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Die
Erfindung betrifft eine Ratsche zur implantologischen Verwendung,
insbesondere für
die zahnmedizinische Implantologie, die einen mit einem Griff verbundenen
Ratschenkopf aufweist, in dem ein Ratschenrad drehbar angeordnet
ist.
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Eine
derartige Ratsche ist bekannt und wird in der zahnmedizinischen
Implantologie dazu verwendet, Schrauben, Prothesenelemente, Implantate oder ähnliche
implantologische Teile festzuziehen oder zu lösen. Hierzu wird die Schraube,
das Protheseelement oder das Implantat in eine Aufnahme des Ratschenrades
einge führt
und durch eine Drehung des mit dem Kopf der Ratsche verbundenen
Griffes eine Drehbewegung der Schraube, des Protheseelements oder
des Implantats bewirkt, welche zu einem Festziehen oder zu einem
Lösen desselben
führt.
Die bekannten Ratschen besitzen den Nachteil, dass sie nur eine
in einer einzigen Umdrehungsrichtung verlaufende Drehbewegung des
Ratschenrades erlauben. Dies bedeutet, dass die bekannten Ratschen um
180° gewendet
werden müssen,
um von einem Festziehen eines implantologischen Teils zu dessen Lösen überzugehen.
Dies ist insbesondere im zahnmedizinischen Bereich, insbesondere
beim Einsetzen von Implantaten in einen Kiefer eines Patienten, von
Nachteil, da hier dem Zahnarzt nur ein äußerst beengter Arbeitsraum
zur Verfügung
steht. In der Praxis muss daher, wenn – zum Beispiel – ein Implantat
wieder gelockert oder gelöst
werden soll, nachdem es zuvor mit dieser Ratsche festgezogen wurde, die
Ratsche vom Implantat abgenommen, entweder im Mund oder außerhalb
des Mundes des Patienten gewendet und dann wieder auf das zu beaufschlagende
Implantat aufgesetzt werden. Eine derartige Vorgehensweise ist nicht
nur äußerst umständlich. Sie
verlängert
auch die Zeitdauer, die für
das Einsetzen oder Lösen
eines Implantats oder eines ähnlichen
implantologischen Teils erforderlicht ist, was für einen Patienten natürlich äußerst unangenehm
ist.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ratsche der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass eine verbesserte Handhabung
gegeben ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Ratsche eine Schalteinrichtung für das Ratschenrad aufweist,
durch deren Betätigung
die Drehrichtung des Ratschenrades umkehrbar ist.
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Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
in vorteilhafter Art und Weise eine Ratsche geschaffen, welche sich
durch eine bidirektionale Arbeitsweise auszeichnet. Durch ein Betätigen der
erfindungsgemäß vorgesehenen
Schalteinrichtung ist es in einfacher Art und Weise möglich, die
Drehrichtung des Ratschenra des zu ändern, ohne dass man die auf
ein Implantat, eine Schraube oder ein ähnliches implantologisches
Teil aufgesetzte Ratsche abnehmen muss. Die Drehrichtung der erfindungsgemäßen Ratsche
lässt sich
somit im aufgesetzten Zustand, insbesondere bei einer dentalimplantologischen
Anwendung im Mund des Patienten, ändern. Dies hat den Vorteil,
dass von einem Festziehen einer Schraube, eines Protheseelements
oder eines Implantats, das in einer ersten Drehrichtung des Ratschenrades
erfolgt, zu einem Lockern bzw. Lösen dieses
implantologischen Teils, welches in einer der ersten Drehrichtung
entgegengesetzten, zweiten Drehrichtung des Ratschenrades erfolgt, übergegangen
werden kann, ohne dass man gezwungen ist, die Ratsche zu lösen und
um 180° zu
wenden, wie dies bei den bekannten Ratschen der Fall war. Die erfindungsgemäße Ratsche
zeichnet sich daher durch eine verbesserte Handhabbarkeit und erweiterte
Einsatzmöglichkeiten
aus.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Schalteinrichtung
der erfindungsgemäßen Ratsche
als eine Schaltwippe ausgebildet ist. Eine derartige Maßnahme besitzt
den Vorteil, dass hierdurch in besonders einfacher Art und Weise die
Schalteinrichtung realisierbar ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Schaltwippe in einer in axialer Richtung verschiebbar angeordneten
Schalthülse
drehbar gelagert ist. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil,
dass hierdurch die Schaltwippe und somit die Schalteinrichtung vom
Ratschenrad der erfindungsgemäßen Ratsche
wegbewegbar ist, wodurch eine einfache Auswechselbarkeit des Ratschenrades
ermöglicht
wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Schalteinrichtung mindestens ein aus dem Ratschenkopf hervortretendes Betätigungselement
aufweist, durch dessen Betätigung
die Drehrichtung des Ratschenrades umkehrbar ist. Eine derartige
Maßnahme
besitzt den Vorteil einer besonders ein fachen Bedienbarkeit der
Schalteinrichtung und einer kompakten Bauweise der erfindungsgemäßen Ratsche.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die erfindungsgemäße Ratsche
eine Freilauf-Einrichtung aufweist, durch deren Betätigung die
