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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nagelkorrekturspange mit zwei durch einen bogenförmigen Haltegriff verbundenen Spangenteilen, welche jeweils einen endständigen Nagelhaken, eine Verbindungsausbiegung, eine Federausbiegung, die zwischen dem Nagelhaken und der Verbindungsausbiegung angeordnet ist, sowie einen Schenkelbogen, dessen Endabschnitt mit dem Endabschnitt des Schenkels des bogenförmigen Haltegriffs verbunden ist, aufweisen.
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Nagelkorrekturspangen dienen der Behandlung von Nagelentzündungen, indem sie die sich gegenüberliegenden Flanken eines Fingernagels oder eines Fußnagels leicht aus dem Nagelbett herausheben oder zumindest leicht anheben. Durch die damit verbundene Verringerung der Konvexität des Nagels wird der Druck der Nagelflanken auf das sich im Nagelbett befindliche Wundgebiet vermindert. Zugleich werden Wundgebiete und Entzündungen im Nagelfalz freigelegt und für die Durchführung von Wundheilungsmaßnahmen zugänglich gemacht.
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Nagelkorrekturspangen bestehen aus einem mittigen bogenförmigen Haltegriff und zwei mit den Endabschnitten der beiden Schenkel des Haltegriffs verbundenen Spangenteilen. Jedes Spangenteil weist zwischen dem endständigen, den Nagel seitlich umfassenden Haken und der Verbindungsausbiegung, eine Federausbiegung auf. Die Federausbiegung kann alternativ auch als Dach bezeichnet werden. Der den Nagel seitlich umfassende endständige Haken kann auch als Endhaken, bzw. Endhäkchen, oder alternativ als Nagelhaken, bzw. Nagelhäkchen, bezeichnet werden. D. h. die Begriffe Nagelhaken und Endhaken sind Synonyme.
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Nach dem Aufsetzen der beiden Spangenteile auf den Nagel, d. h. nachdem die Nagelhaken beider Spangenteile den Rand des zu behandelnden Nagels seitlich umfassen, kommen die beiden Verbindungsausbiegungen auf der Nageloberseite zu liegen. Das zuerst aufgesetzte Spangenteil kann in dem zwischen der Federausbiegung und der Nagelausbiegung liegenden Abschnitt mittels Klebstoff auf der Oberseite des Nagels fixiert werden. Abschließend werden die Spangenteile durch das Einlegen einer Schlaufe in beide Verbindungsausbiegungen und durch das nachfolgende Zusammenziehen der Schlaufe mit Hilfe eines Windehakens solange aufeinander zubewegt, bis die Ränder der sich gegenüberliegenden Flanken des Nagels in ihrem Nagelbett angehoben werden.
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Jede Federausbiegung (bzw. jedes Dach) bewirkt während des Anlegens der Spange eine Dämpfung der Zugkraft und gewährleistet während des Tragens der Spange eine dauerhaft auf die Nagelränder wirkende Zugspannung, so dass die Nagelspange auch ohne ein zusätzliches Nachziehen der Schlaufe längere Zeit angelegt bleiben kann.
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Die nachfolgend genannten aus dem Stand der Technik bekannten Nagelkorrekturspangen wurden ebenfalls von der Erfinderin der vorliegenden Nagelkorrekturspange entwickelt.
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Aus Dokument
DE 42 07 797 C2 ist eine Nagelkorrekturspange mit zwei Spangenteilen bekannt, die durch einen V-förmigen Haltegriff verbunden sind. Das die Spangenteile verbindende Verbindungsteil ist eine Schlaufe aus Draht. In einer alternativen Ausführungsform der aus
DE 42 07 797 C2 bekannten Nagelkorrekturspange ist vorgesehen, dass die beiden Verbindungsausbiegungen jeweils in flächig geformte Verbindungsplättchen aus Kunststoff integriert sind.
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Die Nagelkorrekturspange aus Dokument
DE 101 17 254 C1 ist eine Nagelkorrekturspange, deren Haltegriff im Vergleich zu den bis dahin bekannten Haltegriffen eine verbesserte Handhabbarkeit aufweist. Die Verbesserung der Handhabbarkeit beruht auf einer mittig angeordneten trapezförmig ausgebildeten Ausbiegung des Haltegriffs.
