DE202012004113U1

DE202012004113U1 - Fördereinrichtung zur Bearbeitung von Schwimmmatten

Info

Publication number: DE202012004113U1
Application number: DE201220004113
Authority: DE
Original assignee: VER ZUR FOERDERUNG AGRAR und STADTOEKOLOGISCHER PROJEKTE E V A S P; Verein Zur Forderung Agrar- und Stadtokologischer Projekte Ev (asp)
Current assignee: VER ZUR FOERDERUNG AGRAR und STADTOEKOLOGISCHER PROJEKTE E V A S P; Verein Zur Forderung Agrar- und Stadtokologischer Projekte Ev (asp)
Priority date: 2012-04-24
Filing date: 2012-04-24
Publication date: 2012-05-21
Anticipated expiration: 2022-04-25

Abstract

Fördereinrichtung zur Bearbeitung von Schwimmmatte3) mittels Förderband (5) aus dem Wasser auf eine Auflagefläche (6) angehoben wird, an einem Bearbeitungswerkzeug (8), dessen Abstand zur Schwimmatte unabhängig von dem Medium Wasser exakt einstellbar ist, vorbei geführt wird und anschließend wieder auf die Wasseroberfläche abgelegt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für Schwimmmatten, die diese zum Zweck der gleichmäßigen Bearbeitung aus dem Wasser auf eine Auflagefläche anhebt, zu der ein Bearbeitungswerkzeug einen einstellbaren Abstand hat.
Seit einiger Zeit wird die Eignung von Schwimmmatten für die Kultivierung von Sumpfpflanzen wie Schilf und Torfmoosen untersucht. Für eine wirtschaftliche Verwertung der Pflanzen sind die rationelle Bearbeitung und Ernte der Matten unerlässlich. Dazu ist bisher keine ausgereifte Technik verfügbar. Technische Lösungen zur Entkrautung von Wassergräben, wie das in DE 20 2010 008 629 vorgeschlagene Mähsammelboot, sind für schwimmende Matten nicht geeignet. Werden Bearbeitungsschritte wie die Ernte des Bewuchses oder das Abbürsten des Erntegutes durchgeführt, so weichen die Matten durch die Berührung mit dem Bearbeitungswerkzeug gegen den Wasserdruck leicht und unterschiedlich stark nach unten aus. Die Ausweichintensität hängt vom Bewuchs, der Auftriebskraft der Schwimmmatten und anderen Faktoren ab. Gerade für ungleichmäßige Bewuchsverteilung und horstbildende Pflanzen ist dadurch eine Ernte mit einheitlicher Schnitthöhe kaum möglich.
Die Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Einrichtung zu schaffen, mit der die zu bearbeitenden Schwimmmatten durch ein profiliertes und motorbetriebenes Förderband leicht aus dem Wasser auf eine Auflagefläche gehoben werden, um sie dort zu bearbeiten und danach wieder auf die Wasseroberfläche zurück gleiten zu lassen. Der geringe Verformungswiderstand des Wassers wird durch denjenigen der Auflagefläche ersetzt. Der Abstand zwischen Bearbeitungswerkzeug und Auflagefläche ist einstellbar. So ist eine exakt definierbare und einheitliche Bearbeitungshöhe möglich. Roll- und Nickbewegungen der Erntemaschine wirken sich nicht mehr negativ auf die Bearbeitung aus. Um auch bei unterschiedlichen Beladungszuständen des Erntebootes eine weiterhin gleichmäßige Bearbeitung zu gewährleisten, muss auch in Extremsituationen eine Kraftübertragung des geneigten Förderbandeinzugs auf die Schwimmmatte möglich sein. Zur besseren Kraftübertragung sollte sich die Struktur der Förderbandoberfläche mit dem Material der Schwimmmattenunterseite zerstörungsfrei verzahnen. Dazu kann ein Igelband verwendet werden. Die anschließende Abnahme des Erntegutes wird erleichtert, da vor und während der Mahd das Wasser ablaufen kann und die Gewässeroberfläche den Abstreifvorgang nicht mehr stört.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen zur Ernte von auf Schwimmmatten angebauten Torfmoosen näher erläutert. Dabei ist die erfindungsgemäße Förder- und Bearbeitungsvorrichtung auf einem Mehrrumpfernteboot montiert. In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, die Förder- und Bearbeitungsvorrichtung auf einer am Gewässergrund verankerten Plattform zu montieren. Es zeigen:
1 die dreidimensionale Ansicht der auf einem Katamaran montierten Fördereinrichtung,
2 die zweidimensionale Darstellung des Querschnittes der Fördereinrichtung,
3 die dreidimensionale Darstellung der zahnradgestützten Höhenverstellung des Bearbeitungswerkzeuges,
4 die dreidimensionale Darstellung einer gleitrollengestützten Höhenverstellung des Bearbeitungswerkzeuges.
1 zeigt eine perspektivische Darstellung des im Wasser liegenden Erntebootes mit Fördereinrichtung und fest einstellbarer Bearbeitungswerkzeughöhe. Die Bootsrümpfe 1 sind in Form eines Katamarans angeordnet. Zwischen ihnen werden die zu beerntenden Matten geführt. Die Fördereinrichtung ist an Seitenblechen 2 befestigt, die fest mit den Bootsrümpfen verbunden sind. Die Fördereinrichtung besteht aus einer angetriebenen Rolle 4, nicht angetriebenen drehbaren Rollen 3, einer Auflagefläche 6 und einem Förderband 5. Die eingezogene Schwimmmatte 13 mit dem ungemähten Bewuchs 14 wird auf der Auflagefläche 6 vom Bearbeitungswerkzeug 8 bearbeitet. Im Ausführungsbeispiel ist als Bearbeitungswerkzeug ein Balkenmähwerk gezeigt, als dessen Traggestell die Traversen 7 dienen. Die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges kann über die Zahnstangen 9 angepasst werden. Hinter dem Mähwerk ist der Bewuchs in seinem gemähten Zustand 15 zu sehen.
2 zeigt einen Schnitt durch das Ernteboot mit Fördereinrichtung und fest einstellbarer Bearbeitungswerkzeughöhe. In dieser Ausführung besteht die Fördereinrichtung aus einem Einzugsförderband 5a, einer festen Bearbeitungsfläche 6 und einem Ablegeförderband 5b. Man erkennt neben den in 1 sichtbaren Teilen die Zahnräder 10 zur Höhenverstellung des Bearbeitungswerkzeuges 8. Unter dem Bewuchs ist hier auch die Schwimmmatte 13 zu erkennen, hinter dem Mähwerk das gemähte Erntegut 22.
3 zeigt eine Detailzeichnung der Höhenverstellung des Bearbeitungswerkzeuges. Dabei werden über die Kurbel 12 die Wellen 11 bewegt, an denen die Zahnräder 10 in die Zahnstangen 9 greifen, die mit dem Bearbeitungswerkzeug verbunden sind und dessen Höhe bestimmen. Die Aufhängung erfolgt über die Traversen 7, die mit den Bootsrümpfen verbunden sind. Der ungemähte Mattenbewuchs 14 ist vor dem Mähbalken zu sehen, der gemähte Zustand 15 dahinter.
4 zeigt das Ausführungsbeispiel eines rollengestützten und nachlaufenden Bearbeitungswerkzeuges, das dadurch nach anfänglicher Justierung einen zur Mattenoberfläche gleichbleibenden Abstand behält. Die zwischen den Bootsrümpfen 1 angebrachte Welle 16 dient als Drehachse des Auslegers 17, der sich über die Rollen 18 auf den bearbeiteten Schwimmmatten abstützt. Dadurch wird der Abstand des Auslegers konstant zur Schwimmmatte gehalten. Am Ausleger ist das Bearbeitungswerkzeug 8 befestigt. Es können verschiedene Bearbeitungshöhen realisiert werden, indem die Splinte 19 in verschiedene Löcher der Lochleisten 20 gesteckt werden.
Bezugszeichenliste