Schalteinrichtung in eine Freilauf-Stellung bringbar ist. Eine derartige
Maßnahme
besitzt den Vorteil, dass gewährleistet
ist, dass beim Überschreiten
des maximal zulässigen
Drehmoments keine Drehmomentübertragung
auf das Ratschenrad der erfindungsgemäßen Ratsche stattfindet.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Freilauf-Einrichtung eine
Freilaufhülse
aufweist. Eine derartige Maßnahme
besitzt den Vorteil eines besonders einfachen Aufbaus.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die die Schaltwippe tragende Schalthülse in der Freilaufhülse angeordnet
ist. Eine derartige Maßnahme
besitzt den Vorteil einer besonders kompakten Bauweise.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Ratsche als eine starre Ratsche ausgebildet ist, bei der der
Ratschenkopf und der Griff der erfindungsgemäßen Ratsche starr miteinander
verbunden sind. Eine derartige Konstruktion zeichnet sich durch
eine besonders einfache Bauweise aus.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Ratsche als eine Drehmomentratsche ausgebildet ist. Eine derartige
Maßnahme
besitzt den Vorteil, dass hierdurch in beiden Drehrichtungen des
Ratschenrades der bidirektionalen Ratsche eine Drehmomentbegrenzung
erzielbar ist.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ist Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den beiden Ausführungsbeispielen
zu entnehmen, die im folgenden anhand der Figuren beschrieben werden.
Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Ratsche,
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2 eine
Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel
der 1,
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3 einen
Schnitt entlang der Line III-III der 2,
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4 eine
Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels,
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5 einen
Schnitt entlang der Linie V-V der 4,
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6 eine
perspektivische Darstellung eines Ratschenkopfes des ersten Ausführungsbeispiels,
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7 eine
Ansicht des Ratschenkopfes aus Richtung VII der 6,
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8 einen
Schnitt entlang der Linie VIII-VIII der 7,
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9 eine
Seitenansicht des Ratschenkopfes aus der Richtung IX der 6,
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10 ein
Schnitt entlang der Line X-X der 9,
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11 eine
perspektivische Darstellung einer Schaltwippe des ersten Ausführungsbeispiels,
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12–15 die
Schaltwippe der 11 in einer Draufsicht und in
drei Seitenansichten aus den Richtungen XIII, XIV bzw. XV,
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16 eine
perspektivische Darstellung einer Schalthülse des ersten Ausführungsbeispiels,
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17 eine
Seitenansicht der Schalthülse aus
der Richtung XVII 16,
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18 einen
Schnitt entlang der Linie XVIII-XVIII der 17,
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19 eine
Seitenansicht der Schalthülse,
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20 eine
perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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21 eine
Draufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel
der 20,
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22 einen
Schnitt entlang der Linie XXII-XXII der 21,
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23 eine
Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels
der 20,
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24 einen
Schnitt entlang der Linie XXIV-XXIV der 23,
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25 eine
perspektivische Darstellung eines Ratschenkopfs des zweiten Ausführungsbeispiels,
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26 eine
Ansicht des Ratschenkopfs aus der Richtung XXVI der 25,
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27 ein
Schnitt entlang der Linie XXVII-XXVII der 26,
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28 eine
Ansicht des Ratschenkopfes aus der Richtung XXVIII-XXVIII der 25,
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29 einen
Schnitt entlang der Linie XXVIIII-XXVIIII der 28,
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30 eine
perspektivische Darstellung einer Freilaufhülse des zweiten Ausführungsbeispiel,
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31 eine
Ansicht aus der Richtung XXXI-XXXI der 30,
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32 eine
Seitenansicht der Freilaufhülse, und
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33 ein
Schnitt entlang der Linie XXXIII-XXXIII der 30.
