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Die Erfindung betrifft ein Beleimungseinrichtung für strangzupressende pflanzliche Kleinteile, insbesondere Holzkleinteile, mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Aus der Praxis ist es bei Strangpressanlagen bekannt, Holzkleinteile mit einem Bindemittel, z. B. einem unter Wärme aushärtbaren flüssigen Klebstoff, zu benetzen, insbesondere zu besprühen. Beim anschließenden Strangpressvorgang werden die Holzkleinteile verdichtet und zu einem massiven oder hohlen Strang verpresst, der anschließend unter Wärmezufuhr mit dem Bindemittel ausgehärtet wird.
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Aus der
DE 33 42 235 A1 ist eine Beleimungseinrichtung für Holzpartikel bei der Spanplatten- oder Faserplattenherstellung bekannt. Hierbei wird eine konstante Feuchte des Spänegemischs nach der Beleimmaschine angestrebt, was durch eine Steuerung der Beigabe von Zusatzwasser und des Wasseranteils in einem Wasser/Leim-Gemisch erreicht wird.
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Bei der
DE 19 28 007 A wird Wasser in einen Spanbehälter gegeben, um Späne für die nachfolgende Beleimung auf einen konstanten Feuchtegehalt zu bringen. Die Beleimung ist dadurch nicht von schwankenden Spanfeuchtewerten abhängig und wird konstant durchgeführt. Mittels einer Feuchtemessung der Späne wird die Wasserzugabe gesteuert bzw. geregelt.
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Die
US 2003/0 205 330 A lehrt die Steuerung und Regelung des Mischungsanteils von einem Kunstharz mit einem Aushärte-Katalysator in einem auf Holzspäne aufzusprühenden Leim.
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Die
DD 139 547 B1 befasst sich mit der Beherrschung des Feuchtegehalts von beleimten Spänen zur Herstellung von Faser- oder Spanholzformteilen, wobei die Feuchteeinstellung durch einen Nachtrocknungsprozess nach erfolgter Beleimung geschieht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Beleimungstechnik aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die beanspruchte Anordnung einer Feuchtemessung im Zusammenhang mit dem Bindemittelauftrag bzw. einem Beleimgerät ermöglicht eine bessere Beleimung, die sich auch auf eine Verbesserung eines anschließenden Strangpressprozesses günstig auswirken kann.
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Mit der Art und Intensität der Beleimung kann insbesondere auf den Feuchtegehalt der pflanzlichen Kleinteile, bevorzugt Holzkleinteile, Einfluss genommen werden. Insbesondere kann in Verbindung mit einer entsprechenden Steuerung der Bindemittelauftrag bzw. die Beleimung in Abhängigkeit von der gemessenen Feuchte der zugeführten pflanzlichen Kleinteile gesteuert oder geregelt werden. Feuchteschwankungen bei den zugeführten pflanzlichen Kleinteilen können durch einen entsprechenden Bindemittelauftrag bzw. eine Beleimung kompensiert werden, sodass der gesamte Feuchtegehalt der abgegebenen pflanzlichen Kleinteile mit dem Bindemittel konstant ist. Dieser gesamte Feuchtegehalt kann dabei einen vorgegebenen und insbesondere einen konstanten Wert haben.
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Eine konstante Feuchte ist für den nachfolgenden Strangpressprozess, insbesondere die Pressenleistung, günstig. Die Dichte des Strangpressprodukts kann bei Feuchteschwankungen ebenfalls variieren. Mit der beanspruchten Beleimungstechnik kann dieses Problem behoben oder zumindest signifikant verringert werden. Eine gleichbleibende Dichte des Strangs und hieraus hergestellter Teile, z. B. abgesägter Palettenklötze, ist wirtschaftlich und technisch besonders vorteilhaft. Der Materialeinsatz an pflanzlichen Kleinteilen und Bindemittel kann optimiert werden. Auch die z. B. für Palettenklötze wichtige Nagelausziehfestigkeit kann genauer eingestellt und eingehalten werden.