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Während des Anlegens der Nagelkorrekturspange, bzw. der beiden zur Nagelkorrekturspange gehörenden Spangenteile, wird die Spange im Wesentlichen durch den Daumen fixiert, wobei der zwischen Daumen und Zeigefinger liegenden Schenkel des Haltegriffs durch den vom Daumen ausgehenden Druck fixiert wird. Rechtshändig arbeitende Personen halten die Nagelkorrekturspange während des Anlegens der Spangenteile mit der linken Hand und nutzen die rechte Hand für die zum Anlegen der Spangenteile erforderlichen feinmotorischen Handlungen. Bei linkshändig arbeitenden Personen ist es umgekehrt.
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Die Haltegriffe der bekannten Nagelkorrekturspangen haben den Nachteil, dass weder der V-förmige Bogen noch der trapezförmige Bogen, optimal an die Rundung des Zeigefingers, auf dessen Oberseite der Haltegriff während des Anlegens der Spangenteile aufliegt, angepasst sind. In der Folge ist auch die seitliche Fixierung der Schenkel des Haltegriffs durch den Daumen, bzw. durch den Mittelfinger nicht optimal.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Haltegriffe besteht darin, dass die Form der bekannten Haltegriffe die unterschiedliche Größe, bzw. den unterschiedlichen Umfang, von Daumen und Mittelfinger, welche die beiden Schenkel des Haltegriffs seitlich fixieren, nicht berücksichtigen.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung einer Nagelkorrekturspange, die in ihrer Handhabbarkeit gegenüber den bekannten Nagelkorrekturspangen verbessert ist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Nagelkorrekturspange gemäß Anspruch 1.
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Dabei handelt es sich um eine Nagelkorrekturspange mit zwei durch einen bogenförmigen Haltegriff verbundenen Spangenteilen, welche jeweils einen endständigen Nagelhaken, eine Verbindungsausbiegung, eine Federausbiegung, die zwischen dem Nagelhaken und der Verbindungsausbiegung angeordnet ist, sowie einen Schenkelbogen, dessen Endabschnitte mit den Endabschnitten der Schenkel des bogenförmigen Haltegriffs verbunden sind, aufweisen, wobei die Schenkel des bogenförmigen Haltegriffs eine unterschiedliche Länge aufweisen.
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Eine auf den Zeigefinger aufgelegte Nagelkorrekturspange wird fixiert durch den seitlichen Anpressdruck, der vom Daumen in Richtung Zeigefinger wirkt und/oder durch den seitlichen Anpressdruck, der vom Mittelfinger in Richtung Zeigefinger wirkt. Auch während der Behandlung, d. h. beim Anlegen der Spangenteile einer Nagelkorrekturspange, liegt der Bogen der Nagelkorrekturspange auf der Oberseite des Zeigefingers der linken Hand auf und wird seitlich vom Daumen und vom Mittelfinger fixiert.
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Bei der Behandlung sitzt die behandelnde Person, die die Spangenteile anlegt, neben der zu behandelnden Person, d. h. die behandelnde Person sitzt der zu behandelnden Person nicht gegenüber. Die Positionsangabe „rechts” ist somit aus Sicht der beiden vorgenannten Personen einheitlich. In der Regel wird mit dem Anlegen des Spangenteils an dem aus Sicht der zu behandelnden Person rechten Nagelrand begonnen, d. h. das vom Daumen fixierte Spangenteil wird zuerst angelegt.
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Der Kern der vorliegenden Erfindung betrifft die unterschiedliche Länge der Schenkel des bogenförmigen Haltegriffs. Die unterschiedliche Schenkellänge berücksichtigt den Umstand, dass der Daumen aufgrund seines größeren Umfangs einen größeren Platzbedarf hat als der Mittelfinger. Deshalb ist der vom Daumen fixierte rechte Schenkel des Haltegriffs länger als der vom Mittelfinger fixierte zweite Schenkel des Haltegriffs. Das mit dem längeren Haltegriffschenkel verbundene Spangenteil wird in der Regel zuerst angelegt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Nagelkorrekturspange ist vorgesehen, dass die mit den Schenkeln des Haltegriffs verbundenen Endabschnitte der Spangenteile in Bezug auf die Mittellinie des Haltegriffs unabhängig voneinander
- – in senkrechter Richtung, oder
- – in nicht senkrechter Richtung
angeordnet sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Nagelkorrekturspange ist vorgesehen, dass der Endabschnitt des mit dem längeren Schenkel des Haltegriffs verbundenen Spangenteils in Bezug auf die Mittellinie des Haltegriffs in senkrechter Richtung angeordnet, während der Endabschnitt des mit dem kürzeren Schenkel des Haltegriffs verbundenen Spangenteils in Bezug auf die Mittellinie des Haltegriffs in nicht senkrechter Richtung angeordnet ist.
