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Die Erfindung betrifft eine Leuchte für die Beleuchtung von Räumen und Ähnlichem, der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art. Leuchten mit auf einer Platine angeordneten LEDs als Leuchtmittel werden vielfach verwendet. Nachteilig bei bekannten herkömmlichen Leuchten ist jedoch, dass man entweder eine allgemeine Hintergrundbeleuchtung, indem man beispielsweise die Decke eines Zimmers anleuchtet, oder eine gezielte Beleuchtung schaffen kann, indem man das von der Leuchte abgegebene Licht in einen besondere Bereich lenkt. Auch ist es teilweise üblich, Wandflächen zu beleuchten. Hier muss dann für jede Wandfläche eine eigene Leuchte vorgesehen sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Leuchte zu schaffen, die mehrere Flächen, beispielsweise zwei verschiedene Wände oder eine Wand und die Decke eines Raumes gleichzeitig beleuchten kann bzw. die gleichzeitig eine indirekte und eine gezielte Beleuchtung schaffen kann. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Das Profil der Leuchte umfasst einen ersten und einen zweiten Arm, die in einem Winkel, im folgenden Armwinkel genannt, von verzugsweise 90° zueinander angeordnet sind. Jeder Arm weist dabei eine Öffnung auf und im Inneren jedes Armes befindet sich wenigstens ein Leuchtmittel. Die Öffnungen der Arme sind so angeordnet, dass gleichzeitig Licht in zwei verschiedene Richtungen, insbesondere auf zwei verschiedene Flächen abgegeben werden kann, wobei die beiden Flächen vorzugsweise im gleichen Winkel zueinander angeordnet sind, wie die Arme. So ist es beispielsweise möglich, in herkömmlichen Räumen, in denen die Wände im 90°-Winkel zueinander angeordnet sind bzw. in denen der Winkel zwischen Zimmerdecke und Wand 90° beträgt, gleichzeitig zwei verschiedene Wände bzw. eine Wand und die Zimmerdecke zu beleuchten. Ob zwei Wände oder eine Wand oder die Decke beleuchtet werden, hängt nur davon ab, in welcher Richtung die Leuchte in dem Raum angebracht wird.
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In einem bevorzugen Ausführungsbeispiel werden die Öffnungen jeweils mit einer Scheibe, insbesondere mit einer Prismenscheibe verschlossen. Die Prismenscheibe kann ein wabenförmiges Profil aufweisen. Durch die Wahl der Prismenscheibe kann dann der Abstrahlwinkel des jeweiligen Armes eingestellt werden, wobei es selbstverständlich möglich ist, für die beiden Arme zwei verschiedene Scheiben bzw. Prismenscheiben vorzusehen, um beispielsweise an einem Arm einen größeren Abstrahlwinkel und an dem anderen Arm einen kleineren, gezielteren Abstrahlwinkel zu erzielen. Was für eine Art von Scheiben in der Leuchte Verwendung findet, ist vom jeweiligen Anwendungsfall abhängig. Selbstverständlich ist es hier auch denkbar, farbige und/oder gemusterte Scheiben einzusetzen, um besondere optische Effekte zu erzielen.
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Vorteilhafterweise weist jeder Arm ein Gehäuse auf, wobei eine erste Seite des Gehäuses länger ausgebildet und eine zweite, der ersten gegenüberliegende Seite kürzer ausgebildet ist. Der Winkel zwischen der Verbindungslinie der beiden Außenenden der beiden Seiten und einer Seite des Armes, also der Außenendwinkel, beträgt vorzugsweise 45°. Hierdurch wird sichergestellt, dass auch tatsächlich eine Wand bzw. die Decke eines Raumes beleuchtet wird und sich im Raum aufhaltende Personen nicht durch das abgegebene Licht geblendet werden. Selbstverständlich sind hier auch andere Außenendwinkel denkbar.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die beiden in den jeweiligen Armen befindlichen Scheiben in etwa parallel zueinander angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine besonders gleichmäßige symmetrische Beleuchtung der Wände bzw. der Decke und einer Wand und es entsteht ein ansprechender optischer Gesamteindruck der Leuchte.
