DE202012100484U1

DE202012100484U1 - Schlagerfassungseinheit mit Treffer-, Schlagkraft- und Schlagrichtungserfassung für Trainingseinrichtungen insbesondere des Boxsports

Info

Publication number: DE202012100484U1
Application number: DE202012100484U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-02-14
Filing date: 2012-02-14
Publication date: 2012-05-24
Anticipated expiration: 2022-02-15

Abstract

Schlagerfassungseinheit mit Treffer-, Schlagkraft- und Schlagrichtungserfassung für Trainingseinrichtungen insbesondere des Boxsports, dadurch gekennzeichnet, dass die Trefferzonen an der Trainingseinrichtung aus einer Vielzahl von nebeneinanderliegender Erfassungseinheiten (1) in Form einer Matrix, gebildet von starren Hohlraumkörpern (1), deren Oberseiten in Richtung Oberfläche der Trainingseinrichtung mit elastischen Membranen (2) oder mittels Luftkissen (2) luftdicht abgeschlossen sind, innerhalb der Hohlraumkörper (1) jeweils ein Drucksensor (3) angeordnet ist und diese Drucksensoren (3) jeweils eine elektrische Verbindung zu einem Mikroprozessor (4) besitzt und dieser Mikroprozessor (4) mindestens eine elektrische Verbindung zu einer Auswerteeinheit (5) besitzt.

Description

Schlagerfassungseinheit mit Treffer-, Schlagkraft- und Schlagrichtungserfassung für Trainingseinrichtungen insbesondere des Boxsports vorzugsweise an Trainingspuppen und Boxsäcken.
Als Stand der Technik werden unter einer Vielzahl von Veröffentlichungen beispielhaft folgende Schriften benannt. In der DE 20 2007 002 216 U1 wird ein Trainingssystem für Reaktionssportarten, wie Boxen oder Fechten, beschrieben, die eine Signaleinrichtung mit mindestens einer Signaleinheit zur Abgabe eines eine Reaktion erfordernden Signals besitzt. Die Signaleinrichtung kann verschiedene Einzelsignale erzeugen, welche unterschiedliche Reaktionen erfordern.
In der Schrift US 5,716,302 wird ein Dummy beschrieben, bei dem eine oder mehrere Sektionen nahe der Dummyoberfläche eingebracht sind, die als geschlossene Luftpads ausgeführt sind. Bei Schlagbeanspruchung erfolgt eine selektive Kompression, wodurch über Drucksensoren die Treffer des jeweiligen Pads detektiert werden.
Weiterhin wird in der Schrift US 6,110,079 ein Dummy in Torsoform beschrieben, in dessen Bodyoberfläche ”Target Areas”, also Zielzonen eingelassen sind. Diese sind mit elastischen, geschäumten Pads ausgestattet, über die mittels Sensoren die Trefferimpulse detektiert werden. Eine unmittelbare optische Trefferanzeige erfolgt an einem Bedienungsdisplay am Ständer. Weiterhin erfolgt eine komplexe Auswertung, um ein personenbezogenes „Geschicklichkeitslevel” zu erstellen.
Aufgabenstellung der Erfindung ist es, eine Schlagerfassungseinheit für Trainingseinrichtungen zu schaffen, die neben der Treffererfassung und der Schlagkrafterfassung zusätzlich noch eine Schlagrichtungserfassung ermöglicht und über einen Mikroprozessor eine Auswerteeinheit und/oder an der Trainingseinheit eine Trefferanzeige bedient.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Hierbei ist eine Vielzahl von Hohlraumkörpern als Erfassungseinheiten in Matrixform nebeneinander an den zu messenden Trefferstellen angeordnet. Die starren Hohlraumkörper besitzen an ihrer Oberseite in Richtung Oberfläche der Trainingseinrichtung eine Membran oder ein Luftkissen, die eine Weiterleitung eines Druckpegels an einen im Hohlraumkörper angeordneten Drucksensor ermöglicht. Die Hohlraumkörper sind so aufgebaut, dass bei einem Treffer mehrere in den Hohlraumkörpern angeordnete Drucksensoren gleichzeitig und anschließend hintereinander ansprechen. Somit kann eine Schlagrichtungserfassung über einen Mikroprozessor erfasst und ausgewertet werden. Zur Auswertung steht eine Auswerteeinheit zur Verfügung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 aufgeführt. Nach Anspruch 2 bestehen die Erfassungseinheiten in Matrixform aus einem Kunststoffteil. Hierdurch ist ein fester Zusammenhalt der einzelnen Hohlraumkörper mit den Drucksensoren gegeben. Gleichzeitig ergeben sich hierdurch Vorteile bei der Herstellung und Bestückung und in der Vielfalt der Erfassungseinheiten. Bei der Weiterbildung nach Anspruch 3 sind die Erfassungseinheiten mit Gas gefüllt. Das Gas besitzt vorzugsweise einen Überdruck zum Umgebungsluftdruck. Hierdurch ergibt sich ein sichrerer Betrieb bei der Erfassung von Druckpegeln durch die Drucksensoren. Die Membran ist nach Anspruch 4 ein konvex gebogenes Kunststoffelement, welches bei einer Druckbelastung gleichzeitig neben der Weiterleitung des Druckpegels kann hierdurch gleichzeitig ein Geräusch erzeugt werden. Bei der Weiterbildung nach Anspruch 5 besitzt die Schlagerfassungseinheit an der Trainingseinrichtung zusätzlich optische und/oder akustische Trefferanzeigen. Über den Mikroprozessor kann z. B. eine Rückmeldung an die Trainingseinrichtung erfolgen und dort Lichteffekte erzeugen oder akustische Signale erzeugen und somit eine sofortige Anzeige dem Trainierenden ermöglichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt mit nebeneinander liegenden Erfassungseinheiten und mit einer angedeuteten Schlagrichtung (Pfeil),
2 einen Schnitt durch einen Hohlraumkörper mit einem Luftkissen und im Inneren einem Drucksensor und
3 das Prinzipschaltbild der Schlagerfassungseinheit bestehend aus Erfassungseinheit/Hohlraumkörper, Mikroprozessor und Auswerteeinheit.
Wie aus 1 zu entnehmen ist, sind die Erfassungseinheiten 1 in Matrixform angeordnet. Vorteilhaft sind diese Erfassungseinheiten 1 als Hohlraumkörper 1 als ein gesamtes Kunststoffteil hergestellt. Der einzelne Hohlraumkörper 1, wie in 2 dargestellt, besitzt fünf starre und feste Außenwände. Nur die Seite, die nach der Oberfläche der Trainingseinrichtung gerichtet ist, besitzt keine Außenwand. Diese Seite ist mit einer Membran 2 oder einem Luftkissen 2 abgedichtet. Im Inneren des Hohlraumkörpers 1 ist ein Drucksensor angeordnet. Vorteilhaft ist der Innenraum des Hohlraumkörpers 1 mit Gas gefüllt, welches einen Überdruck gegenüber dem umgebenden Luftdruck besitzt. In 1 wurde die Schlagrichtung 6 eines Treffers als Pfeil dargestellt. Dies könnte z. B. ein Haken sein oder ein Treffer, der in einem Winkel zur Trainingseinrichtung geführt ist. Im konkreten dargestellten Fall berührt der Treffer nacheinander acht Hohlraumkörper 1. Über die Drucksensoren 3 der betreffenden Hohlraumkörper 1 werden Signale an einen Mikroprozessor 4 weitergeleitet. Der Mikroprozessor 4 gibt seine Auswerteergebnisse an eine Auswerteeinheit 5 und/oder wieder zurück an die Trainingseinrichtung. An der Trainingseinrichtung können z. B. optische oder akustische Ergebnisanzeigen erfolgen.
An der Trainingseinrichtung können einzelne Trefferzonen mit den Erfassungseinheiten 1 versehen sein. Da die Erfassungseinheiten 1 in Matrixform fast beliebige Größen besitzen können, sind auch kleine oder gar einzelne Anordnungen der Erfassungseinheiten 1 an der Trainingseinheit möglich. Somit lassen sich komplette Flächen der Trainingseinheit unabhängig von der Formgestaltung der Trainingseinheit mit den Erfassungseinheiten 1 ausrüsten.
Bezugszeichenliste

