-
Die Erfindung betrifft eine Möbelsockelvorrichtung, insbesondere für ein Sitzmöbel, sowie ein Möbel umfassend die Möbelsockelvorrichtung.
-
Insbesondere in Gebäuden mit Publikumsverkehr, wie beispielsweise Hotels, Gaststätten, Casinos usw., ist es notwendig, die Ausstattung der Gebäude an ein wechselndes Publikum bzw. an eine variable Besucherzahl anzupassen. Dazu müssen in der Regel die in dem Gebäude befindlichen Möbel verstellt bzw. anders angeordnet werden. Dabei ist zwischen Möbeln zu unterscheiden, welche rollbar sind, und Möbeln, welche zur Veränderung ihrer Anordnung angehoben werden müssen. Insbesondere Sitzmöbel, wie beispielsweise Stühle, Sessel, Hocker usw., sind vielfach mit Rollen versehen, die es einem Benutzer ermöglichen, seine Sitzposition innerhalb des Raumes des Gebäudes zu verändern, ohne sich von dem Sitzmöbel zu erheben. Vielfach ist eine solche Veränderung der Position des Sitzmöbels durch den Benutzer jedoch unerwünscht, beispielsweise wenn durch die Verlagerung des Sitzmöbels Wege versperrt werden können. Unabhängig davon, ob es sich bei dem Möbel bzw. Sitzmöbel um ein rollendes Möbel oder ein feststehendes Möbel handelt, ist es für die Einrichtung von Gebäuden mit Publikumsverkehr wichtig, daß die Möbel trotz der erforderlichen Funktionalität ein ansprechendes Design aufweisen, so daß in dem Gebäude mit Publikumsverkehr ein gehobenes Ambiente erreicht werden kann.
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Möbelsockelvorrichtung bzw. ein Möbel bereitzustellen, welches in besonders einfacher und schneller Weise unterschiedlichen Stellbedingungen gerecht werden kann und welches trotzdem ein ansprechendes Design ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Möbelsockelvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
-
Möbelsockelvorrichtung gemäß einem Aspekt
-
Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Möbelsockelvorrichtung, insbesondere für ein Sitzmöbel, mit zumindest einem Grundelement, welches weiter umfaßt:
- – zumindest eine erste Möbelfußaufnahme, welche an einer Bodenseite des Grundelements angeordnet ist und welche ausgelegt ist, einen zugeordneten ersten Möbelfuß entlang einer ersten Einführrichtung E1 aufzunehmen,
- – zumindest eine zweite Möbelfußaufnahme, welche ebenfalls an der Bodenseite des Grundelements angeordnet ist und welche ausgelegt ist, einen zugeordneten zweiten Möbelfuß entlang einer zweiten Einführrichtung E2 aufzunehmen,
wobei die erste Möbelfußaufnahme verschieden von der zweiten Möbelfußaufnahme ist.
-
Die Möbelsockelvorrichtung kann vorteilhafterweise mittels der zumindest einen ersten Möbelfußaufnahme einen ersten Typ eines Möbelfußes aufnehmen und mittels der zumindest einen zweiten Möbelfußaufnahme einen zweiten Typ eines Möbelfußes aufnehmen, wobei der erste Typ des Möbelfußes von dem zweiten Typ des Möbelfußes verschieden ist. Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, verschiedene Möbelfüße mit der Möbelsockelvorrichtung zu verbinden, je nachdem, welcher Typ von Möbelfuß für den jeweiligen Standort bzw. die jeweilige Verwendung des Möbels geeignet ist.
-
Herkömmliche Möbelsockelvorrichtungen weisen lediglich erste Möbelfußaufnahmen auf, so daß lediglich ein Typ von Möbelfüßen durch die ersten Möbelfußaufnahmen aufgenommen werden kann. Dadurch ist die Auswahl an Möbelfüßen, welche mit der Möbelsockelvorrichtung verbunden werden können, begrenzt. Vorteilhafterweise erlaubt es die erfindungsgemäße Sockelvorrichtung zwei verschiedene Typen von Möbelfüßen abwechselnd nacheinander oder gleichzeitig aufzunehmen und zu verwenden, so daß in Abhängigkeit vom Aufstellungsort der Möbelsockelvorrichtung bzw. eines Möbels, welches die Möbelsockelvorrichtung umfaßt, ein geeigneter Möbelfuß ausgewählt werden kann, beispielsweise in Abhängigkeit vom Bodenbelag, auf welchem die Möbelfüße stehen, oder in Abhängigkeit vom gewünschten Erscheinungsbild des Möbels bzw. der Möbelsockelvorrichtung. Mit anderen Worten sind erste Möbelfüße, welche bereichsweise in die erste Möbelfußaufnahme einführbar und darin aufnehmbar bzw. befestigbar sind nicht durch die zweiten Möbelfußaufnahmen aufnehmbar bzw. befestigbar und umgekehrt.
