DE202012103454U1

DE202012103454U1 - Vorrichtung zur Aufnahme und Übergabe von Ladungsträgern

Info

Publication number: DE202012103454U1
Application number: DE201220103454
Authority: DE
Original assignee: M W B GmbH; Mwb GmbH
Current assignee: Mwb De GmbH
Priority date: 2012-09-11
Filing date: 2012-09-11
Publication date: 2012-09-28
Anticipated expiration: 2022-09-12

Abstract

Vorrichtung zur Aufnahme und Übergabe von Ladungsträgern mit einer um eine Hochachse drehbaren Hubeinheit (38), von der Gabelzinken (50) horizontal abstehen, dadurch gekennzeichnet, dass die stationär angeordnete Hubeinheit (38) auf einem Drehtisch (22) in Winkelschritten von vorzugsweise 90° aus einer Trolley-Parkposition (24) in Verteilerpositionen (52) mit diesen zugeordneten Horizontalförderern (54) für die Ladungsträger drehbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und Übergabe von Ladungsträgern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus DE 30 17 147 C2 bekannt und dort als Lastaufnahmevorrichtung für ein Regalstapelfahrzeug ausgebildet. Dieses hat vor dem Fahrersitz ein Hubgerüst mit einem Mastschlitten, von dem ein Kragarm mit einem Drehschwenklager mit vertikaler Stange absteht, an der ein Kreuzschlitten hängt, der Bewegungen in x- und in y-Richtung ermöglicht. Am unteren Schlittenteil hängt eine hubgerüstartige Vertikalführung, an der ein Gabelzinkenpaar höhenverschieblich gelagert ist.
In DE 196 21 182 A1 ist eine Vorrichtung zum nicht zeitgleichen Bewegen einer Lastplattform in zwei voneinander unabhängigen Richtungen beschrieben und dargestellt, bei der an einem Vertikalführungsmast ein Hubwagen mit einem Kragträger gelagert ist, auf dem ein Kreuzschlitten für die Bewegung des Stückgutes in x- und in y-Richtung verfahrbar ist.
Gegenstand des Gebrauchsmusters DE 20 2011 051 064 U1 der Anmelderin ist schließlich eine Vorrichtung zur Aufnahme und Übergabe von Lasten zwischen zwei unterschiedlichen Höhen, bei der an einer drehbaren Säule zwei durch ein Zugorgan miteinander verbundene Schlitten entgegengesetzt zueinander verfahrbar gelagert sind, von denen jeder ein Traggestell zur Aufnahme eines Trolleys hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme und Übergabe von Ladungsträgern wie Paletten oder Gitterboxen zur Verfügung zu stellen, die mit konstruktiv einfachen Mitteln eine rasche Beladung und Entladung von Trolleys ermöglicht und als Bindeglied zur Überführung der Ladungsträger in Zwischen- oder Speicherstationen und zur Übernahme der Ladungsträger aus Transportfahrzeugen oder Speicherstationen eingesetzt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, wonach die Hubeinheit stationär auf einem Drehteller angeordnet ist, der in Winkelschritten von vorzugsweise jeweils 90° aus einer Trolley-Parkstation in Verteilerpositionen drehbar ist, in denen Horizontalförderer für die Übergabe oder Übernahme der Ladungsträger sorgen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich in besonderer Weise als Be- und Entladestation für werksinterne Routenzüge, um die darin transportierten Trolleys rasch zu entladen und die Ladungsträger (Paletten oder Gitterboxen) weiterzuleiten bzw. aus Puffer- oder Lagerstationen oder aus Anlieferungsfahrzeugen zu übernehmen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist in der Trolley-Parkstation ein Positionierrahmen angebracht, der aus einer L-förmigen Winkelschiene besteht. Diese kann zwei um 90° zueinander ausgerichtete Sensoren und in gleicher Weise ausgerichtete Elektromagnete haben. Die Sensoren dienen dazu, die korrekte Parkposition des Trolleys zu erfassen, bevor der Drehtisch nach dem Anheben der Gabelzinken für einen Drehschritt freigegeben wird. Die Elektromagnete haben die Aufgabe, den jeweiligen Trolley in seine Parkposition zu ziehen und darin zu halten.
Die Hubeinheit kann aus einem Hubschlitten bestehen, der auf einer auf dem Drehteller angebrachten Säule vorzugsweise hydraulisch verfahrbar ist und von dem die Gabelzinken abstehen. Alternativ besteht die Hubeinrichtung aus einem Scherentisch, der auf dem Drehteller angebracht ist und die Gabelzinken trägt.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
1 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung als Bindeglied zwischen einem Routenzug und Horizontalförderern, die in oder von Speicherstationen oder zu Lieferfahrzeugen führen,