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Die in Bezug auf die Mittellinie des Haltegriffs nicht senkrechte, sondern schräge Anordnung des durch den Mittelfinger fixierten zweiten Spangenteils, berücksichtigt, dass die Bewegungsrichtung des Mittelfingers in Bezug auf die Bewegungsrichtung des Zeigefingers parallel verläuft. Dagegen verläuft die Bewegungsrichtung des Daumens in Bezug auf den die Nagelkorrekturspange haltenden Zeigefinger eher senkrecht. Somit kann der Daumen den Winkel, mit dem das erste Spangenteil in Bezug auf die Mittelinie des Haltegriffs angeordnet ist, nur in geringem Umfang verändern. Der Mittelfinger dagegen kann den Winkel mit dem das zweite verbleibende Spangenteil in Bezug auf die Mittelinie des Haltegriffs angeordnet ist, durch eine Abwärtsbewegung vergleichsweise stark verändern.
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In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Nagelkorrekturspange schließt die Mittellinie des Haltegriffs und der Endabschnitt des mit dem kürzeren Schenkel des Haltegriffs verbundenen Spangenteils einen Winkel von 91° bis 170°, insbesondere einen Winkel von 100° bis 130°, ein.
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Die nicht rechtwinklige Vorbiegung des Spangenabschnitts, der den Haltegriff mit dem zweiten Spangenteil verbindet, gewährleistet die Elastizität des Spangenabschnitts und unterstützt so die Veränderung des Winkels zwischen Haltegriff und zweitem Spangenteil während des Anlegens der Spange durch eine Abwärtsbewegung des Mittelfingers. Die Elastizität bleibt dann erhalten, wenn der von der Mittellinie und der Oberseite des mit dem kürzeren Haltegriffschenkel verbundenen Spangenteils größer als 91° ist. Ein Winkel von gleich oder weniger als 91° verschlechtert die Elastizität dagegen. Am meisten bevorzugt ist ein Winkel von ca. 120° zwischen der Mittellinie des Haltegriffs und dem kürzeren Schenkel des Haltegriffs.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Nagelkorrekturspange betrifft die Länge, d. h. die Ausdehnung, des zwischen der Verbindungsausbiegung und dem Schenkelbogen liegenden Abschnitts. Die Länge dieses Abschnitts ist variabel, wobei Länge des zwischen der Verbindungsausbiegung und dem Schenkelbogen liegenden Abschnitts so bemessen ist, dass der Schenkelbogen jeweils in dem Bereich zwischen der Federausbiegung und dem Nagelhaken zu liegen kommt. Der äußeren Form nach weist der aus Nagelhaken, Verbindungsausbiegung und Schenkelbogen bestehende Teil eines Spangenteils somit eine S-Form auf.
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Am meisten bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher der zwischen der Verbindungsausbiegung und dem Schenkelbogen liegende Abschnitt der Spangenteile so bemessen ist, dass der Schenkelbogen mindestens bis zur Federausbiegung oder über diese hinausreicht. Das bedeutet, dass der Schenkelbogen in dem Bereich zwischen der Federausbiegung und dem Nagelhaken zu liegen kommt. Durch diese Gestaltung des Schenkelbogens erhält das Spangenteil eine höhere Elastizität. Dies erleichtert das Anlegen der Spangenteile.
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In einer der voraussichtlich marktgängigsten Ausführungsformen ist die Nagelkorrekturspange, bestehend aus den beiden Spangenteilen und dem Haltegriff, dessen Schenkel eine unterschiedliche Länge aufweisen, aus einem gebogenen einstückigen metallischen Draht aufgebaut.
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In einer besonders bevorzugten alternativen Ausführungsform der Nagelkorrekturspange ist der Haltegriff eigenständig und damit mehrfach verwendbar. Diese Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Nagelkorrekturspange nicht einstückig ist, sondern mehrteilig aufgebaut ist, wobei die auf die Schenkelbögen folgenden Endabschnitte der Spangenteile lösbar mit dem Haltegriff, dessen Schenkel eine unterschiedliche Länge aufweisen, verbunden sind.