-
Die Möbelsockelvorrichtung kann insbesondere ausgelegt sein, ein Sitzmöbel zu halten bzw. zu tragen, beispielsweise einen Stuhl, einen Hocker, einen Tisch oder ähnliches. Die Möbelsockelvorrichtung kann ein oder mehrere Grundelemente umfassen, beispielsweise 2, 3, 4, 5, 6 oder mehr Grundelemente. Die Grundelemente können untereinander lösbar oder unlösbar miteinander verbunden sein, um die Möbelsockelvorrichtung auszubilden. Weiter bevorzugt können die Grundelemente aus einem Kunststoff, beispielsweise einem Thermoplasten oder einem Duroplasten ausgebildet sein. Vorteilhafterweise können Grundelemente, welche aus einem Thermoplasten bestehen, in einfacher Weise, beispielsweise durch Spritzgießen, ausgebildet werden. Es versteht sich jedoch, daß die Grundelemente ebenfalls aus Metall, Holz oder einem anderen Material ausgebildet sein können.
-
Jedes der Grundelemente umfaßt zumindest eine erste Möbelfußaufnahme und eine zweite Möbelfußaufnahme. Jedes Grundelement kann auch 2, 3, 4, 5, 6 oder mehr erste Möbelfußaufnahmen bzw. 2, 3, 4, 5, 6 oder mehr zweite Möbelfußaufnahmen aufweisen. Insbesondere ist die Anzahl der ersten und zweiten Möbelfußaufnahmen pro Grundelement identisch.
-
Bevorzugt weist die Möbelsockelvorrichtung 3, 4, 5, 6 oder mehr erste Möbelfußaufnahmen und 3, 4, 5, 6 oder mehr zweite Möbelfußaufnahmen auf. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht sein, daß die Möbelsockelvorrichtung genau ein Grundelement aufweist, welches beispielsweise fünf oder sechs erste Möbelfußaufnahmen und fünf oder sechs zweite Möbelfußaufnahmen aufweist. Alternativ kann die Möbelsockelvorrichtung auch fünf oder sechs Grundelemente aufweisen, welche jeweils genau eine erste und eine zweite Möbelfußaufnahme umfassen. Es versteht sich, daß auch weitere Kombinationen aus der Anzahl der Grundelemente und der ersten und zweiten Möbelfußaufnahmen möglich sind.
-
Zweckmäßigerweise kann durch das Vorsehen von 3, 4, 5 oder 6 Möbelfüßen an der Möbelsockelvorrichtung in einfacher Weise ein sicherer Stand erreicht werden, wobei dazu drei Möbelfüße ausreichend wären, bevorzugt jedoch fünf oder sechs Möbelfüße verwendet werden, um ein Kippen des Möbels zu vermeiden.
-
Jede erste Möbelfußaufnahme ist ausgelegt, einen zugeordneten ersten Möbelfuß entlang einer ersten Einführrichtung zumindest bereichsweise aufzunehmen, wobei der erste Möbelfuß mit der ersten Möbelfußaufnahme lösbar oder unlösbar miteinander verbunden sein kann. Entsprechend ist jede zweite Möbelfußaufnahme ausgelegt, einen zugeordneten zweiten Möbelfuß entlang der zweiten Einführrichtung E2 zumindest bereichsweise aufzunehmen, um den zweiten Möbelfuß mit der zweiten Möbelfußaufnahme lösbar oder unlösbar zu verbinden.
-
Insbesondere kann das Aufnehmen des ersten Möbelfußes in die erste Möbelfußaufnahme bedeuten, daß der erste Möbelfuß im Bereich einer ersten komplementären Möbelfußaufnahme in Formschluß oder Reibschluß mit der ersten Möbelfußaufnahme der Möbelsockelvorrichtung gelangt, um den ersten Möbelfuß an der Möbelsockelvorrichtung zu befestigen. Entsprechend kann eine zweite komplementäre Möbelfußaufnahme des zweiten Möbelfußes ausgelegt sein, nach dem Einführen des zweiten Möbelfußes in die zweite Möbelfußaufnahme entlang der zweiten Einführrichtung E2 in Formschluß oder Reibschluß mit der zweiten Möbelfußaufnahme zu gelangen, um den zweiten Möbelfuß mit der Möbelsockelvorrichtung lösbar oder unlösbar zu verbinden und daran zu befestigen. Das Aufnehmen des ersten Möbelfußes in die erste Möbelfußaufnahme kann bevorzugt ein Verrasten der ersten komplementären Möbelfußaufnahme mit der ersten Möbelfußaufnahme der Möbelsockelvorrichtung umfassen. Entsprechend kann das Einführen und Befestigen des zweiten Möbelfußes ein Verrasten der zweiten komplementären Möbelfußaufnahme mit der zweiten Möbelfußaufnahme der Möbelsockelvorrichtung umfassen.
