DE202012010894U1

DE202012010894U1 - Schraubenausdreh- und Einsetzwerkzeug für Implantatabutments

Info

Publication number: DE202012010894U1
Application number: DE202012010894U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-10-31
Filing date: 2012-10-31
Publication date: 2013-01-10
Anticipated expiration: 2022-11-01
Also published as: DE102012021521A1

Abstract

Schraubenausdreh- und Einsetzwerkzeug für Implantatabutments, bestehend aus mindestens zwei ineinander beweglichen, Teilen wie der Schafthülse (7) und der Spreizwelle (6) bei welchen durch das Hineindrücken oder Hineindrehen der Spreizwelle (6) mittels Wellengriffstück (2) in die, mittels Schaftgriffstück (3) gegengehaltene Schafthülse (7) eine Axialverschiebung der Spreizwelle (6) und damit per Wechselwirkung zwischen des an der Spreizwelle (6) angebrachten Spreizkonus (10) in dem Konuslager (9) innerhalb spreizbaren Schafthülse (7) eine reversible Aufspreizung innerhalb des geschlitzten Spreizbereiches (8) bewirkt wird und somit wiederum das Aufspannen von Implantatsuprastrukturen und deren erleichtertes Positionieren im Mund ermöglicht bzw. im anderen Anwendungsfall eine einfaches Finden, Aufschieben und Greifen eines zu entfernenden Schraubenstummels im Implantat nach Schraubenbruch ermöglicht wird, wobei nach dem Herausziehen oder Herausdrehen der Spreizwelle (6) eine Kontraktion der Schafthülse (7) im geschlitzten Spreizbereich (8) durch materialbedingte Rückstellkraft erfolgt, welche einen Klemmverbindung durch materialbedingte Federspannung zum Schraubenstummel erzeugt und dieser somit durch drehen des Werkzeugs aus...

Description

Die Erfindung betrifft ein zahnmedizinisches und auch zahntechnisches Werkzeug

a) zum oralen Entfernen abgebrochener Abutmentschrauben, hier wird das Problem von gelegentlich abreißenden Abutmentschrauben gelöst welche anders nur schwer oder gar nicht aus einem implantierten Implantat entfernbar sind und hohe Folgekosten mit aufwendiger Behandlung nach sich ziehen.
b) zum sicheren Aufnehmen und Umsetzen von Suprastrukturteilen vom Gipsmodell in den Mund des Patienten hierbei erleichtert das Werkzeug durch entsprechende Markierungen die Winkelgetreue Eingliederung des Abutments im Mund wie auch das Halten besonders kleiner Teile und das Verbringen und Einsetzen dieser Teile an Stellen im Mund die mit den Fingern nur schlecht erreichbar sind.
c) zum hantieren von Suprastrukturen im Zahnlabor, wobei das Werkzeug hier auch im Bereich einer empfindlichen, noch ungebrannten Keramikschichtung eine keramisch berührungslose Werkstückaufnahme z. B. innerhalb des Schraubenkanals ermöglicht.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde die Funktion des Schraubenausdrehers mit der einer Einsetzhilfe für Implantatabutments zu kombinieren, wie auch die Auffindung und das Greifen des Schraubenstummels deutlich zu vereinfachen und die Wirkweise wie auch Standzeit des Werkzeugs zu verbessern. Beim Spreizschraubendreher muss zum Ausdrehen von Schraubenstummeln die innere Welle mit dem Spreizdorn entnommen werden was zur Folge hat, dass die Schafthülse im Spreizbereich selbstständig durch ihre Eigenspannung auf „Eng” stellt und somit zwangsläufig auf einen Innendurchmesser welcher unter dem Schraubendurchmesser liegt. In diesem Zustand ist die vorgespannte Schafthülse aber nur schwer auf den Schraubenstummel aufzuschieben und hat dadurch in diesem Bereich erhöhten Abrieb, zumal auf eine „Findungsphase” am Schaftende verzichtet werden sollte, da dies einen Verlust der an innerer Klemmfläche bedeutet welcher aber oft entscheidend ist, wenn man bedenkt, dass der Überstand des Schraubenstummels, also der greifbare Gewinderest oft nur einen Gewindegang beträgt.
Die Lösung dieser Problematik erfolgt dadurch, dass erfindungsgemäß grundsätzlich eine andere, umgekehrte Funktionsweise gewählt wird, welche eine aktive Aufspreizung zur Findung und annähernd Reibungslosen und werkzeugschonenden Aufnahme des Schraubenstummels ermöglicht, indem der zur aktiven Aufspreizung notwendige Spreizkonus nicht von unten eingezogen wird und somit zum Ausdrehen von Schraubenstummeln nicht genutzt werden kann, sondern von oben durch axialen Druck oder per Gewinde eingedrückt wird und der Aufnahme des Gewindestummels nicht im Wege steht.
Nachfolgend wird anhand einer Zeichnung die Arbeitsweise einer Ausführungsvariante beschrieben.
Das Schraubenausdreh- und Einsetzwerkzeug für Implantatabutments besteht aus mindestens zwei Bauteilen besteht. Dies sind im wesentlichen die durch Schaftinnengewinde (4) und Wellenaußengewinde (5) verbundene, äußere Schafthülse (7) und die innere Spreizwelle (6) welche wesentliche, aufeinander einwirkende Konstruktionsmerkmale aufweisen. Die grundsätzliche Funktion des Werkzeug ist die aktive Aufweitung und somit Durchmesservergrößerung der Schafthülse (7) im geschlitzten Spreizbereich (8) durch eindrücken oder eindrehen der Spreizwelle (6) per Gewinde, welche mit ihrem Spreizkonus (10) im Inneren der Schafthülse (7) auf ein geschlitztes, eingearbeitetes Konuslager (9) trifft und dieses auseinander treibt. Jetzt kann das Werkzeug mühelos über den zu entfernenden Schraubenstummel geschoben werden. Nachfolgend wird die Spreizwelle (6) zurückgedreht oder herausgezogen und der Spreizbereich (8) der Schafthülse (7) verengt sich wieder und umschließt den Schraubenstummel fest durch die materialbedingte Eigenvorspannung der Schafthülse (7). Jetzt kann durch drehen des Werkzeugs der Schraubenstummel herausgedreht werden. Im Anwendungsbereich als Einsetzwerkzeug für Implantatabutments oder Hantierhilfe im Zahnlabor wird die o. g. Aufspreizung genutzt indem das zu fassende Objekt wie bspw. Implantatabutment oder andere Suprastrukturen innerhalb des Schraubenkanals durch Aufspreizung des Werkzeugs auf diese aufgespannt werden. Als Hilfreiche Bedienungselemente verfügt diese Ausführungsvariante noch über ein an der Schafthülse (7) angearbeitetes Griffstück (3) und ein an der Spreizwelle (6) angearbeitetes Griffstück (2). Um dem Anwender eine rotationsbezogene Einsetzorientierungshilfe zu geben verfügt diese Ausführungsvariante noch über eine angeformte Markierung (11) welche z. B. beim Aufspannen eines Abutments vor dem Abnehmen vom Gipsmodell z. B. in Richtung mesial ausgerichtet und so winkelgerecht im Patientenmund wieder eingesetzt werden kann. Sollte eine erhöhte Aufspannkraft erwünscht sein, welche über das Maß der händisch am Griffstück (2) erzielbaren liegt, so kann bspw. über eine daran angebrachte Werkzeugaufnahme (1) ein zusätzliches Hilfswerkzeug wie Hebel oder Drehmomentschlüssel aufgesteckt werden.