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In
den 1 bis 5 ist nun ein erstes Ausführungsbeispiel
einer allgemein mit 1 bezeichneten Ratsche dargestellt,
welche als starre Ratsche ausgebildet ist, so dass ein Ratschenkopf 2 der
Ratsche 1 starr mit einem Griff 3 verbunden ist.
In dem Ratschenkopf 2 ist in einem Gehäuse 4 ein Ratschenrad 5 drehbeweglich
gelagert, welches eine Ausnehmung 6 mit einer Verdrehsicherung 7 besitzt, in
die ein von der Ratsche 1 festzuziehendes oder zu lösendes implantologisches
Teil, insbesondere eine Dentalschraube, ein Implantat oder ein Prothetikelement,
drehbeaufschlagbar einsetzbar ist. Ein derartiger Aufbau einer Ratsche
ist bekannt und muss daher nicht mehr näher beschrieben werden.
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Die
beschriebene Ratsche 1 weist nun eine Schalteinrichtung 10 auf,
die im hier gezeigten Fall als eine Schaltwippe 11 ausgebildet
ist. Die Schaltwippe 11 ist auf einer Achse 12 drehbar
gelagert und weist – im
hier beschriebenen Fall – zwei
an einander gegenüberliegenden
Seiten 2a, 2b aus dem Ratschenkopf 2 hervorra gende
Betätigungselemente 13a und 13b auf,
so dass die Schaltwippe 11 vom Bediener der Ratsche 1 um
die Achse 12 geschwenkt werden kann, wodurch ein Umschalten
der Drehrichtung des Ratschenrades 5 bewirkt wird.
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In
der in 5 gezeigten Stellung der Schaltwippe 11 greift
ein erstes Sperrelement 14a der Schaltwippe 11 in
eine der Aussparungen 15 des Ratschenrades 5 ein,
wobei das erste Sperrelement 14a derart ausgeführt ist,
dass bei einer Drehung des Griffs 3 im Gegenuhrzeigersinn
das Sperrelement 14a diese Drehbewegung auf das Ratschenrad 5 überträgt, indem
eine erste Flanke 14a' des
Sperrelements 14a (siehe 11–15)
in die jeweilige Ausnehmung 15 eintaucht und derart das
Ratschenrad 5 beaufschlagt, während in einer entgegengesetzten
Drehrichtung des Griffs 3 eine zweite Flanke 14a'' des Sperrelements 14a aus
der jeweiligen Ausnehmung 15 herausgleitet, so dass die
Bewegung des Griffs 3 im Uhrzeigersinn zu einer freilaufenden Bewegung
des Ratschenrades 5 führt.
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Wird
nun die Schaltwippe 11 um die Achse 12 geschwenkt,
bis eine erste Flanke 14b' eines zweiten
Sperrelements 14b in die entsprechende Ausnehmung 15 des
Ratschenrades 5 eingreift, bewirkt dies, dass bei einer
Drehung des Griffs 3 im Uhrzeigersinn das zweite Sperrelement 14b in
die betreffende Ausnehmung 15 eintaucht und derart die Drehbewegung
des Griffs 3 in eine Bewegung des Ratschenrades 5 umgesetzt
wird. Das zweite Sperrelement 14b ist entsprechend dem
ersten Sperrelement 14a gestaltet, so dass bei einer Drehbewegung des
Griffs 3 im Gegenuhrzeigersinn eine zweite Flanke 14b' des zweiten
Sperrelements 14b aus den Ausnehmungen 15 herausgleitet,
so dass die Drehbewegung des Griffs 3 nicht auf das Ratschenrad 5 übertragen
wird.