-
Vorzugsweise ist die erste Einführrichtung E1 parallel zur zweiten Einführrichtung E2 orientiert. Vorteilhafterweise können die ersten bzw. zweiten Möbelfüße entlang einer gemeinsamen Einführrichtung in die erste bzw. zweite Möbelfußaufnahme eingeführt und damit verbunden werden. Dadurch ist die Handhabung der Möbelsockelvorrichtung, das heißt deren Bestückung mit Möbelfüßen durch einen Benutzer, besonders einfach durchzuführen. Weiter bevorzugt ist die erste Einführrichtung E1 und/oder die zweite Einführrichtung E2 im wesentlichen senkrecht zu der Bodenseite des Grundelements orientiert.
-
Vorzugsweise weist die erste Möbelfußaufnahme eine im wesentlichen kreisförmige erste Einführöffnung auf, wobei die erste Möbelfußaufnahme insbesondere eine im wesentlichen zylindrischen Form aufweist. Weiter bevorzugt weist die zweite Möbelfußaufnahme eine im wesentlichen kreisförmige zweite Einführöffnung auf, wobei die zweite Möbelfußaufnahme insbesondere eine im wesentlichen zylindrischen Form aufweist. Vorteilhafterweise sind kreisförmige bzw. zylindrische Möbelfußaufnahmen besonders einfach herzustellen. Weiter vorteilhafterweise kann eine kreisförmige bzw. zylindrische Ausgestaltung der ersten bzw. zweiten Möbelfußaufnahme ein Drehen des ersten bzw. zweiten Möbelfußes in der ersten bzw. zweiten Möbelfußaufnahme um eine Drehachse ermöglichen, welche parallel zur ersten bzw. zweiten Einführrichtung E1, E2 orientiert ist. Es versteht sich jedoch, daß die ersten bzw. zweiten Möbelfußaufnahmen auch eine dreieckige, viereckige, ovale oder sonstig geformte Einführöffnung aufweisen können.
-
Vorzugsweise weist die erste Einführöffnung der ersten Möbelfußaufnahme einen größeren Durchmesser auf als die zweite Einführöffnung der zweiten Möbelfußaufnahme. Vorzugsweise ist die zumindest eine erste Möbelfußaufnahme und/oder die zumindest eine zweite Möbelfußaufnahme einstückig mit dem Grundelement ausgebildet. Besonders bevorzugt können die erste und/oder zweite Möbelfußaufnahme als Ausnehmung in dem Grundelement ausgebildet sein. Insbesondere können die zumindest eine erste Möbelfußaufnahme und die zumindest eine zweite Möbelfußaufnahme durch Spritzgießen gemeinsam mit dem Grundelement ausgebildet sein, wenn das zumindest eine Grundelement als Spritzgußteil ausgebildet ist. Vorteilhafterweise ist das zumindest eine Grundelement dadurch besonders einfach und kostengünstig herstellbar. Mit anderen Worten ist das zumindest eine Grundelement vorzugsweise als Spritzgußteil ausgebildet.
-
Vorzugsweise weist das zumindest eine Grundelement eine Möbelaufnahme auf, welche ausgelegt ist, die Möbelsockelvorrichtung mit einem weiteren Möbelelement zu verbinden. Insbesondere kann die Möbelaufnahme derart ausgebildet sein, um das weitere Möbelelement entlang einer dritten Einführrichtung E3 zumindest bereichsweise aufzunehmen. Bevorzugt ist die Einführrichtung E3 im wesentlichen senkrecht zur Bodenseite des Grundelements orientiert. Besonders bevorzugt ist die Einführrichtung E3 zu der Einführrichtung E1 und/oder E2 antiparallel orientiert. Zweckmäßigerweise ist das weitere Möbelelement in der Möbelaufnahme bzw. durch die Möbelaufnahme lösbar oder unlösbar mit der Möbelsockelvorrichtung verbindbar. Beispielsweise kann die Möbelsockelvorrichtung durch Schrauben, Stecken, Klemmen, oder weitere Maßnahmen mit dem weiteren Möbelelement verbunden sein.