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Weiterhin bevorzugt ist es, in jedem Arm die jeweilige Scheibe in einem Winkel von etwa 45° zur Mittelachse des betreffenden Armes in Richtung der zu beleuchteten Fläche anzuordnen, insbesondere im Bereich der Außenenden der beiden Seiten des jeweiligen Armes. Bei einem solchen Winkel, im Weiteren Scheibenwinkel genannt, von 45° ist eine besonders gute Ausleuchtung der zu beleuchtenden Flächen möglich.
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Um eine bessere Ausnutzung des von dem Leuchtmittel erzeugten Lichtes zu ermöglichen, können im Inneren der jeweiligen Arme ein oder mehrere Reflektoren angeordnet sein, die das vom jeweiligen Leuchtmittel abgegebene Licht in Richtung der jeweiligen Öffnung des Armes reflektieren. Hierdurch kann Energie eingespart werden, da das vom Leuchtmittel erzeugte Licht besser genutzt wird. Besonders vorteilhaft ist es, in jedem Arm drei spiegelartige Reflektoren vorzusehen, wobei zwei davon schräg zur Mittelachse des jeweiligen Armes (Schrägreflektoren genannt) und einer parallel (Parallelreflektor) zu dieser angeordnet sind. Der so geschaffene Parallelreflektor ist vorzugsweise an der ersten längeren Seite des Armes angeordnet, während die beiden Schrägreflektoren jeweils an jeder der ersten und zweiten Seiten angeordnet sind. Hierdurch wird das von Leuchtmitteln emittierte Licht besonders günstig und vollständig in Richtung der Öffnungen geleitet.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchte ist am Außenende zumindest des ersten Armes eine Leiste, wie eine Galerieleiste, vorgesehen. Diese Galerieleiste umfasst ein Befestigungsmittel, wie eine hinterschnittene Nut, welche vorzugsweise an der kürzeren zweiten Seite des Armes angeordnet ist. Durch dieses Befestigungsmittel ist an der Leiste ein Bild oder etwas Ähnliches befestigbar, welches dann über das im ersten Arm befindliche Leuchtmittel besonders angeleuchtet werden kann. So ist es möglich, über den zweiten Arm eine allgemeine Hintergrundbeleuchtung, beispielsweise in Richtung der Raumdecke, vorzusehen, während über das von dem Leuchtmittel im ersten Arm emittierte Licht ein Bild, Gemälde oder anderes Ausstellungsstück besonders gezielt beleuchtet werden kann. Hierdurch ist es möglich, zusätzliche Leuchten einzusparen. Selbstverständlich können auch beide Arme über eine entsprechende Leiste verfügen.
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Um die vom Leuchtmittel, insbesondere von den LEDs, produzierte Abwärme vom Leuchtmittel wegzubringen wodurch eine Beschädigung der Platine bzw. der LEDs vermieden wird, können am Profil Kühlmittel vorgesehen sein, wie beispielsweise Kühlrippen, Kühlzapfen oder Ähnliches. Diese Kühlmittel sollten nahe am Leuchtmittel bzw. an der Platine angeordnet sein, um die Abwärme möglichst schnell abgreifen und wegführen zu können. Besonders vorteilhaft ist es dann, zwischen der Platine und dem Profil noch ein Wärmeleitmittel, wie eine Wärmeleitpaste, Wärmeleitfolie oder Ähnliches vorzusehen, welches das Abführen der von den LEDs erzeugten Abwärme noch zusätzlich begünstigt. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die LEDs, die Platine oder auch die sonstige Elektronik durch die Abwärme, selbst bei längeren Betriebszeiten der Leuchte, keine Beschädigungen erleiden. Besonders vorteilhaft sind die Wärmeleiteigenschaften des Profils bzw. des Kühlmittels, wenn das Profil ganz oder teilweise aus Aluminium besteht. Abgesehen von den Wärmeleiteigenschaften sind Profile aus Aluminium auch einfach und in nahezu jeder Form herstellbar.