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Die Feuchte der zugeführten pflanzlichen Kleinteile, insbesondere Holzkleinteile, kann vorteilhafterweise in einem Schüttgut-Förderstrom gemessen werden. Die hierfür eingesetzte Messtechnik kann unterschiedlich ausgebildet sein. Besondere Vorteile bestehen bei einer Messtechnik auf der Basis von Mikrowellen. Diese ist besonders unempfindlich gegenüber Schwankungen in Größe und Form der zugeführten pflanzlichen Kleinteile. Zum Strangpressen werden Kleinteilgemische mit unterschiedlichen Partikelgrößen verwendet, wobei u. U. die Größenverteilungen variieren können. Die mikrowellenbasierte Messtechnik kann bei allen Gemischen gleichermaßen gut funktionieren und kann auch alle im Gemisch enthaltenen Partikelgrößen erfassen.
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Die beanspruchte Beleimungstechnik lässt sich mit besonderem Vorteil in Verbindung mit einer vorgeschalteten Kleinteilversorgung bzw. Spanaufbereitung einsetzen, insbesondere wenn diese Kleinteilgemische mit unterschiedlichen Partikelgrößen bereitstellt. Die Gemischbildung kann ggf. mit einer Kleinteilfraktionierung verändert und an unterschiedliche Strangpressprodukte und deren Erfordernisse angepasst werden.
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Innerhalb der Kleinteilversorgung können Feuchteschwankungen der pflanzlichen Kleinteile bereits reduziert werden, z. B. durch eine Feuchtemessung vor einer Kleinteiltrocknung und durch eine entsprechende Steuerung des Trocknungsprozesses bzw. der Trocknungseinrichtung. Die restlichen Feuchteschwankungen können an der Beleimungseinrichtung und mit der dortigen Feuchtemessung erfasst und kompensiert werden. Hierdurch können auch im Gesamtprozess die Energiekosten für die Kleinteiltrocknung reduziert werden. Auch die Genauigkeit der Kleinteiltrocknung wird verbessert. Ein weiterer Vorteil besteht in der Verringerung der in der Praxis bislang üblichen Handmessungen der Kleinteil- oder Spanfeuchte und der damit verbundenen Personalkosten.
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Ein besonderer Vorteil besteht außerdem in Verbindung mit einer Strangpresseinrichtung, bei der die zum Aushärten des Bindemittels erforderliche Wärme durch Dampf und dessen Enthalpie zugeführt wird. Evtl. auf Grund variierender Kleinteilfeuchte schwankende Bindemittelmengen fallen besonders bei einer Strangdurchwärmung mittels kondensierendem Dampf nicht ins Gewicht. Die Feuchtemessung und die danach erfolgende Steuerung oder Regelung des Bindemittelauftrags kann auch mit einer Dichtemessung am Ende des Strangpressprozesses kombiniert werden, um den Gesamtprozess und die Qualität der Strangpressprodukte zu optimieren. Außerdem kann der Vorrichtungsaufwand für den Strangpressprozess optimiert werden. Insbesondere kann die Länge einer Strangpresseinrichtung, insbesondere die Länge eines Heiz- und Aushärtekanals, auf ein optimales Maß verkürzt und der Bauaufwand entsprechend verringert werden. Günstig wirkt sich die beanspruchte Beleimungstechnik auch auf einen evtl. dem Strangpressprozess nachgeschalteten Trocknungsvorgang aus. Auf Grund konstanter Feuchte und Dichte der Strangpressprodukte kann dieser ebenfalls optimiert werden.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
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1: schematische Draufsicht auf eine Strangpressanlage mit einer Kleinteilversorgung, einer Beleimungseinrichtung und einer Strangpresseinrichtung und
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2: eine schematische Draufsicht auf eine Variante der Strangpressanlage von 1 mit einer anderen Kleinteilversorgung.
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Die Erfindung betrifft eine Beleimungseinrichtung (4) für pflanzliche Kleinteile, insbesondere Holzkleinteile. Sie betrifft ferner ein Verfahren zum Beleimen bzw. zum Aufbringen eines Bindemittels auf solche pflanzliche Kleinteile. Ferner betrifft die Erfindung eine Strangpressanlage (1) und ein Verfahren zum Aufbereiten und Strangpressen von pflanzlichen Kleinteilen der vorgenannten Art.