-
Vorzugsweise umfaßt die Möbelsockelvorrichtung ein Deckelement, welches die Möbelseite des Grundelements abdeckt. Das Grundelement umfaßt eine Bodenseite, an welcher die zumindest eine erste Möbelfußaufnahme und die zumindest eine zweite Möbelfußaufnahme ausgebildet sind, sowie die Möbelseite, welche der Bodenseite gegenüberliegt bzw. entgegengesetzt angeordnet ist. An der Möbelseite können Befestigungsmittel vorgesehen sein, um das Deckelement lösbar oder unlösbar mit dem Grundelement zu verbinden. Beispielsweise kann ein Haftmittel bzw. ein Kleber an der Möbelseite des Grundelementes angeordnet sein, um das Deckelement mit dem Grundelement zu verkleben. Alternativ oder zusätzlich kann das Deckelement auch durch Klemmen, Schrauben oder ähnlichem an dem Grundelement befestigt sein.
-
Bevorzugt kann das Deckelement aus einem Metall ausgebildet sein, beispielsweise aus einem nichtrostenden Edelstahl, aus einem verchromten Metall oder ähnlichem Material, welches insbesondere abriebfest und chemisch beständig ist, um eine leichtere Pflege des Deckelements bzw. der Möbelfußvorrichtung zu ermöglichen. Insbesondere ist das Deckelement beständig gegen übliche Reinigungsmittel. Das Deckelement deckt die Möbelseite der Möbelfußvorrichtung bzw. des Grundelements im wesentlichen derart ab, daß ein Betrachter im wesentlichen das Deckelement und nicht das Grundelement sieht, wenn die Möbelfußvorrichtung sich im betriebsgemäßen Gebrauch befindet.
-
Vorzugsweise ist zumindest ein erster Möbelfuß in der zumindest einen ersten Möbelfußaufnahme unlösbar oder lösbar aufgenommen. Es versteht sich, daß auch 2, 3, 4, 5, 6 oder mehr Möbelfüße in der zugeordneten ersten Möbelfußaufnahme der Möbelfußvorrichtung aufgenommen sein kann. Besonders bevorzugt umfaßt der erste Möbelfuß eine Rolle. Vorteilhafterweise kann mittels des ersten Möbelfußes, welcher eine Rolle umfaßt, die Möbelfußvorrichtung rollbar auf einem Boden eines Gebäudes angeordnet werden. Dadurch kann vorteilhafterweise die Möbelfußvorrichtung in einfacher Art und Weise durch einen Benutzer verschoben werden. Besonders bevorzugt ist der erste Möbelfuß derart ausgebildet, daß die Rolle um eine erste Achse drehbar gelagert ist, wobei die erste Achse derart an dem ersten Möbelfuß angeordnet ist, so daß die erste Achse durch die erste Möbelfußaufnahme des Grundelements aufgenommen ist. Mit anderen Worten wird die erste Achse durch das Anordnen des ersten Möbelfußes in der zugeordneten ersten Möbelfußaufnahme in diese versenkt, wodurch die Rolle des ersten Möbelfußes um weniger als dem halben Durchmesser der Rolle über die Bodenseite des Grundelements vorragt. Vorteilhafterweise ist die Rolle des ersten Möbelfußes in diesem Fall nicht oder kaum durch einen Benutzer zu sehen, wenn die Möbelsockelvorrichtung im betriebsgemäßen Zustand auf einen Boden gestellt ist. Dadurch ergibt sich weiter vorteilhafterweise ein besonders ansprechendes Erscheinungsbild der Möbelsockelvorrichtung, welche sich insbesondere in einfacher Weise in die weitere Ausstattung eines Raumes einfügt.
-
Besonders bevorzugt ist der zumindest eine erste Möbelfuß unlösbar mit dem Grundelement verbunden, so daß die Möbelsockelvorrichtung alle notwendigen technischen Einrichtungen aufweist, um eine auf einem Boden rollbare Möbelsockelvorrichtung bereitzustellen.
-
Vorzugsweise ist zumindest ein zweiter Möbelfuß in der zumindest einen zweiten Möbelfußaufnahme lösbar aufgenommen. Dabei kann der zumindest eine zweite Möbelfuß ebenfalls eine Rolle aufweisen oder einen Standfuß. Insbesondere kann der zumindest eine zweite Möbelfuß weiter über die Bodenseite des Grundelements vorragen als der zumindest eine erste Möbelfuß, welcher in einer zugeordneten ersten Möbelfußaufnahme angeordnet ist.