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Um die Leuchte an einer Wand oder Ähnlichem zu halten, kann auf der Rückseite des Profils eine Halterung vorgesehen sein. Hierbei ist insbesondere die Form eines Vorsprungs praktisch, welcher ein an der Wand oder Ähnlichem befestigtes Halteelement umgreifen oder hintergreifen kann. Vorteilhafterweise ist dazu noch ein Sicherungsmittel vorgesehen, um zu verhindern, dass die Leuchte unbeabsichtigt durch Anstoßen oder Berühren herunterrutschen bzw. herunterfallen kann.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen sowie den Zeichnungen. In den Figuren ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
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1: eine erfindungsgemäße Leuchte im Profit,
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2: das Profil der Leuchte aus 1 in Seitenansicht,
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3: die Leuchte aus 1 in Rückansicht,
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4: die Leuchte aus 1 in rückwärtiger Perspektivansicht,
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5: ein zweites Ausführungsbeispiel eines Leuchtenprofils an einer Wand montiert.
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Die 1 und 2 zeigen den näheren Aufbau der Leuchte 10 bzw. des Profils 20. Man erkennt, dass das Profil 20 einen ersten Arm 21 sowie einen zweiten Arm 22 aufweist. Die beiden Arme 21, 22 sind in einem Armwinkel 23 von 90° zueinander angeordnet. Hierdurch ist es möglich, in einem Raum zwei im 90°-Winkel zueinander angerordnete Wände bzw. eine Wand und die Zimmerdecke zu beleuchten.
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Jeder der Arme 21, 22 weist in seinem Inneren 13 ein Leuchtmittel 30 auf. Das Leuchtmittel 30 besteht hier aus einer Platine 31, auf der mehrere LEDs 32 angeordnet sind. Die Darstellung der LEDs 32 ist in den Fig. rein schematisch. Zwischen den LEDs 32 bzw. der Platine 31 und dem Profil 20 ist hier ein nicht dargestelltes Wärmeleitmittel, wie eine Wärmeleitpaste, Wärmeleitfolie oder Ähnliches angeordnet. Dies dient dazu, die von den LEDs 32 erzeugte Abwärme schneller und einfacher in das Profil 20 und hier insbesondere in die als Kühlrippen ausgebildeten Kühlmittel 18 zu leiten. Somit kann verhindert werden, dass durch Überhitzung Beschädigungen an den LEDs 32 bzw. an der Platine 31 entstehen.
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Jeder der Arme 21, 22 weist eine Öffnung 11 auf. Diese ist hier von einer als Prismenscheibe ausgebildeten Scheibe 12 verschlossen. Die Scheiben 12 können verschiedenste Ausbildungen, Muster und Farben haben. Durch die Verwendung einer Prismenscheibe, beispielsweise mit wabenförmigem Profil, kann der Abstrahlwinkel des Leuchtmittels 30 variiert und den jeweiligen Anforderungen der betreffenden Anwendung angepasst werden. Die jeweilige Scheibe 12 ist im Scheibenwinkel 19 zur Mittelachse 29 des jeweiligen Armes 21, 22 angeordnet. So kann sichergestellt werden, dass tatsächlich eine Fläche des Raumes gut beleuchtet wird, die sich beispielsweise direkt an der zweiten Seite 26 des jeweiligen Armes 21, 22 befindet.
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Des Weiteren erkennt man, dass im Inneren 13 jedes Armes 21, 22 noch drei Reflektoren 14, 15 vorgesehen sind. In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Schrägreflektoren 14 angeordnet, welche nicht parallel zu den Seiten 25, 26 des jeweiligen Armes 21, 22 angeordnet sind und ein Parallelreflektor 15, welcher parallel zum ersten Arm 21, der länger ausgebildet ist als der zweite Arm 22, angeordnet ist. Die drei Reflektoren 14, 15 sorgen dafür, dass das vom Leuchtmittel 30 abgestrahlte Licht in Richtung der Öffnung 11 reflektiert wird, um das Licht besser auszunutzen.
