klumpige Betonsockel in der Kofferung und im Strassenbelag verankert ist.
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Damit man den Zugang zu privaten Parkplätzen oder Fussgängerzonen auch frei geben kann, wäre es auch möglich den Sockel 10 in einer in den Boden eingelassenen Hülse einzuschieben. Dies hat den Nachteil, dass man den Sicherheitspoller bei Nichtgebrauch irgendwo lagern muss, bis er wieder eingesetzt wird. Um dies zu vermeiden wird in der vorliegenden Erfindung der Sicherheitspoller über ein Stangenscharnier 20 mit dem Sockel 10 verbunden (2). Das Stangenscharnier 20 besteht aus der mit dem Boden, oder dem Sockel 10 fest verbundenen Bodenplatte 21. Mit dieser Bodenplatte 21 ist über die Stange 23 ein Scharnier bildend, eine Trägerplatte 22 verbunden. Der Scharnier-Seite gegenüberliegend werden die beiden Platten mit einem stangenartigen Hebel 24 mit Griff in geschlossenem Zustand gesichert. Dieser Hebel 24 ist entfernbar, so dass das Stangenscharnier 20 geöffnet und der Sicherheitspoller abgelegt und überfahren werden kann. Damit der Hebel 24 sich nicht selbständig löst, kann er mit einem Federstecker 25 oder mit einem Malschloss gesichert werden.
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Mit der Trägerplatte 22 ist eine Feder 30 fest verbunden. Diese Feder 30 ist mit der Basisplatte 40 fest verbunden. Auf dieser Basisplatte 40 und mit dieser fest verbunden ist anderseits der eigentliche Poller 50 (1). Die Feder 30 bewirkt, dass der Poller 50 wenn er angefahren wird, flexibel und in allen Richtungen ausweichen kann. Die Feder 30 ist anderseits hart genug, damit der Poller 50 einen gewissen Widerstand bietet und nicht einfach überfahren werden kann.
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Der Poller 50 wird bevorzugt aus einem elastischen Material hergestellt, damit eine Kollision auch keine kleinen Schäden hervorruft und für Fussgänger, Rollbrettfahrer und Fahrradfahrer keine Unfallgefahr darstellt. Ideal ist dafür Gummi und weil es sich nicht um hochwertiges Material handeln muss, bietet sich Gummi aus Recycling an.
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Erfindungsgemässe Sicherheitspoller können im Aussenbereich, aber auch in Einstellhallen für reservierte Parkplätze eingesetzt werden.
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Eine einfachere Ausführung ist ohne Stangenscharnier möglich. In diesem Fall wird die Bodenplatte 21 auf der einen Seite mit dem Sockel 10 und auf der andern Seite mit der Feder 30 fest verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- http://www.poller24.com/poller/flexible-pller-pfosten/2050/ [0006]