-
Vorteilhafterweise kann das Grundelement mit verschiedenen Möbelfüßen ausgestattet werden, wobei der Austausch in einfacher Weise durchführbar ist, da das Grundelement ausgelegt ist zumindest zwei verschiedene Möbelfüße aufzunehmen. Weiter bevorzugt sind die ersten Möbelfüße unlösbar mit dem Grundelement verbunden, wobei durch das Anordnen des zumindest einen zweiten Möbelfußes in einer zugeordneten zweiten Möbelfußaufnahme die Möbelsockelvorrichtungen zeitweise mit anderen Möbelfüßen ausgestattet werden kann. Beispielsweise ist es möglich, daß der erste Möbelfuß eine Rolle aufweist, welche ein Verschieben der Möbelsockelvorrichtung auf einem Boden erlaubt. Soll dieses Verschieben der Möbelsockelvorrichtung temporär unterbunden werden, so ist es in einfacher Weise möglich, die zweiten Möbelfußaufnahmen des Grundelements mit zweiten Möbelfüßen zu versehen, welche als Standfuß ausgebildet sind und weiter über die Bodenseite des Grundelementes hervorragen als die ersten Möbelfüße. Dadurch wird das Rollen der Möbelsockelvorrichtung über den Boden mittels der Standfüße verhindert. Dazu sind die Standfüße zweckmäßigerweise mit einer rutschhemmenden Beschichtung versehen, welche bevorzugt an der Kontaktfläche des zweiten Möbelfußes mit dem Boden ausgebildet ist. Durch ein einfaches Entfernen der zweiten Möbelfüße von der Möbelsockelvorrichtung kann die Möbelsockelvorrichtung wieder in einen Zustand versetzt werden, der es ermöglicht, die Möbelsockelvorrichtung über den Boden zu rollen. Vorteilhafterweise kann dies ohne Werkzeug in kurzer Zeit von einem Benutzer durchgeführt werden.
-
Möbel gemäß einem Aspekt
-
Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Möbel, insbesondere ein Sitzmöbel, wie beispielsweise einen Stuhl oder einen Hocker, mit zumindest einer erfindungsgemäßen Möbelsockelvorrichtung. Vorteilhafterweise kann das Möbel in einfacher Weise mit verschiedenen Möbelfüßen ausgestattet werden, welche ein einfaches Verschieben des Möbels durch Rollen oder einen sicheren festen Stand des Möbels erlauben und welche insbesondere in einfacher Weise austauschbar sind.
-
Weitere Aspekte der Erfindung werden anhand der in den Figuren gezeigten beispielhaften Ausführungsformen erläutert. Es zeigt:
-
1: Eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Grundelementes von der Bodenseite;
-
2: eine perspektivische Ansicht des Grundelementes von der Möbelseite;
-
3: eine Draufsicht auf das Grundelement von der Bodenseite;
-
4: eine Seitenansicht des Grundelements;
-
5: eine Draufsicht auf die Möbelseite des Grundelements;
-
6: eine perspektivische Explosionsansicht der in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsformen mit einem zusätzlichen Deckelement,
-
7: eine Seitenansicht der in der 6 gezeigten Ausführungsform;
-
8: eine perspektivische Explosionsansicht der in den 6 und 7 gezeigten Ausführungsformen mit zusätzlichen Möbelfüßen;
-
9: eine perspektivische Ansicht der in der 8 gezeigten Ausführungsform, wobei die Möbelfüße durch das Grundelement aufgenommen sind;
-
10: eine perspektivische Ansicht der in den 8 und 9 gezeigten Ausführungsform während des betriebsgemäßen Gebrauchs;
-
11: eine perspektivische Explosionsansicht der in den 1 bis 7 gezeigten Ausführungsformen des Grundelements mit einer weiteren Type von Möbelfüßen;
-
12: die in der 11 gezeigte Ausführungsform in montiertem Zustand;
-
13: eine Seitenansicht der in den 11 und 12 gezeigten Ausführungsform während des betriebsgemäßen Gebrauchs.
-
Die 1 bis 5 zeigen verschiedene Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform eines Grundelements 3 einer Möbelsockelvorrichtung, welche insbesondere für ein Sitzmöbel verwendet werden kann. Das Grundelement 3 umfaßt weiter zumindest sechs erste Möbelfußaufnahmen 5, welche jeweils an einer Bodenseite 7 des Grundelements 3 angeordnet sind. Jede der ersten Möbelfußaufnahmen 5 ist ausgelegt, einen zugeordneten ersten Möbelfuß 9 (in den 11 bis 13 gezeigt) entlang einer ersten Einführrichtung E1 aufzunehmen. Dabei ist die erste Einführrichtung E1 im wesentlichen senkrecht zu den die Bodenseite 7 des Grundelements 3 aufspannenden Richtungen orientiert.