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Der für eine mehrfache Verwendung vorgesehene Haltegriff dieser besonderen Ausführungsform weist im Bereich der Endabschnitte der Haltegriffschenkel jeweils ein oder mehrere Mittel, zur temporären Aufnahme eines Spangenteils auf.
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Neben dem Vorteil der mehrfachen Verwendbarkeit des Haltegriffs steht im Zusammenhang mit dem Haltegriff der noch wesentlichere Vorteil im Vordergrund, dass die Spangenteile einzeln angefertigt werden können. Bei herkömmlichen einstückigen aus Haltegriff und zwei Spangenteilen bestehenden Nagelkorrekturspangen ist der Vorgang des Biegens allein deshalb aufwendiger, weil beim Biegen des zweiten Spangenteils das bereits fertiggestellte Spangenteil am anderen Ende des Haltegriffs geschont werden muss und deshalb hinderlich ist.
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Die vorgenannte Ausführungsform betrifft einen im Bereich der Orthonyxie neuen Aspekt, nämlich den Einsatz von mehrfach verwendbaren Haltegriffen für zur Nagelkorrektur eingesetzte Spangenteile. Die in Verbindung mit dem mehrfach verwendbaren Haltegriff einsetzbaren Spangenteile weisen jeweils einen endständigen Nagelhaken, eine Verbindungsausbiegung, eine Federausbiegung, die zwischen dem Nagelhaken und der Verbindungsausbiegung angeordnet ist, sowie einen Schenkelbogen, dessen Endabschnitt mit dem Endabschnitt des Schenkels des bogenförmigen Haltegriffs verbunden ist, auf.
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In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Nagelkorrekturspange mit mehrfach verwendbarem Haltegriff bestehen die Mittel zur temporären Aufnahme der Spangenteile, bzw. der Schenkel der Spangenteile, aus Öffnungen, die im Bereich der Endabschnitte der beiden Schenkel des Haltegriffs angeordnet sind.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der Innendurchmesser der Öffnungen außenseitig größer ist als der Außendurchmesser der auf die Schenkelbögen folgenden Endabschnitte der Spangenteile und zugleich der Innendurchmesser der Öffnungen mit zunehmender Tiefe derselben abnimmt. Die Verengung der Öffnungen mit zunehmender Tiefe bewirkt, dass der dem Nagelhaken gegenüberliegende Endabschnitt des in die Öffnung eingesteckten Spangenteils mit zunehmendem Einstecken passgenau fixiert und dadurch festgeklemmt wird.
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In einer Alternative der vorgenannten Ausführungsform einer Nagelkorrekturspange mit mehrfach verwendbarem Haltegriff bestehen die Mittel zur temporären Aufnahme eines Spangenteils ebenfalls aus Öffnungen in den Schenkeln der Haltegriff, wobei der Innendurchmesser der Öffnungen jeweils größer bemessen ist als der Außendurchmesser der auf die Schenkelbögen folgenden Endabschnitte der Spangenteile. Zur Sicherung der in die Öffnungen eingelegten Spangenteile, d. h. zu deren Fixierung, sind Schrauben oder Klemmelemente vorgesehen, die jeweils in senkrechter Richtung zur Längsachse einer jeden Öffnungen angeordnet sind. Geeignete Schrauben und Klemmelemente sind dem Fachmann bekannt.
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Bei der erfindungsgemäßen Nagelkorrekturspange, die sich dadurch auszeichnet, dass die Schenkel des Haltegriffs eine unterschiedliche Länge aufweisen, ist der Haltegriff nicht auf eine bestimmte Bogenform festgelegt. Der Bogen des Haltegriffs kann Halbkreisform, Trapezform, oder Rechteckform aufweisen. Am meisten bevorzugt ist jedoch eine Halbkreisform, weil diese an die Rundung des Zeigefingers der linken Hand angepasst ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen mehrfach verwendbaren Haltegriff zur temporären Aufnahme von einem oder mehreren zur Nagelkorrektur geeigneten Spangenteilen, welche jeweils einen endständigen Nagelhaken, eine Verbindungsausbiegung, eine Federausbiegung, die zwischen dem Nagelhaken und der Verbindungsausbiegung angeordnet ist, sowie einen Schenkelbogen, dessen Endabschnitt mit den Endabschnitten der Schenkel des bogenförmigen Haltegriffs verbindbar ist, aufweisen. Der Haltegriff zeichnet sich dadurch aus, dass dessen Schenkel jeweils ein oder mehrere Mittel zur temporären Aufnahme von Spangenteilen aufweisen. Dadurch können die Spangenteile lösbar an den Schenkeln des Haltegriffs befestigt werden.