Claims

Schraubenausdreh- und Einsetzwerkzeug für Implantatabutments, bestehend aus mindestens zwei ineinander beweglichen, Teilen wie der Schafthülse (7) und der Spreizwelle (6) bei welchen durch das Hineindrücken oder Hineindrehen der Spreizwelle (6) mittels Wellengriffstück (2) in die, mittels Schaftgriffstück (3) gegengehaltene Schafthülse (7) eine Axialverschiebung der Spreizwelle (6) und damit per Wechselwirkung zwischen des an der Spreizwelle (6) angebrachten Spreizkonus (10) in dem Konuslager (9) innerhalb spreizbaren Schafthülse (7) eine reversible Aufspreizung innerhalb des geschlitzten Spreizbereiches (8) bewirkt wird und somit wiederum das Aufspannen von Implantatsuprastrukturen und deren erleichtertes Positionieren im Mund ermöglicht bzw. im anderen Anwendungsfall eine einfaches Finden, Aufschieben und Greifen eines zu entfernenden Schraubenstummels im Implantat nach Schraubenbruch ermöglicht wird, wobei nach dem Herausziehen oder Herausdrehen der Spreizwelle (6) eine Kontraktion der Schafthülse (7) im geschlitzten Spreizbereich (8) durch materialbedingte Rückstellkraft erfolgt, welche einen Klemmverbindung durch materialbedingte Federspannung zum Schraubenstummel erzeugt und dieser somit durch drehen des Werkzeugs aus dem Implantat entfernt werden kann.
Schraubenausdreh- und Einsetzwerkzeug für Implantatabutments nach Anspruch 1 oder mehreren, dadurch gekennzeichnet, dass Schafthülse (7) oder Spreizwelle (6) oder beide an Ihrem oberen Ende zur besseren Bedienbarkeit, mindestens ein entsprechend ausgeformtes Wellengriffstück (2) und mindestens ein Schaftgriffstück (3) aufweisen und einem oder beiden mindestens eine Werkzeugaufnahme (1) für weitere Hilfswerkzeuge angefügt sein kann.
Schraubenausdreh- und Einsetzwerkzeug für Implantatabutments nach Anspruch 1 oder mehreren, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug mindestens eine formlich oder farbliche oder formlich und farblich angebrachte, rotationsbezogene Markierung (11) aufweist, welche dem Anwender insbesondere beim Verwendungszweck als Einsetzwerkzeug für Implantatsuprastrukturen, das Auffinden der modellanalogen Einsetzposition erleichtert.
Schraubenausdreh- und Einsetzwerkzeug für Implantatabutments nach Anspruch 1 oder mehreren, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug ganz oder teilweise eine spezielle, haftreibungsverstärkende Oberfläche aufweist.
Schraubenausdreh- und Einsetzwerkzeug für Implantatabutments nach Anspruch 1 oder mehreren, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufspreizung der Schafthülse (7) im geschlitzten Spreizbereich (8) durch drehen der Spreizwelle (6) in der Schafthülse (7) bewirkt wird und aus der gegenseitigen Verdrehung von, in Schafthülse (7) und Spreizwelle (6) eingearbeiteter, korrespondierender Exzentergeometrien resultiert.
Schraubenausdreh- und Einsetzwerkzeug für Implantatabutments nach Anspruch 1 oder mehreren, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizbereich (8) ungeschlitzt ausgeführt ist und die Umfangsvergrößerung beim Spreizvorgang durch die Eigeneleastizität des Werkstoffs ermöglicht wird.
Schraubenausdreh- und Einsetzwerkzeug für Implantatabutments nach Anspruch 1 oder mehreren, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schafthülse (7) und Spreizwelle (6) eine Gewindeverbindung angelegt ist, welche die Axialbewegeung der Bauteile ineinander definiert.