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1 und 2 zeigen eine solche Strangpressanlage (1). Diese weist eine Kleinteilversorgung (3), z. B. eine Spanaufbereitung, eine Beleimungseinrichtung (4) und eine Strangpresseinrichtung (5) auf. Zu der Strangpressanlage (1) kann ferner noch eine evtl. nachgeschaltete und nicht dargestellte Trocknungseinrichtung gehören. Die Ausführungsbeispiele von 1 und 2 unterscheiden sich in der Ausgestaltung der Kleinteilversorgung (3).
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Die Kleinteilversorgung (3) weist in beiden Ausführungsbeispielen einen Kleinteilerzeuger (11) auf. Dies kann z. B. ein Sägewerk oder ein Zerspanungswerk für Nutzholz oder Holzabfälle sein. Der Kleinteilerzeuger (11) kann auch eine Sammelstelle oder eine Bereitstellung für anderweitig hergestellte pflanzliche Kleinteile, insbesondere Holzkleinteile, sein. Im nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird auf Holzkleinteile Bezug genommen, wobei die Beschreibung entsprechend auch für andere Arten von pflanzlichen Kleinteilen, z. B. Stroh, Pflanzenreste oder dgl. gilt.
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Die Kleinteilversorgung (3) kann ferner eine Trocknungseinrichtung (14) für die Holzkleinteile aufweisen. Diese kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein, z. B. als Tunneltrockner. Eine bevorzugte Ausbildung ist ein Bandtrockner oder Siebtrockner. Der Trocknungseinrichtung (14) kann eine Feuchtemesseinrichtung (7) für die Holzkleinteile zugeordnet, insbesondere vorgeschaltet sein, wobei der Trocknungsprozess in Abhängigkeit von der gemessenen Feuchte durchgeführt und der Energieeinsatz optimiert wird.
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Die Kleinteilversorgung (3) kann ferner eine Zerkleinerung (12, 13) für die Holzkleinteile aufweisen. Diese kann einteilig oder mehrteilig sein und eine beliebige Anordnung haben. In der gezeigten Ausführungsform gliedert sich die Zerkleinerung in eine der Trocknungseinrichtung (14) vorgeschaltete Vorzerkleinerung, mit der die Holzkleinteile in eine trocknungsgünstige Größe gebracht werden, und eine der Trocknungseinrichtung (14) nachgeschaltete Nachzerkleinerung (13), mit der die Holzkleinteile auf eine maximale Partikelgröße gebracht werden. Die Nachzerkleinerung (13) ist aus energetischen Gründen nachgeschaltet. Die Holzkleinteile, bei denen es sich um lose Partikel in einer Schüttgutform handelt, werden mittels einer Fördereinrichtung (22) in der Kleinteilversorgung (3) und zur anschließenden Strangpresseinrichtung (5) transportiert.
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Im Ausführungsbeispiel der 1 gelangen die zerkleinerten Holzkleinteile anschließend in einen Kleinteilspeicher (15), der z. B. als Silo ausgebildet ist. Von hier werden sie bedarfsweise der nachgeordneten Strangpresseinrichtung (5) mittels einer Dosiereinrichtung (21) und einer Fördereinrichtung (22) in der benötigten Menge zugeführt.
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Im Ausführungsbeispiel der 2 schließt sich an die Zerkleinerung (12, 13) eine Kleinteilfraktionierung (16) an. Diese umfasst zum einen eine Sichtungseinrichtung (17), in der die im Förderstrom enthaltenen unterschiedlich großen Holzkleinteile nach ihrer Größe klassifiziert und getrennt sowie verschiedenen Kleinteilspeichern (18, 19, 20) zugeführt werden. In den Kleinteilspeichern (18, 19, 20) werden Holzkleinteile unterschiedlicher Größenbereiche bevorratet. Mit der Kleinteilfraktionierung (16) können anschließend Holzkleinteilgemische mit unterschiedlichen Größen- und Mengenzusammensetzungen bedarfsweise gebildet werden. Hierfür ist eine kombinierte Dosier- und Mischeinrichtung (21') vorgesehen, die mit allen Speichern (18, 19, 20) verbunden ist. Die Dosier- und Mischeinrichtung (21) kann alternativ aus getrennten Misch- und Dosiereinheiten bestehen. Von der Dosier- und Mischeinrichtung (21') bzw. der Dosiereinheit wird anschließend das Holzkleinteilgemisch in gewünschter Menge an die Strangpresseinrichtung (5) abgegeben und mittels einer, z. B. rohrartigen Fördereinrichtung (22) zugeführt.