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Durch
ein Betätigen
der als Schalteinrichtung 10 für das Ratschenrad 5 fungierenden
Schaltwippe 11 ist es somit in einfacher Art und Weise
möglich,
die Arbeitsrichtung der Ratsche 1 umzuschalten. Dies erhöht die Handhabbarkeit
der Ratsche 1 insbesondere im dentalimplantologischen Bereich
beträchtlich.
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Die
Schaltwippe 11 ist in einer in den 16 bis 19 detaillierter
dargestellten und weiter unten noch ausführlicher beschriebenen Schalthülse 16 gelagert,
welche im Ratschenkopf 2 in axialer Richtung verschieblich
angeordnet und von einer Druckfeder 17 beaufschlagt ist.
Die axiale Verschiebbarkeit der Schalthülse 16 besitzt nun
den Vorteil, dass diese und somit die in ihr gelagerte Schaltwippe 11 entgegen
der von der Druckfeder 17 ausgeübten Kraft vom Ratschenrad 5 wegbewegt
werden kann, so dass das Ratschenrad 5 aus dem Ratschenkopf 2 leicht
entnommen werden kann. Eine derartige Maßnahme erlaubt in vorteilhafter
Art und Weise, dass ein Ratschenrad 5 gegen ein anderes
Ratschenrad mit einer anders konfigurierten oder dimensionierten
Ausnehmung 6 ausgetauscht werden kann, wodurch die beschriebene
Ratsche 1 in vorteilhafter Art und Weise für unterschiedlich
gestaltete und/oder dimensionierte implantologische Teile eingesetzt
werden kann.
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In
den 6 bis 10 ist nun der Ratschenkopf 2 detaillierter
dargestellt. Der Ratschenkopf 2 weist eine Öffnung 21 auf,
in der das Ratschenrad 5 aufnehmbar ist. Eine bis zur Öffnung 21 reichende
Bohrung 22 dient zur Aufnahme der Schalthülse 16 und
erlaubt deren bereits vorher angesprochene Axialverschiebbarkeit.
Der Griff 3 der Ratsche 1 gereift in eine Aufnahme 23 ein,
wobei bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Griff 3 starr
und somit drehfest mit dem Ratschenkopf 2 verbunden ist.
An den einander gegenüberliegenden
Seitenflächen 2a und 2b des
Ratschenkopfes 2 ist jeweils ein Schlitz 24 angeordnet,
durch den die Betätigungselemente 13a, 13b der
Schaltwippe 11 und somit der Schalteinrichtung 10 aus
dem Ratschenkopf 2 hervortreten, so dass eine einfache
Betätigung
der Schalteinrichtung 10 und eine kompakte Bauweise der
Ratsche 1 gewährleistet
ist. An seiner Oberseite 2c und seiner Unterseite 2d weist
der Ratschenkopf 2 jeweils ein Langloch 25 auf,
in welches die beiden Enden der Achse 12 geführt sind.
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Die
Schaltwippe 11 ist nun in den 11 bis 15 näher dargestellt.
An ihrer im montierten Zustand dem Ratschenrad 5 zugewandten
Unterseite 11a sind die bereits vorstehend beschriebenen Sperrelemente 14a, 14b angeordnet,
deren Flanken 14a', 14a'' und 14b' und 14b'' derart
gestaltet sind, dass sie die vorstehend beschriebene bidirektionale Ratschenfunktion
bewirkten. An einer der Unterseite 11a gegenüberliegenden
Oberseite 11b weist die Schaltwippe 11 im Übergangsbereich
zu den beiden Seiten 11c und 11d die ebenfalls
bereits beschriebenen Betätigungselemente 13a, 13b auf.