-
Weiter umfaßt das Grundelement 3 sechs zweite Möbelfußaufnahmen 11, welche ebenfalls an der Bodenseite 7 des Grundelements 3 angeordnet sind und welche entsprechend ausgelegt sind, jeweils einen zugeordneten zweiten Möbelfuß 13 (in den 8 bis 10 gezeigt) entlang einer zweiten Einführrichtung E2 aufzunehmen. Jede der ersten Möbelfußaufnahmen 5 ist dabei verschieden von jeder der zweiten Möbelfußaufnahmen 11. Die erste Einführrichtung E1 bei der in den Figuren gezeigten bevorzugten Ausführungsform parallel zur zweiten Einführrichtung E2 orientiert.
-
Die in dem einen Grundelement 3 einstückig ausgebildeten ersten Möbelfußaufnahmen 5 weisen einen größeren Durchmesser auf als die zweiten Möbelfußaufnahme 11, welche in der gezeigten bevorzugten Ausführungsform ebenfalls einstückig mit dem Grundelement 3 ausgebildet sind. Das Grundelement 3 kann aus einem Polymer, insbesondere aus einem Thermoplasten, bestehen und bevorzugt mittels Spritzgießen ausgebildet sein. Insbesondere können die zumindest eine erste Möbelfußaufnahme 5 und die zumindest eine zweite Möbelfußaufnahme 11 durch Spritzgießen gemeinsam mit dem Grundelement 3 ausgebildet sein.
-
Vorteilhafterweise können zwei verschiedene Typen von Möbelfüßen 9, 13 abwechselnd nacheinander oder gleichzeitig mit dem Grundelement 3 abwechselnd nacheinander oder gleichzeitig miteinander befestigt werden. Vorteilhafterweise können Abhängigkeit vom Bodenbelag, auf welchem die Möbelsockelvorrichtung verwendet werden soll, die geeigneten ersten bzw. zweiten Möbelfüße ausgewählt werden.
-
Die 6 und 7 zeigen die in den 1 bis 5 gezeigte Ausführungsform mit einem zusätzlichen Deckelement 15, welches die Möbelseite 16 des Grundelements 3 abdeckt. Die Möbelseite 16 des Grundelements 3 liegt der Bodenseite 7 gegenüberliegt bzw. ist entgegengesetzt dazu. An der Möbelseite sind Befestigungsmittel 17 angeordnet, welche das Deckelement 15 lösbar oder unlösbar an dem Grundelement 3 befestigen. In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind Haftmittel 17 vorgesehen, welche bereichsweise an der Möbelseite 16 angeordnet bzw. aufgetragen sind. Insbesondere kann ein Kleber 17 an der Möbelseite 16 des Grundelementes 3 aufgetragen sein, um das Deckelement mit dem Grundelement zu verkleben. Der Kleber kann auch ein doppelseitiges Klebeband umfassen. Bevorzugt kann das Befestigungsmittel 17 auch eine Beabstandung des Deckelementes 15 von dem Grundelement 3 bewirken, beispielsweise um etwa 1 mm bis etwa 5 mm, wodurch insbesondere das Deckelement 15 nachgiebig an dem Grundelement 3 gelagert sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann das Deckelement 15 durch Klemmen, Schrauben oder ähnlichem an dem Grundelement 3 befestigt sein.
-
Das in den 6 und 7 gezeigte Deckelement 15 kann aus Metall, beispielsweise aus nichtrostendem Edelstahl oder verchromten Stahl bestehen, oder aus metallisiertem Kunststoff bestehen. Bevorzugt ist das Deckelement 15 abriebfest und chemisch beständig ausgebildet, so daß die Möbelsockelvorrichtung eine erhöhte Lebensdauer aufweist und einfach zu pflegen ist.
-
Das Grundelement 3 umfaßt zumindest eine Möbelaufnahme 19, in welche ein weiteres Möbelelement (nicht gezeigt) entlang einer dritten Einführrichtung E3 zumindest bereichsweise einführbar ist, um dieses Möbelelement mit dem Grundelement 3 und damit mit der Möbelsockelvorrichtung zu verbinden. Bevorzugt steht die Einführrichtung E3 im wesentlichen senkrecht zur Bodenseite 7 bzw. zur Möbelseite 16 des Grundelements 3. Insbesondere kann die Einführrichtung E3 antiparallel zu der Einführrichtung E1 und/oder E2 orientiert sein. Die Möbelaufnahme 19 kann ein oder mehrere Befestigungselement(e) aufweisen, um das Möbelelement in der Möbelaufnahme 19 lösbar oder unlösbar zu befestigen. Die Möbelaufnahme 19 kann bevorzugt auch als durchgehende Öffnung in dem Grundelement 3 ausgebildet sein. Entsprechend kann das Deckelement 15 eine Durchtrittsöffnung 21 aufweisen, durch welche das Möbelelement entlang der Einführrichtung E3 durch das Deckelement zumindest bereichsweise hindurchführbar ist, um in der Möbelaufnahme 19 eingeführt zu werden.