1: Bootsrumpf
2: Seitenblech
3: Drehbare Rolle
4: Angetriebene Rolle
5: Förderband
5a: Einzugsförderband
5b: Ablegeförderband
6: Auflagefläche
7: Traverse
8: Mähwerk/Bearbeitungswerkzeug
9: Zahnstange
10: Zahnrad
11: Welle
12: Kurbel
13: Schwimmmatte
14: Moosbewuchs ungemäht
15: Moosbewuchs gemäht
16: Welle als Drehachse des Auslegers
17: Ausleger
18: Stützrolle
19: Splint zur Mähwerksarretierung
20: Lochleiste zur Mähwerksarretierung
21: Wasseroberfläche
22: Erntegut

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202010008629 [0002]

Claims

Fördereinrichtung zur Bearbeitung von Schwimmmatten, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmatte (13) mittels Förderband (5) aus dem Wasser auf eine Auflagefläche (6) angehoben wird, an einem Bearbeitungswerkzeug (8), dessen Abstand zur Schwimmatte unabhängig von dem Medium Wasser exakt einstellbar ist, vorbei geführt wird und anschließend wieder auf die Wasseroberfläche abgelegt wird.
Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf einem Mehrrumpf-Ernteboot angeordnet ist und sich zwischen zwei Rümpfen (1) befindet.
Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf einem schwimmenden Gerüst angeordnet ist.
Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich auf einer am Gewässergrund verankerten Plattform befindet.
Fördereinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Förderband (5) sowohl die Einzugs- als auch die Ablagebewegung übernimmt und dazwischen die Schwimmmatte (13) über die Auflagefläche (6) führt.
Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einzugsförderband (5a) und ein Ablegeförderband (5b) für die Bewegung der Matten sorgen, während die Auflagefläche (6) dazwischen ohne Förderband ausgeführt ist.
Fördereinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (6) aus einer ebenen Platte besteht.
Fördereinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass statt einer Auflagefläche an derselben Stelle mehrere drehbar gelagerte Rollen (3) waagerecht hintereinander angeordnet sind.
Fördereinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Bearbeitungswerkzeuges (8) relativ zum Traggerüst fest eingestellt wird.
Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (8) höhenverstellbar an einem drehbar gelagerten Ausleger (17) befestigt ist, der sich durch Stützrollen (18) auf der Schwimmmatte (13) abstützt, wodurch es einen nach anfänglicher Justierung gleichbleibenden Abstand zur Oberfläche der Matte hat.