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An der zweiten Seite 26 des als Gehäuses 24 ausgebildeten ersten Armes 21 erkennt man eine Leiste 16. Diese ist hier nach Art einer Galerieleiste ausgebildet und umfasst ein Befestigungsmittel 17, welches hier als hinterschnittene Nut ausgebildet ist. In diese Leiste 16 sind dann Gegenbefestigungen einhängbar, beispielsweise um Bilder, Gemälde oder sonstige Gegenstände an der Leiste 16 zu befestigen. Solche Bilder und Gegenstände können dann von dem Leuchtmittel 30 im ersten Arm 21 beleuchtet werden. Durch die Wahl des betreffenden Leuchtmittels 30 sowie einer entsprechenden Scheibe 12 können dann die Bilder bzw. gezielt nach Wunsch beleuchtet werden.
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Eine erste Befestigungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Leuchte 10 an einer Wand 50 wird aus den 3 und 4 ersichtlich. An der Rückseite 40 des Profils 20 ist eine Halterung 41 vorgesehen. Die Befestigungsmöglichkeit aus den 3 und 4 sieht dann vor, dass ein bzw. zwei an einer Wand 50 befindliche Halteelemente 51 in die Ausnehmungen in der Halterung 41 eingebracht werden und dann die Leuchte 10 entsprechend seitlich verschoben wird, um sie an der Wand 50 zu haltern. Die so beschaffene Halterung 41 hat den Vorteil, dass der Vorsprung 42 als hinterschnittene Nut ausgebildet ist, nach dem Verschieben der Leuchte 10 ein an der Wand 50 befestigtes Halteelement 51 umgreift und gleichzeitig ein Sicherungsmittel 43 aufweist, welches auch bei einem versehentlichen Anstoßen der Leuchte 10 ein Herunterfallen der Leuchte 10 verhindert.
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Eine zweite Möglichkeit der Befestigung der Leuchte 10 an einer Wand 50 zeigt 5. Hier hintergreift die Halterung 41 ein Halteeelement 51, welches an der Wand 50 festgelegt ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Leuchte 10 deutlich schneller und einfacher an der Wand 50 zu montieren ist, da sie nur eingehängt zu werden braucht und ein Verschieben der Leuchte 10 nicht erforderlich ist. Auch bei der Genauigkeit der Montage des jeweiligen Halteelements 51 an der Wand 50 kann ein relativ großer Toleranzbereich vorgesehen sein, um noch eine Montage der Leuchte 10 an der Wand 50 zu ermöglichen. Nachteilig ist jedoch, dass die Leuchte 10 nicht gegen unbeabsichtigtes Anstoßen und Herunterstoßen gesichert ist. Welche Form der Halterung 41 gewählt wird, ist somit vom jeweiligen Anwendungsfall abhängig.
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Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die hier dargestellten Ausführungsformen lediglich beispielhafte Verwirklichungen der Erfindung sind. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch Änderungen und Abwandlungen möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Leuchte
- 11
- Öffnung
- 12
- Scheibe
- 13
- Inneres von 21, 22
- 14
- Schrägreflektor
- 15
- Parallelreflektor
- 16
- Leiste
- 17
- Befestigungsmittel
- 18
- Kühlmittel
- 19
- Scheibenwinkel
- 20
- Profil
- 21
- Erster Arm von 20
- 22
- Zweiter Arm von 20
- 23
- Armwinkel
- 24
- Gehäuse
- 25
- Erste Seite von 24
- 26
- Zweite Seite von 24
- 27
- Außenende von 25, 26
- 28
- Außenendwinkel
- 29
- Mittelachse von 21, 22
- 30
- Leuchtmittel
- 31
- Platine
- 32
- LED
- 40
- Rückseite von 20
- 41
- Halterung
- 42
- Vorsprung
- 43
- Sicherungsmittel
- 50
- Wand
- 51
- Halteelement