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Es ist eine häufige Beobachtung jener Personen, die im Anlegen von Nagelkorrekturspangen besonders erfahren sind, dass die rechts liegenden Nagelränder häufiger korrigiert werden müssen, als die aus Sicht der zu behandelnden Personen links liegenden Nagelränder. Dies betrifft insbesondere die Nachbehandlung eines Nagels nach dessen Erstversorgung. Während das linke Spangenteil am linken Nagelrand verbleiben kann, muss das rechte Spangenteil im Rahmen der nachsorgenden Wundbehandlung wiederholt entfernt werden. Abhängig von der Häufigkeit der Nachbehandlungen wird das rechte Spangenteil somit öfters ausgetauscht als das linke Spangenteil. Die vorgenannte Beobachtung gilt insbesondere für die Behandlung der Fußnägel.
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Es besteht daher ein erhöhter Bedarf an rechten Spangenteilen. Im Falle der erfindungsgemäßen Nagelkorrekturspange ist dies jenes Spangenteil, das mit dem länger bemessenen Haltegriffschenkel verbunden ist.
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Der oben genannte mehrfach verwendbare Haltegriff zur temporären Aufnahme von einem oder mehreren zur Nagelkorrektur geeigneten Spangenteilen löst daher die Aufgabe der Bereitstellung einer Vorrichtung, welche den bedarfsgerechten Einsatz von linken und rechten, der Nagelkorrektur dienenden Spangenteilen, ermöglicht.
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Das Material, aus dem der mehrfach verwendbare Haltegriff gefertigt ist muss sich durch eine hohe Elastizität und Flexibilität auszeichnen. Diese Materialeigenschaften weisen insbesondere Kunststoffe auf. Die besonders geeigneten Kunstoffe, die zum einen sehr elastisch sind, so dass die Anpassung des Haltegriffs an die Finger der zu behandelnden Person gegeben ist, und die sich zum anderen durch eine hohe Strapazierfähigkeit auszeichnen, sind dem Fachmann bekannt.
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Entsprechend ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des mehrfach verwendbaren Haltegriffs ist vorgesehen, dass die Schenkel des Haltegriffs eine unterschiedliche Länge aufweisen.
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Die unterschiedliche Schenkellänge des Haltegriffs hat die oben genannten Vorteile, d. h. die unterschiedliche Länge der Schenkel des bogenförmigen Haltegriffs berücksichtigen den Umstand, dass der Daumen aufgrund seines größeren Umfangs mehr Platz einnimmt als der Mittelfinger, d. h. der vom Daumen fixierte rechte Schenkel des Haltegriffs ist länger als der vom Mittelfinger fixierte linke Schenkel des Haltegriffs. In der Regel wird das mit dem rechten Haltegriff verbundene Spangenteil von dem neben der zu behandelnden Person sitzenden Behandler zuerst angelegt.
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Zudem ist mit dem mehrfach verwendbaren Haltegriff ein Kostenvorteil verbunden, weil die beiden Spangenteile unabhängig voneinander gebogen werden können. Dem oben erläuterten erhöhten Bedarf an rechten Spangenteilen entsprechend, kann bei Einsatz des mehrfach verwendbaren Haltegriffs eine größere Zahl an rechten Spangenteilen bereitgestellt werden.
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Dabei ist wichtig, dass die Mittel zur Fixierung der Spangenteile an dem mehrfach verwendbaren Haltegriff mit möglichst geringem Platzbedarf gestaltet werden, so dass die Finger der die Behandlung ausführenden Person bei den auszuführenden Bewegungen nicht oder nur geringfügig gestört werden.
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Die alternativen Ausführungsformen der an dem mehrfach verwendbaren Haltegriff angeordneten Mittel zur temporären Aufnahme von Spangenteilen entsprechen den im Zusammenhang mit der oben beschriebenen Nagelkorrekturspange offenbarten Alternativen, bzw. sind mit diesen identisch.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des mehrfach verwendbaren Haltegriffs zeichnet sich dadurch aus, dass die Mittel zur temporären Aufnahme der Spangenteile, beispielsweise die Längsrichtung der Öffnungen zur Aufnahme der Spangenteile, in Bezug auf die Mittellinie des Haltegriffs unabhängig voneinander
- – in senkrechter Richtung, oder
- – in nicht senkrechter Richtung
angeordnet sind, so dass die lösbar mit dem Haltegriff verbundenen Spangenteile in Bezug auf die Mittellinie des Haltegriffs in senkrechter oder in nicht senkrechter Richtung angeordnet sind.