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Der Strangpresseinrichtung (5) ist eine Beleimungseinrichtung (4) vorgeschaltet, in der die am Schüttgutstrom zugeführten Holzkleinteile mit einem Bindemittel benetzt, z. B. besprüht werden. Das Bindemittel kann von beliebiger Art und Konsistenz sein. Es wird nachfolgend einheitlich als Leim bezeichnet. Bevorzugt handelt es sich um ein unter Wärme aushärtfähiges Bindemittel, z. B. ein Kunstharz. Es kann in flüssiger oder granulierter Form in den Holzkleinteilstrom eingebracht werden und darin gleichmäßig verteilt werden.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Beleimungseinrichtung (4) zwischen der Strangpresseinrichtung (5) und der Kleinteilversorgung (3) angeordnet. Sie kann alternativ der Kleinteilversorgung (3) zugeordnet sein.
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Die Beleimungseinrichtung (4) weist ein Beleimgerät (9) mit einer steuerbaren Dosiereinrichtung für den vorgenannten Bindemittelauftrag auf. Sie weist ferner mindestens eine Feuchtemesseinrichtung (6) auf. Eine Feuchtemesseinrichtung (6) ist z. B. dem Beleimgerät (9) vorgeschaltet. Hier wird die in den zugeführten Holzkleinteilen enthaltene Feuchte mit einem Messgerät (8) gemessen. Die Messung erfolgt vorzugsweise im Durchlauf des Holzkleinteil-Förderstroms.
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Die Feuchte kann auf beliebige Art und Weise gemessen werden. In der bevorzugten Ausführungsform kommt ein Messgerät (8) mit einer mikrowellenbasierte Messtechnik zum Einsatz. Diese erlaubt eine sehr genaue und schnelle Messung sowie eine Kontrolle der Kern- und der Oberflächenfeuchte der Holzkleinteile. Das Messverfahren ist langzeitstabil, wobei die Messung auch unabhängig von Dichte, Gewicht, Farbe, Struktur und Oberfläche der Holzkleinteile ist. Die Messtechnik erlaubt eine automatisierte Prozessführung mit Verfolgung über einen Monitor und einfache Kalibrierung sowie umfangreiche Auswertemöglichkeiten. Der Sensor besteht z. B. aus Keramik und Metall, z. B. einer gelochten Stahlplatte mit einem zugehörigen Keramikring. Der Sensor oder Messkopf kann in den Förderstrom der Holzkleinteile integriert werden.
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Die Feuchtemesseinrichtung (6) insbesondere deren Messgerät (8), ist mit einer Steuerung (10) verbunden, an die auch das Beleimgerät (9) angeschlossen ist. Dem Beleimgerät (9) kann im Förderstrom eine weitere Feuchtemesseinrichtung (6) mit einem Messgerät (8) nachgeschaltet sein, die ebenfalls mit der Steuerung (10) verbunden sein können.
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In einer anderen Variante kann dem Beleimgerät (9) nur eine Feuchtemesseinrichtung (6) nachgeschaltet sein. Außerdem kann die Feuchtemesseinrichtung (7) an der Trocknungseinrichtung (14) ebenfalls ein Messgerät (8) mit Mikrowellen-Messtechnik aufweisen.
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Mittels der Steuerung (10) kann das Beleimgerät (9) in Abhängigkeit von der gemessenen Feuchte der Holzkleinteile gesteuert oder ggf. auch geregelt werden. Die Zugabe eines flüssigen Bindemittels kann z. B. derart gesteuert werden, dass die Gesamtfeuchte von Holzkleinteilen und Leim einen vorbestimmten Wert annimmt. Hierbei können evtl. Feuchteschwankungen der zugeführten Holzkleinteile kompensiert werden, sodass die abgegebenen beleimten Holzkleinteile eine konstante Feuchte haben. In einer evtl. nachgeschalteten Feuchtemesseinrichtung (6) kann diese Gesamtfeuchte gemessen und überwacht werden.