2 die perspektivische Ansicht der in 1 verwendeten Dreh-Hubvorrichtung,
3 die Vorderansicht der Vorrichtung nach 2,
4 die Seitenansicht sowie
5 die Draufsicht der Vorrichtung gemäß 2 und
6 die perspektivische Ansicht einer Dreh-Hubvorrichtung einer abgeänderten Ausführungsform mit Scherentisch.
1 zeigt schematisch die Draufsicht eines Routenzuges 10, dessen Zugfahrzeug 12 insgesamt vier Trailerzuganhänger 14 in einem Fertigungsbetrieb zu den einzelnen Arbeitsstationen befördert. Jeder Anhänger 14 besteht hier aus einem in Draufsicht E-förmigen Rahmen 16 für die Aufnahme eines nicht weiter dargestellten Trolleys 26, wie er beispielsweise in dem eingangs erwähnten Gebrauchsmuster DE 20 2011 051 064 U1 gezeigt ist. Mittels des Trolleys werden ebenfalls nicht dargestellte Ladungsträger befördert, z. B. Paletten oder Gitterboxen.
Die in 1 gezeigte und in den 3 bis 5 näher dargestellte Vorrichtung 18 gemäß der Erfindung ist stationär auf einer Grundplatte 20 angebracht, auf der ein Drehtisch 22 in Winkelschritten von hier 90° drehbar gelagert ist. Dem Routenzug 10 gegenüber befindet sich eine Parkposition 24, in die der in 1 angedeutete Trolley 26 aus dem Anhänger 14 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles E von Hand eingeschoben wird. In der Parkposition 24 ist ein Positionierrahmen 28 in Form einer L-förmigen Winkelschiene 30 fest angebracht, die mit Sensoren 32 bestückt ist, welche rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind und die korrekte Parkposition 24 des eingeschobenen Trolleys 26 erfassen.
Zusätzlich hat der Positionierrahmen 28 um 90° zueinander ausgerichtete Elektromagnete 34, die dazu dienen, den Trolley 26 in seiner korrekten Parkposition 24 zu halten.
In 1 ist angedeutet, dass neben dem Positionierrahmen 28 ein Bedienpult 36 angeordnet ist, das zur Zyklensteuerung der Vorrichtung 18 dient.
Wie die 2 bis 5 weiter zeigen, ist auf dem Drehtisch 22 eine Hubeinheit 38 angebracht, die hier aus einer Säule 40 mit zwei parallelen Führungsschienen 42 besteht, an der mittels eines Hydraulikzylinders 44 und über Führungsrollen 46 ein Hubschlitten 48 vertikal verstellbar ist. Von diesem stehen waagrecht zwei Gabelzinken 50 ab. Die Hubhöhe des Hubschlittens 48 ist so bemessen, dass sie ausreicht, um mittels der Gabelzinken 50 einen Ladungsträger von dem Trolley 26 abzuheben und um hier 90° in die anschließende Verteilerposition 52, 52’ oder 52’’ zu schwenken.
In 1 ist zu erkennen, dass in den drei Verteilerpositionen 52, 52’, 52’’ jeweils ein Horizontalförderer 54, 54’, 54’’ in Form einer elektrisch angetriebenen Rollenbahn vorgesehen ist. Der in 1 rechte Horizontalförderer 54 dient dazu, leere Ladungsträger (Paletten oder Gitterboxen) in Pfeilrichtung von der Vorrichtung 18 fortzubewegen, während der linke Horizontalförderer 54’’ die Aufgabe hat, volle Ladungsträger von einem Fahrzeug (LKW) zu übernehmen und der zentral angeordneten Vorrichtung 18 zuzuführen. Dieser Horizontalförderer 54’’ hat eine heb- und senkbare Halteschiene 56 zur Vereinzelung der Ladungsträger.
Die in der Mitte und gegenüber der Parkposition 24 vorgesehene Verteilerposition 52’ geht nach einer Weiche 58 über in eine in 1 linke Förderbahn 60, über welche die Ladungsträger in ein Lager gelangen, und in eine rechte Förderbahn 60’, von der die Ladungsträger aus dem Lager der Vorrichtung 18 zugeführt werden. Im Bereich der Weiche 58 sind die beiden Förderbahnen 60, 60’ durch einen Querkettenförderer 62 miteinander verbunden.
In 5 ist angedeutet, dass an dem kurzen Schenkel 30’ der L-förmigen Winkelschiene 30 ein Auswerfer 66 angebracht ist, der dazu dient, das Ausschieben eines Trolleys 26 aus der Parkposition 24 in Richtung des Pfeiles A zu erleichtern. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Trolley 26 beladen ist und ein hohes Gewicht aufweist. Der mechanische, elektrische, hydraulische oder magnetische Auswerfer 66 kann beispielsweise vom Bedienpult 36 aus betätigt werden, wenn zuvor die Magnete 34 ausgeschaltet wurden.
Die Variante der 6 zeigt, dass die Hubeinheit 38 aus einem Scherenhubtisch 64 bestehen kann, der auf dem Drehtisch 22 befestigt ist und auf dem die Gabelzinken 50 angebracht sind. Diese können teleskopisch ausfahrbar sein.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3017147 C2 [0002]
DE 19621182 A1 [0003]
DE 202011051064 U1 [0004, 0017]