In der Mitte der Oberseite 11b ist ein Schaltvorsprung 19 angeordnet,
welcher – wie
am besten aus 5 ersichtlich ist – von einem
in der Schalthülse 16 geführten Schaltstift 16' beaufschlagt
wird, welcher seinerseits von der Druckfeder 17 beaufschlagt
ist. Symmetrisch zu einander ausgebildeten Flanken 19a und 19b des Schaltvorsprungs 19 sind
dabei derart gestaltet, dass die Schaltwippe 11 in jeder
Schaltstellung einer zum Ratschenrad 5 hin gerichteten
Kraft unterworfen ist, welche bewirkt, dass das Sperrelement 14a bzw. 14b in
die Ausnehmungen 15 des Ratschenrades 5 gedrückt wird.
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In
den 16 bis 19 ist
nun die Schalthülse 16 dargestellt.
Diese weist an ihrem im montierten Zustand dem Ratschenrad 5 zugewandten
Ende einen Schlitz 31 auf, der zwei Lagerelemente 31a, 31d separiert,
die jeweils eine Durchtrittsöffnung 32 besitzen,
welche die Enden der Achse 12 aufnehmen, so dass die Schaltwippe 11 in
dem durch den Schlitz 31 ausgebildeten Zwischenraum aufgenommen
und dort schwenkbar gelagert ist. An ihrem hinteren Ende weist die
Schalthülse 16 einen
Aufnahmeraum 34 auf, in dem der Schaltstift 16' axialbewegbar
aufgenommen ist und der über
eine Durchtrittsöffnung 35 für den Schaltstift 16' mit dem Schlitz 31 verbunden
ist, so dass der Schaltstift 16', der von der ebenfalls im Aufnahmeraum 34 angeordneten Druckfeder 17 beaufschlagt
ist, die Schaltwippe 11 beaufschlagen kann.
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In
den 20 bis 24 ist
nun ein zweites Ausführungsbeispiel
einer implantologischen Ratsche 101 dargestellt, die sich
wiederum in einen Ratschenkopf 102 und einen Griff 103 gliedert.
Der Ratschenkopf 102 ist im wesentlichen wie der Ratschenkopf 2 ausgebildet,
so dass einander entsprechende und/oder funkti onsgleiche Bauteile
mit den gleichen Bezugszeichen versehen und nicht mehr näher beschrieben
werden.
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Der
wesentliche Unterschied zwischen den beiden Ausführungsbeispielen besteht nun
darin, dass die Ratsche 101 des zweiten Ausführungsbeispiels
als eine Drehmomentratsche ausgebildet ist, bei der der Griff 103 drehbeweglich
mit den Ratschenkopf 102 verbunden ist. Zu diesem Zweck
ist im Ratschenkopf 102 eine Drehachse 130 für den Griff 103 angeordnet,
wie am besten aus den 21 bis 24 ersichtlich.
Im Innenraum 103' des
Griffes 103 ist koaxial zu einer Zugstange 104 eine
Druckfeder 105 angeordnet, welche die Zugstange 104 beaufschlagt.
Die von der Druckfeder 105 aus der Zugstange 104 ausgeübte Kraft
und somit das maximal übertragbare
Drehmoment kann durch ein Ein- oder Ausdrehen einer Druckschraube 106 variiert
werden. Eine derartige Konstruktion ist bekannt und muss daher nicht
mehr näher
beschrieben werden.
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Die
Schaltwippe 11 ist wiederum – wie beim ersten Ausführungsbeispiel – in der
axial verschieblich gelagerten Schalthülse 16 gelagert. Im
Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel
ist aber vorgesehen, dass die Schalthülse 16 ihrerseits – wie am
besten aus den 21 und 24 ersichtlich
ist – in
einer Freilaufhülse 116 geführt ist.
Diese Freilaufhülse 116 ist
in den 30 bis 33 dargestellt. Ihre
Außenkontur
ist auf die Form einer sie aufnehmenden Aufnahme 122 – die in
ihrer Funktion der Aufnahme 22 des ersten Ausführungsbeispiels
entspricht – abgestimmt
und daher im hier dargestellten Fall zylindrisch. Ein Innenraum 117 der
Freilaufhülse 116 ist
derart konfiguriert, dass in ihm die Schalthülse 16 aufnehmbar
ist, welche in den Innenraum 117 durch dessen offenes Ende 116' einbringbar
ist. An einem dem offenen Ende 116' gegenüberliegenden Ende 116'' weist die Freilaufhülse 116 eine Öffnung 118 auf.