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Für den Bindemittelauftrag bzw. die Beleimung kann eine Untergrenze der Leimmenge definiert werden. Dies ist für die Einhaltung einer Mindestqualität des Strangpressproduktes von Vorteil. Die Dosierung des Leimauftrags kann über die Parameter des Holzkleinteilgewichts oder Spangewichts, z. B. mit Erfassung über einen Schüttstrommesser, und über den vorgenannten Feuchtegehalt der zugeführten Holzkleinteile oder des Gesamt-Feuchtegehalts der von der Beleimungseinrichtung (4) abgegeben beleimten Holzkleinteile erfolgen.
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Von der Beleimeinrichtung (4) gelangen die beleimten Holzkleinteile über die Fördereinrichtung (22) weiter zur Strangpressanlage (5). Diese weist mindestens eine Strangpresse (23) mit einer Füllstation (27), einem Pressorgan (25) und einem Antrieb (24) auf. Das Pressorgan (25) kann z. B. ein in Axialrichtung vor und zurück bewegter Pressstempel (25) sein, der von einem als hydraulischer Zylinder oder als Spultrieb ausgebildeten Antrieb (24) angetrieben wird. Die an der Füllstation (27) eingefüllten Holzkleinteile werden in eine schließbare Füll- und Presskammer gebracht, dort mit dem Pressorgan (25) unter Bildung eines Strangs (2) verdichtet und durch einen Rezipienten (32) geschoben. Der kanalartige Rezipient weist starre Wände auf und bestimmt die Form des Strangs (2). Er kann insbesondere eine konisch sich erweiternde Form haben. Der Strang (2) kann massiv oder mittels eines oder mehrere Dorne hohl bzw. gelocht ausgebildet sein. Die Strangpresse (23) weist ferner in Pressrichtung (26) anschließend eine Heizstrecke (28) und eine Auskühlstrecke (29) auf, die kanalartig ausgebildet sein können und die starre oder ggf. entsprechend des Pressentaktes an den Strang (2) anpressbare Wände haben. Die Heizstrecke (28) weist z. B. einen oder mehrere Heizkanäle (33) auf. In der gezeigten und bevorzugten Ausführungsform ist ein einzelner Heizkanal (33) mit einer Bedampfungseinrichtung (34) vorgesehen, der an den Rezipienten (32) direkt anschließt oder ggf. auch teilweise im Rezipienten (32) angeordnet ist. Mit dem in ausreichender Menge zugeführten und im beaufschlagten Strangbereich kondensierenden Dampf wird die zum Aushärten des Leims erforderliche Wärmemenge zugeführt. In der anschließenden Auskühlstrecke (29) kann zunächst noch etwas Wärme von außen zugeführt und anschließend der Strang (2) an der Umgebungsluft oder auch unter Beigabe eines Kühlmittels abgekühlt werden, wobei hier auch das Abbinden bzw. Aushärten des Strangs (2) abgeschlossen wird.
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Die Strangpresseinrichtung (5) kann ferner eine in der Strangpresse (23) nachgeschaltete Trennvorrichtung (30) für den Strang (2) aufweisen. Die Trennvorrichtung (30) zerteilt z. B. den Strang (2) in eine Vielzahl von Klötzen (36). Die Trennvorrichtung (30) ist z. B. als Säge mit mehreren entsprechend der Klotzlänge beabstandeten, rotierend angetriebenen und gegenüber dem vorgeschobenen Strang (2) positionierbaren Sägeblättern ausgebildet.
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Der Trenneinrichtung (30) kann ferner eine Dichtemesseinrichtung (35) zugeordnet oder nachgeordnet sein. Mit der Dichtemesseinrichtung (30) kann die Strangdichte erfasst werden. Dies kann z. B. durch ein Wiegen der abgetrennten Klötze (36) mittels einer Bandwaage und des Transports auf einer Förderstrecke (31) geschehen. Eine Dichtemesseinrichtung (35) kann auch der Trennvorrichtung (30) zur direkten Erfassung der Strangdichte vorgeschaltet sein.