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In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des mehrfach verwendbaren Haltegriffs geht von den Mitteln zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen Haltegriff und Spangenteilen eine Klemmwirkung aus. Die Klemmwirkung wird dadurch erreicht, dass die Mittel zur Herstellung der lösbaren Verbindung dadurch gekennzeichnet sind, dass der Innendurchmesser der Öffnungen größer ist als der Außendurchmesser der auf die Schenkelbögen folgenden Endabschnitte der Spangenteile und der Innendurchmesser der Öffnungen mit zunehmender Tiefe abnimmt. Somit werden die Endabschnitte der Spangenteile mit zunehmendem Einführen der Spangenteile in die Öffnungen des Haltegriffs aufgrund des abnehmenden Durchmessers der Öffnungen fixiert.
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In einer alternativen ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des mehrfach verwendbaren Haltegriffs wird die Fixierung der Spangenteile in den Öffnungen zur Aufnahme der Spangenteile dadurch erreicht, dass im Bereich der Öffnungen zur Fixierung der Endabschnitte der Spangenteile eine Schraube oder ein Klemmelement angeordnet ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Nagelkorrektur-Set umfassend einen mehrfach verwendbaren Haltegriff in einer der oben beschriebenen Ausführungsformen sowie mehrere als Sortiment zusammengestellte Spangenteile von unterschiedlicher Form und Größe, wobei die Spangenteile jeweils einen endständigen Nagelhaken, eine Verbindungsausbiegung, eine Federausbiegung, die zwischen dem Nagelhaken und der Verbindungsausbiegung angeordnet ist, sowie einen Schenkelbogen, dessen Endabschnitte mit den Endabschnitten der Schenkel des bogenförmigen Haltegriffs verbunden sind, aufweisen.
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Der zum Nagelkorrektur-Set gehörende mehrfach verwendbare Haltegriff weist aufgrund der oben genannten Vorteile Haltegriffschenkel von unterschiedlicher Länge auf.
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Die Variation der zum Nagelkorrektur-Set gehörenden Spangenteil besteht beispielsweise darin, dass sich die Spangenteile in der Größe des Nagelhakens und/oder in der Länge des sich zwischen dem Nagelhaken und der Federausbiegung erstreckenden Abschnitts, und/oder in der Länge des sich von der Verbindungsausbiegung bis zum nachfolgenden Schenkelbogen erstreckenden Abschnitts des Spangenteils unterscheiden.
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BEISPIELE
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele sowie durch die Zeichnungen, welche die Erfindung beispielhaft veranschaulichen, ohne diese zu beschränken.
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Alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale bilden für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
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1 Nagelkorrekturspange mit bogenförmigem Haltegriff mit ungleich langen Haltegriffschenkeln
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2 Nagelkorrekturspange mit mehrfach verwendbarem bogenförmigem Haltegriff mit ungleich langen Haltegriffschenkeln
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3 Nagelkorrekturspange mit mehrfach verwendbarem bogenförmigem Haltegriff mit ungleich langen sich in Richtung der Spangenteile erstreckenden Haltegriffschenkeln
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4 Schlaufen mit verschiedenartig gestalteten Ösen
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1 zeigt die Nagelkorrekturspange 1 mit bogenförmigem Haltegriff 2 mit ungleich langen Haltegriffschenkeln 8a, 8b, an welchen die Spangenteile 3a, 3b angeordnet sind. Jedes der Spangenteile 3a, 3b umfasst jeweils einen Nagelhaken/Endhaken 4a, 4b, eine Federausbiegung 6a, 6b eine Verbindungsausbiegung 5a, 5b und einen Schenkelbogen 7a, 7b. Wird die Nagelkorrekturspange 1 aus 1 mit der linken Hand aufgenommen so kommt der Daumen im Bereich des längeren Haltegriffschenkels 8a zu liegen und der Mittelfinger kommt im Bereich des kürzeren Haltegriffschenkels 8b zu liegen.