-
Die 8 bis 10 zeigen die in den 1 bis 7 gezeigte Ausführungsform mit zusätzlichen zweiten Möbelfüßen 13, um eine Möbelsockelvorrichtung 1 auszubilden. Die sechs zweiten Möbelfüße 13 sind durch Stecken in die zugeordnete zweiten Möbelfußaufnahme 11 unlösbar oder lösbar mit dem Grundelement 3 verbindbar bzw. befestigbar. Weiter bevorzugt können die zweiten Möbelfüße 13 um eine parallel zur zweiten Einführrichtung E2 orientierten Achse drehbar in der zweiten Möbelfußaufnahme 11 gelagert sein.
-
Die Aufnahme eines der zweiten Möbelfüße 13 in die zugeordnete zweite Möbelfußaufnahme 11 kann bedeuten, daß der zweite Möbelfuß 13 im Bereich einer zweiten komplementären Möbelfußaufnahme 13c in Formschluß oder Reibschluß mit der zweiten Möbelfußaufnahme 11 des Grundelements 3 gelangt, wodurch der zweite Möbelfuß 13 an dem Grundelement 3 befestigt ist. Das Aufnehmen des zweiten Möbelfußes 13 in die zweite Möbelfußaufnahme 11 kann bevorzugt ein Verrasten der zweiten komplementären Möbelfußaufnahme 13c mit der zweiten Möbelfußaufnahme 11 des Grundelements 3 umfassen.
-
Insbesondere kann eine Rastvorrichtung (nicht gezeigt) in bzw. an jeder zweiten Möbelfußaufnahme 11 angeordnet bzw. ausgebildet sein, um den zweiten Möbelfuß 13 in der zugeordneten zweiten Möbelfußaufnahme 11 zu verrasten. Durch das Verrasten kann das Herausziehen des zweiten Möbelfußes 13 aus der zweiten Möbelfußaufnahme 11 gehemmt sein. Mit anderen Worten muß entweder eine vorbestimmte Kraft, insbesondere größer als etwa 10 N, größer als etwa 50 N oder größer als etwa 100 N, aufgewandt werden, um den Möbelfuß 13 aus der zweiten Möbelfußaufnahme 11 entgegen der Einführrichtung E2 herauszuziehen oder der zweite Möbelfuß 13 kann nicht zerstörungsfrei aus der zweiten Möbelfußaufnahme 11 entfernt werden.
-
Die zweiten Möbelfüße 13 können bevorzugt eine Rolle 13a umfassen, so daß die Möbelfußvorrichtung auf einem Boden eines Gebäudes rollbar angeordnet werden kann. Die Rolle 13a des zweite Möbelfußes kann um eine zweite Achse 13b drehbar gelagert sein, wobei die zweite Achse 13b über die Bodenseite 7 des Grundelementes 3 vorstehend angeordnet ist. Mit anderen Worten ist die zweite Achse 13b von der Bodenseite 7 beabstandet angeordnet.
-
Beispielweise können die in den 8 bis 10 gezeigten Rollen 13a auf einem Boden mit hochfloriger Auslegeware verwendet werden, da sich aufgrund der Rollengeometrie ein genügender Abstand zwischen Auslegeware und Möbelsockelvorrichtung 1 ergibt, welche eine Reibung zwischen den beiden verhindert. Jedoch kann die Möbelsockelvorrichtung 1 auch auf Parkett, Steinböden und kurzfloriger Auslegeware verwendet werden. Die Rollen 13a können beispielsweise einen Durchmesser von etwa 4 cm bis etwa 10 cm, insbesondere etwa 5 cm bis etwa 8 cm, aufweisen.
-
Die 11 bis 13 zeigen die in den 1 bis 7 gezeigte Ausführungsform mit zusätzlichen ersten Möbelfüßen 9, um eine weitere Ausführungsform der Möbelsockelvorrichtung 1 auszubilden. Die sechs ersten Möbelfüße 9 sind durch zumindest bereichsweises Einführen entlang der ersten Einführrichtung E1 in die zugeordnete erste Möbelfußaufnahme 5 unlösbar oder lösbar mit dem Grundelement 3 verbindbar bzw. befestigbar. Weiter bevorzugt können die ersten Möbelfüße 9 um eine parallel zur ersten Einführrichtung E1 orientierten Achse drehbar in der ersten Möbelfußaufnahme 5 gelagert sein.