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Wie
nun wiederum aus den 21 und 24 am
besten ersichtlich ist, liegt im montierten Zustand der Freilaufhülse 116 das
geschlossene, zweite Ende 116'' benachbart
zu einem Auslöseelement 107 der
Zugstange 104 und das offene, erste Ende 116' der Feilaufhülse 116 ist
beabstandet von der Oberseite 11b der Schaltwippe 11.
Wird nun der Griff 103 infolge einer zu hohen Drehmomentbeaufschlagung
ausgelenkt, so drückt
das Auslöseelement 107 auf
das geschlossene Ende 116' der
Freilaufhülse 116,
was bewirkt, dass diese in axialer Richtung vorgeschoben wird und
deren erstes Ende 116' die Oberseite 11b der
Schaltwippe 11 beaufschlagt. Dies bewirkt eine Drehbewegung
der Schaltwippe 11 um die Achse 12, so dass – in Abhängigkeit
von der jeweiligen Arbeitsrichtung der Ratsche 101 – das in Eingriff
mit einer Ausnehmung 5 befindliche Sperrelement 14a oder 14b aus
der entsprechenden Ausnehmung 15 herausbewegt wird, so
dass eine weitere Drehmomentübertragung
auf das Ratschenrad 5 unterbunden wird. Wird nun die Freilaufhülse 116 weiter
vorgeschoben, so setzt sich die Drehbewegung der Schaltwippe 11 um
die Achse 12 so lange fort, bis die Oberseite 11a der
Schaltwippe 11 das erste Ende 116' der Freilaufhülse 116 an beiden
Seiten beaufschlagt, die Schaltwippe 11 also im wesentlichen
orthogonal zur Vorschubrichtung der Freilaufhülse steht. Ein Eingriff der
Sperrelemente 14a und 14b in die Ausnehmungen 15 des
Ratschenrads 5 ist somit verhindert. Durch die Freilaufhülse 116 wird
somit eine Art „Freilaufstellung" für das Ratschenrad 5 bewirkt,
welche garantiert, dass beim Überschreiten des
maximal zulässigen
Drehmoments keine Drehmomentübertragung
auf das Ratschenrad 5 stattfinden kann.
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Wird
nun der Griff 103 wieder in seine axial ausgerichtet Stellung
zurückbewegt,
so wird der Wirkeingriff zwischen dem ersten Ende 116', der Freilaufhülse 116 und
der Oberseite 11b der Schaltwippe 11 aufgehoben
und die Schaltwippe 11 kehrt durch die Wirkung des Druckstifts 16' in die entsprechende Arbeitsstellung
zurück.
Das Vorsehen einer derartigen Freilaufeinrichtung besitzt daher
den Vorteil, dass bei einer übermäßigen Drehmomentbeaufschlagung
des Griffs 103 eine Drehmomentübertragung auf das Ratschenrad 5 zuverlässig verhindert wird,
was insbesondere in sicherheitstechnischer Hinsicht bei implantologischen
Operationen von großem
Vorteil ist.
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In
den 25 bis 29 ist
nun der Ratschenkopf 102 im Detail dargestellt, wobei mit
dem Ratschenkopf 2 des ersten Ausführungsbeispiels bau- und/oder
funktionsgleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
und nicht mehr näher beschrieben
werden. Man erkennt, die bereits angesprochene Aufnahme 122 für die erkennbare
Freilaufhülse 116 sowie
eine Öffnung 130' für die Achse 130.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die beschriebenen Maßnahmen
eine Ratsche 1, 101 ausgebildet wird, welche sich
durch ihre bidirektionale Arbeitsweise auszeichnet. Die beschriebene
Ratsche 1 ist daher einfach zu handhaben und baut kompakt.
Sie ist als starre Ratsche 1 oder als Drehmomentratsche 101 ausbildbar,
wobei bei der Drehmomentratsche 101 durch die beschriebene Konstruktion
ein wirksamer Schutz gegen zu hohe Drehmomente gegeben ist.