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Die Nagelkorrekturspange aus 1 zeichnet sich dadurch aus, dass die Haltegriffschenkel 8a und 8b eine unterschiedliche Länge aufweisen, wobei der erste Haltegriffschenkel 8a länger ist als der zweite Haltegriffschenkel 8b. Weiterhin zeichnet sich die in 1 gezeigte Nagelkorrekturspange 1 dadurch aus, dass das mit dem längeren Haltegriffschenkel 8a verbundene erste Spangenteil 3a in Bezug auf die den Haltegriff 2 in etwa halbierende Mittellinie senkrecht, d. h. mit einem Winkel von 90°, angeordnet ist. Dagegen ist das mit dem kürzeren Haltegriffschenkel 8b verbundene Spangenteil 3b in Bezug auf die Mittellinie des Haltegriffs 2 nicht rechtwinklig angeordnet. Die Oberseite des Endabschnitts des zweiten Spangenteils 3b und der kürzere Haltegriffschenkel 8b schließen einen Winkel von ca. 110° bis 120° ein.
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Bei der in 1 gezeigten Nagelkorrekturspange 1 ist der auf die Verbindungsausbiegungen folgende Abschnitt verlängert, d. h. der Abschnitt ist so bemessen, dass die Schenkelbögen 7a, 7b jeweils in dem sich zwischen der Verbindungsausbiegung 5a, 5b und dem Nagelhaken/Endhaken 4a, 4b erstreckenden Abschnitt zu liegen kommt.
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2 zeigt einen mehrfach verwendbaren bogenförmigen Haltegriff 2 mit ungleich langen sich in Richtung der Spangenteile 3a, 3b erstreckenden Haltegriffschenkeln 8a, 8b. Der Haltegriff 2 weist an den Endabschnitten seiner Schenkel 8a, 8b jeweils Mittel 9a, 9b zur Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen den beiden Spangenteilen 3a, 3b auf. Im gezeigten Beispiel handelt es sich bei den Mitteln 9a, 9b um Öffnungen, in welche die Endabschnitte der Spangenteile 3a, 3b eingeschoben werden. Die Endabschnitte der Spangenteile 3a, 3b werden von den Öffnungen 3a, 3b festgeklemmt und dadurch für die Zeitdauer der Behandlung lösbar fixiert.
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Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das mit dem ersten Haltegriffschenkel 8a verbundene erste Spangenteil 3a in Bezug auf die den Haltegriff in etwa halbierende Mittellinie senkrecht, d. h. mit einem Winkel von 90°, angeordnet. Dagegen ist das mit dem zweiten kürzeren Haltegriffschenkel 8b verbundene Spangenteil 3b in Bezug auf die Mittellinie des Haltegriffs 2 nicht rechtwinklig angeordnet. Die Oberseite des Endabschnitts des zweiten Spangenteils 3b und der kürzere Haltegriffschenkel 8b schließen einen Winkel von ca. 110° bis 120° ein.
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3 zeigt den mehrfach verwendbaren bogenförmigen Haltegriff 2 aus 2 mit ungleich langen sich in Richtung der Spangenteile 3a, 3b erstreckenden Haltegriffschenkeln 8a, 8b. Der in 3 gezeigte Haltegriff unterscheidet sich von dem in 2 gezeigten Haltegriff dadurch, dass die Haltegriffschenkel 8a, 8b endständig in Richtung der Spangenteile 3a, 3b umgebogen sind. Dabei bilden die umgebogenen Endabschnitte der Haltegriffschenkel 8a, 8b die Mittel 9a, 9b zur lösbaren Aufnahme der Endabschnitte der Spangenteile 3a, 3b. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass die Mittel 9a, 9b zur Aufnahme der Endabschnitte der Spangenteile 3a, 3b länger sind und die lösbare Fixierung der Spangenteil dadurch verbessert wird. Außerdem wird durch die Verlängerung der Endabschnitte Haltegriffschenkel 8a, 8b erreicht, dass die Positionierung von Daumen und Mittelfinger nicht durch Kanten oder Übergänge beeinträchtigt wird. Die Verlängerung der Endabschnitte der Haltegriffschenkel 8a, 8b ist somit am Platzbedarf des Daumens und des Mittelfingers der behandelnden Person orientiert.