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Die Steuerung (10) kann der Beleimungseinrichtung (4) direkt zugeordnet sein. Sie kann alternativ als übergeordnete Steuerung, z. B. als Anlagensteuerung, ausgebildet sein. An die Steuerung (10) können z. B. auch die Dosiereinrichtung (21) bzw. die Dosier- und Mischeinrichtung (21'), die Strangpresse (23) und die Dichtemesseinrichtung (35) sowie ggf. eine trocknerseitige Feuchtemesseinrichtung (7) angeschlossen sein. Über die Steuerung (10) kann z. B. der gesamte Span-, Beleimungs- und Strangpressprozess gesteuert werden. Insbesondere kann hierüber auch die Strangpresseinrichtung (5) und ggf. die Beleimungseinrichtung (4) in Abhängigkeit von der am Strangbildungsende gemessenen Strangdichte gesteuert werden.
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Die Fördereinrichtung (31) kann die Strangpresseinrichtung (5) mit einer nachgeschalteten Trocknungseinrichtung verbinden, in der die Klotzreihen zu matrixförmigen Klotzlagen angeordnet und auf palettenartigen Trägern getrocknet werden. Hieran kann sich eine Sammel- und Verpackungseinrichtung anschließen.
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Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Die vorbeschriebene Ausbildung der Kleinteilversorgung (3) ist beispielhaft und kann beliebig abgewandelt werden, indem z. B. einzelne der beschriebenen Komponenten entfallen. Eine Feuchtemesseinrichtung (7) kann auch bei der Variante von 2 vorhanden sein. Insbesondere kann bei Anlieferung fertiger pflanzlicher Kleinteile, insbesondere Holzkleinteile, nur ein Kleinteilerzeuger (11), ggf. mit einer Dosiervorrichtung, vorhanden sein.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist dem Beleimgerät (9) eine Feuchtemesseinrichtung (6) vorgeschaltet. In einer abgewandelten Ausführung kann dem Beleimgerät (9) nur eine Feuchtemesseinrichtung (6) nachgeschaltet sein, wobei die Leimzugabe sich nach der hier gemessenen Gesamtfeuchte der beleimten pflanzlichen Kleinteile, insbesondere Holzkleinteile, richtet. Auch bei dieser Anordnung kann die Beleimungseinrichtung (4) auf eine konstante Gesamtfeuchte der abgebenen und beleimten pflanzlichen Kleinteile, insbesondere Holzkleinteile, gesteuert oder geregelt sein. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die Steuer- und Regelgenauigkeit höher sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Strangpressanlage
- 2
- Strang
- 3
- Kleinteilversorgung, Spanaufbereitung
- 4
- Beleimungseinrichtung
- 5
- Strangpresseinrichtung
- 6
- Feuchtemesseinrichtung
- 7
- Feuchtemesseinrichtung
- 8
- Messgerät, Mikrowellenmessgerät
- 9
- Beleimgerät
- 10
- Steuerung
- 11
- Kleinteilerzeuger, Sägewerk
- 12
- Zerkleinerung, Vorzerkleinerung
- 13
- Zerkleinerung, Nachzerkleinerung
- 14
- Trocknungseinrichtung
- 15
- Kleinteilspeicher, Silo
- 16
- Kleinteilfraktionierung
- 17
- Sichtungseinrichtung, Trenneinrichtung
- 18
- Kleinteilspeicher, Silo
- 19
- Kleinteilspeicher, Silo
- 20
- Kleinteilspeicher, Silo
- 21
- Dosiereinrichtung
- 21'
- Dosiereinrichtung, Dosier- und Mischeinrichtung
- 22
- Fördereinrichtung, Kleinteilzuführung
- 23
- Strangpresse
- 24
- Antrieb, Zylinder
- 25
- Pressorgan, Pressstempel
- 26
- Pressrichtung
- 27
- Füllstation
- 28
- Heizstrecke
- 29
- Auskühlstrecke
- 30
- Trennvorrichtung, Säge
- 31
- Förderstrecke
- 32
- Rezipient
- 33
- Heizkanal
- 34
- Bedampfungseinrichtung
- 35
- Dichtemesseinrichtung
- 36
- Klotz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3342235 A1 [0003]
- DE 1928007 A [0004]
- US 2003/0205330 A [0005]
- DD 139547 B1 [0006]