1: Erfassungseinheit, Hohlraumkörper
2: Membran, Luftkissen
3: Drucksensor
4: Mikroprozessor
5: Auswerteeinheit
6: Schlagrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202007002216 U1 [0002]
US 5716302 [0003]
US 6110079 [0004]

Claims

Schlagerfassungseinheit mit Treffer-, Schlagkraft- und Schlagrichtungserfassung für Trainingseinrichtungen insbesondere des Boxsports, dadurch gekennzeichnet, dass die Trefferzonen an der Trainingseinrichtung aus einer Vielzahl von nebeneinanderliegender Erfassungseinheiten (1) in Form einer Matrix, gebildet von starren Hohlraumkörpern (1), deren Oberseiten in Richtung Oberfläche der Trainingseinrichtung mit elastischen Membranen (2) oder mittels Luftkissen (2) luftdicht abgeschlossen sind, innerhalb der Hohlraumkörper (1) jeweils ein Drucksensor (3) angeordnet ist und diese Drucksensoren (3) jeweils eine elektrische Verbindung zu einem Mikroprozessor (4) besitzt und dieser Mikroprozessor (4) mindestens eine elektrische Verbindung zu einer Auswerteeinheit (5) besitzt.
Schlagerfassungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinheiten (1) in Matrixform aus einem Kunststoffteil besteht.
Schlagerfassungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinheiten (1) mit Gas gefüllt sind und das Gas vorzugsweise einen Überdruck zum Umgebungsluftdruck besitzt.
Schlagerfassungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran 2 ein konvex gebogenes Kunststoffelement ist.
Schlagerfassungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagerfassungseinheit an der Trainingseinrichtung zusätzlich optische und/oder akustische Trefferanzeigen besitzt.