-
Beispielweise können auf Parkett, Steinböden und kurzfloriger Auslegeware erste Möbelfüße 9 verwendet werden, welche jeweils eine Rolle 9a umfassen, die einen geringen Durchmesser von etwa 2 cm bis etwa 8 cm, insbesondere etwa 3 cm bis etwa 6 cm, aufweist. Insbesondere können die Rollen 9a um eine erste Achse 9b drehbar gelagert sein, die ebenfalls durch die erste Möbelfußaufnahme 5 des Grundelements 3 aufnehmbar ist. Mit anderen Worten ist die erste Achse 9b durch das Anordnen des ersten Möbelfußes 9 in der zugeordneten ersten Möbelfußaufnahme 5 in diese versenkbar, so daß die Rolle 9a des ersten Möbelfußes 9 um weniger als den halben Durchmesser der Rolle 9a über die Bodenseite 7 des Grundelements 3 vorragt. Vorteilhafterweise ist die Rolle 9a des ersten Möbelfußes 9 in diesem Fall nicht oder kaum durch einen Benutzer zu sehen, wenn die Möbelsockelvorrichtung 1 im betriebsgemäßen Zustand auf einen Boden gestellt ist, wodurch sich vorteilhafterweise ein besonders ansprechendes Erscheinungsbild der Möbelsockelvorrichtung 1 während des betriebsgemäßen Gebrauchs ergibt (siehe 13).
-
Die ersten Möbelfüße 9 können unlösbar mit dem Grundelement 3 verbunden sein, so daß die Möbelsockelvorrichtung 1 lediglich durch das Einführen von zweiten Möbelfüßen 13 in die zweiten Möbelfußaufnahmen 11 verändert werden kann. So können zweite Möbelfüße 13 ohne Rolle bzw. Standfüße und insbesondere zweite Möbelfüße 13 mit einer rutschhemmenden Beschichtung verwendet werden, um die Möbelsockelvorrichtung 1 zu einer nicht rollbaren Möbelsockelvorrichtung 1 umzubauen.
-
Die Aufnahme eines der ersten Möbelfüße 9 in die zugeordnete erste Möbelfußaufnahme 5 kann bedeuten, daß der erste Möbelfuß 9 im Bereich einer ersten komplementären Möbelfußaufnahme 9c in Formschluß oder Reibschluß mit der ersten Möbelfußaufnahme 5 des Grundelements 3 gelangt, wodurch der ersten Möbelfuß 9 an dem Grundelement 3 befestigt ist. Das Aufnehmen des ersten Möbelfußes 9 in die erste Möbelfußaufnahme 5 kann bevorzugt ein Verrasten der ersten komplementären Möbelfußaufnahme 9c mit der ersten Möbelfußaufnahme 5 des Grundelements 3 umfassen.
-
Insbesondere kann die erste Möbelfußaufnahme 5 eine Rastvorrichtung 23 aufweisen, um den ersten Möbelfuß 9 in der zugeordneten ersten Möbelfußaufnahme 5 zu verrasten. Durch das Verrasten kann das Herausziehen des ersten Möbelfußes 9 aus der ersten Möbelfußaufnahme 5 gehemmt sein. Mit anderen Worten muß entweder eine vorbestimmte Kraft, insbesondere größer als etwa 10 N, größer als etwa 50 N oder größer als etwa 100 N, aufgewandt werden, um den Möbelfuß 9 aus der ersten Möbelfußaufnahme 5 entgegen der Einführrichtung E1 herauszuziehen oder der Möbelfuß kann nicht zerstörungsfrei aus der Möbelfußaufnahme 5 entfernt werden. Die Rastvorrichtung 23 kann auch einen Betätigungsbereich aufweisen, an welchen eine Kraft angelegt werden kann, wodurch die Rastvorrichtung 5a von einer Rastposition in eine Offenposition überführt wird, so daß der erste Möbelfuß 9 entgegen der ersten Einführrichtung E1 aus der ersten Möbelfußaufnahme 5 gezogen werden kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 3
- Grundelement
- 5
- erste Möbelfußaufnahme
- 7
- Bodenseite des Grundelements 3
- 9
- erster Möbelfuß
- 9a
- Rolle
- 9b
- erste Achse
- 9c
- erste komplementäre Möbelfußaufnahme
- 11
- zweite Möbelfußaufnahme
- 13
- zweiter Möbelfuß
- 13a
- Rolle
- 13b
- zweite Achse
- 13c
- zweite komplementäre Möbelfußaufnahme
- 15
- Deckelement
- 16
- Möbelseite des Grundelements 3
- 17
- Haftmittel
- 19
- Möbelaufnahme
- 21
- Durchtrittsöffnung
- 23
- Rastvorrichtung
- E1
- erste Einführrichtung
- E2
- zweite Einführrichtung
- E3
- dritte Einführrichtung