Claims

Vorrichtung zur Aufnahme und Übergabe von Ladungsträgern mit einer um eine Hochachse drehbaren Hubeinheit (38), von der Gabelzinken (50) horizontal abstehen, dadurch gekennzeichnet, dass die stationär angeordnete Hubeinheit (38) auf einem Drehtisch (22) in Winkelschritten von vorzugsweise 90° aus einer Trolley-Parkposition (24) in Verteilerpositionen (52) mit diesen zugeordneten Horizontalförderern (54) für die Ladungsträger drehbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trolley-Parkposition (24) ein aus einer Winkelschiene (30) bestehender Positionierrahmen (28) angebracht ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierrahmen (28) wenigstens zwei um 90° zueinander ausgerichtete Sensoren (32) zum Erfassen der korrekten Parkposition (24) des Trolleys (26) und zur Freigabe der Drehschritte des Drehtisches (22) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierrahmen (28) zwei um 90° zueinander ausgerichtete Elektromagnete (34) zum Halten des Trolleys (26) in seiner korrekten Parkposition (24) hat.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trolley-Parkposition (24) ein Auswerfer (66) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinheit (38) aus einer auf dem Drehtisch (22) angebrachten Säule (40) besteht, auf der ein Hubschlitten (48) vertikal verstellbar ist, von dem die Gabelzinken (50) abstehen.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubschlitten (48) mittels eines Hydraulikzylinders (44) vertikal verfahrbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinheit (38) aus einem auf dem Drehtisch (22) angebrachten Scherenhubtisch (64) besteht, auf dem die Gabelzinken (50) angebracht sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gabelzinken (50) teleskopisch ausfahrbar sind.