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4 zeigt die Schlaufentypen A, B und C. Die vorgenannten Schlaufentypen unterscheiden sich jeweils in Bezug auf die Ösen 10a, 10b, in welche beim Anlegen der Nagelkorrekturspange ein Windehaken eingreift.
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Die Ösen 10a, 10b von Schlaufentyp A werden hergestellt, indem die Endabschnitte der Schlaufen 10 zunächst kreisförmig umgebogen werden und die endständigen Abschnitte um die nach dem Umbiegen parallel verlaufenden Schlaufenabschnitte gewickelt werden. Aufgrund der großen Ganghöhe der Wicklung sind ist der umwickelte Abschnitt im Fall von Schlaufentyp A lang gestreckt.
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Die Ösen 10a, 10b von Schlaufentyp B werden hergestellt, indem die Endabschnitte der Schlaufen in Form konzentrischer Kreise gewickelt werden. Optisch weisen die so gebildeten Ösen 10a, 10b, mit mittiger Öffnung, ein im Seitenbild schneckenförmiges Aussehen auf.
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Schlaufentyp C entspricht im Aufbau und in der Herstellung Schlaufentyp A, wobei die mit den Endabschnitten der Schlaufenschenkel hergestellten Wicklungen beim Schlaufentyp C eine sehr viel geringere Ganghöhe aufweisen und daher kürzer sind als beim Schlaufentyp A. Dies hat den Vorteil, dass beim Anlegen einer Nagelkorrekturspange 1 die Schenkel der Schlaufe C fast über ihre gesamte Länge, nämlich über den wicklungsfreien Bereich, miteinander verdrillt werden können.
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Jeder der gezeigten Schlaufen 10 weist einen verbindenden Steg, der die beiden Schenkel der Schlaufe mit den endständigen Ösen 10a, 10b verbindet, auf. Beim Anlegen einer Nagelkorrekturspange 1 liegen die Verbindungsausbiegungen 5a, 5b der Spangenteile 3a, 3b jeweils im Eckbereich, der vom Steg und dem jeweiligen Schenkel der Schlaufen 10 gebildet wird, an.
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In Weiterbildung der Erfindung kann der Steg auch eine gewellte Struktur aufweisen, wobei die Beabstandung der zur gewellten Struktur gehörenden Vertiefungen so bemessen ist, dass die Verbindungsausbiegungen 5a, 5b beim Anlegen der Spangenteile 3a, 3b in diesen Vertiefungen zum Liegen kommen. Mit zunehmendem Verdrillen der Schlaufe 10 beim Anlegen der Nagelkorrekturspange 1 bewegen sich die Verbindungsausbiegungen 5a, 5b aufeinander zu. In Folge dieser Bewegung werden die Ränder des behandelten Nagels im Bereich des längsseitigen Nagelrands angehoben.
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Die gezeigten Schlaufen A, B und C können in verschiedenen Drahtstärken bereitgestellt werden. Am meisten bevorzugt sind Drahtstärken mit einem Durchmesser im Bereich von 0,20 von 0,40 mm, wobei eine Drahtstärke von 0,25 mm oder von 0,30 mm am meisten bevorzugt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Nagelkorrekturspange
- 2
- Haltegriff
- 3
- Spangenteile
- 3a
- Erstes Spangenteil
- 3b
- Zweites Spangenteil
- 4
- Nagelhaken/Endhaken
- 4a
- Erster Nagelhaken/erster Endhaken
- 4b
- Zweier Nagelhaken/zweiter Endhaken
- 5
- Verbindungsausbiegung
- 5a
- Erste Verbindungsausbiegung
- 5b
- Zweite Verbindungsausbiegung
- 6
- Federausbiegung
- 6a
- Erste Federausbiegung
- 6b
- Zweite Federausbiegung
- 7
- Schenkelbogen
- 7a
- Erster Schenkelbogen
- 7b
- Zweiter Schenkelbogen
- 8
- Haltegriffschenkel
- 8a
- Erster Haltegriffschenkel
- 8b
- Zweiter Haltegriffschenkel
- 9
- Öffnungen im Haltegriff
- 9a
- Erste Öffnung im Haltegriff
- 9b
- Zweite Öffnung im Haltegriff
- 10
- Schlaufe zur Fixierung einer Nagelkorrekturspange
- 10a
- Erste Öse der Schlaufe
- 10b
- Zweite Öse der Schlaufe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4207797 C2 [0007, 0007]
- DE 10117254 C1 [0008]